Eisbärbaby Knut | 09/08: Thomas Dörflein gestorben | 03/11: Eisbär Knut ist gestorben

  • Wer weiss was man ihm zu fressen zugeworfen hat. Ich befürchte, Knut ist Opfer eines Anschlages geworden. Zeit für wüste Theorien :-)



    So schön Tiere im Zoo sind für Kinder, so schrecklich ist es ein Tier einzusperren das in seinem natürlichen Lebensraum so ein weites Revier hat.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Zitat

    Original geschrieben von jabrokoss
    ... ich habe jetzt auch tränen in den augen.... und alle herum fragen sich, warum ich so gelacht habe... :D

    Selbst, wenn Du es wirklich lustig finden solltest, dass es Menschen gibt, die traurig sind, wenn ein Tier (auch, wenn es nicht das eigenen Haustier war), gestorben ist, dann wäre trotzdem etwas mehr Respekt vor den Gefühlen anderer angesagt! :rolleyes:


    Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    So schön Tiere im Zoo sind für Kinder, so schrecklich ist es ein Tier einzusperren das in seinem natürlichen Lebensraum so ein weites Revier hat.

    Ja, das ist leider wahr. :top:


    Tiere in Gefangenschaft zu halten, ist immer ein sehr schwieriger Kompromiss. Das gilt aber natürlich auch für alle Haustiere. - Große Hunde in der Stadt, die täglich nur 10 Minuten Auslauf bekommen, Kaninchen, die in der Wohnung in Einzelhaltung und viel zu kleinen Käfigen vor sich hinvegetieren, Hamster, die eigentlich nachtaktiv sind und täglich von Kindern geweckt werden etc. sind natürlich im Grunde auch alles egoistische Tierquälerei.


    "Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit" sagt Albert Schweitzer. Und Mahatma Gandhi meint: "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran ermessen, wie sie die Tiere behandelt."


    Andererseits stimmt es wohl: "Der Wunsch, ein Tier zu halten, entspringt einem uralten Grundmotiv - nämlich der Sehnsucht des Kulturmenschen nach dem verlorenen Paradies."
    (Konrad Lorenz)


    Und wenn man sich wirklich mit dem Lebewesen und seinen Bedürfnissen auseinandersetzt, kann das imho auch halbwegs gelingen, so dass es eine Win-Win-Situation für beide Seiten gibt.


    Ein positives Beispiel: Ich war letztens im Wildpark Schorfheide, wo es zumindest sehr große Gehege gibt und man sich alle Mühe gibt, die (ehemals) einheimischen Tiere so artgerecht, wie es in Gefangenschaft möglich ist, zu halten.
    Den Platz hat man in der Stadt natürlich nicht, aber man sollte wirklich überlegen, ob man nicht auf die Zoos, wie man sie bisher kennt, verzichten kann / sollte.
    Wenn man sich z.B. die Raubtiergehege im Tierpark Friedrichsfelde (Berlins "Ost-Zoo") anguckt: Da würde ich nicht mal eine Hauskatze mit gutem Gewissen drin einsperren!


    "Schmerzlichstes Abbild der Zivilisation: ein Löwe, der die Gefangenschaft gewohnt war und, der Wildnis zurückgegeben, dort auf und ab geht wie vor Gitterstäben." :(
    (Karl Kraus)

  • [QUOTE] Original geschrieben von Elke2002
    Selbst, wenn Du es wirklich lustig finden solltest, dass es Menschen gibt, die traurig sind, wenn ein Tier (auch, wenn es nicht das eigenen Haustier war), gestorben ist, dann wäre trotzdem etwas mehr Respekt vor den Gefühlen anderer angesagt! :rolleyes:


    sorry elke,


    ich wollte nicht mit den gefühlen spielen - aber dieser text, der für mich eine der schönsten totenklagen ist,die ich kenne, im bezug zum tod eines eisbären zu bringen..... das ist schon skurril.


    wie geht der arme kerl erst damit um, wenn nahestehende MENSCHEN von ihm gehen? ;)


    außerdem gibt es doch schon einen nachfolger:


    "Sind das die Nazis, Walter? – Nein, Donny… Diese Männer sind Nihilisten! Du brauchst keine Angst zu haben…"

  • Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    "Schmerzlichstes Abbild der Zivilisation: ein Löwe, der die Gefangenschaft gewohnt war und, der Wildnis zurückgegeben, dort auf und ab geht wie vor Gitterstäben." :(
    (Karl Kraus)


    Dazu passt ja wohl dieses Gedicht:


    Der Panther


    Im Jardin des Plantes, Paris (Rainer Maria Rilke, 1907)


    Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
    so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
    Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
    und hinter tausend Stäben keine Welt.


    Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
    der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
    ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
    in der betäubt ein großer Wille steht.


    Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
    sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
    geht durch der Glieder angespannte Stille -
    und hört im Herzen auf zu sein.



    Zitat

    Original geschrieben von jabrokoss
    ich wollte nicht mit den gefühlen spielen - aber dieser text, der für mich eine der schönsten totenklagen ist,die ich kenne, im bezug zum tod eines eisbären zu bringen..... das ist schon skurril.


    wie geht der arme kerl erst damit um, wenn nahestehende MENSCHEN von ihm gehen? ;)


    Tja, ich habe meinen Beitrag noch um ein paar Buchstaben ergänzt, da offenbar meine Intention missverstanden wurde, mich leicht ironisch darüber zu äußern, wie man aus dem Tode eines Eisbären fast schon einen nationalen Trauertag macht, während überall auf der Welt Menschen durch Hunger, Seuchen, Kriege und Katastrophen von Natur und auch von Menschenhand gemacht ums Leben kommen.


    Gerade aus diesem Gedanken heraus, um sozusagen diesen Kontrast zu unterstreichen, hatte ich mich für das berühmte Gedicht von W. H. Auden entschieden. Ich war irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass jeder aus dem krassen Widerspruch zwischen Gedicht und Anlass auf meine ironischen Absichten schließen würde. Man sollte besonders bei Beiträgen zu später Stunde eben nichts für selbstverständlich erachten... :D


    [small]In der Forschung streitet man sich übrigens bis heute darüber, ob Auden selbst sein Trauergedicht ironisch oder ernst meinte. Einen konkreten Anlass wie z. B. den Tod eines geliebten Menschen oder die schmerzhafte Trennung von einem Freund/Lebensgefährten gab es nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu dem Zeitpunkt in Audens Leben nicht.[/small]

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • HappyDay989: normalerweise verstehe ich solche beiträg... aber mittlerweile traue ich vielen, alles zu...^^

    "Sind das die Nazis, Walter? – Nein, Donny… Diese Männer sind Nihilisten! Du brauchst keine Angst zu haben…"

  • Jedenfalls gratuliere ich Dir dazu, dass wenigstens Dir der Gegensatz zwischen dem Anlass und dem dazu gewählten Text aufgefallen ist. :top:

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Schwarzer Humor ist immer willkommen, jedoch sollte man durchaus bedenken, dass solche "VIA" (Very Important Animals :D) Ihren Beitrag dazu leisten, dass der Mensch doch der Natur etwas näher kommt - damit mein ich jetzt nicht sein "Balkonien" und der drei Pflanzen...Vor allem Kindern wird das Interesse an der Natur so eher nähergebracht, als von irgendwelchem "blabla"


    Die werden eh in ein paar Jahren anderen komsichen "Tieren" der Musikbranche hinterherlaufen, aber bis dahin besteht ja noch die Hoffnung...


    Komisch finde ich aber immerwieder solche Kommentare wie "das Tier wird gewürdigt, aber wonaders sterben Menschen"...


    tja, (1) falscher Thread, (2) stellen Menschen für die Natur einen Parasiten dar, den sie eh nicht mehr los wird (paar mehr, oder weniger...) und (3) diese Tierarten vermehren sich nicht so, wie gewisse "Justins" oder andere...

    # ...

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