Bei Rot über die Ampel - was nun?

  • Zitat

    Original geschrieben von Fockx
    man kann z.B. auch den Führerschein als Berufsnotwendig deklarieren, dann gibt es eine höhere Geldstrafe, dafür aber keinen Entzug. Aber auch sowas kann eigentlich NUR ein Anwalt durchbringen.


    Achso, ich brauche mich nicht an Regeln zu halten, ich war ja beruflich unterwegs. Da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln.


    Das ist typisch Deutsch: Jeder will zwar das Wort Manager oder Leitender Angestellter auf der Visitenkarte stehen haben, aber wenn es um Verantwortung geht wird sich schnell verpisst.


    Wenn man das Gefühl hat, dass die Anlage einen technischen Defekt hatte, OK, dann kann das mal verfolgen. Aber wenn man sich ganz klar nicht an die Regeln gehalten hat und man wurde erwischt, dann verdammt nochmal stellt euch eurer Verantwortung und lauft dann nicht heulend zu eurer Mami, ähh pardon, ich meinte natürlich heulend zu eurem Anwalt.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • diger
    Ich verurteile so ein Verhalten auch, aber es wird einem ja nicht anders vorgemacht, so hart sich das anhört. Siehe Hartz etc. pp. Wieviele Politiker gibt es, die irgendwie glimpflich aus solchen Prozessen rauskamen? Mehr als genug wofür andere in den Knast gingen.

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
      diger
    Ich verurteile so ein Verhalten auch, aber es wird einem ja nicht anders vorgemacht, so hart sich das anhört. Siehe Hartz etc. pp. Wieviele Politiker gibt es, die irgendwie glimpflich aus solchen Prozessen rauskamen? Mehr als genug wofür andere in den Knast gingen.


    Da gebe ich Dir natürlich recht. Allerdings muss man es ja nicht genau so machen. Weil diese Einstellung "die anderen machen es ja auch" bringt die Gesellschaft auch nicht weiter.


    Und was die Frage nach der Anzahl Politiker angeht: Bisher sind ALLE glimpflich davon gekommen (wenn sie nicht gerade aus einem Flugzeug ohne Fallschirm geschupst werden oder in der Badewanne ersaufen :mad: )

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Zitat

    Weil diese Einstellung "die anderen machen es ja auch" bringt die Gesellschaft auch nicht weiter.


    Wo wir wieder beim Problem wären, wer mehr bewirkt. Ein Politiker, der als Vorbild Optimismus verbreitet oder eine (!) Person, die sich nicht davon beeinflussen läßt. Leider habe ich dieses Argument schon von so vielen gehört.

  • Zitat

    Original geschrieben von diger
    Achso, ich brauche mich nicht an Regeln zu halten, ich war ja beruflich unterwegs. Da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln.

    Liest du eigentlich die Antworten, die man dir gibt vollständig, oder suchst du nur irgendwo nach Dingen die dir in einem vorausgegangen Beitrag nicht passen und konterst dann?
    Ich hab doch EINDEUTIG geschrieben, dass ich so ein Verhalten auch nicht gut finde. Aber niemand kennt/kannte die Situation, in der es passiert ist, und niemand kennt die sozialen Aspekte die eine Rolle spielen (man stelle sich vor, sie ist eine alleinerziehende arbeitende Mutter, die ohne Führerschein ihren Job verliert).
    Und dann kommst du mit "Tragt gefälligst die Konsequenzen wenn ihr Scheiße gebaut habt!"... Danke fürs Gespräch.


    Diger, extra nochmal für dich. Ich fände ein Einspruch unter NORMALEN Gesichtspunkten auch nicht richtig. Man muss manchmal seine Konsequenzen tragen, auch wenn es, wie Admin sagt, und schlecht von unseren "Vorbildern" anders vorgemacht wird. Aber manchmal sollte man nicht pauschal urteilen, sondern ein wenig drüber nachdenken.

    "Irgendwie haben die Leute das mit der Meinungsfreiheit falsch verstanden, man darf eine Meinung haben, man muss nicht. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    - Dieter Nuhr

  • Fockx
    Dann kann man auch auch so argumentieren und Steuer hinterziehen, weil die Arme Familie sowieso schon so wenig hat, oder einen behinderten Sohn. Was weiß ich. Argumente gibt es immer für alles. Von daher ist das was diger sagt korrekt. Wer brauch denn bitte schön nicht täglich sein Auto? Die wenigsten arbeiten wohl 100 m von ihrem Wohnort.


    Ich schildere mal einen Fall eines Arbeitskollegen. Der Typ ist beruflich auf sein Auto angewiesen und wurde angetrunken erwischt. Er hat 3 Monate den Lappen abgegeben müssen. Glaub mir, das war für ihn die Hölle und er hat draus gelernt (nicht nur die beruflichen Konsequenzen). Während der Zeit musste der sich täglich von seiner Frau bringen und abholen lassen und die Tätigkeiten wo er ein Auto benötigt hätte, übernahm ein Kollege. Was meinst du wie peinlich war dem das und wie hoch ist der Lerneffekt?

  • Zitat

    Original geschrieben von Fockx
    Ich hab doch EINDEUTIG geschrieben, dass ich so ein Verhalten auch nicht gut finde.


    Aha


    Zitat

    Original geschrieben von Fockx
    Und wenn es dann doch so sein sollte, dann kann man hinterher immernoch tricksen und gaukeln; typisch wären z.B., dass du deinen Führerscheinentzug auf einen "Urlaubsmonat" legst. Oder du sie verkaufst. Oder du ja eh nicht gefahren bist (Wer, das weißt du nicht, du führst ja schließlich kein Fahrtenbuch (ACHTUNG: Es kann sein, dass du HINTERHER eins FÜHREN MUSST), oder....)


    Nee is' klar. Da erkennt man EINDEUTIG wie Du zu dem Thema stehst. *kopfschüttel*


    Das sind die typischen Tipps "ich finde das nicht gut, aber so kann man es machen" mehr als scheinheilig. Aber vermutlich kommst Du jetzt wieder mit einer Ausrede, das man Dich nicht richtig verstehen will. :rolleyes:

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Nur so am Rande (weil zuvor erwähnt): In der Schweiz gibt es immer mehr Anlagen, die sowohl Rotlicht und Geschwindigkeit überwachen.


    Und inzwischen wird das auch nach Deutschland nachgeschickt. Dazu war diese Woche ein Artikel in der Zeitung, da die Bussgeld-Einnahmen gerade aufgrund von Abkommen mit Deutschland und Italien im letzten Jahr gestiegen sind.


    Gruss


    Luzy

  • administrator
    Vergleichst du jetzt wirklich eine rote Ampel überfahren mit angetrunken am Steuer? :rolleyes: Ich kenne niemand, der bewusst freiwillig über eine rote Ampel fährt. Dafür viele, die BEWUSST trinken und sich hinterher ans Steuer setzen.


    Oder mit Steuerhinterziehung? Hatte deine Argumente sinnvoller in Erinnerung...



    diger
    Ich schreibe doch "typisch tricksen"... also, da braucht mich wirklich KEINER dazu, um zu wissen wie man den Staat bescheißt. Die Hilfe gibts in jedem WiSo, in jeder Autobild, etc. Und es gibt jeden Tag so einen Aufschrieb, man nennt es glaube ich Tageszeitung, da sind ganz, ganz viele tolle Sachen beschrieben, was ja in Deutschland möglich zu sein scheint, obwohl man eigentlich anders erzogen worden ist...


    Wenn ich zu schnell fahre, dann muss ich mir bewusst sein, dass ich erwischt werden kann, es teuer werden kann, und dann nehme ich das in Kauf. Dann steh ich auch dazu und zeter nicht rum wie von dir beschrieben "Aber Mami, ähm.. Anwalt, ich bin doch sooo klein und unschuldig, dreh da mal was."
    So etwas stand doch nie zur Debatte.


    Aber es ist wahrscheinlich wieder so, wie du schon gesagt hast, und typisch TT, dass man Meinungen anderen aufzwängen muss, und alles andere wird nicht gedulded, statt mal ein wenig über die eigene Haltung nachzudenken.
    Meine Gedanken waren nur Anhaltspunkte, da ihr hier über ein Verhalten urteilt, welches ihr nicht gesehen habt, und nur anhand der Beschreibung

    Zitat

    Original geschrieben von DJane Bluna
    Ich bin heute bei rot über die Ampel und wurde dabei geblitzt. Ich war dabei auch zu schnell (ca. 10 km/h Überschreitung).


    Was kann mir nun passieren?

    über dieses Verhalten und die Person urteilt. Es gibt genügend, wo man sich über Prinzipien aufregen kann (Politik, Mitnahmementalität, Blinken im Straßenverkehr, Fahrerflucht beim Unfall, Heimliche Vaterschaftstests, Radfahrer auf der Straße, blabla...), aber bei einer solchen Beschreibung alles zu pauschalisieren und alle über einen Kamm zu scheren ohne ein paar Minuten drüber nachzudenken, welche Situationen dazu geführt haben könnten, finde ich ein wenig naiv.
    Einen Lerneffekt kann ich aus dem Überfahren einer roten Ampel auch nicht ziehen (außer es würde jemand vorsätzlich machen, so wie beim Alkohol). Aber wie gesagt, ich kenn keinen...


    Für mich ist hier Schluss.

    "Irgendwie haben die Leute das mit der Meinungsfreiheit falsch verstanden, man darf eine Meinung haben, man muss nicht. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    - Dieter Nuhr

  • Zitat

    Original geschrieben von Fockx
    Einen Lerneffekt kann ich aus dem Überfahren einer roten Ampel auch nicht ziehen (außer es würde jemand vorsätzlich machen, so wie beim Alkohol). Aber wie gesagt, ich kenn keinen...


    Sowas kann nicht versehentlich passieren. Also wird man vermutlich unaufmerksam gewesen sein, oder auch "das schaffe ich noch" angenommen haben. Und beides ist kein Entschuldbarer Grund. Und der Lerneffekt wäre, es beim nächsten mal besser zu machen.


    Zitat

    Original geschrieben von Fockx
    statt mal ein wenig über die eigene Haltung nachzudenken.


    Kann ich Dir einen Spiegel anbieten? :D

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

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