Kann mein Chef kündigen, wenn ich auf Jobsuche bin?

  • Hallo zusammen!


    Kann mein Chef mich kündigen, wenn er weiß, dass ich mich woanders bewerbe und für Vorstellungsgespräche frei nehme?


    Und: Wie sieht es mit dem Kündigungsschutz aus, wir sind laut Arbeitsrecht ein sog. Kleinstbetrieb mit weniger als 10 Mitarbeitern. Meine Frage: zählt der Chef im Sinne des Arbeitsrechts als Mitarbeiter dazu oder gelten als Mitarbeiter nur die Angestellten?




    Brazzo

    FCB forever No. 1


    "Ein freundliches Wort kostet nichts und ist doch das schönste Geschenk." [Daphne du Maurier (1907 - 89), engl. Schriftstellerin]


    Geht der Reichtum der Welt zu Grunde, dann stirbt die ROLEX zuletzt.

  • Ja klar kann er das. Warum auch nicht? Er wird kaum so doof sein und dir in der Kündigung schreiben, dass er dir kündigt weil du dir nen neuen Job suchst. Er wird dir einfach betriebsbedingt kündigen.
    Aber mal ehrlich: Du willst da nicht bleiben und willst sowieso gehen, warum ist es dir jetzt unangenehm wenn er dir kündigt? Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andre an? Find ich nen bissl daneben die Einstellung. :flop:


    A1234

    Der Teufel sitzt nachts an meinem Bett und bewundert mich :-D

  • Wenn ihr unter 10 Mann seit hast du -wie du schon selber festgestellt hast- garkeinen Kündigungsschutz. Du kannst also jederzeit ohne Angaben von Gründen gekündigt werden wenn du ein normales Arbeitsverhältnis hast.


    Es muss dann auch kein Sozialplan beachtet werden oder sonstwas...

  • du brauchst ihm doch nicht zu sagen, dass du dir wegen eines vorstellungsgesprächs frei nimmst... mach einfach ein verlängertes wochenende draus - einen tag mitten unter der woche frei nehmen ist vielleicht zu verdächtig.

    Ich bin ein Regenwurm mit toupierten Haaren und trinke ein riesengroßes Stück Holz. Auf Wiedersehen.

  • In jedem Job steht es jedem frei, sich anderweitig zu bewerben. Dies vorab. Hierfür Leute zu verurteilen ist schlichtweg irrational.
    Dass in der Kündigung nicht auftauchen darf "aufgrund Bewerbungsbemühungen", sollte klar sein, jedoch steht einer betriebsbedingten Kündigung normalerweise nichts im Weg.


    Nach meinem Rechtsverständnis zählt der Chef zu den 'Beschäftigten' dazu. Was die Judikative hierzu beschlossen hat, weiß ich nicht verbindlich.


    Allerdings solltest Du vielleicht das Gespräch mit Deinem Chef suchen und ansprechen, welche Gründe Dich bewegen, Dich beruflich umzuorientieren. Vielleicht findet man so einen Weg für weitere Zusammenarbeit, oder aber Ihr kommt überein, dass er Dich sogar unterstützt - z.B. in der Form, dass er Dich auch ohne eine Frist aus dem Arbeitsvertrag herauslassen würde, solltest du kurzfristig eine Stelle finden, die eher Deinen Wünschen/Neigungen/Vorhaben entspricht.
    Hinterlasse keine verbrannte Erde! Am besten so gehen, dass Du immer wiederkommen könntest, ist einfach der sauberste Weg.

  • Zitat

    Aber mal ehrlich: Du willst da nicht bleiben und willst sowieso gehen, warum ist es dir jetzt unangenehm wenn er dir kündigt? Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andre an? Find ich nen bissl daneben die Einstellung.


    Naja, und ich finde diese Einstellung etwas daneben.
    Wär es die lieber wenn Brazzo gekündigt wird, bevor er einen neuen Job hat und dann ein paar Monate von deinen Steuergeldern lebt!? Wohl nicht.
    We ist danach bestrebt da er möglichst Übergabgsfrei weiterarbeiten kann und wird dafür kritisiert.
    Wobei mach sich auch mal Bewerben kann, auch wenn man keinen anderen Job will. Einfach um den eigenen "Marktwert" zu testen.


    Also einfach einen Tag Urlaub erbeten, ohne Angabe von Gründen.

  • Das kann ich ja alles verstehen, nur finde ich es daneben wenn er sich selbst Rechte zugesteht, die er seinem Chef offensichtlich nicht zugesteht.
    Offen über nen Wechsel zu sprechen hat bei mir immer geholfen und wie TMausHB schon sagte, hatte mein Chef immer vollstes Verständnis und ich durfte auch jederzeot wiederkommen (was ich dann sogar zweimal wahrgenommen habe)


    A1234

    Der Teufel sitzt nachts an meinem Bett und bewundert mich :-D

  • wem willst du helfen? dem chef oder brazzo?
    auch wenn ich brazzo nicht persönlich kenne - TTler halten zusammen ;)

    Ich bin ein Regenwurm mit toupierten Haaren und trinke ein riesengroßes Stück Holz. Auf Wiedersehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von A1234
    Das kann ich ja alles verstehen, nur finde ich es daneben wenn er sich selbst Rechte zugesteht, die er seinem Chef offensichtlich nicht zugesteht.
    Offen über nen Wechsel zu sprechen hat bei mir immer geholfen und wie TMausHB schon sagte, hatte mein Chef immer vollstes Verständnis und ich durfte auch jederzeot wiederkommen (was ich dann sogar zweimal wahrgenommen habe)


    A1234



    Wo habe ich geschrieben, dass ich mir selbst andere Rechte zugestehe als meinem Chef? :confused: Ich habe lediglich gefragt, ob mein Chef mich kündigen kann, und hab das nicht mit einer Wertung verbunden. Ich muss doch wissen, was auf mich zukommen kann, es geht schließlich um meine berufliche Zukunft.


    Stand der Dinge ist, dass ich nächste evtl. auch übernächste Woche (erfahre ich morgen) einen Tag frei brauche für ein Vorstellungsgespräch. Mein Chef wird mir aber die nächsten zwei Wochen nicht freigeben, da wir sehr viel zu tun haben und ein Kollege in Urlaub ist. Es sei denn ich liefere ihm einen wichtigen Grund. Und da ichs mit Lügen nicht so habe, werde ich ihm wohl die Wahrheit sagen. Und da ich seine Reaktion darauf nicht kenne bzw. einschätzen kann, will ich gerne wissen, was im schlimmsten Falle auf mich zukommen kann.



    Brazzo



    EDIT: Tippfehler korrigiert.

    FCB forever No. 1


    "Ein freundliches Wort kostet nichts und ist doch das schönste Geschenk." [Daphne du Maurier (1907 - 89), engl. Schriftstellerin]


    Geht der Reichtum der Welt zu Grunde, dann stirbt die ROLEX zuletzt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Brazzo
    Wo habe ich geschrieben, dass ich mir selbst andere Rechte zugestehe als meinem Chef? :confused: Ich habe lediglich gefragt, ob mein Chef mich kündigen kann, und hab das nicht mit einer Wertung verbunden. Ich muss doch wissen, was auf mich zukommen kann, es geht schließlich um meine berufliche Zukunft.


    Ok, dann habe ich das im Übereifer falsch aufgefasst. Sorry dafür.
    Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil ;):D

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