[Focus Online] Migranten-Gewalt in Berlin

  • Ich hoffe Ihr schaut Stern TV da ist gerade ein Bericht über das von uns so heftig diskutierte Thema.

  • Ich hab den Eindruck, hier werden einige Bereiche einfach miteinander vermischt.


    Beispielsweise ist der Themenblock "Diskothekenschlägereien" nun nicht wirklich ein neues Thema und auch ist es nichts neues, das da Ausländer mitmischen. Das war schon immer so, je nach Diskothek. Neu ist nur, das die Medien darüber berichten. Aber das es in den deutschen Diskotheken niemals nur Ringelpitz mit anfassen gab, sondern in der Regel saufen und prügeln, ist ja nun kein Geheimnis. Das gabs schon in den Tanzlokalen in den Dreissigern...



    Das man mit einer Jacke der Nationalmanschaft von Land XYZ dumm angemacht wird, ist auch kein einseitiges Ausländerproblem. Gab zur WM auch Berichte, wo Reporter testen wollten, wie "freundlich" sind die Deutschen (man erinnere sich, da war Rechtsradikalismus gerade In-Thema). Da ist ein Reporter nur mit Mühe und Not einer Prügelei entkommen (hatte ne Polenfahne oder sowas), ein anderer durfte sich grenzwertige Parolen anhören etc. Man sieht, es ist eher eine Sache des Fussballs, nicht der Nationalität. Immerhin ist das anfeuern einer Fussballmanschaft keine hochgeistige Tätigkeit, das das Randgruppen herausfordert, liegt auf der Hand.


    Jugendgewalt ist auch nicht nur ein Ausländerproblem, jedenfalls nicht mehr lange. Der Ausbildgungsplatzmangel befeuert die Problematik dermassen, das in fünf Jahren die Migrantenrowdies ein Problem haben werden, sich gegen die dann zahlenmäßig dominanteren deutschen Jugendgangs zu behaupten. Spätestens dann kommt man mit "ausweisen" wirklich nicht mehr weiter.


    Abgesehen davon kommt man mit Ausbildung/Arbeit auch nicht gegen die Kriminalität an. Denn Arbeit bringt heute zunehmend keinen Lohn. Da muss man nicht Migrant sein, um zu wissen, das kriminelles Handeln mehr Lebensqualität bietet. Es muss sich gesellschaftlich etwas ändern. Auch ungebildete Migranten haben nicht zum Messer gegriffen, solange vom kargen Lohn noch ein einigermaßen autarkes Leben möglich war. Die Gastarbeiter haben ja nicht von Anfang an auf Sozialhilfe spekuliert, im Gegenteil, sie haben jede Scheißarbeit angenommen, es hat sich ja gelohnt.


    Und heute? Heute kann man machen was man will, hat man nur Hauptschulabschluss und keine finanziellen Mittel, um sich privat zu bilden...dann wars das mit der selbstversorgten Biographie. Das dehnt sich mittlerweile sogar auf die Realschulen aus, ja selbst für Abiturienten ist es nicht mehr einfach, mehr als eine Praktikantenkarriere zu reissen.


    Insofern muss man meines Erachtens erstmal mehr für die Menschen allgemein tun und parallel dazu härtere Strafen bzw. Grenzen setzen. Aber nur Grenzen und Strafen wie momentan, ohne jede Pespektive für niemanden, das funktioniert nicht. Kann es auch nicht.

  • Moin,


    also man sollte beachten das die meisten Migranten schon die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, und wie bitte wollt ihr die Abschieben ???
    Mit solchen Stammtischparolen kommt man nicht weiter. :rolleyes:


    Die Migranten leben schon seit ca. 50 Jahren hier, haben der Wirtschaftswunder beigetragen und werden immer noch als Ausländer gesehen. Solange wir nicht Umdenken, wird sich hier auch nichts tun. :rolleyes:


    Nirgends in Europa gibts soviel Ausländerhass wie in Deutschland. :flop:


    Hier sind einige der Auffassung das die kriminellen Jugendlichen einfach so ohne Bestrafung davon kommen, Stimmt nicht, denn unser Rechtssystem gilt für jeden hier lebenden Bürger ohne Ausnahmen !!! ;)


    Da sollte man auch wissen das 3 Jahre Knast Abschiebung bedeutet !!!


    Nach der jetzigen Situation wird nicht gefördert sondern gleich bestraft :flop: und das macht die Lage noch schlimmer.

  • Zitat

    Original geschrieben von pallmall
    Auch ungebildete Migranten haben nicht zum Messer gegriffen, solange vom kargen Lohn noch ein einigermaßen autarkes Leben möglich war.


    Glaubst Du nicht, daß dieses Erklärungsmodell ein klein wenig zu einfach ist? Schlechte Arbeitsbedingungen machen niemanden zum Gewalttäter.

    Zitat

    Original geschrieben von tribun72
    Nirgends in Europa gibts soviel Ausländerhass wie in Deutschland.


    Ich denke das genaue Gegenteil ist der Fall. Mit offenen Armen wird kein Ausländer in einem fremden Land begrüßt, schon garnicht wenn kulturelle Unterschiede sehr groß sind. Solange man sich halbwegs anpasst hat man in Deutschland wahrscheinlich noch mit die besten Bedingungen.
    Das ist dann nämlich die andere Seite der hysterischen Debatte, daß man immer noch Deutschland mit Ausländerfeindlichkeit gleichsetzt.

  • Da find ich die Niederlande aber deutlich liberaler. Mag sein, dass die Einwanderungsgesetze restriktiver sind, aber das Volk an sich ist bunter. Da sieht man Gruppen von Schwarz/weiß/gelben Menschen untereinander. Diese Cliquenbildung nach Nationalität ist mir dort noch nicht ein einziges Mal begegnet. Und ich bin oft in den Niederlanden und habe dort Verwandte .

  • Die Gesetze in den Niederlanden mögen zar liberaler sein, dafür ist der Hass der einzelnen Gruppen gegeneinander deutlich größer.
    Viele Niederländer egal welcher Herkunft sehen ihre Integrationspolitik inzwischen als gescheitert an.


    Fakt ist jedenfalls, daß egal welche Art an Politik man betreibt, immer nur Integration bis zu einem gewissen Prozentsatz von Migranten im Bezug zur Gesamtbevölkerung möglich ist. Alles darüber hinaus erzeugt Abgrenzung und Ängste auf beiden Seiten. Es fehlt dann einerseits der Zwang sich zu integrieren bzw. die andere Seite fürchtet Überfremdung.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • ich denke das man aber deutschland auch nicht allzu gut mit den nierderlanden vergleichen kann! die waren schließlich eine der größten kolonialmächte im 16/17 jahrhundert. ich denke das dadurch schon sehr früh ein großer migrantenstrom vorhanden war, und sich somit die mentalität im bezug auf einwanderer schon vor jahrhunderten anders entwickelt hat als in deutschland!


    und ich kann nur noch mal sagen das deutschland m. E. NICHT ausländerfeindlich ist!
    sicher, diverse gruppierungen (aber wie ich finde minderheiten, denn wer hatte schon mal ernste probleme mit rechten von euch) und vorurteile herrschen auch hier, aber mal ehrlich, das is doch in JEDEM land so!!


    vorurteile sind schließlich ein menschliches phänomen und nicht erst seit aufkommen der migration bekannt!
    vorurteile sind natürlich in unserer heutigen zeit vollkommen fehl am platz, stellten allerdings früher sicher eine art selbstschutz funktion dar, und sind damit immer noch in unseren köpfen vorhanden!


    greetz weesel

  • Zitat

    Original geschrieben von tribun72
    ...
    Nirgends in Europa gibts soviel Ausländerhass wie in Deutschland. :flop:
    ...


    Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
    ...
    Ich denke das genaue Gegenteil ist der Fall. Mit offenen Armen wird kein Ausländer in einem fremden Land begrüßt, schon garnicht wenn kulturelle Unterschiede sehr groß sind. Solange man sich halbwegs anpasst hat man in Deutschland wahrscheinlich noch mit die besten Bedingungen.
    Das ist dann nämlich die andere Seite der hysterischen Debatte, daß man immer noch Deutschland mit Ausländerfeindlichkeit gleichsetzt.


    Reality check: (aus den Kommentaren im populären Weblog Politically Incorrect)

    "Gummiknüppel heraus und feste drauf. Hilft das immer noch nicht, Dienstwaffe ziehen, warnen, Warnschuss und dann gezielt neue Nasenlöcher stanzen ..."


    "Lieber hau ich 10 Blagen zu Krüppeln als selbst dran zu glauben"


    "Diese "Jugendlichen" müssen in Camps gesteckt werden, wo sie mal den Ernst des Lebens erfahren. Dort wird ihnen der Kopf gewaschen, dass der ganze Mohammed- und Ehre-Quatsch verloren geht und dann sollte man sie in Pflegefamilien oder Heime übergeben. So könnte man eventuell noch was Brauchbares aus denen machen."


    "Einen nehmen und damit die anderen erschlagen"


    Antiislamischer Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, die sich als Aufklärung verkleidet und sich ungeniert der rechten Stereotypen bedient

  • Solange man von "solchen Gruppierungen" redet und überhaupt zwischen Aus- und Inländern unterscheidet ist man ausländerfeindlich. Das übrigens nicht nur in Deutschland, sondern überall in der Welt.

    In Search of Sunrise

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