Presse: Vodafone und Deutsche Bahn entwickeln elektronisches Ticket "Touch & Travel"

  • Hallo Martyn,


    was meinst Du mit "auschecken" ? Bei der NFC-Lösung beim Aussteigen dem Netz mitteilen, daß Du ausgestiegen bist? Das könnte vielleicht "automatisch" gehen, d.h. es wäre immer bekannt, wann und wo Du in welchem Bus und welcher Bahn bist.


    Bei allen Lösungen ist ein leerer Akku in der Tat ein Problem.

  • Ich hab es so verstanden das man bei aussteigen an irgendeinem Terminal vorbeigehen muss.


  • Ein SMS-Ticket ähnlich wie hier beschrieben kann man bereits in Wien/Österreich nutzen. Bezahlt wird über Paybox.


    Siehe Homepage der Wiener Linien

  • Das Wiener Angebot ist schon intressant, weil es einfach ist, und der Preis günstiger ist als bei einer gedruckten Fahrkarte.


    Aber wenn das Angebot auch nicht günstiger ist als wie am Fahrkartenautomat sehe ich keine Chance grossen Chancen für ein Handyticket.

  • Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    diese NFC-Technik ist total überflüssig.

    Leute, seht doch bitte erstmal die Möglichkeiten.


    Klar hat NFC gerade im Bezahlbereich noch eine lange, sehr lange Strecke hinzulegen und kommt wahrscheinlich neben den (auch von mir bereits) angemerkten SMS/MMS/Java MIDlet Lösungen vielleicht zu spät. Auch im Bereich der Werbung haben Strichcodes, Infrarot und Bluetooth bereits einen Vorsprung. Allerdings kann man mit NFC vieles lösen, was heute noch sehr kompliziert ist bzw. man kann ganz neue Dinge schaffen.


    Ein Beispiel ist die Bluetooth Kopplung über NFC.


    Es ist ganz klar, dass NFC die einfachste Lösung für die meisten Probleme wäre (aus Kundensicht) – wenn die Hardware vorliegt. Kann das jemand bestreiten? Ob es die Beste ist (Datenschutz) steht auf einem anderen Blatt. Allerdings ist es eben nicht die einfachste Lösung aus Anbietersicht (Infrastrukturkosten für Geräte, Tags, Wartung und Software). Gerade dazu dienen diese Pilots. Es geht darum, ob der Kunde/Verbraucher die Lösung annimmt, versteht und ob das Ganze dann die Nachteile überhaupt aufwiegt.


    Außerdem macht halt Vodafone mit, weil Nokia einen Provider als Spielfeld braucht. Reale Bedingungen. Kein Normalsterblicher holt sich ein Gerät im freien Handel. Nokia will genau aber die Normalbürger da mitspielen lassen, also muss irgendeiner der Provider mitmachen. Auch will man sich bestimmt mal anschauen, wie die Provider das annehmen. Und Vodafone ist halt mal der Dienste-Spielladen in Europa.


    Nokia und Vodafone sind eben der Meinung, dass man der Technik auch in diesem Bereich eine Chance geben sollte. Da immer mehr Verkehrsbetriebe (bestes Beispiel: London Oyster Card) auf RFID setzen, warum nicht das Mobiltelefon mit einbinden. Die Technik an sich, ist nicht überflüssig, die Frage ist eher, ob sich RFIDs als (weiteres) Bezahlmittel auch in Deutschland durchsetzt. Wer die Antwort heute schon beantworten kann, der sollte Unternehmensberater werden.
    ;)


    Warum braucht man eigentlich überall RFID Lesegeräte? Der Gag bei NFC ist doch gerade, dass man vieles (auch) über das Mobilfunknetz (GSM, UMTS, Wireless LAN, Bluetooth) abwickeln kann. Dann wird eine SMS an eine kostenlose Nummer geschickt und man ist angemeldet. Beim Verlassen des Dienstes wird wieder automatische eine SMS verschickt.


    Das ist der Gag an NFC. Für eine reine Einmal-Bezahlung braucht man nur ein dummes billiges RFID-Tag. Nur für Zugangskontrollen, Kontrolleure oder Nutzungsverbrauch (Dauer, Strecke) bräuchte man auch Lesegeräte oder wickelt es eben über Mobilfunk ab. Der Diensteanbieter ist doch völlig frei, wie er den Dienst dann abwickelt. Entweder selbst über NFC und Kunde hat RFID oder eben nur RFID und Kunde hat NFC. Außerdem mussten sich Kunde und Verkäufer vorher gar nicht gegenseitig kennen, sondern werden eben über einen Dritten also den Mobilfunker identifiziert. Oder habe ich jetzt was falsch verstanden?


    Mobiltelefon (mit NFC) + Provider = neues universales Bezahlsystem
    Der Kunde muss gar nichts wissen (Telefonnummer des Dienst, Anmeldung oder gar irgendwelche komplizierten Codes) sondern „nur“ auf das Tag tatschen. Der Anbeiter muss halt einiges mehr bereit stellen und muss damit leben, dass es in naher Zukunft nicht bei allen gehen wird.


    Die Ferne wird es zeigen.


    So könnte man theoretisch irgendwann mal mit seinem Mobiltelefon nach London fahren, dort in die U-Bahn steigen und hat auf dem ganzen Weg (angenommen man ist mit der Bahn durch den Kanal) nicht einen bescheuerten Fahrkartenautomat besucht oder tausend und eine SMS versandt und tausend und eine MMS dem Kontrolleur gezeigt.


    Naja, das Datenschutzproblem wird wohl bleiben. Diese Bezahlerei ist ja ganz nett aber mich interessiert viel mehr, was man mit NFC noch so alles anstellen kann …

  • Hallo Abi99


    Respekt. Deine Argumentation hat was für sich.


    Mich ärgert halt, daß immer wieder was neues angefangen wird, das Bestehende aber nicht konsequent genutzt oder fertig entwickelt wird.


    Du meinst also, das Handy hält ("tastscht") man gerade gegen den Leser im Bus und gut ist. Was dahinter abgeht (Datenaustausch über das Mobil-Netz) geht mich zunächst mal nix an, außer den Kosten hinterher :-)


  • Auf der Cebit habe ich das ebenfalls live getestet und fand das auch sehr einfach:
    Kein Anstehen am Automaten, kein passendes Kleingeld suchen, etc.
    Einfach bei Einsteigen, losfahren und am Ziel wieder aussteigen. Alles andere läuft über RFID.


    Wie der Berater der Bahn AG mir erklärte, sollen demnächst alle neuen Handymodelle RFID-fähig sein, genauso wie Bluetooth heute schon.
    Was ich aber den Nachteil hat, dass Kunden mit "älteren" Handys diesen Service nicht nutzen können. Man so wieder gezwungen ist, ein neues Modell zu kaufen.

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    :)

  • Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    Mich ärgert halt, daß immer wieder was neues angefangen wird, das Bestehende aber nicht konsequent genutzt oder fertig entwickelt wird.

    Das ist richtig. Allein was man mit SMS alles hätte noch machen können, wenn die Netzbetreiber darin nicht Ihren Goldesel gesehen hätten.

    Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    Du meinst also, das Handy hält ("tastscht") man gerade gegen den Leser im Bus und gut ist.

    Soweit ich das kenne und der Pressemitteilung entnehme, muss man halt noch einmal kurz bestätigen. Die RFIDs kann man so kodieren, dass auf dem Mobiltelefon eben automatisch ein Java MIDlet starten, eine SMS erzeugt wird, weg damit und wieder alles schließt. So kenne ich das vom Nokia 3220 NFC. Es gibt schon einige Erfahrungen mit dem Nokia 3220. Aber das ist ja bereits über eineinhalb Jahre her. Man muss halt mal mit spielen, wie das jetzt mit dem Nokia 6131 NFC ist. Weitere Informationen: Wikipedia und ein Blog.


    Es ist auf jeden Fall mehr als nur Bezahlsystem oder Werbekanal. Durch das Beschreiben von Tags kann man die wildesten Dinge vorstellen (Communitites, Black Boards, …). In Kombination mit dem Mobilfunk aber erst recht mit Bluetooth, ist das die absolute Spielwiese.


    Wer sich auch ohne das Gerät ein wenig einlesen oder basteln will, der schaue den kostenlosen Nokia Emulator an. Auch wenn es ein vollständiges Gerät ist, sollte man doch ein wenig Ahnung von Programmierung und Java MIDlets mitbringen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Blondinenfreund
    Auf der Cebit habe ich das ebenfalls live getestet und fand das auch sehr einfach:
    Kein Anstehen am Automaten, kein passendes Kleingeld suchen, etc.
    Einfach bei Einsteigen, losfahren und am Ziel wieder aussteigen. Alles andere läuft über RFID.


    Die Kleingeldsucherei entfällt auch wenn man am Automaten mit EC Karte oder Kreditkarte bezahlt.


    Und der Vorteil der Automaten oder auch bei SMS/MMS Tickets wäre das man verschiedene Tarife anbieten kann, und der Kunde beim Kauf des Tickets, also vor Antritt über die Kosten bescheid weis und dann entscheiden kann ob sich die Fahrt lohnt oder ob das Auto günstiger ist.


    Bei der NFC Methode lässt sich wohl nur ein Einheitstarif und ggf. Vielfahrerrabatt einrichten aber nicht viel mehr, und der Kunde erfährt erst nach der Fahrt was diese gekostet hat, insofern er sich nicht vorher nochmal extra informiert. Aber wenn man schon vorher an den Automaten geht oder über Handy, PDA oder Internetcafe sich über die Kosten informiert kann man dort gleich auch das Ticket kaufen. Dann ist der Vorteil das NFC Tickets wieder dahin.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Die Kleingeldsucherei entfällt auch wenn man am Automaten mit EC Karte oder Kreditkarte bezahlt.


    Wenn man den mal die Tickest mit EC oder Kreditkarte bezahlen könnte .... Hier im VRR (NRW Ruhrgebiet) kannst du bei der Bahn mit EC und Kreditkarte zahelen. Die Automataen für den ÖPNV nehmen aber nur Münzen / Scheine, wenn du Glück hast noch geldkarte, aber wer hat da schon Geld drauf?. Das wäre somit ne super Sache.


    Des Weiteren könnet auch eine Abrechnung am Monatsende automatisch den günstigesten Tarif ermitten. Im einen Monat ne Monartskarte im nächsten (du warst im urlaub oder boist öfter Auto gefahren) Zahlst du nur die gefährenen Strecken.

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