Testbericht LG KE600
=> Hey Mr. DJ turn the music on! <=
Mit dem LG KE600 (in England, Österreich und der Schweiz auch als LG U400 mit UMTS bekannt) fasst LG eine neue Käufergruppe in’s Zielvisier: Die Musikfans!
Gleich auf den ersten Blick ist das ungewöhnliche Steuerrad zu erkennen, das LG beim KE600 verbaut hat. Auch die insgesamt vier (!) Lautsprecher des Handys sprechen für sich. Worin die Stärken und Schwächen des Handys liegen, soll euch dieser Testbericht erläutern.
Lieferumfang:
Gewohnt großzügig gibt sich LG beim Lieferumfang. So wird zum Handy ein Akku (welcher gleich im Akkudeckel integriert ist), ein Ladekabel, ein USB-Kabel und ein 2-teiliges Headset geliefert. Dabei besteht das Headset aus einem Teil mit 3,5 mm Klinkenanschluss (damit auch normale, handelsübliche Ohrhörer benutzt werden können) und aus dem eigentlichen Headset. Die Software für den PC darf natürlich ebenso wenig fehlen wie das Benutzerhandbuch. Dieses liegt leider nur in asiatischer Sprache bei – jedoch kann man über die LG-Homepage eine englische Anleitung kostenlos im *.pdf Format herunterladen.
Gehäuse und Verarbeitung:
Hier lassen sich Ähnlichkeiten zu Samsung erkennen. Der Slider-Mechanismus gleitet einwandfrei auf und zu – sogar noch besser als beim aktuellen Frontführer vom Samsung – dem D900. So muss man den oberen Schlitten nur ein wenig nach oben schieben – der Rest geht ganz von alleine, da sich im Innern höchstwahrscheinlich wie bei Samsung ein Federmechanismus findet. Dass der Slider so leicht nach oben und unten zu schieben ist, könnte man aber auch als Nachteil ansehen – könnte. Wer jetzt die Vermutung angestellt hat, dass das Handy wohl gern mal in der Hosentasche aufspringt, wird eines Besseren belehrt. Überhaupt sitzt der Slider bombenfest – sowohl im offenen als auch im geschlossenen Zustand lässt sich ihm kein Wackeln oder Knartzen entnehmen. Auch sonst ist die Verarbeitung des Handys ohne Zweifel erhaben. Alles sitzt fest und erweckt einen vertrauensvollen Eindruck. Der Akkudeckel geht zwar anfangs etwas schwer auf und zu – das legt sich jedoch, wenn man ihn ein paar Mal geöffnet hat. Unter dem Akkudeckel findet sich im Übrigen neben dem Steckplatz für die SimKarte auch der Steckplatz für die Micro SD-Speicherkarte. Diese lässt sich also ohne ein Herausnehmen des Akkus nicht wechseln – was jedoch nur ein geringer Mangel ist, da man über das USB Kabel sowohl auf den internen als auch auf den externen Speicher zugreifen kann.
Kleiner Nebeneffekt der glänzenden Oberfläche: Man sieht sehr schnell Fingerabdrücke auf dem gesamten Handy. Sollte jedoch in Anbetracht der Features eher ein kleiner negativer Aspekt sein.
Display:
Hier lässt sich LG den Rang nicht von anderen Marken ablaufen und trumpft mit einem QVGA (240x320 Pixel) Display mit 262.144 Farben auf – gehobener Standart also. Die Displayhelligkeit lässt sich in vier Stufen regeln – 40%, 60%, 80% und 100%. Ersteres trägt erheblich zum Sparen des Akkus bei – bei hoher Sonneneinstrahlung ist das Display bei 40%iger Helligkeit jedoch kaum abzulesen – da wirkt das Einstellen auf 100% wahre Wunder. Im Einstellungsmenü des Displays hat man zusätzlich noch die Möglichkeit, eigene Wallpaper als Hintergrund zu nutzen, die Beleuchtungszeit des Displays einzustellen, den Namen des Netzbetreibers auszublenden und vielem mehr.
Im Ausgangsbildschirm werden folgende Infos auf dem Display dargestellt: Empfang, Akkustatus, Datum, Uhrzeit, Speicherkarte eingesetzt und welches Profil man aktuell aktiviert hat. Zusätzlich befindet sich im unteren Bereich des Displays noch eine Skizze, die zeigt, wie die Funktionen des Jocking-Wheels belegt sind. Dieses lässt sich nämlich nicht nur drehen, sondern auch wie eine normale 5-Wege-Navigationstaste drücken.
Die Softkeys sind standartmäßig mit „Menü“ und „Telefonbuch“ belegt und lassen sich nicht ändern.
Tastatur:
Durch die große und angenehme Tastatur des KE600 macht das SMS schreiben – trotz verzicht auf deutsches T9 – Spaß. Die Tasten haben einen sehr eindeutigen Druckpunkt und sind wahre Handschmeichler. Auch die obere Tastenreihe ist problemlos zu erreiche, da der obere Schlitten weit genug nach oben fährt und dabei sauber einrastet.
Was gleich beim ersten Anblick des Handy auffällt ist die außergewöhliche Steuertaste in Form eines Jog-Wheels. Diese lässt sich sowohl in beide Richtungen drehen als auch ganz normal wie eine 5-Wege-Navigation drücken. Die beiden blauen Tasten rechts und links davon sind die Softkeys – die untere blaue Taste ist die Lösch- bzw. Rücktaste. Neben dem Jog-Wheel finden sich die Tasten zum Annehmen und Auflegen bei Gesprächen und eine MP3-Taste, die den MP3-Player startet.
Links am Gerät finden sich neben dem linken Lautsprecher noch der Anschluss für das Headset sowie die Lautstärketasten.
Rechts am Gerät ist neben dem rechten Lautsprecher noch die Kamerataste zu finden, die bei langer Betätigung den Kameramodus aktiviert und gleichzeitig als Auslöser fungieren kann.
Menü:
Das Menü ist im Gegensatz zu „normalen“ Handys auch in anderer Form integriert worden. So lässt sich im Einstellungs-Menü festlegen, ob man das bei Handys übliche Matrix-Format wählt oder – ganz im Style des Jog-Wheels ein Rad als Menüdarstellung hat (siehe Bilder). Durch das Menü lässt sich übrigens sowohl durch Drehen als auch durch Drücken der Steuerungstaste scrollen – das bringt echten Komfort!
Das Menü beinhaltet folgende Menüpunkte:
Nachrichten
Anruferliste
Telefonbuch
Multimedia
Eigene Dateien
Browser
Anwendungen
Profile
Einstellungen
Die Menügeschwindigkeit ist ebenfalls vollkommen zufriedenstellend. Videos, Bilder sowie MP3 Dateien werden mit einer maximalen Verzögerungszeit von 2 Sekunden problemlos geöffnet und wiedergegeben.