Nachsendeauftrag - funktioniert er wirklich personenbezogen?

  • Hi,


    mein ältester Sohn wird in 2 Monaten ausziehen, um näher an seiner Ausbildungsstätte zu wohnen. Natürlich wird er einen Nachsendeauftrag bei der Post einrichten.
    Mir drängt sich nun die Frage auf: Könnte es sein, dass Post der übrigen 4 Familienmitglieder mit gleichen Nachnamen (aber anderen Vornamen :D), die hier auf der alten Adresse wohnen bleiben, auch in den Strudel des Nachsendeservice gelangen? Oder wird immer noch Post für den Ausgezogenen auf der alten Adresse landen? Meine eigenen Erfahrungen mit dem Nachsendeservice liegen schon über 15 Jahre zurück - und damals zog ich mit meiner Frau und den Kindern gemeinsam um, es blieb also niemand mit gleichem Familiennamen an der alten Adresse.


    Wie genau nimmt die Post eine Abgrenzung auf einzelne Personen?


    Hier sind ja bestimmt einige Leute unterwegs, die von Zuhause ausgezogen sind. Was sind eure Erfahrungen? Funktioniert der Nachsendeservice wirklich personenscharf? Oder muss man nachher doch noch fehlgeleitete Post hin und her schicken?


    Gruß,
    Joe

  • Hatten genau das gleiche Problem vor knapp einem halben Jahr, haben es dann einfach riskiert ;) - hat perfekt funktioniert, nicht ein einziges Mal ein Brief an mich noch bei meinen Eltern angekommen oder umgekehrt ein Brief an meine Eltern an mich weitergeleitet.

  • Bei uns hat es in einem ähnlichen Fall auch sehr gut funktioniert. Hier sind sogar mehrere Personen zu jeweils verschiedenen Orten gezogen. Jeder hat einen Nachsendeauftrag gestellt und innerhalb eines halben Jahres wurden insgesamt nur zwei Sendungen falsch nachgesendet - bei durchschnittlichen 15-20 Sendungen pro Empfänger und Woche. Kann es also empfehlen.


    Gruß

  • Auch ich habe das zwei Mal schon mitgemacht ohne nennenswerte Probleme, lediglich die Zustellzeiten sind manchmal mit 3-4 Tagen etwas lahm, aber damit muss man wohl leben.

  • Wie genau funktioniert so ein Nachsendeauftrag technisch?
    Wann bzw. wie wird von der Post registriert, dass der Brief an eine andere Adresse geliefert werden muss?

    Nicht Wünschelruten, nicht Alraune, die beste Zauberei liegt in der guten Laune. (Goethe)

  • Das würde mich auch interessieren.
    Bekomme einen Großteil meiner Post nämlich gerade per Nachsendeauftrag ;)
    Ich kann mir das allerdings so vorstellen, dass irgendein Rechner mit den nötigen Informationen gefüttert ist und so die Briefe aussortiert.
    Wie dann allerdings der gelbe Adressaufkleber auf den Brief kommt ist für mich noch nicht ganz schlüssig. Evtl. landen die Briefe dann in einer anderen Maschine die das dann erledigt...
    Alles Vermutungen. Wer weiß es genau? ;)

    Ja die Welt ist rund!

  • ein Freund hatte letztens die Möglichkeit, so ein Postverteilerzentrum zu besichtigen und war schlichtweg begeistert bzw. überrascht, wie automatisch das alles geht.


    Die Briefe werden erst von einer Maschine (wenn nötig) gedreht und dann die Adresse per OCR ausgelesen. Die Teile haben wohl eine unglaubliche Erkennungsrate. So einen gelben Paperl draufzumachen ist dann wahrscheinlich noch die leichteste Aufgabe von so einer Maschine!

  • Ich hatte bei meinem letzten Nachsendeauftrag meine alte Postfrau getroffen, als ich zwecks Übergabe nochmal in meine alte Wohnung musste. Die hat mir erzählt, das sie als erstes die Information über den Nachsendeauftrag bekommt und dann selber die Briefe aussortiert und neu beklebt.


    Ich habe natürlich etwas gezweifelt, weil ich mir nicht vorstellen konnte, das eine Postfrau ähnlich wie ein Vertreter für bestimmte Gebiete / Kunden zuständig ist. Was ist wenn die mal krank ist oder Urlaub hat...


    Es war dann aber tatasächlich so, denn sie hat mir erzählt, das sie einen Tag zuvor einen Brief für mich hatte und der war dann tatsächlich am nächsten Tag bei mir im Briefkasten an meiner neuen Adresse.
    Damit sind dann auch die zwei - drei Tage Verzögerung erklärt. Der Brief wird also quasi erst bei der letzten Verteilstelle ( in meinem Fall meine alte Postfrau ) aussortiert, neu adressiert und wieder "eingeworfen". Klingt zwar aufwendig, scheint ja aber gut zu funktionieren. Ich hatte ( bis auf die teilweise nervige Verzögerung ) noch nie Probleme mit meinen Nachsendeaufträgen.

  • Zitat

    Original geschrieben von karpi
    Der Brief wird also quasi erst bei der letzten Verteilstelle ( in meinem Fall meine alte Postfrau ) aussortiert, neu adressiert und wieder "eingeworfen". Klingt zwar aufwendig, scheint ja aber gut zu funktionieren.


    Das stimmt so nicht. Wie schon beschrieben werden Nachsendeaufträge auch automatisch in den Briefzentren 'rausgefischt' und mit neuer Adresse beklebt. Und die Post versucht so viel wie möglich (halb)automatisiert zubearbeiten. Aber auch die Zusteller haben (natürlich) Informationen über Nachsendeaufträge. Und wenn doch was bei ihnen 'ankommt', müssen sie für die Nachsendung sorgen.

  • Das kann natürlich auch sein. Ich könnte mir vorstellen, das alle Briefe, wo die Adresse nicht 100% mit den Daten des Nachsendeauftrags übereinstimmt ( Strasse mit Schreibfehler oder abgekürzt, Name abgekürzt usw... ) dann erst bei der Postfrau aussortiert werden. Für mich klingt eine möglichst automatische Lösung auch logischer, wieviel hätte die gute Frau sonst in einem dicht besiedelten Zustellungsbezirk sonst an zusätzlicher Arbeit.

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