Energiekosten- wann lohnt sich ein Notebook?

  • Hallo,


    bei uns im Schulungszentrum geht der Stromverbrauch extrem in die Höhe. Klar im Verhältnis zur gestiegenen Auslastung, wir überlegen jedoch Möglichkeiten zu dessen Senkung.


    Die größten Stromfresser sind die Rechner und Monitore.
    Wir haben ca. 220 Rechner (1,5- 4 Giga), 140 17" Röhrenmonitore, 80 17"Flachbildschirme.
    Unsere Rechner laufen 8 Stunden am Tag und das 5 Tage pro Woche.


    In den nächsten Monaten werden 50 Rechner ausgetauscht bzw. neu angeschafft und wir überlegen, ob wir da nicht Notebooks nehmen sollten. Für den Einsatz wären sie gleich gut geeigtet wie stationäre Rechner.


    Was sind so durchschnittliche Verbrauchswerte für stationäre Rechner im Vergleich zu Notebooks?


    Wie hoch ist das Sparpotential pro Tag?


    Danke für Eure Tips.
    E.F.

  • Aus reinem Bauchgefühl heraus würde ich sagen, dass die Reparaturhäufigkeit der filigranen und anfälligen Notebooks deutlich die Stromersparnis auffrisst. Ein Notebook ist praktisch nicht (wirtschaftlich) reparabel, besitzt keine billigen Standardbaugruppen (Festplatte und Ram ausgenommen) und ist ein beliebtes Diebesgut.


    Ein Desktop-PC besteht praktisch nur aus sehr preiswerten Baugruppen, die an jeder Ecke erhältlich sind und von praktisch jedem handwerklich geschickten Admin getauscht werden können.

  • Ich hab mal meinen PC mit einem Meßgerät von den Stadtwerken gemessen:


    Rechner: zw. 160 und 220 Watt
    19" TFT: 30 Watt
    19" CRT: 100 Watt


    1.3GHZ, 15" Laptop IBM R50e: 35 Watt


    Rechnen wir diese Werte mal rund und auf Deine angegebenen Stationen um:


    Tower: 220 x 170 Watt = 37.400 Watt
    Bildschirme:
    - TFT: 80 x 30 = 2400 Watt
    - CRT: 140 x 90 = 12600 Watt


    220 Laptops: 220 x 50 Watt = 11000 Watt(!) - das verbrauchen allein Eure CRTs.



    Selbst, wenn Du nur im Schnitt 200 Watt pro PC-Kombi (Rechner + Bildschirm) rechnest, sparst Du mit einem Notebook auf jeden Fall mindestens 2/3 der Stromkosten, wenn Ihr auf Laptops umsattelt. Beachte allerdings, dass es beim PC bzgl. der Ersatzteile und Reparaturen deutlich einfacher und damit auch billiger aussieht, als wenn mal ein Notebook defekt ist.

  • Die Ersparnisse durch den Einsatz von Laptops werden durch die eventuelle höheren Austauschkosten durch Diebstahl wieder aufgefressen. Hinzukommt, dass du beim Laptop keine ERsatzteile billig verbauen kannst.

  • Zitat

    Chris:
    Beachte allerdings, dass es beim PC bzgl. der Ersatzteile und Reparaturen deutlich einfacher und damit auch billiger aussieht, als wenn mal ein Notebook defekt ist.


    Zitat

    hdwirtz:
    Die Ersparnisse durch den Einsatz von Laptops werden durch die eventuelle höheren Austauschkosten durch Diebstahl wieder aufgefressen. Hinzukommt, dass du beim Laptop keine ERsatzteile billig verbauen kannst.


    Das ist ja ein Dingen! Jetzt haben wirs dreifach redundant. Falls mal mein Posting in den Daten-Orkus verschwinden sollte, wissen wir dann trotzdem immer noch doppelt, dass die Reparaturen teuer werden können ;)

  • Setzt doch kleine Mini-Workstations oderThinClients mit TFT´S ein. Denke mal das sollte erheblich an Energie einsparen. Denke mal ihr braucht keine sehr hohe Rechenleistung.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Alternativ dazu könnte man sich auch Kensington-Locks oder ähnlichen Schlössern bedienen um die Notebooks zu sichern. Damit wäre zumidest das Problem mit dem Diebstahl geklärt.


    Wenn ihr dann noch Laptops mit 3 Jahren Pick-up-and-Return-Garantie nehmt, dann sollte auch das Verfahren im Falle eines Defektes relativ problemlos sein. Da es sich um ein Schulungszentrum handelt, gehe ich mal davon aus, dass Beschädigungen durch Versicherungen oder aber Verträge mit den Schülern geregelt sind, oder?

    Cuando la vida te traiga limones, pide tequila y sal o aprende a hacer limonada.


    Aber große Hunde können auch gefährlich sein. Man muss immer eine zweite Person da haben, die einen Vorderfuß hochhebt von dem Hund, dann kann er nicht nach hinten austreten. by Udo Lindenberg feat. Helge Schneider: Chubby Checker

  • Wenn es um Energiekosten geht würde ich wie bereits erwähnt TFTs und Thin-Clients verwenden. Was ihr auch überlegen solltet: was für CPUs werden benötigt? Die alten Pentium4 sind keine Stromsparer, das sollte klar sein. Die neuen CPUs sind wesentlich stromsparender und sollten insgesamt mit dem System auch nicht mehr als 70Watt benötigen. Das wäre evtl. ein Mittelding zwischen den hier so oft genannten Reparaturkosten und Stromverbrauch.
    Was auch noch zu überdenken ist: Sind die Notebooks wirklich als Arbeitsplatzrechner erlaubt? Ich meine wegen der Ergonomie?


    Viele Grüße!

  • Wie bereits geschrieben: Es gibt solche und solche stationären Rechner. Ein guter Bürocomputer sollte m.E. nicht mehr als 100 W ziehen. Plus 40 W für einen TFT. Mein Notebook verbraucht 35 W, entspräche bei 2000 Betriebsstunden pro Jahr und 18 Ct/kWh => 37,80 EUR Ersparnis in Sachen Strom. Bei drei Jahren prognostizierter Nutzungszeit dürften also die Mehrkosten für Notebookkauf und -reparatur maximal 100 Euro betragen, damit es sich rechnet.

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