ZitatOriginal geschrieben von Jochen
Negativ ausgedrückt, könnte man das auch "Beliebigkeit" nennen. Darunter leiden viele Japaner.
Ich vermute mal, daß dies sogar gewollt ist. Ich verallgemeinere jetzt mal, und bin mir auch über die begrenzte Gültigkeit meiner Verallgemeinerung im klaren:
In Japan, mit seiner räumlichen Enge, gilt es seit alten Zeiten als große Tugend, nicht in der Masse aufzufallen oder irgendwie als "nonkonform" oder "nicht kompatibel mit der breiten Masse" abgestempelt zu werden. Die westliche Art, Individualismus zum Ausdruck zu bringen, ist den Japanern nach über 100 Jahren Berührung mit der westlichen Kultur immer noch wesensfremd. Die Japaner bevorzugen eher das uns Westlern völlig fremde Konzept des shibumi, des unauffälligen Designs, das dennoch funktionale Perfektion (zumindest näherungsweise) in sich trägt, statt diese mittels lautstarker Formensprache zu verkünden.
ZitatOriginal geschrieben von Jochen
Wenigstens DAS kann man dem Qashquai nicht nachsagen.
Aber man darf ihn schon fragen: "Was willst Du eigentlich sein?" und das ist schon eine Identitätsfrage, unter der heutzutage viele Autos leiden und woran sie meiner Meinung nach auch scheitern werden.
Da stimme ich Dir zu. Es gibt nur noch wenige Automobile, die durch eine klare und unmißverständliche Formensprache klarmachen, was sie sind, von wem sie stammen und auch was sie können. Diese Aussagen nämlich in Einklang mit einem massentauglichen Design zu bringen, ist eine Kunst, die nur wenige Designer wirklich beherrschen.