Hallo Community!
da hier ja in jeder Lebenslage geholfen wird, komme ich mal mit was völlig ungewöhnlichen... aber vielleicht kennt sich hier ja jemand mit Möbelbau aus und kann mir einige Tipps geben, was man falsch machen kann und woran man nicht unbedingt vorab denken sollte, so das keine bösen Überraschungen auftauchen.
1) Zum Hintergrund (vielleicht findet sich auch der ein oder andere wieder...)
Keine Ahnung ob wir einfach nur verwöhnt sind, oder ob der Ingenieur in mir gegen Schund rebelliert, aber alles was wir bisher an Möbeln gesehen haben war entweder verarbeitungstechnischer Schund, wenn ich mir Winkel, Schrauben und billigste "Spanplatte" anschaue oder preislich einfach völlig undiskutabel! Nett waren bei den gesehenen Betten auch die Kombination in der Verarbeitung aus "an der Fußseite Hui, an der Kopfseite Phui". Am Fußteil gute Winkel, am Kopfteil Pseudowinkel und das bei viel größerem Hebelarm! Insbesondere die Idee, dass ein Bett immer an der Wand stehen muß und deswegen der Kopf von hinten nicht Furniert oder gepolstert ist, löst in mir inzwischen Aggressionen aus. Selbst bei hochwertigen Anbietern wie Ruf, Musterring oder Femira ist von hinten einfach ein Fließ dran getakert! Grauselig! Betttechnisch suchten wir an sich erst ein Polsterbett (oben genannte Anbieter) oder ne Kombination aus Polster und Holz, was preistechnisch dann bei ungefähr 2,5t Euro ohne Matratzen und Lattenroste (incl. handeln) begann und wir nicht bereit sind zu zahlen. Allerdings handelte es sich dann schon um so genannte „Designerware“! Ikea möchten wir außerdem darüber hinaus nicht, es soll schon was individueller sein. Wenn ich da mein altes Bett betrachte, welches nun 10 Jahre alt ist, kann ich nur sagen, dass die Qualität in dem Markt extrem nachgelassen hat oder einfach unerschwinglich geworden ist. Da uns alles bisher gesehene auch nicht wirklich zusagen wollte, wollen wir es nun einmal mit H.O.M.E - Design versuchen! Als alter Handwerker müßte ich die groben Dinge selber hin bekommen, den Rest werde ich teuer einkaufen müssen. Aber dann haben wir zumindest das, was wir wollen! Ähnliche Fragestellung geht uns gerade auch in Sache Küche durch den Kopf.
Ach so, wie bereits gesagt, Ikea möchten wir nicht, es soll schon was individueller sein. Daher möchte ich auch nicht über die Qualität / Design von Ikea, Musterring und sonstigen Möbelherstellern diskutieren. Und auch nicht was es an schönen Betten gibt. Es ist unsere Subjektive Meinung, dass uns davon nichts gefällt oder aber die Qualität einfach nicht zum Preis passt oder der Preis undiskutabel ist und wir daher gerne nun das für uns optimale zum möglichst kleinen Preis selber bauen möchten. Beim Selbstbau können wir unsere eigenen Ideen umsetzen und haben das, was wir suchen und bisher nicht am Markt finden konnten. Auch wenn es so ggf. etwas teurer wird!
2) Bett
Mal zum Punkt kommen... Kennt hier in der Community jemand neben dem oben genannten Punkt zufällig Adressen, wo man günstig festen und vernünftigen Schaumstoff im Zuschnitt und qualitativ hochwertigen Polsterstoffe herbekommen kann? Darüber hinaus suche ich noch einen guten und günstigen Polsterer im Raum NRW, bzw. nahe Köln. Mein letzter Polsterer in Münster hat ungefähr 50 Euro die Stunde verlangt. Dabei ging es allerdings um ein Oldtimerverdeck... So in diesem Rahmen sollte es sich auch dieses Mal wieder im max. bewegen.
Für die Holzkonstruktion unter dem Polster wollte ich 16mm MDF einsetzen, was aus Stabilitätsgründen an sich reichen müßte. Könnte ich incl. Zuschnitt für 12 Euro den qm bekommen, was ich einmal als verhältnismäßig günstig einstufe. Werde ich dann selber zusammen leimen/schrauben. Für die Seitenteile suche ich allerdings noch nach hellem Nussbaum massiv, gebeizt oder aber Furnier. Konnte hierzu allerdings noch keinerlei günstige Angebote finden. Vielleicht hat da jemand auch ne Idee oder Adresse?
Was ich darüber hinaus bisher bedacht und ggf. schon in CAD umgesetzt habe sind die folgenden Punkte:
Rahmen Kopf und Fußseite aus 16mm MDF, Kanten gesetzt um scharfe Ecken zu vermeiden und somit die Polsterung zu schonen.
Vernünftige dreidimensionale Winkel aus Metall um die vier Seitenteile zu befestigen und Auflage für Lattenrost zu gewährleisten.
Polsterdicke an den Übergängen und Schraubübergängen zu den jeweiligen Seitenteilen ist berücksichtigt.
Bettinnenmass für Lattenroste / Matratzen incl der Polsterdicke der Seitenteile wurde berücksichtigt.
Wichtigster Punkt für mich: Bevor das Gestell zum Polsterer geht, Außenkonstruktion incl. Lattenroste und Matratzen aufbauen und testen. Schon wegen der Symetrie und des Standverhaltens, denn so kann man ggf. noch nachbessern!
Fallen jemanden noch Punkte auf, welche ich nicht berücksichtigt habe, welche aber unerlässlich sind?
3) Küche
Hat schon mal jemand eine hochwertige, aber „alte“ Küche (Alno, Massivbau, 18 Jahre) mit sehr guter Substanz modernisiert? Habe überlegt die biedere braune Farbgebung der Panelen und Türen in einem schönen blau oder aber weiß zu lackieren und einige Standartschränke auf „Schublade“ umzurüsten. Anstelle des Einbaukühlschrankes eine Art Apothekerschrank zu integrieren und die Küche um einen Standkühlschrank / Eisfach Kombi zu erweitern. Dann noch ne neue Arbeitsplatte und fertig wäre wieder eine gute Küche. Hat so was schon mal jemand gemacht und lohnt sich der Aufwand? Lackieren hab ich in meinem ersten Leben mal gelernt, wäre also Eigenleistung. Dazu muß man noch wissen, dass die Einaugeräte nach und nach schon ausgetauscht wurden und nichts älter als zwei Jahre ist! Vom Kühlschrank abgesehen. Die Überlegung ist halt, ob man den Versuch startet, dann lange Zeit wieder Ruhe hat oder sich in zwei Jahren ne komplett neue Küche zulegt…
OK, soviel erst einmal zu meinem dreidimensionalen Informations- und Denkscharniers! Danke schon mal für eure Ideen, Hilfen und Kommentare.