Das neue Erziehungsgeld bzw. Elterngeld ?

  • Zitat

    Original geschrieben von VFBler


    Ich denke dass die alte Regelung mit Bundes-, sowie Landeserziehungsgeld die gerechteste Form war. Finanzschwache Familien wurden unterstützt, finanziel starke Familien konnten sich "selbst unterstützen".


    Aber dabei auch dran gedacht, dass die "finanzstarken" auch wesentlich mehr in den Sozialstaat reinpumpen?


    Finde den Link leider nicht mehr, aber es gab mal ein Tool bei dem ausgerechnet werden konnte was man als Hartz 4 Empfänger an tatsächlichen Leistungen (fikitv) Netto bekommen würde. (Mit den 345 € Regelsatz ist es da ja nicht getan...).


    Ein Bekannter(+Partnerin) von mir der so Mitte 20 mit Studium und Ausbildung seinem 50-Stunden-Wochen Job ausübte (Lst-Kl. 1) kam trotz eines vermeindlich guten Bruttogehalts auch nicht auf viel mehr als ein H4-Empfänger(+Partnerin).Wann ist man also finanzstark und nicht mehr förderungswürdig?


    Kann doch nicht angehen, dass man Leute die überhaupt noch was für die Sozialsystem tun doppelt abstraft, erst schön Lohnsteuer und Co. abdrücken, aber dafür im Gegenzug keine Förderung für die Familie bekommen?


    Ich kann schon verstehen, dass sich da manch einer zweimal überlegt, ob er sich denn Kinder auch leisten kann wenn das zweite Gehalt komplett wegfällt.


    Um das Beispiel von oben aufzugreifen, sagen wir mal beide Personen kommen auf ein Netto von ca. 1.200 €, der H4ler hat dabei nichts in die Sozialkassen getan sondern nur "gekostet", der AN tut aber rund 600 € dazu.


    Wäre es da gerecht, den Nachwuchs des H4lers zu fördern, den des AN aber nicht? Oder sind 1200 Netto nicht finanzstark und wenn nein wo zieht man die Grenze? Egal ob bei 2K oder 3K netto, alle AN tun so schon aktiv was für die restliche Gemeinschaft.


    EDIT:
    An die Freunde die nach höheren Abgaben für kinderlose schreien:
    Die zahlen doch schon längst mehr, Stichwort Kinderfreibeträge...
    Wenn die Politik so eine Schnapsidee auch noch aufgreifen sollte, dann wird sie die entsprechende Zielgruppe noch schneller vergraulen als es heute eh schon der Fall ist.

  • Wo wir schon bei HartzIV angekommen sind:
    Frag mal einen Anfang 50 Jährigen, was er von HartzIV hält, wenn er Arbeitslos werden würde und erstmal alles was er sein Leben lang besessen hat, aufbrauchen muss um dann erst zum Amt zu gehen. Wo ist das bitte schön denn gerecht? Da überleg ich mir doch zweimal ob ich spare und mir ein Eigenheim zulege.

  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Meine Frau und ich sind auch grade in Vorplanen von Nachwuchs und wenn dann für 36 Monate ein Nettogehalt von ca. 4000 Euro wegfällt ist man schon am Rechnen bzw froh noch 18 Euro für 14 Monate zu haben.

    Wenn man jetzt 4000€ netto verdient kann man sich zumindest von den finanziellen Gesichtspunkten her ein Kindermädchen einstellen wenn man dafür 1000€ pro Monat abzweigt.


    Aber viele andere Eltern, die in ihrem Job, was es immer auch ist, nur so 1000€ - 1500€ verdienen haben diese Möglichkeit leider nicht, und da wird es dann für einen Elternteil dadurch das Elterngeldanspruch nur 14 Monate besteht eben unmöglich in den Beruf zurückzukehren.


    Deswegen halte ich Bereuungsmöglichkeiten für Kleinkinder, die entweder kostenfrei oder zumindest auch von Normalverdienern zu bezahlen sind für wichtiger.

  • Martyn


    Also für 1000 € kriegst du fast schon 2 Aupair Mädchen, wenn du eine osteuropäische Agentur mit der Suche beauftragst. So ne Art Mengenrabatt!
    Für 1000.- € überleg ich mir schon fast den Job zu übernehmen. :D

  • Zitat

    Original geschrieben von visioneer
    Das heißt also, meine Freundin ist ein genetisches Wunder, da sie es geschafft hat sich aus diesem "Morast" (was hier auf keinen Fall negativ gemeint ist) heraus zu ziehen, zu studieren und heute das doppelte wie Ihr Vater zu verdienen, welcher auch noch Alleinverdiener ist? So ein Schwachsinn!


    Genau. Völliger Schmarrn sogar. Erstens habe ich doch gerade geschrieben, dass es nicht hauptsächlich auf die Gene ankommt und zweitens ist es statistisch gesehen in Deutschland wirklich so, dass die (soziale) Herkunft im Vergleich zu anderen europäischen Ländern besonders großen Einfluss auf den späteren Berufsweg hat.
    Das ist eine statistische Aussage. Das Beispiel Deiner Freundin ist zwar schön und ich kenne selbst genügend weitere, aber es sagt doch nichts über die gesellschaftlichen Trends im Allgemeinen aus.


    Zitat


    Es stimmt sicherlich in Grundzügen das die soziale Eingliederung eine Rolle spielt, aber wer sich in Deutschland, bzw. der Schule anstrengt und nicht meint 5er und 6er auf dem Zeugnis sind cool, der kann es auch zu was bringen! Ich kenne viele aus "ärmlichen" Verhältnissen, die es zu was gebracht haben, von daher lasse ich diese Aussage so nicht gelten!


    Und wo habe ich was anderes behauptet?

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Deutschland braucht Kinder !!! Da sollte es keine Rolle spielen ob es von einem H4-Empfänger oder von einem Besserverdiener ist.


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  • Zitat

    Original geschrieben von tribun72
    Deutschland braucht Kinder !!! Da sollte es keine Rolle spielen ob es von einem H4-Empfänger oder von einem Besserverdiener ist.


    Imho spielt das genau schon eine Rolle, da die H4ler sich leider eher vermehren als die "Besserverdiener".


    Schau Dir einfach mal einen Nachmittag die gängigen Talkshows an.


    Gruß Gunn

    stay hungry, stay foolish


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  • Zitat

    Imho spielt das genau schon eine Rolle, da die H4ler sich leider eher vermehren als die "Besserverdiener".


    Das ist halt unsere heutige Gesellschaft. Die Besserverdiener haben Angst um Ihren Wohlstand und leben Ihren Egoismus aus in dem Sie auf nichts verzichten müssen, da Kinder ja ein Klotz am Bein sind und jede Menge Kohle kosten.


    Die neue Unterschicht dagegen vermehrt sich auch ohne drüber nachzudenken wer für die Nachkommen aufkommt.


    So sollte jetzt dem Besserverdiener das Kinder machen erzwungen werden, während dem anderen die Zwangskastration angeordnet werden sollte weil dieser ein Sozialfall ist?


    Vielleicht sollte man einen Mix daraus machen mit einer Abgabe der Besserverdiener für das kinderlose Fortbestehen damit mit dem Geld den Nachkommen der Unterschicht mit Qualifikationen, Ausbildungen ect. geholfen werden kann um nicht auch zu Sozialfällen zu werden. Ausserdem hätte der Staat seine fehlenden Renteneinzahler und Bürgerausgleich ohne Leute imigrieren lassen zu müssen.


    Aber mit dem Elterngeld ist es eh eher in die Richtung gegangen das der Unterschicht 50% des bisherigen Erziehungsgeld gekürzt worden ist, so das finanziell noch weniger Spielraum für eine Fortpflanzung eingeräumt wird.
    Also geht der Weg eher in die Richtung wer Geld hat und Kinder zeugt wird belohnt und wer keins hat muss halt zusehen wie er mit noch weniger auskommt.


    Irgendwie erinnert mich das an China oder Indien mit der Geburtenkontrolle. Nach dem Motto Jungs ja Mädchen nein. Nur das es bei uns heisst reich ja und arm nein.



    Ich sehe es mit gemischten Gefühlen. Es liegt in unserer Natur das wir uns vermehren uns nach Familie und Nachkommen sehnen. Menschen die sozial benachteiligt sind einfach eine Familie wegen Ihrer Schieflage zu verwehren ist auch keine Lösung. Oder zuzusehen wie es nur noch dem gehobenen Mittelstand möglich ist Nachkommen auf die Welt zu setzen.


    Kinder sind das wertvollste Gut in unserer Gesellschaft und es sollte jedem möglich sein ob arm oder reich Kinder unter gleichen Bedingungen auf die Welt zu setzen und unter gleichen Bedingungen gefördert zu werden. Den ob Windeln, Babynahrung ect. alles kostet das gleiche Geld oder Kraft ob arm oder Reich.


    Zu den Talkshows werden meist wirklich nur die Härtefälle geholt, denen nicht mal auffällt wie peinlich sie sind und das sie nur zur allgemeinen Belustigung vor die Kamera geholt wroden sind. Es gibt Millionen Sozial schwache Familien die in der Lage sind Ihrem Kind dennoch einen vernünftigen Lebensweg aufzuzeigen.

  • Kinder dienen aber letztlich nicht nur dazu das Rentensystem am Leben zu halten. Viel mehr sollte man das bisherige Rentensystem abschaffen, dann hätte man diesbezüglich auch kein Problem. Von mir aus zahlt jeder der nach dem 1.1.1970 geboren ist ab dem 1.1.08 auf sein eigenes Rentenkonto ein und alle davor kriegen eine Kreditfinanzierte Rente. Das bedeutet für die nächsten Jahrzehnte zwar erstmal wieder Schulden, aber wir müssen weg von diesem Generationenvertrag. Das bricht uns noch das Genick. Und wenn ich schon wieder lese, dass kinderlose Paare draufzahlen sollen, dann frag ich mich ehrlich wo wir sind. Ich empfinde das als Diskriminierung, weil ich ein Kind dieses verdorbene System nicht antun will und das ist mein gutes Recht. Mich kann doch keiner zwingen Kinder in die Welt zu setzen nur um der Rente willen. Fehlt nur noch das noch mehr Bonuszahlungen pro Kind gezahlt werden, bis irgendwann doch sich das Volk erbarmt Kinder in die Welt zu setzen, damit der Staat wieder alle Förderungen streicht und Millionen dumm aus der Wäsche gucken.

  • Nein Kinder dienen auch dazu den Fortbestand unserer Nation zu sichern. Den ohne Kinder keine Zukunft. Den dann wird wieder das Geschreie groß wenn unsere Nation allein durch Imigration fortbestehen kann.


    Ich hatte bewusst etwas mit dem Text provoziert. Den so wie ich höre MEIN gutes Recht. Dieses soll aber für jeden gelten für den einen der keine Kinder möchte und für den der nicht das dicke finanzielle Polster verfügt damit ihm auch das Recht auf Kinder eingeräumt wird.


    Weil dem einen tut auf einmal die Abgabe weh und beruht sich auf sein Selbstbestimmungsrecht. Der andere ist arm und soll sich deswegen nicht vermehren. Dieses sollte auch sein gutes Recht bleiben.


    Aber wie Gesetze in der Demokratie halt sind bleibt ja den armen das gute Recht auf Kinder. Es wird halt nur die Förderung so runtergeschraubt das man es sich nicht leisten kann.


    Wie bei der Arbeitslosigkeit, es bleibt dein gutes Recht eine Stelle oder Maßnahme nicht anzutreten, nur musst du dann halt ohne Unterstützung auskommen.


    Du hast das Recht auf freie Entscheidung, nur hat die eine immer mit Bestrafung und Nachteile zu tun, womit man eigentlich automatisch in die vom Staat gelenkte Bahn sich wiederfindet.

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