Jan Ullrich: Rücktritt

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Original geschrieben von senderlisteffm
Jedes Jahr das Gleiche. Auf der Tour bringt er nicht die vollmundig versprochene Leistung. Und statt Konsequenzen zu ziehen oder ehrlich zuzugeben "Ich war zu faul im Winter - und ich habe auch keine Lust mehr - Ich höre auf." werden Jahr für Jahr neue Gründe dafür konstruiert.

Absolut meine Meinung! Wenn man die Tour-Threads der letzten Jahre heraussuchen würde - da habe ich genau das schon immer geschrieben. Sicher ist er auch ein "Opfer" der Medien, die ihn immer wieder zum Favoriten stilisiert haben, der er tatsächlich gar nicht war.

Nichtsdestotrotz, seit dem Toursieg vor diversen Jahren kam in jedem Jahr auf's neue das Gerede über den Favoriten Ullrich und der nachfolgende Absturz. Nicht daß es schlimm wäre gegen zwielichtige Unsympathling wie Armstrong nicht anzukommen - der gilt ja auch nur als dopingfrei weil ihm nie etwas bewiesen wurde, aber nicht weil die Weste wirklich weiß ist. Aber ein einzelner Toursieg und ansonsten unstete Leistungen rechtfertigen nicht daß immer wieder auf's Neue geredet wird als wäre Ullrich ein brandheißer Titelverteidiger.

Der hatte einmal, vor vielen Jahren, Glück und sicherlich auch eine gute Leistung. Aber einmal heißt nicht daß man lebenslang für Supermann gehalten werden muß.

Jan stammt aus dem Osten, und da ist er zwangsläufig - ob er es wußte oder nicht sei dahingestellt - mit "leistungssteigernden Mitteln" aufgewachsen!

Man glaubt es kaum aber es soll wirklich Ostdeutsche Sportler geben die nicht gedopt wurden

Mannmannmann,

diese Kommentare, dass er so schlecht war, finde ich echt daneben,
er war immerhin zigmal Zweiter im schwersten Radrennen der Welt
(Doping oder nicht, gibt sich in dem Fall nichts, weil keiner von den
Top Leuten ganz ohne zu sein scheint).
Er hat auch noch die Vuelta und die Tour de Suisse gewonnen.

Es kann halt nicht jeder ein Michael Schumacher sein, der
wirklich jedes Rennen gewinnt, oder zumindest wegen Material
ausscheiden.

Wie gesagt Doping jetzt mal aussenvor, er hat halt Armstrong
vor sich gehabt.

Genauso hatte Koebke seinen Illgner und Kahn seinen Koebke.

Zitat

Original geschrieben von tector
Jan stammt aus dem Osten, und da ist er zwangsläufig - ob er es wußte oder nicht sei dahingestellt - mit "leistungssteigernden Mitteln" aufgewachsen!

ach er war auch noch aus dem osten? ds bestätigt natürlich meine vorurteile. :cool:

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Original geschrieben von Andy-song
diese Kommentare, dass er so schlecht war, finde ich echt daneben,
er war immerhin zigmal Zweiter im schwersten Radrennen der Welt
(Doping oder nicht, gibt sich in dem Fall nichts, weil keiner von den
Top Leuten ganz ohne zu sein scheint).
Er hat auch noch die Vuelta und die Tour de Suisse gewonnen.

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Du wirst aber in der Vita fast jedes Radrennfahrers gewonnene Rennen finden, und wenn es nur kleine Dorf-Veranstaltungen waren.

Es hat ja auch keiner unterstellt daß der Mann überhaupt gar nichts kann, aber sein Ruf und auch sein Gerede passen andererseits nicht zu der Bilanz, die er objektiv hat.

"Second to win is first to loose", und er hat die Tour einmal gewonnen, aber 10 Mal geredet als sei er ein Favorit auf den Titel - und dann konnte er dieses großspurige Gerede nicht erfüllen.

Man könnte ja jetzt noch zugute halten daß es deswegen nie klappte weil alle gedopt waren - außer ihm. Nur ist auch er wiederholt aufgefallen und somit ist das auch unglaubwürdig.

Es geht nicht darum daß auch jemand, der nicht den 1. Platz macht, seine respektable Leistung brachte. Aber dann sollte man nicht immer reden als ob man der permanente Titelgewinner wäre.

Hey Printus, sorry aber du hast einfach ein sinnfreies Gelabbbber drauf.

Es gibt jedes Jahr mehrere Tourfavoriten, da zählen jedesmal ca. 20 Fahrer dazu. Und Ullrich hat sich eben immer als solcher gesehen und war es auch bei jeder Tour. Wenn nicht liefere halt man den Beweis.

Nur wieder mal so ein neunmalkluges Geschwätz, ohne jeglichen Sinn. Mein Gott... und außerdem, was hat er denn für ein Ruf gehabt bevor das Ganze mit dem Doping jetzt kam? Siehe 2003 oder 2004, er hat die Tour zwar nicht gewonnen, aber er war mit ABSTAND der Einzigste der Armstrong gefährlich nah kam und in forderte.

Ihn jetzt nur schlechtreden finde ich einfach nur unsportlich und unpassend.

Äußere dich zur Sache anstatt mich zu beleidigen wenn Du mitreden willst.

Ullrich hat 1997 die Tour gewonnen - das war vor 10 (!) Jahren. Seitdem war er zwar vorne dabei, aber letztlich nie so daß es für den Spitzenreiter wirklich ganz eng wurde.

Das ist an sich nicht schlimm und auch 2. zu werden ist eine Leistung. Nur sollte man dann etwas kleinere Brötchen backen und nicht so reden als sei man schon der designierte Gewinner des Rennens.

Was im Bewußtsein der Leute hängen bleibt ist nicht wenn man irgendwo 2. oder 3. wird, aber schon wenn man zum wiederholten Male in Doping verwickelt wird - und das war 2002 so und im letzten Jahr erneut; juristisch ist es ihm noch nicht nachgewiesen worden, aber die Indizien sprechen eine deutliche Sprache und er tut ja auch nichts um zur Aufklärung beizutragen. Warum nicht - wenn er tatsächlich unschuldig ist? Ihm muß doch auch klar sein daß das eh schon schlechte Image des Radsports jetzt völlig kaputt geht wenn Leute, die sich auf den Spitzenplätzen sehen, sich so verhalten wie er.

Wenn man Leithammel sein will muß man als gutes Beispiel vorran gehen, aber nicht wie er indem man sich möglichst lange windet um nicht bewiesen zu bekommen daß es irgend etwas gibt.

Dann gab es auch noch die Eskapaden, wo er mit dem Porsche einen Unfall gebaut und geflohen ist - das alles unter Alkoholeinfluß... zwar zum Glück ein eher harmloser Sachschaden. Nur so verspielt man Sympathien und verscherzt sich den Ruf und das Image eines wirklichen Profis und eines positiven Beispiels.

Man kann z. B. von einem M. Schumacher halten was man will. Aber seine Rolle füllt der wesentlich besser als ein Ullrich - und das nicht allein weil er immer siegt, sondern weil er sich "benimmt" und nicht den Mund voll nimmt, um dann aber letztlich nie das angekündigte Ergebnis zu bringen.

Nochmal für dich zum Mitschreiben: seine Leistungen sind nicht das eigentliche Problem, sondern das großspurige Gerede, das er dann immer nicht halten kann und das dadurch ramponierte Image.

Nochmal für dich zum Mitschreiben: Beleidigt habe ich dich nicht!

Zitat

Das ist an sich nicht schlimm und auch 2. zu werden ist eine Leistung. Nur sollte man dann etwas kleinere Brötchen backen und nicht so reden als sei man schon der designierte Gewinner des Rennens.

Ahja ok, alles klar. Wenn der 2. keine Chancen auf den Titel hat, wer dann? Der heilige Geist? Ullrich war immer ein Spitzenkandidat aufs Podium, er ging mit dem Ziel zur Tour um 1. zu werden. Das war kein Angeben oder Selbstüberschätzung, dass war die Wahrheit. Und als er dann im Verlauf der Tour gesehen hat es reicht nicht auf den ersten Platz hat er IMMER gesagt der andere sei besser wie er!

Zitat

Was im Bewußtsein der Leute hängen bleibt ist nicht wenn man irgendwo 2. oder 3. wird, aber schon wenn man zum wiederholten Male in Doping verwickelt wird - und das war 2002 so und im letzten Jahr erneut; juristisch ist es ihm noch nicht nachgewiesen worden, aber die Indizien sprechen eine deutliche Sprache und er tut ja auch nichts um zur Aufklärung beizutragen. Warum nicht - wenn er tatsächlich unschuldig ist? Ihm muß doch auch klar sein daß das eh schon schlechte Image des Radsports jetzt völlig kaputt geht wenn Leute, die sich auf den Spitzenplätzen sehen, sich so verhalten wie er.

Hm ok...wenn du ernsthaft 2002 als Dopingjahr für Ullrich siehst tut es mir leid, dann stellst du keine Fakten dar. Fakt ist dass ihm die Lizenz entzogen wurde wegen Kokainmissbrauchs. Das ist was ganz anderes wie Doping mit Epo etc... Er fuhr ja auch keine Rennen. Und das der BDR damals nicht zu Ullrich gehalten hat ist eine Frechheit, klar es war ein Fehler. Aber ich glaube auch ein Mensch, der ständig in der Öffentlichkeit kann sich auch mal ein Fehler erlauben. Auf keine Fall möchte ich damit seinen Fehltritt entschuldigen, als er auch noch sein Porsche zu Schrott gefahren hat (was hätte da passieren können).
Zum anhaltenden Dopingskandal: Ullrich muss niemandem etwas beweisen. Die Indizien sprechen gegen ihn - also muss man IHM beweisen dass er schuldig ist. Nicht er muss seine Unschuld beweisen.
Neulich kam im Radio ein Bericht, irgend so n Forscher (kp wer das war) forderte, dass jeder Profisportler Tag und Nacht per GPS Überwachung überprüft werden kann. HALLO? Wo sind wir denn?

Zitat

Nochmal für dich zum Mitschreiben: seine Leistungen sind nicht das eigentliche Problem, sondern das großspurige Gerede, das er dann immer nicht halten kann und das dadurch ramponierte Image.

Ich kann es nach wie vor nicht sehen dass das großspurige Gerede sein Problem ist. Er hat doch nie irgendwas frei erfunden. Er war oft ein Titelanwärter, der auch oft Pech hatte.
Aber er war immer ein sehr fairer Sportsmann und hat nie sich in den Vordergrund gedrängt. Eher im Gegenteil, Ullrich hat oft sich zu sehr zurückgehalten und hätte vll mal öfter auf den Putz hauen sollen.
Und vom ramponierten Image halte ich auch nicht viel: Ullrich wurde selbst bei den etwas nationalstolzbetachten Franzosen sehr sehr geliebt, ein Radsportler aller erster Güte - Was nun leider zerstört wurde.

Ich halte es auch für sehr wahrscheinlich dass er gedopt hat, aber für mich stehen da noch zu viele Fragen im Raum um ihn entgültig verurteilen zu können. Ich war letztes Jahr zum ersten Mal bei der Tour live dabei und wollte Ullrich zu sehen wie er seinen 2. Titel holt. Dass seine Karriere jetzt so enden wird ist traurig.

Jetzt ist er offiziell zurückgetreten.