Welche Steuern fallen bei einer Ltd. an ?

Lass mich zusammen fassen:

Ihr habt keine 25000 Steine an Werten, die das Unternehmen "wert" ist, wollt euch den Steuerberater sparen und Du bist derzeit Ehrenamtlicher GF und willst nun ein Gehalt beziehen?

Also, entweder seid ihr nur besonders Blauäugig oder ihr wollt euch bewusst in den Ruin treiben!

Ein Unternehmen, dass mit solchen Voraussetzungen agiert - sorry, aber das ist in meinen Augen ne Bastelbude aber keine Firma!
Stellt das ganze Ding lieber ersmal auf SERIÖSE Füße (da braucht man btw. keine Millionen für...) und sucht euch nen guten Berater.
Steuerberater rechnen nach nem ähnlichem Schema wie ein Anwalt ab. Und bei einer kleinen Bilanzsumme ist auch das Honorar des STB tragbar!

Charlie

P.S.: Nur so als Tip: Die Körperschaftssteuer, die Du anführst, zahlt man nur, wenn man Gewinne macht. Da es aber genügend Möglichkeiten für Rückstellungen, gerade am Anfang ( ->Steuerberater) gibt, ist das in den ersten Jahren real betrachtet hinfällig!

Edit:
Den weg zum Steuerberater wollte ich mir am anfang sparen da man als Existenzgruender auf sein Budget achten sollte.

Das kann man zwar verstehen,ist aber genau der falsche Weg.

Da kommt das böse Erwachen mit den ersten Steuerbescheiden.Mit so wenig Wissen, würde ich euch wirklich einen STB anraten.

Sicher habt ihr euch noch nicht einmal über Rückstellungen Gedanken gemacht!

Mal Grundsätzlich: Warum wird einer Ltd. immer unterstellt dass es etwas zwielichtiges ist?
Ich überlege mir das auch, allerdings nicht wegen der Einlagesumme, sondern ganz einfach deswegen, weil obwohl ich hauptsächlich in Deutschland agiere, viele ausländische Kunden (v.a. aus dem englisch Sprachigen Ausland) habe und diese mit einer GmbH nichts, bzw. nicht viel anfangen können, somit ist eine Ltd. für mich im Hinblick auf mein Kundenfeld einfach die bessere Lösung...

Zitat

Original geschrieben von HMan
Mal Grundsätzlich: Warum wird einer Ltd. immer unterstellt dass es etwas zwielichtiges ist?

Bei mir ist es die Erfahrung mit Gesellschaften, die als Ltd. agieren. Hat schon seinen Grund, warum die kein hohes Haftungskapital haben möchten... Sobald eine Ltd. auf uns zutritt, nehme ich fast immer nur Vorkasse.

Ich frag mich auch, warum eine ehrliche GbR nicht ausreicht. Damit kann man praktisch jedes Geschäft durchziehen, und der Geschäftspartner weiss, dass er nicht vorsätzlich betuppt werden kann (ohne Haftung des Geschäftspartners).

Aber einfach eine Ltd zu gründen, nur weils schick und international ist, finde ich groben Unfug. Ausser natürlich, man will jemanden so richtig schön über den Tisch ziehen oder irgendwelche zwielichtigen Import/Export-Geschäfte machen.

Weiterhin vielleicht auch ganz interessant ist, dass viele Lieferanten gar keine GmbH und Ltd mehr beliefern, weil die genau wissen, dass die jeden Tag den Hintern zukneifen können und die gelieferte Ware weg ist. Es werden nur noch Personengesellschaften oder namhafte etablierte GmbH beliefert. Ihr könnt ja mal versuchen, als Ltd eine teure Büroeinrichtung bei Schneider und Co. zu bestellen, mal sehen, was die sagen. Oder eine PC-Ausstattung, die das Einlagekapital übersteigt. Da wird nur was mit Vorkasse laufen, nie auf Rechnung.

Zitat

Original geschrieben von HMan
Mal Grundsätzlich: Warum wird einer Ltd. immer unterstellt dass es etwas zwielichtiges ist?

Nicht zwingend zwielichtig, aber häufig unfähig. Praxiserfahrung aus der Bank. Eine GmbH alleine oder GbR oder was auch immer ist auch keine Garantie, dass derjenige Ahnung von dem hat, was er tut. Aber was mir hier an Kunden untergekommen ist, die eine Ltd. eröffnen wollten, das war schon abenteuerlich.

Was die Risiken einer Ltd angeht, hier ein mehr oder weniger prominentes Beispiel

Neonazi Rieger patzt bei Immobiliengeschäften

Ich habe heute überrascht festgestellt, dass der Komplementär der Müller Drogeriemärkte eine Ltd. ist (Müller Ltd. & Co. KG). Ist aber auch eine der wenigen großen, seriösen Ltd., die mir in Deutschland einfallen.

Aber auch eine Co. KG.

UND das ist schon wieder was ganz anderes...