Paradoxe Fragen:Wenn im Wald ein Baum umfällt, niemand hört es, gibts ein Geräusch?

  • Zitat

    Original geschrieben von Weesel
    hmhm, jetzt binnich noch verwirrter, aber ich verstehe ansatzmäßig worauf das ganze hinausläuft...
    aber nachwievor bleibt mein argument "bäume sind zu groß", xD sry für diese unwissenschaftliche aussage^^, bestehen, oder? =)


    greetz weesel


    Es gilt allgmein die klassische Physik. Wenn man einen Ball aus dem 10 Stock wirft wendet man ganz normal die Bewgungsgestzte an vielleicht au noch Reibung oder so. Durch Beobachtungen oder Messungen verändert man hier eigentlich nix. Genauso wie bei dem Baum.
    In den kleineren Dimensionen z.B. bei den Elektronen funktionieren die klassischen Gesetzte nicht mehr (siehe die Interferrenz am Doppelspalt). Dort wendet man die Quantentheorie an, die wie der Name schon sagt auch nur ein Modell zur Beschreibung der Zustände ist. Da hat man dann mit Aufenthaltswahrscheinlichkeiten, Unschärfe usw. zu tun und man verändert durch Messung das System, so dass man eigentlich immer einen verfälschten Messwert hat.
    Das mit der Katze ist ja nicht wirklich so, dass sie gleichzeitig tot oder lebendig ist. In Wirklichkeit lebt sie natürlich wenn sie genügend sauerstoff da drin hat. Das Beispiel dient nur zur Veranschaulichung der Prinzipien der Quantenmechanik.


    Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Ändert man den versuchsaufbau so ab, daß eine Messung zwar vorgenommen wird, aber das Meßergebniß unbrauchbar gemacht wird, noch bevor der Experimentator das Ergebniß sehen kann, dann --- Haben wir wieder das Interferenzmuster.


    Das stimmt so weit ich weiß nicht. Klingt ein bisschen Paramäßig. Wie soll das gehen? Aus meinem Studium ist mir nur bekannt, dass die Interferrenz durch die Messung verloren geht.

  • In der Klasischen Physik funktioniert das natürlich nicht, in der Quantenphysik schon. Das ist ja das komplizierte an diesem Bereich der Physik.


    Was hast Du Studiert?

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  • Hab Materialwissenschaften studiert. Ist aber fast wie Physik, nur dass ein bissl mehr Chemie dabei ist und es mehr Praktikas gibt. Dafür fallen so spezielle Vorlesunge wie die Mathesachen z.B. lineare Algebra und Funktionentheorie weg. Du?
    Ja ich meine ja auch die QM. Wie meinst du dass mit dem Ergebniss verfälschen? Sobald du misst durch welches Loch das Photon durch ist, hast du das System verändert, die Anzahl der Zustände wird sozusagen reduziert. Und dann gibt es kein Muster mehr. Ob man jetzt das Ergebnis nacher noch verändert oder derjenige der das Expirement macht nicht hinguckt spielt da dann keine Rolle find ich.

  • Studiert hab ich gar nix. :)
    Aber mir macht pysik schon immer Spaß, und deswegen habe ich dazu auch schon einiges Gelesen. Und ich kann Dir versichern, daß ich mich da schon eingermaßen auskenne.


    Zu einem der vielen Berühmten Doppelspaltexerimente:


    Ein Lichtstrahl wird zuerst durch einen Halbdurchlässigen Spiegel geleitet. Dadurch werden 50% der Photonen reflektiert, die anderen 50% werden durchgelassen. Wenn wir den Strahl soweit reduzieren, daß jeweils nur ein einzelnes Photon unterwegs ist, hat es eine 50% Wahrscheinlichkeit den Spiegel zu passieren, oder reflektiert zu werden.
    Danach werden beide Lichtstrahlen durch jeweils einen Doppelbrechenden Kristall geleitet. Das sind Kristalline Materialien, die die Photonen gewissermaßen verdoppeln. Dadurch haben die Photonen nur noch halb so viel energie, dafür sind es aber zwei (Da photonen Masselos sind geht das).
    Es kommen also 2 Lichtstrahlen aus dem Kristall wieder raus, oder bei einzelnen Photonen kommen 2 Photonen wieder raus, in etwas unterschiedlichen Richtungen.
    nun kommen die Photonen zum Doppelspalt, wobei der Weg so gewählt ist, daß die Photonen die durch den einen Spalt gehen, die sind, die vorher am Spiegel gespiegelt wurden, durch den anderen Spalt gehen die Photonen die den Spiegel unreflektiert durchdrungen haben.
    Eine Messung über den Ort des Photons wird aber an diesen Photonen nicht vorgenommen, sondern an den Zilligsphotonen die aus dem Doppelbrechenden Kristall kommen. Wird nun an diesen Photonen der Ort des anderen Photons gemessen, gibt es kein Interferenzmuster. Stellt man aber einen Sperrblock zwischen den Kristall und das Meßgerät ist das Interferenzmuster sichtbar. Und das obwohl sich für das Photon das durch den Spalt geht, überhaupt nichts ändert. Änderungen gibt es nur für das Zwilligsphoton, das aber das Ursprungsphoton nicht mitbekommt.


    Es ist also schon so, daß nicht die Messung an sich, sondern die Sichtbarkeit des Meßergebnisses die Messung verändert.


    Siehe dazu auch: Wikipedia

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  • Leicht OT: Brainstorm: Wenn Du dich für Physik interessierst, findest Du das hier sicher auch interessant.


    Dort wird mit dem von Brainstorm beschriebenen Experiment geplant zu zeigen, dass die Gegenwart die Vergangenheit beeinflussen kann. Ich finde das sehr interessant.


    Gruß,
    Alexander

  • Zitat

    Original geschrieben von real_proximus
    Dort wird mit dem von Brainstorm beschriebenen Experiment geplant zu zeigen, dass die Gegenwart die Vergangenheit beeinflussen kann. Ich finde das sehr interessant.


    Gruß,
    Alexander



    Das klingt selbst, auch ohne nur einen Satz gelesen zu haben, für mich einleuchtend. :)
    Das meine ich jetzt ernst!

    Brauchst du noch eine Gmail Einladung? Dann schick mir einfach ne PN mit deiner eMail Adresse.

  • @Brainstrorm
    Der Aufbau von dir ist echt tricky, davon hab ich schon mal gehört. Trotzdem hast du geschrieben, dass man das Muster nur dann sieht wenn man den Ort des Photons nicht misst (Messgerät weg). Miss man den Ort aber, sieht man kein Interferrenzmuster. Also verändert die Messung das Ergebnis doch.
    Das hat nix mit dem Beobachten zu tun. Du kannst auch ne photoempfindliche Platte als Schirm verwenden die das Muster aufzeichnet und den Raum komplett verlassen (also ohne Beobachten). Lässt du dein Messegrät weg wirst du (im nachhinein, ohne dass du beim Experiment dabei warst) ein Muster auf der Photoplatte sehen. Mit Messgerät hast du kein Muster, weist aber wo das Photon war, bzw durch welchen Spalt es ist. Alles im Nachhinein ohne Beobachten.

  • Hallo,


    In Bezug auf die Fragen zu Beginn des Threads kann ich mir folgende Zusatzfrage nicht verkneifen:


    Woher wusste Einstein, dass die Menschliche Dummheit unendlich ist, obwohl es noch keine Internet-Foren gab? Immerhin wäre heute der Beweis damit einfacher.


    Hans-Jürgen

    kpadinfo - Neues und Interessantes aus der Welt der Einzelportionssysteme

  • Marcello80: Natürlich ist es erstmal die Messung die das Ergebniß verändert. Allerdings nicht so, wie es teilweise geschrieben wurde, daß das Meßgerät die Quanten beeinflußt, sondern in der Form daß die Messung für sich, eine Beobachtung darstellt, und deshalb das Ergebniß verändert. Es ist also nicht die Unzulänglichkeit des Meßgerätes, sondern die grundsätzliche unmöglichkeit solche Werte zu Messen.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm Eher Kotze in verbindung mit Speichel. :)


    hmm - so hab ich das noch gar nicht gesehen - aber danke für den Tipp - meine Ex verputzte sowas bisher ( ! :D ) immer leidenschaftlich zum Frühstück - mal sehen ob das auch morgen noch so is wenn ich sie gleich mal vor diese philosophische Frage stelle :p

    ‚Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.‘ (Kaiser Wilhelm II.)

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