Das neue Erziehungsgeld bzw. Elterngeld ?

Zitat

Original geschrieben von faceman
Es nützt insofern, als dass es uns die Entscheidung leichtgemacht hat, ein zweites Kind in die Welt zu setzen. Es ist ein Unterschied, 67 % des letzten Nettogehaltes für 14 Monate zu bekommen oder für 4 Monate 300 Euro Elterngeld.

Dann fang jetzt schon mal an zu schauen wo Ihr euer Kind unterbringen könnt wenn nach 14 Monaten auf einmal kein Geld mehr vom Staat fließt und deine Frau arbeiten muss um monatlich über die Runden zu kommen.

Solltest Du aber soviel Geld verdienen dass deine Frau eigentlich nicht mehr arbeiten gehen müsste, dann muss ich sagen, habt Ihr das Elterngeld auch nicht verdient!

PS: Es ist unfassbar wie man mit Geld Leute blenden kann!

Zitat

Original geschrieben von VFBler
Solltest Du aber soviel Geld verdienen dass deine Frau eigentlich nicht mehr arbeiten gehen müsste, dann muss ich sagen, habt Ihr das Elterngeld auch nicht verdient!

Du meinst das doch nicht ernst, oder?

:confused:

Gruß Gunn

Ich hoffe mal er meint das nicht ernst. Grade im Mittelstand ist der Wegfall eines Gehalts ziemlich dramatisch. Meistens hängen Haus- oder Wohnungsfinanzierung etc. mit an diesem Gehalt. Und zumindest 14 Monate zumindest einen Teil des Verdienstausfalls zu bekommen erleichtert die Entscheidung pro Kind.

Und selbst wenn man mit einem Gehalt durchkommen kann, die Frauen wollen vielleicht auch arbeiten. Außerdem zahlen Doppelverdiener sowieso einen Haufen Steuern und wenn mal was zurückkommt ist das absolut ok.

Aber trotzdem denke ich das es wichtiger wäre, den Kindern und deren Eltern, egal wie vermögend und einkommensstark sie sind eine Perspektive zu bieten.

Am aller Anfang müssten dafür bezahlbare Betreuungsplätze für Kleinkinder angeboten werden, damit auch beide Elternteile die Möglichkeit haben wieder berufstätig zu sein. Private Betreuungsmöglichkeiten sind für viele normalverdienende Eltern einfach zu teuer.

Zum anderen sollte sich der Staat aber auch daran machen für Schulkinder die Lehrmittelfreiheit zu gewährleisten und ein kostenloses Erststudium bieten.

Das was der Staat jetzt an Elterngeld bietet holt er sich an anderer Stelle, wie z.B. Aufweichung der Lehrmittelfreiheit an Schulen, Einführung von Studiengebühren, Verkürzung der Bezugsdauer des Kindergeld, ... locker zurück.

Das der Staat jetzt quasi "Wurfprämie" zahlt aber bei den Perspektiven für Kinder und Jugendliche spart ist sozialpolitisch sehr gefährlich.

Sicherlich sind die anderen Rahmenbedingungen genauso wichtig, allerdings werden eben erstmal keine Kinder in die Welt gesetzt, weil grade in den ersten 2-3 Lebensjahren ein Gehalt fehlt.

Zitat

Original geschrieben von Martyn
Aber trotzdem denke ich das es wichtiger wäre, den Kindern und deren Eltern, egal wie vermögend und einkommensstark sie sind eine Perspektive zu bieten.

Am aller Anfang müssten dafür bezahlbare Betreuungsplätze für Kleinkinder angeboten werden, damit auch beide Elternteile die Möglichkeit haben wieder berufstätig zu sein. Private Betreuungsmöglichkeiten sind für viele normalverdienende Eltern einfach zu teuer.

Zum anderen sollte sich der Staat aber auch daran machen für Schulkinder die Lehrmittelfreiheit zu gewährleisten und ein kostenloses Erststudium bieten.

Das was der Staat jetzt an Elterngeld bietet holt er sich an anderer Stelle, wie z.B. Aufweichung der Lehrmittelfreiheit an Schulen, Einführung von Studiengebühren, Verkürzung der Bezugsdauer des Kindergeld, ... locker zurück.

Das der Staat jetzt quasi "Wurfprämie" zahlt aber bei den Perspektiven für Kinder und Jugendliche spart ist sozialpolitisch sehr gefährlich.

Alles anzeigen

Da stimme ich Dir 100 % zu!

Ich würde noch weiter gehen. Eigentlich können wir es uns in Deutschland gar nicht leisten, dass irgend jemand wegen seines finanziellen Hintergrunds davor zurückschreckt, sich weiterzubilden.

Durch jeden Bürger, der auf Grund welcher Umstände auch immer seine Begabungen nie voll ausschöpfen konnte, werden dem Staat in Zukunft Einnahmen entgehen.

Und wir brauchen auch Menschen die über die nötige geistige Erbmasse verfügen, um eine entsprechende hohe Bildung zu bekommen und die dann beruflich umsetzen zu können.

Das sollte man aber nicht überbewerten. Wenn ich nicht falsch informiert bin, halten sich genetische Faktoren und Umwelteinflüsse (Erziehung etc.) die Waage beim Einfluß auf die Entwicklung eines Menschen.

Außerdem wirkt sich gerade in Deutschland die soziale Herkunft so stark auf den späteren Lebensweg aus, dass genetische Fragen nun wirklich zweitrangig sind.

Oder anders gesagt: die Kinder "schwieriger" Eltern verwahrlosen in Deutschland in der Regel nicht, weil sie genetisch benachteiligt sind, sondern weil sie nicht ausreichend gefördert werden.

Edit: Mal ganz davon abgesehen, dass das irgendwie sozialdarwinistisch klingt.

Da sind wir doch beim Hauptproblem der Deutschen Bevölkerung. Es gibt kein Nachwuchs.

Warum ist das in Deutschland eigentlich so? Überall auf der Welt bekommen Menschen Kinder, nur bei uns scheint das schwer zu sein.
Wenn man mit Frankreich jetzt mal vergleicht, da ist die Geburtenrate bei 2,0 in D nur bei 1,3

Ich behaupte auch mal ganz stark, das ist ein Westdeutsches Problem, das jetzt vereinheitlicht wurde.
Denn drüben, Haben Frauen gearbeitet und Hatten gleichzeitig Kinder.

Nagut, jetzt haben wir das Problem und müssen hoffen, das die Politik da was gegensteuert.

Was aber Fakt ist ist das Keine Kinder TEURER ist als Kinder...

Mir scheint, als würden einige die ganzen Sonderkündigungen vom Mobilfunktmarkt so beflügelt zu sein und dieses beim Generationenvertrag auch auzuprobieren wollen. Aber die ältere Generation hat schon Leistung gebracht und den Vetrag erfüllt, da sie uns in die Welt gesetzt haben.

So jetzt fliegen bestimmt die steine