Alte Winterreifen gekauft. Wie kleinlich soll man sein?

Diese Reifendiskussion ist doch auch mal wieder so typisch für Deutschland. Sicherlich ist es mit den 6 Jahren Nutzungsdauer eine mal vor 'zig Jahren aufgestellte Behauptung. Nur das wirklich Schlimme ist, dieser Wert wird heute, im Zeitalter modernster Reifen-Technologien, immer noch als Richtwert pauschalisiert.

Genauso wie dieses kranke Denken - ein Auto mit mehr als 150000KM auf der Uhr ist nen großes Risiko. So ein Blödsinn!! Die Motorenentwickler haben schon seit den 50iger Jahren gewisse Weiterentwicklungen für die Langlebigkeit hervorgerufen. :top:

So das wollte ich mal loswerden. Übrigens meine Reifen sind jetzt im 7en Jahr und zeigen keine Risse oder Alterserscheinungen.

In diesem Sinne.

Gruß
Roesi

"Neureifen" dürfen bis zu fünf Jahre alt sein

Also bei google eintippen:
"wie alt dürfen reifen sein"

Ergebniss auf zweiter Seite:
"Hersteller einig: "Neureifen" dürfen bis zu fünf Jahre alt sein

Beim Kauf neuer Autoreifen sollte darauf geachtet werden, dass ihr Produktionsdatum nicht länger als fünf Jahre zurückliegt. Innerhalb dieses Zeitraums gilt ein ungebrauchter, sachgemäß gelagerter Reifen als neuwertig und darf deshalb als "Neureifen" verkauft werden. Auf diese Empfehlung haben sich führende Reifenhersteller geeinigt, nachdem es immer wieder Diskussionen um die Haltbarkeit von Pneus gegeben hatte. Reifen altern zwar auf Grund physikalischer und chemischer Prozesse. Beigemischte Substanzen verhindern jedoch über Jahre hinweg, dass die Tauglichkeit des Reifens beeinträchtigt wird. Das Produktionsdatum ist an der DOT-Nummer zu erkennen, die in die Seitenwand des Reifens eingeprägt ist. Steht hinter DOT beispielsweise die Zahlenkombination 2201, bedeutet dies, dass der Reifen in der 22. Kalenderwoche des Jahres 2001 gefertigt wurde. Unabhängig vom Herstellungsdatum beginnt die gesetzliche Gewährleistungspflicht grundsätzlich erst mit dem Kauf des Reifens. (gms)"



Quelle: Hamburger Abendblatt vom 10.10.2001

Hier der Link.

MfG.
der_Osmane

Lang lebe roesi !

Auch "...im Zeitalter modernster Reifen-Technologien..." gibt es Grenzen und wenn Deine Reifen "...im 7en Jahr ... keine Risse oder Alterserscheinungen" aufweisen, gehören sie zu den Grufties.:flop:

Stempelt mich meinetwegen als Sicherheitsapostel ab: Statt einem Wegwerfhenkel - auch Heckspoiler genannt - oder noch 'nen Booster fürs car-hifi investiere ich lieber in neue Pneus!

Zitat

Original geschrieben von King

Mag schon Stimmen. Aber was ist mit Karosserie,

Eine Sache der Pflege

Zitat

Original geschrieben von King

Fahrwerk, Stoßdämpfer, Bremsen usw.

zumeist Verschleißteile die ausgewechselt werden und dann wieder Tip-Top sind

Zitat

Original geschrieben von King

Die leiden nach 150.000km doch schon ein wenig, oder? (Als Sicherheitsrisiko wurde ich diese Fahrzeuge nicht bezeichnen. Aber einen 1 1/2 Jahren alten Wagen mit 150.000km auch nicht als Neufahrzeug)

Habe einen 123er Mercedes Bj. 82 und die Leute vom TÜV kriegen jedes mal größere Augen. Wenn du den Wagen korrekt wartest leidet da nichts.

MfG.
der_Osmane:)

Zitat

Original geschrieben von Stefan

Wenn Du Dir das finanziell und von der Fahrsicherheit her leisten kannst...

Durch die weichere Gummimischung ist der Verschleiss bei höheren Temperaturen ungleich höher als bei Sommerreifen.

Aber nicht nur der Verschleiss erhöht sich, sondern die Gefahr eines Reifenplatzers darf man genausowenig ausser Acht lassen wie den, durch den erhöhten Rollwiderstand (Andere Profil-Typen als bei SR), höheren Spritverbrauch. Ebenso ist die Seitenführungsstabilität bei hohen Geschwindigkeiten nicht optimal. Zuletzt kommt noch die Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit je nach Reifentyp.

Wie es versicherungstechnisch aussieht, wenn Dir im Sommer ein Winterreifen platzt oder Du einen Unfall hast, wäre auch zu hinterfragen.

Also wenn wechselfaul, dann lieber Ganzjahresreifen. Stellt zwar in Grenzbereichen nur einen Kompromiss dar, eignet sich aber sicher besser als das eine oder das andere Extrem. (SR im Wi, WR im So)

Der Stefan...

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Sorry, aber das ist leider totaler Quatsch.
Zum einen habe ich keinen höheren Verschleiß beobachten können (fahre auch nicht im Grenzbereich) als bei meinen Sommerreifen. Der Spritverbrauch ist sogar niedriger, da mein Reifen einen geringeren Rollwiderstand aufweist, als die meisten Sommerreifen! Eine Beschränkung in der Höchstgeschwindigkeit habe ich nicht (H-Index, laut Papiere). Frage mich da, wo der Reifen platzen soll? Die Werbung/Reifenhändler erzählen manchmal viel Müll. Schließlich muss der Absatz stimmen.
Versicherungstechnisch ist das kein Problem. Da geht es nur um den "Totalausfall" der Sommerreifen bei Schnee, da sich die Profile zusetzen und man quasi auf Slicks unterwegs ist.
Einziger Nachteil bei Winterreifen (wie auch bei Ganzjahresreifen) ist das schlechtere Bremsverhalten auf trockener Fahrbahn, wegen der Lamellen im Profil, was auch zu einer schlechteren Seitenführungsstabilität führen kann.
Allerdings fahre ich auch nicht irgendeinen Winterreifen. Und mit dem bin ich nunmal sicherer unterwegs, als bei billigen NoName Produkten und Runderneuerten. Zum anderen muss auch das Gesamtpaket stimmen. Bei vielen Autos ist die Bremsanlage einfach der verbesserungswürdige Aspekt.

Im übrigen hatte ich bisher bei Reifenplatzern anderer Leute feststellen müssen, dass diese mit überalterten Reifen unterwegs waren. Super Profil drauf, aber spröde ohne Ende. Trifft z.B. auf viele Großstädter zu, die recht wenig im Jahr fahren, da sind dann oftmals noch die Original Reifen von 1991 usw. drauf.

Zitat

Original geschrieben von juwies

Das hat, Kaske, nichts mit "... deutschem Wechselwahnsinn... zu tun. Und einen Winterreifen als High-Tech-Produkt zu bezeichnen und dann im Sommer bei ganz anderen Einsatzbedingungen zu nutzen, halte ich für - höflich formuliert - äußerst riskant. :flop:

Es ist aber nunmal statistisch so, dass die Deutschen in dem Punkt Weltmeister sind. Und andere Länder haben auch Sommer und Winter und haben trotzdem weniger Unfälle.
Wenn schon riskant, dann bitte diejenigen, die mit Sommerbereifung auch den Winter durchfahren, wie es bis vor wenigen Jahren noch normal war und in städtischen Gebieten immer noch zu einem hohen Prozentsatz praktiziert wird.

Zitat

Original geschrieben von King
Aber was ist mit Karosserie, Fahrwerk, Stoßdämpfer, Bremsen usw. Die leiden nach 150.000km doch schon ein wenig, oder? (Als Sicherheitsrisiko wurde ich diese Fahrzeuge nicht bezeichnen. Aber einen 1 1/2 Jahren alten Wagen mit 150.000km auch nicht als Neufahrzeug)

Ist sicher auch eine Frage des Fahrzeugs - es gibt Autos, die hatten früher nur einen 5stelligen Tacho, und für die sind dann 150.000 km eine lange Strecke; es gibt aber m.E. Fahrzeuge, denen merkt man als Fahrgast - auch in kritischen Situationen, bei denen die genannten Systeme gebraucht werden - 150.000 km nicht an.

Zitat

Original geschrieben von Kaske
Zum einen habe ich keinen höheren Verschleiß beobachten können (fahre auch nicht im Grenzbereich) als bei meinen Sommerreifen. Der Spritverbrauch ist sogar niedriger, da mein Reifen einen geringeren Rollwiderstand aufweist, als die meisten Sommerreifen!

Zitat

Die Winterreifen neuester Generation tragen eher zu einem positiven Ergebnis bei, da ihre spezielle Mischung den Rollwiderstand des Reifens in der kalten Jahreszeit eher reduziert. Bleibt noch das Argument der schnelleren Abnutzung. Hier sind sich die Experten über ein klares „Jein“ einig und begründen dies so: Sommerreifen zeigen ihre besonderen Fähigkeiten bei normalen und hohen Außentemperaturen. Ab Temperaturen unter 7 Grad Celsius verringert sich zunehmend die Leistungsfähigkeit des Sommerspezialisten. Fällt die Temperatur unter Null, so neigt der Reifen zum Verglasen, er wird hart, verliert seine Leistungsreserven bei Kurvenfahrten und beim Bremsen. Hier setzt die Stärke des Winterreifens ein. Seine „weiche“ Gummimischung erzeugt mehr Grip und das Profil ist besser geeignet, Schnee, Wasser und Matsch zu verdrängen. In puncto Verschleiß kommen die Experten zum Ergebnis, dass Winterreifen im Sommer eine höhere Verschleißkurve zeigen. Im Winter ist dies hingegen genau umgekehrt.
Quelle: http://www.amz.de/ausgabe/amz_1100_s42.htm