digitale Spiegelreflex-Kameras - welche?

  • Hallo,


    Zitat

    Gehen tut das auf jeden Fall, weil von uns solche Bilder mit so ner Kamera schonmal gemacht worden sind.


    Bestreitet ja keiner, einige Nikon-Modelle können das auf alle Fälle, aber keines der aktuellen EOS-Modelle von Canon beherscht noch Mehrfachbelichtung.


    Canon hat das Feature weg gelassen, weil es eh kaum einer nutzt und heutzutage jedes Wald-und-Wiesen EBV-Programm das besser beherscht. Also warum so eine Spielerei in eine Kamera packen, ist zu aufwendig, weil der Chip mehrfach ausgelesen werden müsste und die Bilder in der Kamera dann überlager werden müssen. Mit der EBV hast du das 100mal mehr Möglichkeiten des Eingriffs - Ebenentechnik heisst das Zauberwort.

  • ohne jetzt hier jemandem auf die Füße trampeln zu wollen, aber warum verstehen so verdammt wenige die grundsätzliche Logik hinter der Sache?


    Ich bin Modefotograf und mir blutet jedesmal das Herz wenn ich das Wort Zoom höre. Im Studio oder draußen mit einer blitzanlage und Blenden um 8 oder 11 rum meinetwegen, da sieht man ausser den aufgelösten Linien, Kontrasten und Farbabweichungen keine Unterschiede mehr (wobei das ja eigentlich schon reicht ;). Aber für die Zwecke die die meisten hier damit verfolgen gilt absolut grundsätzlich eins:
    Spart nicht am glas sondern an der Kamera selbst. Es hat seinen Grund, daß Nikon, Canon und co in ähnlichen Zoombereichen verschiedene Linsen mit Preisunterschieden von Tausend euro und mehr haben.


    Das 18-70 von Nikon z.b. war an der D70 mit ihren 6mpix noch eine brauchbare Linse (wie gesagt abgeblendet), an der D200 oder gar D2xs nutzen es aber nur blinde.


    Das 18-70 ist für nicht komplett blinde erst ab Blende 8 wirklich durchgehend brauchbar. Damit verschenkt ihr dann außer dem Rauschen aber auch jeglichen Vorteil einer SLR im Vergleich zu einer Kompakten. Klar, in innenräumen kann man dann ganz prima mit dem billigsten Aufsteckblitz nachhelfen, nur sieht man das dann eben auch.


    Kaufliste Canon Zooms wenns wirklich gut werden soll:
    16-35 2.8l
    24-70 2.8l (oder gebraucht das 28-70 2.8l, geringfügig schärfer)
    70-200 2.8 l is usm


    Nikon:
    17-55 2.8
    70-200 2.8


    Ansonsten BITTTTEEEE Festbrennweiten kaufen (50 1.8/1.4, 85 1.8, 200 2.8, ...), ihr könnt sonst auch gleich bei den Kompakten bleiben, denn einen großen Sprung vorwärts gibts ohne gutes Glas nunmal nicht.

  • Ich schließe mich hinsichtlich der Mehrfachbelichtungen voll dem an, was Thomas4711 gesagt hat. Es macht überhaupt keinen Sinn Spezialeffekte bei Digitalkameras in der Kamera zu machen. Es ist viel sinnvoller das erst bei der Bildbearbeitung zu machen, denn da hat man viel mehr und genauere Einstellmöglichkeiten.


    Wegen der Festbrennweiten gebe ich Pathos prinzipiell auch recht, nur war hier nach einer Einsteigerkamera gefragt, und die vorgeschlagenen Linsen sind alle weit jenseits dessen, was sich der Threadersteller vorstellt, obwohl ich natürlich alle gerne hätte ;-)


    Natürlich sind die Festbrennweiten optisch deutlich besser. Ich verwende auch, wenn ich kann, das 50/ 1.8 oder das Summilux 50/ 1.4, aber das 18-70 ist jetzt auch nicht der schlimmste Flaschenboden. Ich würde sogar behaupten, daß er in seiner Preisklasse mit zu dem besten gehört, was man kriegen kann. Besser geht natürlich immer, aber eben zu welchem Preis?


    Der Vergleich mit den Kompakten ist wohl auch etwas übertrieben, denn gerade hinsichtlich des Bildrauschens und der Detailzeichnung liegen Welten zwischen einer DSLR mit einer halbwegs passablen Linse und einer Kompakten, die es inzwischen sogar schon mit Kunststofflinsen im System gibt! Wenn Du "kompakt" natürlich bis in den Bereich der Bridge-Kameras (von Sony gab es so eine Kamera mit APS-C Sensor), dann sieht die Sache natürlich anders aus..


    Daß Du als Profi da vielleicht etwas höhere Ansprüche hast, ist aber klar. Sag mal, wird im Modebereich eigentlich noch Mittelformat verwendet (ggf. mit Digiback) oder sind die Hasselblads und Rolleis mittlerweile gänzlich zum Spielzeug reicher Amateure verkommen?

  • Mit Kompakte meinte ich eben die bridge-Kameras. Da bekommt man für 700-1000€ ein komplettes System as für 99% der Amateure auf jeden Fall ausreichen sollte. Mit den dingern arbeiten inzwischen sogar schon einige (Passbild:D )-Studiofotografen.


    Was die Modesachen angeht: Ich kombiniere das ganz gerne. Grundsätzlich wird bei mir wenn der Kunde nicht gerade ausschließlich mittelformat analog/digital wünscht mit zwei 5Ds der Großteil des shootings erledigt und die wichtigsten Einstellungen zusätzlich im Mittelformat festgehalten. Das dann analog (Hassi 500 c/m und Mamiya RZ67 Pro) oder bei wirklich wichtigen jobs mit digiback per Verleih.
    Die Dinger zu kaufen macht für mich momentan nicht wirklich Sinn, zum einen reicht die 5D mit gutem Glas für Drucke in jeder Größe aus, zum andern fehlt mir bei den digitalen Mittelformaten noch etwas an Sensorgröße, weil ich da gerade die noch geringere Tiefenschärfe sehr schätze und mit 48*48mm bei der Hassi H3D fehlen mir immernoch 12mm in jede Richtung.. *g*
    Wenn das dann wenigstens billger wäre - okay, aber über 20.000€ ist mir das nicht wert, zumal in 2-3 Jahren da ohnehin noch wieder größere Entwicklungsschritte zu erwarten sein dürften.


    Grundsätzlich wird zumindest analog aber zunehmend auch bei uns unwichtiger, sei es aus Zeitdruck, dem inzwischen kaum noch sichtbaren qualitativen vorteil (mal von der Tiefenunschärfe mit 6*6 oder größer abgesehen) oder teilweise auch aus "Geprotze". Einige Kunden fühlen sich nunmal wohler, wenn der Fotograf eine H3D hat, obwohl die bilder im anschluss kaum zu unterscheiden sind..


    edit: Was das 18-70 angeht gebe ich dir Preis-Leistungstechnisch übrigens absolut recht, für den Preis gibt es nichts besseres an Zooms (außer dem Tamron 28-75 2.8 wenn man ein gutes erwischt - unbedingt im laden kaufen), das läuft dann teilweise sogar einem 24-70 2.8l den Rang ab.. :P


  • Mahlzeit.


    Habe dann auch mal an Dich (als Modefotograf)
    die Frage!


    Welches Objektiv würdest Du einem Laie oder einem Einsteiger in die DSLR Welt empfehlen, der ganz normal mit einer Minolta Dynax4 fotografiert hat mit Objektiv 18-55 und Tamron 70-300.


    MfG engler13

    Rhabarberkompott schmeckt noch besser, wenn man statt Rhabarber Erdbeeren nimmt.

  • Hallo,


    Zitat

    Ich bin Modefotograf und mir blutet jedesmal das Herz wenn ich das Wort Zoom höre.


    Und mir wird schlecht, wenn ich deine Objektivvorschläge lese, sorry.


    Aber es gings eingangs um die Frage einer Einsteiger DSLR und da empfiehlst du Objektive, die ( bei den Canon-Modellen ) alle samt weit über 1000,- € kosten. Bleib mal bitte auf dem Tepich, du magst dir das ja als Modefotograf leisten und vor allem von der Steuer absetzen können, aber hier geht es um Amateure und Hobbyfotografen.


    Ich für meinen Teil kaufe keine Festbrennweiten, weil ich die Teile einfach nur unpraktisch finde und keine Lust habe, auf eine Tour einen Sack voll Gläser mitzuschleppen.
    Mir reichen meine beiden ZOOM-Objekte an der 5d vollkommen.

  • Ich habe mir als Einsteiger ( anbsoluter Newbie was SLR bzw. DSLR angeht ) die Eos 400 als Kit mit dem 18-55er für 699 gekauft. Dazu bei Ebay ein 50 / 1,8 er für 78€ und ein neues Sigma 55-200er für ca 85€. Bin damit als Einsteiger sehr zufrieden . Für DSLR-Profis sind die Objetive ( bis auf das 50 / 1,8 er ) alles nur " Scherben " aber für mich reicht es alle mal. Ok das Sigma ist etwas langsam und laut aber dafür doch günstig und 200mm ( am Crop also 320mm ) reichen auch und es wird schon schwierig die ruhig zu halten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    [...]
    Ich für meinen Teil kaufe keine Festbrennweiten, weil ich die Teile einfach nur unpraktisch finde und keine Lust habe, auf eine Tour einen Sack voll Gläser mitzuschleppen.
    Mir reichen meine beiden ZOOM-Objekte an der 5d vollkommen.


    Also naja, das habe ich auch mal gedacht. Wenn du einmal die Möglichkeit hast, damit zu arbeiten, mach es. Ich habe so einen ganz andere herangehensweise an Motive gelernt, einfach weil man nicht eben am Zoomrad drehen kann, sondern man sich selber bewegen muss. Mal ganz abgesehen von den Vorteilen (Freistellung, Lichtstärke usw.) die eine FB meist bietet. Ansonsten stimme ich dir vom Inhalt her zu, da hat Pathos vielleicht etwas zu hohe Maßstäbe angelegt. Und wir reden ja hier (noch) nicht von einer D200 für engler13, und selbst wenn täte das Kit daran sicherlich akzeptable Dienste.


  • Sehe ich genauso,habe meist nur das 17-40L,das 1,8 50 und 4,0 70-200L mit.
    Das 1,8 50 (die 1. Version mit Stahlbajonett) stand kürzlich beim Fotohändler im Gebrauchtfenster mit einer Eos 650 für 88,-€.Da konnte ich nicht wiederstehen.. ;)

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