Parkrempler und seine Konsequenzen

Zitat

Original geschrieben von AdministratorDr
Fazit: Ohne Polizei mach ich überhaupt nichts mehr. Wer diskutieren will, kann das gerne über meinen Anwalt tun.

Das kann ich aufgrund ebenfalls sehr negativer Erfahrungen auf diesem Gebiet leider nur voll unterschreiben.

Ich versteh das allerdings nicht wirklich. Ich mein, dafür bin ich doch Versichert! Obwohl ich mich für einen recht guten Fahrer halte (fahre halt viel und habe deswegen entsprechend Übung), passieren kann einem doch immer mal was.
Und deswegen dann eine Story drumrum bauen oder abhauen - wie gesagt, ich verstehs halt nicht.

Charlie

Das liegt anscheinend daran, dass die Staffelung in Schadensfreiheitsklassen als etwas "heiliges" in D angesehen wird. Fast noch heiliger als das Auto oder mindestens auf der gleichen Stufe. Klar, ich wüde mich auch tierisch ärgern, wenn ich was verbocke, aber dann muss ich halt rechnen. Entweder ich zahle den Schaden selbst (egal ob 100 oder 1000 da gibt es nämlich nix zu diskutieren) oder ich nehme meine Versicherung in der Pflicht.

Re: Parkrempler und seine Konsequenzen

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Original geschrieben von booner

Habe jetzt fast ein schlechtes Gewissen Was hättet ihr gemacht?

Sofort zur Polizei - das ganze Angerufe vorher einfach sparen.
Und ein schlechtes Gewissen brauchst Du nicht zu haben - wer sich vom Unfallort entfernt ist immer und ohne jede ausnahme selber derjenige der ein schlechtes Gewissen haben soll und muss. Zettel nützen da nichts.

Zitat

Fazit: Ohne Polizei mach ich überhaupt nichts mehr. Wer diskutieren will, kann das gerne über meinen Anwalt tun.

Das ist übrigens die einzig sinnvolle Vorgehensweise - alles andere wird sich früher oder später als Fehler herausstellen, das wird jeder mit mehr als ein paar Jahren Erfahrung wissen.
Geradezu haarsträubend und eine völlige Verdrehung der Tatsachen ist es, das als "Arschlochmethode" hinzustellen, genau wie es unendlich dumm ist, auf eine "fachmännische" Reparatur irgendeines "Freundes" eines Unfallgegners zu vertrauen.

Seh ich genau so - ohne die Polizei würde ich da auch nicht vorgehen, wenn der Schaden so hoch ist...

Anders ist der Fall, den ich vor kurzem hatte: Habe auf einem Baumarktparkplatz geparkt, neben mir ein Fahrzeug eines Gebäudereinigers, der offenbar beim Türöffnen nicht so richtig vorsichtig war. Folge: kleine Schramme an meiner Fahrertür. Keine Beule oder Delle.
Habe bei der Firma angerufen, die übernehmen nun voraussichtlich eine komplette Fahrzeugpolitur. Warte auf das Kostenübernahmefax.

Aber bei Privatleuten würde ich glaube ich auch die Polizei sofort zuhilfe rufen... Hätte kein schlechtes Gewissen.

Vor allem hätte die Gute eh die Joker-Karte, wenn der Zettel weggeweht worden wäre, oder ein Witzbold den entfernt hätte, oder es stark geregnet hätte, oder oder oder... also nie wegfahren!

Re: Parkrempler und seine Konsequenzen

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Original geschrieben von booner
Zum Schluss meinte sie noch, ich solle ihr dankbar sein, dass sie einen Zettel hinterlassen habe, sowas sei ja nicht selbstverständlich. Leute gibts....

Ja ne ist klar...
Soll man jetzt auch noch dankbar dafür sein, dass sich die Unfallverursacher ausnahmsweise mal nicht strafbar machen? Mal abgesehen davon, dass der Zettel hierfür ja eigentlich nicht ausreichend ist. So frei nach dem Motto: "Hey sei froh dass ich dich nicht ausgeraubt habe, ist ja schließlich heute nicht mehr selbstverständlich?"

Die leidige Erfahrung zeigt:
Ohne Polizei, Versicherungsgutachten und Anwalt gibt es meistens nur Ärger.
"Früher" war es noch so, dass man kleine Schrammen noch untereinander regeln konnte, in Zeiten in denen an allen Ecken und Enden versucht wird jemand anderes über den Tisch zu ziehen geht das nicht mehr.

Positive Beispiele: Meine Ma hat einem uralt Polo beim Einparken die schwarze Kunststoffstoßstange minimal angekratzt, Reaktion vom Vater der Fahrerin:
Das polier ich weg.
Ich habe auf nem Parkplatz ebenfalls die Stoßstange eines Firmenwagen angekratzt, Daten ausgetauscht, nie wieder was von denen gehört.

Negativ:
Ein Freund fährt (provozierterweise) einem Uraltopel an der Ampel hinten drauf.
Reaktion des Opelfahrers: Gib mir 500 € dann ist das ok.
Gesehen hat man vom angeblichen Schaden nichts, die Stoßstange wurde von Metallwinkeln und Spaxschrauben gehalten.
Freundlich an den Schadenservice der eigenen Versicherung verwiesen, da wurde der Typ pampig. Irgendwann kam noch nen Anruf er wäre ja auch mit 300 € zufrieden...

Und davon noch vieles mehr. Von daher braucht man imho überhaupt kein schlechtes Gewissen zu haben wenn man zur Polizei geht, der Verursacher ist selber Schuld und muss daher auch mit den Konsequenzen leben.

CH

Was ist denn, wenn man beispielsweise das Auto auf einem Parkplatz abstellt und danach in ein längeres Meeting geht und jemand 10 Minuten nach Beginn des Meetings in mein Auto fährt, muss der dann warten bis ich zurückkehre, also unter Umständen über eine Stunde?

Zitat

Original geschrieben von grambler
muss der dann warten bis ich zurückkehre, also unter Umständen über eine Stunde?

Natürlich.
Alternativ kann er die Polizei rufen und nach Aufnahme der Sache wegfahren.

Danke für die Info! Immer gut zu wissen, wie man sich da verhalten muss. Ich hätte auch einfach die Visitenkarte irgendwo eingeklemmt und wäre dann gegangen...

Hier noch mal etwas detaillierter:

http://www.swr.de/ratgeber-aut…iv/2003/03/01/index4.html