"EDGE" - Wann in Deutschland ?

Eher im Gegenteil - würde EDGE mit einer vernünftigen Datenübertragungsrate in D eingeführt werden, gäbe es ja keine Grund auf UMTS umzusteigen - denn am Anfang werden die UMTS-Geräte 128 KBit/s pro Sekunde übertragen können, wäre die selbe Übertragunsrate mit EDGE möglich, hätte ja niemand einen wirklichen Grund auf UMTS umzusteigen ...
Zudem müsste es neue Endgeräte geben ... weiß nicht ob das im Moment in D geplant ist. Später könnte es evtl. als Ergänzung zu UMTS eingesetzt werden - um die niedrigste UMTS-Übertragungsrate auch in nicht-UMTS-Gebieten anzubieten. Aber bisher hat sich noch kein Netzbetreiber dazu geäußert ...

Sehe ich auch so. Das kommt nie! Man weiß jetzt schon nicht, wofür UMTS eigentlich gut sein soll. Wenn EDGE erst mal läuft, würden es auch die Kunden merken.

Re: Nabend,

Zitat

Original geschrieben von handyblach
Aber weiß jemand wie es bei EDGE mit dem Useraufkommen ist?Also bei UMTS ist es ja so, dass wenn mehr als ein User pro Zelle funken dann wird ja die rate "aufgeteilt".

EDGE funktioniert genau wie GPRS, nur daß in den Zeitschlitzen durch eine andere Modulation die Datenrate höher ist.

Von 2 MBit spricht übrigens bei UMTS niemand mehr! Alle gehen davon aus, daß sie schon froh sind, wenn 128 KBit beim Endkunden verfügbar sind.

Re: Re: Nabend,

Zitat

Original geschrieben von senderlisteffm
Von 2 MBit spricht übrigens bei UMTS niemand mehr! Alle gehen davon aus, daß sie schon froh sind, wenn 128 KBit beim Endkunden verfügbar sind.

Und wer weiss, welche Hoffnung sich als nächstes in Luft auflöst... UMTS ist eben völlig überschätzt worden

Insbesondere von den Netzbetreibern, die in Deutschland und auch in anderen Ländern Top-Preise für diese Technik ausgeben / ausgegeben haben

Habe jetzt letztens in einem SZ Artikel gelesen, dass Group3G (später umbenannt in Quam) bereit war bis zu 12.000.000.000 Euro für eine Linzenz in Deutschland zu investieren. Hoffe, ich hab' da keine Null vergessen... Wahnsinn :eek:

Die Frage, warum EDGE nicht auch in Deutschland eingeführt wird ist daher wirklich eine gute Frage. Insbesondere, wenn man mal auf die geplannte Flächenabdeckung von UMTS schaut! Die für 2003 angestrebten Versorgung von 25% der Bevölkerung - also knapp 20 Mio. Menschen - sind flächenmässig betrachtet praktisch nur ein paar Grossstädte :eek:

In den 5 grössten Städten Deutschlands leben zusammen schon 13,4 Mio Menschen, die um diese Städte liegenden Trabanten-Städte mit ebenfalls nicht unerheblich vielen Einwohnern noch nicht mitgerechnet! Hier die TOP5: Berlin (3.400.000), Hamburg (1.700.000), München (1.300.000), Köln (1.000.000), Frankfurt a.M. (600.000)

Auch 2005 wird es nicht wirklich gut: dann muss ein 50% der Bevölkerung am Wohnort die Möglichkeit haben UMTS zu nutzen. Wer Lust hat, kann ja mal die Städteliste weiterführen (http://berg.heim.at/tibet/450000/map/gerstadt-20.html)...

Zum Vergleich: das aktuelle GSM 1800 Netz von E-Plus erreicht schon 98% der deutschen Bevölkerung! o2 (durch Kooperation), T-Mobile und Vodafone noch mehr

Unterm Strich muss man also zu dem Schluss kommen, dass der "UMTS-Wahnsinn" für den Grossteil der Bevölkerung ein Rückschritt darstellt, da durch diese Politik die praktisch bundesweite Einführung einer modernen und schnellen Mobilfunk-Technik verhindert wurde! Die Zweiteilung der Republik, die es z.B. beim Breitband-Internet (DSL u.ä.) gibt wird also auf den Mobilfunksektor ausgedeht!

Ländliche Gebiete werden somit in Zukunft "technisch" immer mehr von den Ballungszentren und Städten entfernt! Das finde ich (auch wenn ich das Glück habe in einer Gross-Stadt zu leben) wirklich schade. Gerade weil moderne Kommunikationstechnik die Chance bietet, genau das Gegenteil zu erreichen...

Die Geldgier der Bundes-Politiker hat also Deutschland in dieser Hinsicht erheblich geschadet :mad:

Re: Re: Re: Nabend,

Zitat

Original geschrieben von Elefant

Die Geldgier der Bundes-Politiker hat also Deutschland in dieser Hinsicht erheblich geschadet :mad:

Das sehe ich anders, da sollte man mal die BWLer und TOP-Manager der Unternehmen Fragen, wer auf die "becklopte" Idee gekommen ist für ein Stück "Papier" so vielGeld zu zahlen.

Das Problem aller drei (GPRS EDGE UMTS) ist das sich alle Nutzer einer Zelle die Datenrate teilen müssen. gerade in den D Netzen sind die zellen aber sehr groß bei UMTS will man das ändern, aber das koste natürlich auch sehr viel Geld und wen jeder User seine eigene Piko-Zelle haben soll musser die ja auch bezahlen, das rechnet sich IMHO aber nicht.

Mfg

Re: Re: Re: Re: Nabend,

Zitat

Original geschrieben von Benj
Das sehe ich anders, da sollte man mal die BWLer und TOP-Manager der Unternehmen Fragen, wer auf die "becklopte" Idee gekommen ist für ein Stück "Papier" so vielGeld zu zahlen.

Halt, halt Benji, es ging bei meiner Kritik an der Versteigerung nicht primär um die Höhe des gezahlten Betrag (auch wenn ich persönlich die gezahlten Beträge für Wahnsinn halte) sondern darum, dass die Politik durch die Wahl des Verfahrens einen Geldbetrag "abgeschöpft" hat, der von den Netzbetreibern nicht mehr in die Infrastruktur - dem eigentlichen Geschäftsgebiet dieser Firmen - investiert werden kann

Unterm Strich bleibt also festzuhalten: Schlecht für Deutland sind nicht die Erlöse der UMTS Auktion ansich sondern der Umstand, dass die telekommunikationstechnische Kluft zwischen ländlichen Gebieten und Städten weiter zunimmt :flop:

So werden die dort lebenden Menschen in Zukunft was ihre (berufliche) Entwicklung angeht benachteiligt. Viele Telearbeiter benötigen z.B. zwingend eine schnelle und günstige IP Anbindung...

Re: Re: Re: Re: Nabend,

Zitat

Original geschrieben von Benj
Das sehe ich anders, da sollte man mal die BWLer und TOP-Manager der Unternehmen Fragen, wer auf die "becklopte" Idee gekommen ist für ein Stück "Papier" so vielGeld zu zahlen.

Das Problem aller drei (GPRS EDGE UMTS) ist das sich alle Nutzer einer Zelle die Datenrate teilen müssen. gerade in den D Netzen sind die zellen aber sehr groß bei UMTS will man das ändern

Da haben sich halt die meisten von den bunten Bildchen und Werbeaussagen von den Systemherstellern blenden lassen.

Aber die Hauptverantwortung liegt bei den Netzbetreibern. Die haben nämlich schon vor der Versteigerung gewußt, daß UMTS überhaupt nicht für die Dinge geeignet ist, was da versprochen wurde. Auch daß man mit tollen Diensten Durchschnittsumsätze von 500 DM/Monat kreieren kann, muß doch jedem halbwegs klar denkenden Menschen bewußt sein, daß das nicht geht.

Dein angesprochenes "Problem" ist natürlich Unsinn. Die Größe der Zellen hat ja nichts mit dem derzeitigen IST-Zustand zu tun. Ich habe mich mit einem Systemhersteller schon vor Jahren über die theoretische Grenze der 900 MHz Frequenzen unterhalten. Und er meinte damals, sie sähen diese Grenze noch nicht.

Die T-Mobile macht es ja vor! Die paar 1800er Standorte die die schon in Betrieb haben, sind ja vernachlässigbar. Es macht die Netzplanung nur wesentlich bequemer, was nun wieder unverständlich ist, warum die T-Mobile das nicht nutzt, wo sie sie schonmal haben.

Ein 3*8 Standort bring auch schon 2,5 MBit/s Nettodaten bei GSM/GPRS. Mit EDGE kann die WB-CDMA Technik einpacken.

Und der größte Vorteil von EDGE. Von einem Hersteller weiß ich es sicher, aber ich denke es gilt für alle. Die neuen Anlagen können das alle schon. Ein kostengünstiges Softwareupdate oder vielleicht sogar nur den Freischaltschlüssel und das einzige was fehlt, wären die Endgeräte.

Re: "EDGE" - Wann in Deutschland ?

Zitat

Original geschrieben von handyblach
ist ja quasi nur ne Überleitung zu UMTS so wie Wap zu GPRS...

bitte was? WAP ist doch keine Überleitung zu GPRS. WAP ist ein Datenprotokoll zur Anzeige von Inhalten auf mobilen Endgeräten (glaub ich) und GPRS ist eine Übertragungsart.

Ist ja so als würde man sagen Internet ist eine Überleiung zu ISDN