Praktikantenvergütung viel zu niedrig - wie "nachverhandeln"?

also 550.- sind absolut in ordnung.

wie wärs mit einem zweiten job nach feierabend? da käme bestimmt das ein oder andere in frage.

wer nach schweden will, sollte sich eben vorher bewusst sein, dass es teuer ist. könntest ja auch nach estland, lettland etc. gehen, da ist es günstiger.

selbst wenn du 300.- pro monat draufzahlen müsstest, macht das bei 4 monaten 1200.-. das sollte schon zu machen sein, kannst ja im sommer jobben.

At Intruder:

550,- ist für ein Auslandspraktikum vollkommen okay, wie Sebastian ja schon geschrieben hat, herrscht an Praktis mit Topqualifikationen leider kein Mangel, das solltest im Hinterkopf behalten (mein letztes Praktikum hat mich summa summarum 3000,- gekostet ;))

Daher der Tipp: such Dir im Internet Förderprogramme, mit Deinen Angaben solltest ja keine großen Probleme bekommen, z.b. vom DAAD bzw. der EU gefördert zu werden;

At n3o:

wie war das noch, ich errang einen ehrenvollen zweiten Platz, wohingegen mein Gegner nur Vorletzter wurde :D?!

Hi,

Zitat

Allerdings widersetzt es sich meiner inneren Logik, dass mir eine (gemeinnützige) Stiftung ein Praktikum bei der schwedischen Vertretung eines DAX-Unternehmens finanziert. Selbiges gilt für den Studienkredit: sich verschulden, um dafür zu arbeiten?!?? No way!!! Ich finde es ja schon schlimm genug, wenn man für eine unterirdische Lehre an einer Uni 500 Euro pro Semester abdrücken muss und sich deswegen verschuldet.

Eine finnische Freundin von mir ist über das Praktikantenprogramm von KONE nach Singapur gegangen. Monatlich gibts 2000 Euro plus eine gestellte Wohnung. Mag ein Extremfall sein, aber wie bereits erwähnt sind die meisten Studentenjobs in Finnland im Vergleich zu DE wirklich gut bezahlt.

Personalökonomik also wirklich nicht gehört ...

Worum geht es dir? Willst du aus der Sache direkt (!) mit Gewinn rauskommen oder siehst du das als Humankapitalinvestition? Bei Ersterem such dir halt einen anderen Job. Bei zweiterem wirst du dir ja dann bewusst sein, dass es halt so läuft. In der Ausbildung zahlst du drauf, dafür hast du später die Erträge. Weiteres Vitamin B wirst du natürlich vor Ort auch generieren können und solltest das in deine Kalkulation mit einbeziehen. Etwas schief im System ist ja wohl eher, wenn jemand für eine Praktikantenstelle 2000 EUR im Monat + Wohnung bekommt.

Darum noch einmal: Wenn du keine Unterstützung generieren kannst (Möglichkeiten gibt es genug, gerade für gute Studenten oder Kinder von Eltern, die es nicht doppelt und dreifach haben) und die Stelle mit 550,- nicht annehmen kannst, dann geh auf's Ganze und sag dass du unter X EUR nicht dort arbeiten willst und wedel gleichzeitig mit deinen Qualifikationen und deinem Interesse herum!

gruss

Zitat

Original geschrieben von Intruder
Allerdings widersetzt es sich meiner inneren Logik, dass mir eine (gemeinnützige) Stiftung ein Praktikum bei der schwedischen Vertretung eines DAX-Unternehmens finanziert. Selbiges gilt für den Studienkredit: sich verschulden, um dafür zu arbeiten?!?? No way!!! Ich finde es ja schon schlimm genug, wenn man für eine unterirdische Lehre an einer Uni 500 Euro pro Semester abdrücken muss und sich deswegen verschuldet.

Sehe ich genauso.

Allerdings ist das mit dem nachverhandeln eigentlich auch immer schlecht und nur schwer möglich.

Ein Freund von mir hat zunächst in Schweden studiert, dann dort ein Praktikum gemacht und weil es so schön war, ist er noch eine ganze Zeit dort geblieben.

Er hat die Schulen im Umkreis abgeklappert, ob er nicht Deutschunterricht geben könnte. Bei einer Schule für Erwachsenenbildung hat es zufällig geklappt und er hat 24 Euro pro Stunde plus 20% für die Vorbereitung bekommen.

Nein, leider nichts näheres. Er war in Stockholm und wie gesagt klapperte er alle Stellen ab, die jemanden benötigen konnten - sein einziger USP war halt, daß er Deutsch sprechen konnte. Bei dieser Schule war damals wohl überraschend ein Deutschlehrer erkrankt, so daß er einspringen konnte - ein paar Monate hat er es gemacht, wenn ich mich richtig entsinne. Besondere Vorkenntnisse hatte er IMHO nicht - er war halt Muttersprachler, das dürfte ja reichen, um Anfängern mit dem entsprechenden Materialien ein bißchen was beibringen zu können.

Soweit ich mich richtig erinnere, war das immer abends, zweimal die Woche. Wie lange das dann pro Abend ging, kann ich Dir nicht sagen, ich frage ihn aber gern.

Also - einfach mal vor Ort nachfragen. Als ich damals in Brüssel war hatte ich auch erst Probleme mit meinem Praktikum und versuchte das gleiche - kurz nach dem ersten Vorstellungsgespräch bekam ich das gewünschte Praktikum dann aber doch noch