Bahnfahren: Längere Strecke billiger?

  • Hi,


    ich möchte morgen mit der Bahn nach Hause fahren, besitze eine BC50.
    Ich muss von Plochingen nach Regensburg, da ich aber ein Nahverkehrsticket nach Stuttgart rein besitze, habe ich auch nach Zügen vom Stuttgarter HBF / Stuttgart-Bad Cannstatt aus gesucht.


    Und jetzt kommt der Hammer:
    Es kommt mich billiger, von Plochingen mit IRE nach Bad Cannstatt zu fahren, und dort mit RE weiter nach Regensburg, als wenn ich die Fahrt von Bad Cannstatt aus buche. :eek:
    Wie kommt denn das? Hat das was mit der ermäßigten MWSt zu tun, die ja für Nahverkehr unter 50km gilt?
    Irgendwie bin ich gerade sehr verwirrt, vielleicht sollte ich eine noch längere Strecke buchen, um Geld zu sparen :p


    >>> tkjever :confused:

    Meine Signatur
    ist beinahe zu
    lang für
    dieses
    Forum...

  • re


    net lang sich fragen, was die deutsche bahn da wiede verbockt hat,, gleich das online -ticket raus lassen ;)


    is bei dem frühlingsspecial dasselbe ;)

    Mein Posting enthält in 5 von 5 Fällen Ironie. Bitte berücksichtigen Sie dies, um Missverständnisse zu vermeiden..Schwarzer Humor inbegriffen

  • Macht mein Bruder schon lange so - er bucht, wenn er meine Eltern besucht, immer eine weitere Strecke, die dann ausschließlich von der DB bedient wird, anstatt nur bis zum Bahnhof in dem Ort zu buchen, in dem meine Eltern wohnen. Dieser befindet sich nämlich in dem Tarifgebiet eines lokalen Verkehrsbetriebes, und sollte er dort hin buchen, ist die Fahrt mal eben 20% teurer... :eek: So steigt er dort einfach aus und gut is'. :D

  • Stuttgart-Bad Cannstatt liegt in einem Verkehrsverbund. Bei Reisen innerhalb eines Verkehrsverbundes sind nur dessen Tarife anzuwenden. Da kann die DB nichts dafür.


    Außerdem ist es so, dass eine Preisdegression greift. d.H. eine Fahrkarte München-Göttingen ist billiger als eine für München-Würzburg und dazu Würzburg-Göttingen.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Außerdem ist es so, dass eine Preisdegression greift. d.H. eine Fahrkarte München-Göttingen ist billiger als eine für München-Würzburg und dazu Würzburg-Göttingen.


    Preisdegression = je weiter der Weg, desto günstiger der Preis/km
    Aber deswegen darf doch eine längere Strecke gesamt nicht mehr kosten als eine kürzere...?!


    Edit: Ja ich meine es umgekehrt ;)
    kürzere darf nicht mehr kosten als eine längere :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von mager-man


    Aber deswegen darf doch eine längere Strecke gesamt nicht mehr kosten als eine kürzere...?!


    Hä? Meintest Du das umgekehrt?

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Also es ist so: Stuttgart-Bad Cannstatt - Regensburg sind 271 km wenn man über Waiblingen, Donauwörth, Ingolstadt fährt. Über Crailsheim und Nürnberg (normaler Weg!) sind es 287 km. Übliche Reisezeit im Nahverkehr für die direkte Strecke rund 6 Stunden, über Nürnberg unter 4 Stunden.


    Von Plochingen nach Regensburg über Stuttgart-Bad Cannstatt, Crailsheim, Nürnberg 306 km. Das ganze auf direktem Wege über Donauwörth und Ingolstadt sind 276 km


    Ich gehe mal davon aus, dass für die Preisbildung S-Bad-Cannstatt - Regensburg die Strecke über Crailsheim und Nürnberg veranschlagt wird. Über Donauwörth besteht nur eine relativ schlechte Verbindung.


    Für Plochingen - Regensburg dürfte wohl der direkte Weg veranschlagt werden (schneller) der kürzer ist als Cannstatt-R via N.
    Da allerdings verkehrsübliche Wege gefahren werden dürfen (z.B. Regensburg-München ist sowohl über Ingolstadt als auch über Landshut zuglassen oder Regensburg-Nürnberg via Parsberg oder Schwandorf) wird auch für Plochingen-Regensburg eine Fahrt über S-Bad Cannstatt möglich sein.


    Alle angegebenen Entfernungen sind Trassenkilometer, sie müssen nicht mit Tarifkilometern übereinstimmen!

    Viele Grüße
    Martin

  • Oder allgemeiner gesagt: Auf bestimmten Relationen werden 'in natura' verschieden lange mögliche Wege mit einer 'gemittelten' Tarifkilometerzahl abgerechnet.
    Dadurch können dann im 'Umfeld' solcher 'Gleichstellungen" kleine Tarifanomalien vorkommen.
    btw: Früher als der IC/EC-Zuschlag noch separat bezahlt wurde (und es die Preisdegression noch nicht gab), konnte man das auch für den Fernverkehr ausnutzen ;)


    Anderes Beispiel:
    Lübeck (HL) nach Hannover (H) bzw. Hildesheim (HI) nur mit Regionalverkehr. HL weit im Norden, HI etwas südlich (südsüdost) von H. HH, Lüneburg, Celle liegen von nord nach süd auf den möglichen Strecken.
    HL - H 34,30
    HL - H - HI 33,50


    Da könnten gleich zwei der von Martin Reicher schon beschriebenen Umwegmöglichkeiten greifen:
    Zum einen: HL - H wird über HH und Ratzeburg/Lüneburg mit der gleichen Tarifkilometerzahl berechnet -wenn man einen IC ab HH bzw. Lüneburg nimmt. Nimmt man nur Nahverkehr werden beide Wege mit unterschiedlichen Tarifkilometerzahlen belegt!
    Zum anderen: Celle bis HI, kann über H oder Lehrte berechnet werden. Letzteres ist günstiger.

  • :eek: Habe heute mal nach ner Bahnfahrt geschaut. Wahnsinn diese Unterschiede! Wenn man Hesssisch Oldendorf - Göppingen bucht zahlt man man aktuell 104,-. Dann fähr man über Hildesheim und kann kein Frühlings-Special buchen.


    Bucht man aber diesselbe Strecke als Hesssisch Oldendorf - Hannover und dann Hannover - Göppingen, zahlt man 9,80 und Frühlings-Special 59,00. Das dauert zwar minimal länger, aber wesentlich günstiger. Schade, dass bahn.de das nicht gleich direkt online als Alternative auswirft. :rolleyes:

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