Ausfahrt aus dem Kreisverkehr...

  • Kreisverkehr oder: Manchmal hilft sogar Rot-Grün


    Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    gerade große Kreuzungen könnten durch Kreisverkehr deutlich schneller laufen.


    Nich so ganz.
    Kreisverkehr wird überwiegend bei kleinen bis mittleren Kreuzungen als Alternative zu einer Ampelkreuzung eingesetzt.
    Ich kenn nicht die genauen Grenzwerte hinsichtlich des Verkehrsaufkommens, aber große Kreuzungen werden nach wie vor als Ampelkreuzung konzipiert.
    (Bsp, wo ein Kreisverkehr überfordert war, ist zB der ehemalige Schutower Ring in Rostock. Mittlerweile wird der Verkehr dort über Ampeln geregelt, der Kreisverkehr wurde zurückgebaut, stattdessen gibt es dort jetzt eine Überführung mit Auf- und Abfahrten)


    So long...

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin


    Exakt - aber nur, wenn das "neue" blaue Kreisverkehrsschild angebracht ist.


    Hallo Merlin,
    wie sieht denn das "alte" Kreisverkehrsschild aus?

    Grüße aus Alpen !

  • ...erzählt mir nix von Kreisverkehren. Ich wohne (und fahre Auto...) momentan in Paris. Und hier haben wir halt zu Stoßzeiten Kreisverkehre wo 10 Autos nebeneinander fahren... ;)
    ...In einem Kaff bei uns in der Nähe haben sie einen Kreisverkehr gebaut, dessen Mittelinsel nur aus leicht erhöhten Pflastersteinen besteht, vorher war ne Kreuzung da. Erfolg? Ein Freund von mir heizt immer voll drüber, es tut nen Schlag, er sagt.."oh scheisse, da ist ja jetzt dieser Kreisverkehr..." :D

  • Mich wundert immer wieder, wieso es in anderen Ländern flutscht (GB,IRL etc.) und in Deutschland jeder Zweite (na gut vielleicht auch nur jeder Dritte) Probleme mit dem Kreisverkehr hat.
    Etwas flüssigeres gibts nicht für den Verkehr. Aber ohne Vorschriften kommt man hier wohl nicht klar.:confused:
    Blinken beim Rausfahren ist klar, dann kann der Nächste rein. im übrigen habe ich mir auch die britische Angewohnheit angenommen, ebenfalls dann beim Reinfahren in den Kreis zu blinken, wenn ich die nächste Ausfahrt gleich wieder raus will.
    Wenn einer der Meinung ist, er will/muss im Kreis nach links blinken, ist das sein Bier und mir wurscht. Stört doch niemanden wirklich. Dagegen k.tz.n mich die unzähligen Schilder an. Das Kreisverkehr - Schild sollte doch reichen, aber nein es steht zusätzlich noch "Vorfahrt gewähren" und einige Pfeile, damit ja in die richtige Richtung eingefahren wird ...

  • Das ist das Problem der EU.
    früher geb es den Deutschen Kreisverkehr. Da hatte der im Kreis automatisch Vorfart vor dem einfahrenden.
    Diese Regel ist aufgehoben. Folglich gilt eigentlich beim Kreisel rechts vor links, was natürlich dazu führt, daß der Einfahrende Vorfahrt vor dem im Kreis hat. Der Kollaps ist programmiert. Also muß man mit Vorfahrtszeichen die alte Vorfahrtregel wieder sozusagen Künstlich herstellen.
    Zu der etwas sinnlosen Änderung der vorfahrtsregeln im Kreisverkehr wurden wir aufgrund der Gleichmacherei in der EU verdonnert.

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  • Re: Ausfahrt aus dem Kreisverkehr...



    Ich habe allgemein das Gefühl, dass die Deutschen sich gegen fließende Verkehrsformen sträuben. Egal ob als Auto-, Radfahrer oder Fußgänger: durch das "Vergessen" des Blinkersetzen, auch beim Rechtsabbiegen an normalen Kreuzungen kostet einen das unnütze Zeit, da man ja damit rechnet, dass derjenige geradeaus fahren möchte.


    Auch auf Bahnhöfen oder in Fußgängerzonen ist das "Im-Weg-Stehen" und plötzliche Krezuen eines geradeliniegen Weges einer Person gang und gäbe, ebenso wie das abrupte Stehenbleiben mitten im Weg. Besonders schlimm die Leute, die sich aufregen, wenn man auf der breiten Bahnhofstreppe in Eile (da der nächste Zug gleich fährt) schon fast ganz links geht und dann beim Überholen der Leute, die sich einfach nicht rechts halten können, angemeckert wird.


    Umgangsformen in dieser Form und dieser penetrante Egoismus sind mir in noch keinem anderen Land, das ich besucht habe, so stark aufgefallen. Besonders positiv hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auf jeden Fall das Vereinigte Königreich.

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

  • Nebelfelsen
    Das sehe ich völlig anders. Leute die stets gehetzt wirken und bei der kleinsten Stauung anfangen zu hupen oder zu rempeln finde ich äußerst lästig.


    Mit Kreisverkehr habe ich eher negative Erfahrungen. Hier in Kassel gibt es einen sehr verkehrsreichen dreispurigen Kreisel der, trotz mehrfacher Änderungen und Ampeln im Kreisel, seit Jahrzehnten der Unfallschwerpunkt der Stadt ist. Es verlangt auch mir häufig äußerste Konzentration ab ohne brenzlige Situation durchzukommen. Für ortsfremde ist es natürlich noch deutlich schwieriger. Es kommt auch zu erheblichen Stauungen und Wartezeiten im Berufsverkehr.


    In reinen Wohngebieten habe ich gegen einspurige Kreisel auch nichts auszusetzen.


    Bzgl. der Verkehrsführung in südlicheren Ländern habe ich keine eigenen Erfahrungen. Portugiesische Bekannte haben mir aber versichert das die Todesrate im Straßenverkehr in Portugal die höchste in der EU ist. Vermutlich auch die Unfallhäufigkeit insgesamt.


    edit.:
    In Portugal waren es 1998:
    217 Tote pro Eine million Einwohner (Region Algarve 411)
    116 ----------------------------- in Deutschland (Brandenburg 302)
    65 ------------------------------in Schweden
    64 ------------------------------in Großbritannien

  • Nebelfelsen: Die von Dir geschilderte Problematik würde ich gar nicht unbedingt auf den verkehr reduzieren, sondern halte das für eine sehr weit verbreitete Einstllung der Deutschen. Und zwar in vielen Bereichen des Lebens.
    Es ist purer Egoismuß.
    Um deine Beispiele aufzugreifen (von der sicht des "Störers" her gesehen): Was interresiert es den, ob Du 10 Sekunden länger warten mußt, weil er keinen Blinker gesetzt hat. viel wichtiger (für Ihn) ist doch, daß er sich den zusätzlichen und überflüssigen handygriff erspahrt hat, und seinen Musikgenuss nicht durch Nervtötendes Blinkerklicken stört. Daß du hinter dem Bremsen mußt, weil Du nicht damit rechnest daß er abbiegt, oder an der Einmündung warten mußt... Was solls, ist dem doch egal. Was willst Du dem denn tun? anziegen wegen sowas? Wohl kaum. Und wenn Du dem den Vogel zeigst, oder anderweitig Deinen Unmut äußerst, was solls, dann bist Du eben ein Rücksichtsloser Volldepp...


    genauso mit den Typen die einfach im Weg stehen und das nicht mitbekommen. Warum sollten die sich auch gedanken über die Bedürfnisse der anderen machen? Jeder ist sich selbst der nächste.


    Das könnte man einfach fortsetzen. In Deutschland ist Rücksichtnahme einfach nicht mehr in. Warum auch? Rücksichstlosigkeit wirkt doch auch viel lässiger, als ständig zu schauen daß auch andere was positives haben. Sollen die doch selbst sehen, wo sie bleiben. Mir schenkt doch auch keiner was. Und Höflichkeit wirkt einfach so verweichlicht. Und wer will schon als Weichei verschriehen sein. So kommt es mir zumindest vor.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
      Nebelfelsen: Die von Dir geschilderte Problematik würde ich gar nicht unbedingt auf den verkehr reduzieren, sondern halte das für eine sehr weit verbreitete Einstllung der Deutschen. Und zwar in vielen Bereichen des Lebens.
    Es ist purer Egoismuß.
    Um deine Beispiele aufzugreifen (von der sicht des "Störers" her gesehen): Was interresiert es den, ob Du 10 Sekunden länger warten mußt, weil er keinen Blinker gesetzt hat. viel wichtiger (für Ihn) ist doch, daß er sich den zusätzlichen und überflüssigen handygriff erspahrt hat, und seinen Musikgenuss nicht durch Nervtötendes Blinkerklicken stört. Daß du hinter dem Bremsen mußt, weil Du nicht damit rechnest daß er abbiegt, oder an der Einmündung warten mußt... Was solls, ist dem doch egal. Was willst Du dem denn tun? anziegen wegen sowas? Wohl kaum. Und wenn Du dem den Vogel zeigst, oder anderweitig Deinen Unmut äußerst, was solls, dann bist Du eben ein Rücksichtsloser Volldepp...


    genauso mit den Typen die einfach im Weg stehen und das nicht mitbekommen. Warum sollten die sich auch gedanken über die Bedürfnisse der anderen machen? Jeder ist sich selbst der nächste.


    Das könnte man einfach fortsetzen. In Deutschland ist Rücksichtnahme einfach nicht mehr in. Warum auch? Rücksichstlosigkeit wirkt doch auch viel lässiger, als ständig zu schauen daß auch andere was positives haben. Sollen die doch selbst sehen, wo sie bleiben. Mir schenkt doch auch keiner was. Und Höflichkeit wirkt einfach so verweichlicht. Und wer will schon als Weichei verschriehen sein. So kommt es mir zumindest vor.


    Bei wirklich allem Respekt widerspreche ich hier mal :)


    Genau wie du stelle ich oft im Straßenverkehr fest, das sich andere Leute inkorrekt verhalten; egal ob Blinkervergesser, Schleicher, Drängler oder sonstwas.


    Auf der anderen Seite stelle ich aber auch an mir selber immer wieder Fehler fest; eben genau die selben - je nach Ortskenntniss fahren ich oft schneller oder langsamer als der Durchnschnitt und wenn ich wirklich emotional erregt bin können auch mal "Kleinigkeiten" wie Blinker setzten vergessen werden.
    Von solchen Sachen kann sich - wenn wir ehrlich sind - keiner völlig freisprechen und deswegen finde ich es umso wichtiger, den anderen, die diese Fehler begehen in gleicher weise Toleranz zuzuteilen. Nobody's perfect.


    Zusammengefasst: Selbst wenn eine solche Situation 5x pro Tag vorkommt, kostet Sie nicht mehr als 5 Atemzüge. ;)


    Kostet eine solche Situation einfach hinzunehmen nicht vielmehr Kraft, als sich darüber aufzuregen??


    Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung:
    Es gibt ja immer wieder Leute, die meinen unbedingt mit 130kmh Nachts um 3 auf einer dreispurigen Autobahn in der Mitte zu fahren.
    Wenn man sie darauf anspricht, das alle, die mehr als 130 fahren, von der rechten spur - über die Mittelspur - auf die linke Spurt wechseln müssen, bekommt man nur ein flaxes "hier ist sowieso nur 100 erlaubt" als Antwort.


    Das diese Leute einfach nicht begreifen koennen, das auch mal eine Ferarie mit zweihuntertachtzig angerast kommen kann und dann mit letzer Not vor den 150kmh fahrenden (der gerade auf der linken spur überholt) bremsen kann, sehen sie nicht.



    Früher haben mich solche Leute fürchterlich aufgregt. Sicher, auch heute sehe ich das Verhalten noch als falsch an. Aber (großes Aber!) ich kann daran nichts ändern, selbst wenn ich 3 Tage mit den Leute diskutieren würde. Daher ist akzeptieren und tolerieren wohl wirklich sinnvoller; denn wieoft trifft man wirklich um 3h einen Ferari mit 280 auf einer dreispurigen Bahn an? :D


    c ya,
    Masta

  • Irgendwie wird das langsam OT :)


    Aber trotzdem. Klar, aufregen brigt bei solchen Leuten nichts. Habe ich mir auch schon abgewöhnt. Aber wie hast du die denn angesprochen? Auf dem nächsten Parkplatz rausgedrängelt, und aus dem Auto gezogen? :)


    Ich muß vielleicht nochwas ergänzen zu meinem Posting:
    Klar, nicht jeder der mal das Blinken vergisst, macht das aus einer Egozentrischen Grundhaltung raus. Da spielen viele Dinge mit rein. Man hat es eben mal vergessen, oder durch die verwirrende Verkehrssituation übersehen. Passiert jedem, mir auch.
    Aber bei vielen hat man eben auch ein bischen das Gefühl, daß die das wirklich nicht machen wollen. Einfach weil es sie nicht interresiert, ob andere auch zügig vorwärtskommen.
    Klar ist auch, daß man nur eine Sekunde verliert (wenn überhaupt) wenn der abbiegende nicht blinkt, und ich daher warten muß, bis ich seine Absicht erkenne. Es ist einfach eher ein gebot der Höflichkeit. Aber was gehen die anderen meine Absichten an? Und manchmal hat man eben daß Gefühl, daß Höflichkeit eben nicht mehr gefragt ist.


    Aber wir sollten zurück zum Kreisverkehr kommen. Sonst diskutieren wir hier noch im Kreis. :)

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