Brigitte Mohnhaupt kommt auf freien Fuß

  • Zitat

    Original geschrieben von Hightower2004
    Ich bin für eine Verurteilung für jeden einzelnen Fall und für die Addition der Strafen um Serientätern keine indirekte Hafterleichterungen zu geben.


    Zitat

    "Lebenslänglich" verstößt gegen die Menschenwürde


    Zunächst war die lebenslängliche Freiheitsstrafe im bundesdeutschen Strafrecht wirklich so gemeint, und nur ein Gnadenakt des jeweiligen Ministerpräsidenten konnte dazu führen, dass ein lebenslänglich Inhaftierter freigelassen wurde. Das Bundesverfassungsgericht entschied aber schon 1977, dass die Menschenwürde nur gewahrt ist, wenn die Gefangenen eine Perspektive auf ein Lebensende in Freiheit haben. Der Gesetzgeber legte deshalb die Mindeststrafzeit auf 15 Jahre fest. Anschließend ist eine Entlassung auf Bewährung möglich, wenn von den Gefangenen voraussichtlich keine weiteren Straftaten mehr drohen.


    Eine Sicherheitsverwahrung wäre in ihrem Falle nicht angebracht, da von ihr keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit ausgeht! Die RAF hat sich aufgelöst!



    Zitat

    Die Unterbringung in der Sicherungsverwahrung ist eine Maßregel der Besserung und Sicherung des deutschen Strafrechts und soll dazu dienen, die Allgemeinheit vor gefährlichen Straftätern zu schützen. Es handelt sich um eine freiheitsentziehende Maßregel, d. h. ein Straftäter, gegen den Sicherungsverwahrung angeordnet wurde, verbleibt auch in staatlicher Verwahrung, nachdem er die daneben ausgeurteilte Freiheitsstrafe verbüßt hat, sofern seine Gefährlichkeit, die durch Gutachter festgestellt werden muss, noch fortbesteht.


    Ich persönliche Begrüsse ihre Freilassung, sie hat ihre Strafe in Höhe von 24 Jahren dann abgesessen und verdient eine Chance auf Resozialisierung.



    Es ist immer recht einfach, Leute zu verurteilen, vielleicht sogar ohne zu wissen, was die RAF wirklich war und wofür sie stand.


    Was jetzt natürlich in keinster Weise die von ihre begangenen Verbrechen relativieren sollte.
    Nur, diese Menschen waren das Produkt der damaligen Gesellschaft und es sind in unserem System seinerzeit viele Dinge falsch gelaufen.

    Ich habe dem Teufel meine Seele verkauft und jetzt sind wir beide ein wenig aufgeregt...!

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Indem man bei der Aussage ihres Anwalts zwischen den Zeilen liest.Franz Schwinghammer hält ein öffentliches Reuebekenntnis und eine Entschuldigung für eine arge Zumutung für die Opfer, das sagt schon alles.


    Das ist deine Interpretation... Du holst dir deine Infos (wie auch ich) zu diesem Fall aus der Presse und hast keinen persönlichen Kontakt mit der Frau Mohnhaupt oder dem vorliegenden Fall der Bewährung zu tun. Diesen Kontakt werden aber Leute haben die eine entscheidung bzgl. der Begnadigung treffen, und ich denke mal schon das diese genügend Sachverstand besitzen um darüber zu urteilen.


    Haft selber dient hier in Deutschland zum Glück der resozialisierung und wiedereingliederung in die Gesellschaft und nicht so wie z. B. in den USA nach "Wegsperren und gut" bzw. Exekution.


    Eine positive Resozialisierung schließt von vornherein eine Haft bis an das Lebensende aus, und auf sowas wird ja auch im Knast hingearbeitet. Für untherapierbare Insassen gibt es dann ja noch die Sicherungsverwahrung.

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Diesen Kontakt werden aber Leute haben die eine entscheidung bzgl. der Begnadigung treffen, und ich denke mal schon das diese genügend Sachverstand besitzen um darüber zu urteilen.


    Würde nach Deiner Logik bedeuten, dass die Dame den "Entscheidungsträgern" gegenüber Reue hat durchblicken lassen.
    Soweit so gut, aber wenn dies tatsächlich der Fall sein sollte, warum kann man dann nicht auch öffentlich dazu stehen? Sie muss ja nicht mal persönlich vor die Kamera, eine vom Anwalt verlesene Erklärung, dass sie in ihrer Vergangenheit irrgeleitet war und dieses Fehlverhalten mitlerweile eingesehen hat etc. pp.
    würde es doch schon tun.


    Solange aber das nicht erfolgt, bleibt der schale Beigeschmack, dass man "vor Gericht" auf lieb Kind macht um früher rauszukommen, sich aber die angesprochene Resozialisierung noch nicht wirklich vollzogen hat.


    Und ja auch eine öffentliche Entschuldigung kann sicherlich geheuchelt sein, hätte aber zumindest eine Symbolwirkung.

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Haft selber dient hier in Deutschland zum Glück der resozialisierung und wiedereingliederung in die Gesellschaft und nicht so wie z. B. in den USA nach "Wegsperren und gut" bzw. Exekution.


    So etwas begrüße ich im Jugendstrafrecht (auch wenn ich 10 Jahre Haft für einen brutalen, eiskalten Mord als viel zu wenig empfinde) oder für Gelegenheitsgangster oder Verzweiflungstäter.


    Für die (Resozialisierung der) Täter wird alles getan und viel Steuergeld ausgegeben, aber die Opfer bleiben auf der Strecke.


    Und warum wurde die max. Haftzeit auf 15 Jahre festgesetzt? Warum nicht auf 30?

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  • Soldaten das ist ja nun wirklich was anderes als Terroristen, wie kann man das denn vergleichen als soldat weiß man das man evtl töten muss...

    Wer glaubt etwas zu sein,
    hat aufgehört etwas zu werden

  • Zitat

    Original geschrieben von Schumi
    Soldaten das ist ja nun wirklich was anderes als Terroristen, wie kann man das denn vergleichen als soldat weiß man das man evtl töten muss...


    Super und als Terrorist weiß man nicht das man töten muss? Man muss das ganze immer von zwei Seiten sehen. Für die Amerikaner z.B. sind die Iraner ein Dorn im Auge, deswegen jetzt auch die "Beweise". Aber wer von uns weiß was davon echt ist? Die Iraner werden im Gegenzug ihre Meinung darstellen, das ist legitim.


    Für mich ist das töten eines Menschen, in jeder Hinsicht verwerflich, egal wann und durch wen.
    Seh das doch mal so: Für einen Iraker ist eine Truppe bewaffneter GIs erstmal 'böse' weil sie sehen, wie sie mit Gewalt umgehen und wie dort umgegangen wird. Andersherum beklagen dann Menschenrechtsorganisationen, wenn in einem Kommunistischen Land die gleichen Soldaten ein Haus stürmen und Oppositionelle festnehmen. Töten aber Oppositionelle für die 'Freiheit', wird es schonmal anders bewertet. Und so steht man ständig vor Morden, bewertet sie aber je nach Idiologie und Meinung unterschiedlich.

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Und so steht man ständig vor Morden, bewertet sie aber je nach Idiologie und Meinung unterschiedlich.


    Und das ist schon mal falsch.


    Mord ist per Definiton:


    § 211 StgB
    (1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.


    (2) Mörder ist, wer


    aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet.

    Der Soldat (egal ob jetzt Iraki oder US-Amerikaner) der unter Beschuss gerät und zurückfeuert kann daher schon mal kein "Mörder" sein, es sei denn Du würdest den Wunsch am Leben zu bleiben als niederen Beweggrund ansehen.


    Das was die RAF gemacht hat kann man egal unter welche idiologischen Flagge man das laufen lassen will nicht anders bewerten als: Es war feiger kaltblütiger Mord.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hightower2004
    Ich meine damit, dass es für das Strafmaß und die Haftentlassung kaum eine Rolle spielt, wie viele Menschen der Täter umgebracht hat. Wenn also ein Bankräuber zunächst den Kassierer erschießt, und dann auf der Flucht noch zwei oder drei Passanten erschießt die sich ihm in den Weg stellen, dann sind das für das Strafmaß vielleicht 1 bis 2 Jahre mehr, wenn überhaupt. Ähnliches scheint auch zu gelten, wenn der Täter 3 Banken überfällt und jeweils den Kassierer erschießt.


    Ich bin für eine Verurteilung für jeden einzelnen Fall und für die Addition der Strafen um Serientätern keine indirekte Hafterleichterungen zu geben.

    So gesehen hast du schon Recht, eigentlich sollte jemand der bei dreimal eine Bank überfällt und jedesmal Menschen erschiesst schon härter bestraft werden als jemand der nur einmal einen Menschen ermordet hat.


    Aber andererseits hätten dann Straftäter die mehrere schere Taten begangen haben garkeine Chance auf eine Entlassung zu Lebzeiten.

  • Ich sehe das ähnlich für die Iraker sind die Amerikaner die Terroristen und für die Amis halt umgekehrt. Nur haben die einen die Mittel um weltweit den Leuten zu propagieren das sie die guten sind.


    Herr Putin hat in München ein sehr gewagte aber doch sehr warheitsgemäße Rede gehalten aus der Sicht vieler Länder und Führer. Nur passt diese Rede weder den Amis noch den deutschen. Also wird sie totgeschwiegen oder halt rhetorisch versucht Russland mundtot zu machen oder ins lächerliche zu ziehen in dem man mit neuen kalten Krieg droht in dem Russland der Verlierer wäre ect.


    Bei Frau Mohnhaupt sehe ich es ähnlich. Die Frau hat nicht aus Lust, Habgier oder Bereicherung gemordet. Sie gehörte zu einer Gruppe die damals Ihre eigene Weltanschauung besaßen und für Ziele kämpften und mordeten. So wie es auch die Amerikaner oder Deutsche in Afghanistan auch tun. Nur halt im kleineren Stil und Umfang.


    Ausserdem ist es in vielen Ländern üblich das die "guten" Regierenden den bösen Guerillas- Kämpfern Amnestie anbieten wenn sie die Waffen niederlegen und Ihre Ziele aufgeben. Und das obwohl vielleicht jeder Menschen ermordet hat. Den Hauptsache die das Zepter in der Hand halten müssen Ihre Macht nicht abgeben und die die es beanspruchten geben halt auf.


    Ich möchte das nicht entschuldigen den jeder Mensch der eines gewaltsamen todes stirbt, gehört gesühnt.


    Aber ich unterscheide zwischen morden während Konflikten und töten aus niederen Beweggründen.


    Ich denke wenn Sie wirklich Reue zeigt und keine Bedrohung für Allgemeinheit mehr darstellt, sollte man Ihr eine Chance bieten. Man hätte vor knapp 25 Jahren halt konsequent über diese "Terroristen" walten müssen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Aber andererseits hätten dann Straftäter die mehrere schere Taten begangen haben garkeine Chance auf eine Entlassung zu Lebzeiten.


    Es liegt ja in deren Hand ob sie Straftaten begehen oder nicht. Das Strafe nicht unbedingt abschreckend wirkt, zeigen ja die USA, China und andere Länder. Dort gibt es sogar die Todesstrafe und trotzdem geschehen Morde.


    Wenn der Terrorpilot vom 11. September überlebt hätte. Sind 15 oder 24 Jahre Gefängnis für über 3.000 Morde angemessen?

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