Für mich war der Einstieg ins "ernsthafte" Fotografieren eine Leica II (Baujahr 1928!) mit einem 50/3,5 Objektiv (und nein, ich bin keine 50 Jahre alt
Du kannst mir glauben, daß man mit Handbelichtungmesser und Festbrennweite das Fotografieren richtig auf die harte Tour lernt. Vor allem war die Erfolgsquote am Anfang katastrophal.
Danach kam der große Sprung zur DSLR in Form einer Nikon D70 mit dem 18-70 und dem 50/ 1,8. Erstaunlicherweise wurden die Bilder zwar technisch besser, aber die Ausschußquote blieb, weil ich einfach viel mehr "Ramsch" abgelichtet habe. Auch hatte ich anfangs Schwierigkeiten die ganzen Einstellungen in den Griff zu bekommen, aber das hat sich gelegt. Ich weiß nicht, ob ich nochmal mit einer uralten Kamera anfangen würde, wenn ich eine zweite Chance hätte (ein Belichtungsmesser wäre schon nett gewesen), aber es hat mir jedenfalls gezeigt, daß Technik nie Selbstzweck sein sollte, sondern immer bewußt eingesetzt werden will.
Wenn Du am Anfang stehst, würde ich Dir (wie bereits gesagt) etwas in der Größenordnung Nikon D70 (Canon EOS 30) und ein Objektiv mit einem Zoombereich von ungefähr 18-70mm empfehlen. Für sehr wichtig halte ich ein gutes Stativ und eine lichtstarke Festbrennweite, damit Du auch mal Nachts oder Dämmerung arbeiten kannst, denn das macht auch richtig Spaß!
Zugleich würde ich mich mal im Bekanntenkreis umhören, ob da jemand ein ähnliches Hobby pflegt bzw. anfangen möchte, denn es macht schon Spaß zu zweit oder zu dritt loszuziehen und hinterher gegenseitig die Bilder zu begutachten. Es sollte aber nicht einseitig darauf hinauslaufen, daß einer den anderen als "Privatlehrer" mißbraucht, denn dann kommt schnell Frust auf.
Schließlich könntest Du Dir mal die Seite photo.net ansehen. Dort kannst Du Portfolios von zum Teil sehr hoher Qualität finden und viele der Fotografen sind gerne bereit sich darüber auszutauschen. Mir hat es jedenfalls viele Impulse für meine eigene Arbeit gegeben.