ich habe mir für den kommenden Sommer vorgenommen, möglichst viel von (süd-)Europa zu sehen und hatte dafür bislang den Plan mit Mitfahrgelegenheiten, bzw. es als Tramper zu versuchen...
Nun bin ich aber auf die (krass andere, aber) stressfreiere Lösung des InterRail gestoßen! Naja, und nun wollte ich mal wissen, ob irgendwer schonmal damit Erafhrungen gemacht hat - ich würde gern mal wissen, inwieweit man in der Praxis eingeschränkt ist! Zumindest hörte sich die Beschreibeung bei genauerer Betrachtung nicht ganz so an, als könnte man ohne weiteres "jeden" Zug kostenlos benutzen...
InterRail - mit dem Zug durch Europa?
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InterRail-Pässe gelten in der 2. Klasse; Zuschläge und Reservierungen sind nicht enthalten. Die Tickets sind in allen DB ReiseZentren und DB Agenturen sowie auf http://www.bahn.de in der Rubrik Preise & Angebote erhältlich
Quelle: http://www.db.de/site/bahn/de/…interrail/intterrail.htmlheist für mich eigentlich das du alle züge nhmen darfst bloß die züge die aufschlagpflichtig sind (wie zb in D der ICE) müstest du den aufschlag bezahlen....
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Hi,
ich kann dir zu Zug-Politik von Interrail selbst nicht viel sagen, nur zu Interrail allgemein.
Ich war letzten Sommer 10 Tage mit einem Kumpel in Italien unterwegs, alles mit einem Trenitalia-Pass. Der Pass war eigentlich von der Art "4 Tage aus 2 Monaten", das Datum des jeweiligen Tages war aber zum Selbsteintragen. Die meisten Schaffner hat es nicht weiter gestört dass nichts eingetragen war (es gab so viele echte Schwarzfahrer, dass sie genug zu tun hatten) und so sind wir dann jeden Tag damit gefahren.Uns hat es extrem gut gefallen, was aber natürlich auch mit den gesetzten Ansprüchen zu tun hat, in unserem Fall Freiheit. Wir haben in den 10 Tagen kein einziges Mal irgendwo unter festem Dach übernachtet. Wir haben unter offenem Himmel am Strand oder Seen geschlafen, unter Strandbars um dem Regen zu entgehen, in Zügen oder auch gar nicht. Ungewaschene Haare, gebadet nur im Meer, gegessen vom Campingkocher und zum Früstück (um 12 mittags) Wein.
Gesehen haben wir dabei eigentlich sehr viel, von Venedig über Rom bis nach Reggio di Calabria, rüber zum Etna (und infamous Catania) und später noch Cinque Terre, Peruglia und der Gardasee, auf der Route gab es noch kleine malerische Badeorte wie Pisciotta oder Tropea.Natürlich lässt sich das ganze vermutlich auch zivilisierter gestalten.
Das schöne ist die Freiheit an der Sache. In Neapel waren wir genau 10 Minuten, weil die Stadt nur dreckig aussah und wir lieber baden wollten. Also rein in den nächsten Zug und los. Florenz haben wir uns von 1 Uhr morgens bis 6 Uhr angeschaut - nichts los und wunderschön zum Rumlaufen.
Auf die Art bekommt man meiner Meinung nach am meisten vom Land mit. Wir haben wenig Sehenswürdigkeiten gesehen und waren in keinen Museen, für manche wäre das undenkbar. Dafür sind wir Zügen von Einheimischen mit selbstangebauten Birnen versorgt worden und haben uns radebrechend über unser nächstes Ziel verständigt.Der (einzige) Nachteil an der Sache: Mein Kumpel hatte hinterher Milben. Ob von den ranzigen Trenitalia-Zügen ist nicht klar, klingt aber plausibel.
Ich finde Interrail ne tolle Sache, man darf nur nicht erwarten wie in Deutschland mit dem ICE bequem und elegant durch die Gegend gerollt zu werden.
Machen! :top:
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Original geschrieben von UltraApfelsaft
Quelle: http://www.db.de/site/bahn/de/…interrail/intterrail.htmlheist für mich eigentlich das du alle züge nhmen darfst bloß die züge die aufschlagpflichtig sind (wie zb in D der ICE) müstest du den aufschlag bezahlen....
Tja, aber das sind, oder besser: waren (1987 und 1988, als ich per Interrail durch Europa tingelte) fast alle Züge in Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Großbritannien und Irland, die nicht gleich an jeder Mülltonne anhielten. Neben den 500 DM, die damals das Internrail Plus-Ticket (beinhaltete einige Fährverbindungen, aber natürlich nicht so vielbefahrene Routen wie Calais-Dover u. ä. ) kostete, hatten meine beiden Freunde und ich pro Nase innerhalb von vier Wochen noch einmal gut 200-220 DM für Zuschläge ausgegeben.
Das Wort "Zuschlag" solltest Du also schon mal in sämtlichen europäischen Sprachen auswendig lernen, weil es wird Dir sicherlich häufiger von den Schaffnern entgegengeschleudert werden wird.
Ansonsten fand ich (und finde es immer noch) Interrail als eine der schönsten Arten, viel von einem Land zu sehen und viele Leute kennenzulernen, Einheimische wie andere "Interrailer". :top:
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Zitat
Original geschrieben von HappyDay989
Tja, aber das sind, oder besser: waren (1987 und 1988, als ich per Interrail durch Europa tingelte) fast alle Züge in Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Großbritannien und Irland, die nicht gleich an jeder Mülltonne anhielten. Neben den 500 DM, die damals das Internrail Plus-Ticket (beinhaltete einige Fährverbindungen, aber natürlich nicht so vielbefahrene Routen wie Calais-Dover u. ä. ) kostete, hatten meine beiden Freunde und ich pro Nase innerhalb von vier Wochen noch einmal gut 200-220 DM für Zuschläge ausgegeben.Das kann ich so nicht ganz bestätigen, als ich InterRail gemacht habe (aber auch schon wieder ein paar Jahre her). Ich war in BeNeLuxFr. Die einzigen aufpreispfichtigen Züge waren IMHO ein TGV in Frankreich und der Nachtzug von Nizza nach Lux als Heimreise. Alle anderen Verbindungen liessen sich recht problemlos mit Zügen ohne Aufschläge bewerkstelligen. Das war überhaupt kein Problem, denn in meinem "Kernland" Frankreich waren quasi nur die TGVs aufpreispflichtig, und wenn man Land und Leute kennenlernen will, muss man die ja nicht unbedingt nehmen
Edit: Und zur Einordnung, die damalige Route:
Oostende, Brugge, Antwerpen, Den Haag, Brüssel, Luxemburg, Paris, Le Mans, Rennes, St. Malo, Nantes, Bordeaux, Lourdes, Toulouse, La Tour de Carol, Perpignan, Montpellier, Marsseile, Cassis, Nizza, Luxemburg -> Das alles mit nur 2 Zuschlägen (jeweilse unter 10 Euro) und ohne Bummelbahnen zu nutzen oder unnötig Züge zu wechseln. -
Hallo,
ich habe das vor zwei Jahren auch gemacht, auch Südeuropa.
Man sollte wirklich, wie hier schon gesagt, recht viel Geld einplanen, man braucht das einmal für Zuschläge für schnellere Züge (auf manchen Strecken fahren fast nur noch schnelle Züge) und für Nachtzüge, außerdem muss man damit rechnen das man besonders in größeren Städten nicht unter freiem Himmel schlafen kann.
Nachtzüge sind recht praktisch, man spart sich eine Übernachtung für die man sonst ggf. auch zahlen müsste.
Generell würde ich sagen das man so wenig Gepäck wie möglich wenig mitnehmen sollte, wir hatten p. P. ca. 30KG dabei, viel zu viel.
Wir hatten alles vom Zelt bis zum Laptop dabei, ich würde das nächste mal nur ein Zelt, etwas Wäsche, einen Laptop, eine Digitalkamera und Geld mitnehmen.
In Frankreich muss man etwas aufpassen, da endet der Versuch auf dem Bahnhof zu übernachten oft damit das man von Soldaten vom Bahnhof geworfen wird.
Essen ist kein Problem, man geht aber am besten nicht zu McD oder so, wie in Deutschland, nur teilw. teurer.
Telefonieren ist mit einer vor Ort gekauften prepaid Karte oft am günstigsten.
Gruß
Christopher -
Auch bei mir schon n paar Tage her.
Das Wort "Zuschlag" ist mir in dem Zusammenhang unbekannt, mit zuschlagpflichtigen Zügen sind wir einfach nicht gefahren.
1. Tour zu fünft - war einerseits zuviel, andererseits war mit uns ein Abteil immer gleich voll
2. Tour zu zweit, war entspannender. Da hatte ich dann auch einen internationalen Fahrplan dabei - bei der 1. Tour konnten wir nur von der Hand in den Mund "planen".Bei der 1. konnte ich erst 2 Tage nach den anderen los. Als wir uns in Brüssel trafen, waren die zwischendurch schon in Rom Spaghetti essen gewesen...
Noch ein (selten genutzter) Vorteil der 5erbande:
Rucksäcke alle auf einen Haufen, einer passte auf und die anderen konnten ne halbe Stunde die Gegend erkunden.
Lief im Groben so:
Über Aachen raus, Brüssel, Paris, Rom, Genua, Barcelona (2 Tage Strand), Madrid.
Von da sollte es eigentlich nach Lissabon gehen, aber es war in M knallheiss und Sonntag und wir waren im falschen Bahnhof gelandet: der einzige Zug nach L war gerade weg... Daher nach Burgos. Ein unvergessliches Erlebnis mit der RENFE - 400 km in 14 Stunden incl. Halten auf freier Strecke (Blümchenpflücken verboten) und wg der Hitze Fahrt in der offenen Tür. Manche Gleise waren auch etwas im Unstand - zumindest schloss ich das bei parallel langsam fahrenden Zügen daraus, dass mitunter beim Darüberrollen eines Rades die am Gleis befestigte Schwelle in ihr vorgesehenes Loch eintauchte, um direkt danach wieder hochzukommen...
Weiter nach Irun, wo wir fix und alle mitten in der Nacht ankamen und sehr ruhebedürftig waren - da war aber die Hölle los, weil "Peter&Paul" dort wohl so ne Art 2. Karneval darstellt. Wir sind dann irgendwie da durchgestolpert, bis es irgendwo ruhiger wurde und wir einfach die Minizelte aufgebaut haben und sofort eingepoft sind. The very next day wurden wir dann auf ner Verkehrsinsel wach, weils "draussen" nicht mehr so ruhig war...
2 Tage Biarritz, da dann Trennung, weil ein Depp seinen Pass verpfändet hatte, 2 bei ihm bleiben wollten und 2 nach Wien mussten - wo wir uns dann 2 Tage später "alle 3 Stunden am Hauptbahnhof" treffen wollten. Geniale Ansage, da Wien keinen solchen hat. Also waren wir 2 alle 3 Stunden am Südbahnhof, Ostbahnhof oder Westbahnhof (immer einen auslassend, wir waren ja nur 2) und mit dem allerletzten Zug, den wir ihnen gegeben haben, bevor wir allein weitergefahren wären, kamen die Pappnasen dann...
Ab in den Hellas-Express (diese Fahrt wäre ein eigenes Kapitel wert) Ljubljana, Belgrad, Saloniki, Athen, da wieder 2-3 Tage an die Küste, zurück bis Rijeka und weiter nach Pula für 5 Tage (sollte ja Urlaub sein), Mördersonnenbrand(!) geholt beim Wildcampen, über die Schweiz (absolut bester Zug der ganzen Tour!) und Paris wieder nach Köln.
Ich hatte ja noch 2 Tage (you remember?) und bin dann noch nach Amsterdam gefahren. Waren in Summe gut über 10.000km in dem Monat.
Daher Tour 2 nur zu zweit - 'davon aber ein andermal, liebe Kinder' *Sandmännchenschlussmusik* -
Mhh bin die ganze Zeit schon am überlegen was ich so im Sommer mache.
Da örte sich die Sache doch Super an doch 546 Euro sind etwas zu viel.
Gibs hier nichts tricks es günstiger zu machen??? -
ansonsten kann ich auch das scanrail-ticket empfehlen, für skandinavien. gerade im sommer der hammer :cool:
http://www.scanrail.com/ -
Hallo,
bei mir ist das schon einige Jahre her, wir sind damals durch England und Schottland. Ich kann es nur weiterempfehlen! Es ist eine stressfreie Art des Reisens, wenn man nicht unbedingt auf Luxus besteht. Wir sind ohne Plan losgefahren und haben immer nur die nächsten 3-4 Tage geplant. Wenn es uns irgendwo nicht gefallen hat, sind wir gleich weiter.
Wir sind damals in Jugendherbergen und B&B abgestiegen, ersteres ließ sich immer am Vortag buchen. B&B haben wir immer spontan was gefunden.Grüße
H.S.
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