Stoiber am Ende?!

  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772
    Zum Glück wird das auch (oder vor allem?) in Bayern nicht demokratisch entschieden :D Da hat doch jeder seine Sepzln oder wie sie sich nennen, die einen gegen alle Vernunft lange an der Macht halten.


    Genau, die Sepzln essen eine Berzln bei einem Maas Weizenbier. Prost Ede!

    Er war Jurist - und auch sonst von mäßigem Verstand. | PN zu Rechtsthemen werden nicht beantwortet.

  • Zitat

    Original geschrieben von oo7x
    Man kann über Edde sagen was man will und richtig beliebt ist der Mann ja auch nicht, aber Bayern geht es richtig gut, wenn man es mit anderen Bundesländern vergleicht.

    Was aber nicht unbedingt alles ein Verdienst der Landespolitik ist.


    Die Landespolitik würde ich insofern sogar als problematisch bezeichnen, das Bayern effektiv nicht mehr von einem Parlament regiert (die Opposition hat bei den Mehrheitsverhältnissen einfach zuwenig Möglichkeiten) und auch nicht von der CSU Fraktion sondern fast von der Staatsregierung allein, und das ist nicht gut, da es dann doch oft in blindem Aktionismuss ausartet.

  • Ganz ernst gemeinte Frage: Ich habe nicht mitbekommen was am Ede kritisiert wird. Was paßt den Leuten denn jetzt plötzlich nicht mehr an ihm?


    Immerhin hat er lange Jahre den Ministerpräsidenten gegeben... was hat sich denn jetzt auf einmal verändert?


    Was man nicht mit anderen Bundesländern vergleichen kann: in Bayern regiert sowieso immer nur die CSU, und das Volk ist auch gar nicht wirklich daran interessiert einen Nicht-Konserativen als Landesvater zu sehen. Die wollen einen Typen, der als blau-weißer "Gschaftlhuawa" ein Bollwerk gegen zu viel Einflußnahme des Bundes oder anderer Länder bietet und den Untertanen immer wieder zeigt daß Bayern auch heute noch sowas wie "Kineh" Ludwigs Reich ist.


    Da muß ein Führer oder alternativ eine CSU-Marionette her, aber sicherlich kein höchstdemokratisch ausgewählter Ministerpräsident.


    Anyway - kann mir das bitte mal ernsthaft jemand erklären, was Ede so in Ungnade hat fallen lassen?

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Ich denke nicht das man sagen kann das Bayern so konservativ ist, es ist nur vielfach so, das die Parteienlandschaft hier etwas problematisch ist:


    - die FDP ist auf Landesebene fast in Vergesseheit geraten nachdem sie schon lange nicht mehr im Landtag vertreten sind


    - die Grünen sind im Landtag vertreten aber trotzdem keine grosse Partei und haben durch die ÖDP Konkurrenz innerhalb des Ökolagers, wobei die Grünen ja eher ökoliberal und die ÖDP eher ökokonservativ sind


    - die Freien Wähler ziehen auch Wählerstimmen ab


    - die Bayern SPD hat den Wandel von der Arbeiterpartei zu einer Partei für alle nicht so wirklich hinbekommen, Vertreter der bayrischen SPD wie z.B. Ludwig Stiegler haben eher nur älteren Arbeitnehmern eine Chance aber nicht bei Schülern, Studenten, Selbsständigen oder allgemein Wählern unter 35. Unter Renate Schmidt war die Bayern SPD auf dem richtigen Weg, aber unter Franz Maget ist eher Stillstand eingekehrt.


    Aber BTT: Ich denke mal die derzeitige Situation bei der CSU würde schon Wählerstimmen kosten, auch wenn die CSU trotzdem den nächsten Ministerpräsidenten stellen wird.


    Es hängt wohl auch davon ab wem die CSU ins Rennen schickt, und wer der SPD Gegenkandidat ist. Auch wenn die SPD nicht den bayrischen Ministerpräsidenten stellen kann, würde Christian Ude der CSU sicher mehr Stimmen kosten als Franz Maget.


    Eigentlich könnte man sowiso darüber diskutieren ob nicht Christian Ude am ehesten das Zeug zum Ministerpräsidenten hätte.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Eigentlich könnte man sowiso darüber diskutieren ob nicht Christian Ude am ehesten das Zeug zum Ministerpräsidenten hätte.


    Nur ist der von der falschen Partei und nützt also der CSU rein gar nix, und da die sowieso IMMER den Ministeräräsidenten stellen...


    Warum fällt Ede denn gerade so in Ungnade?

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Eigentlich könnte man sowiso darüber diskutieren ob nicht Christian Ude am ehesten das Zeug zum Ministerpräsidenten hätte.


    darüber braucht man überhaupt nicht diskutieren. Denn Ude steht für keine anderen Ämter innerhalb der Bayern SPD zur Verfügung! :mad:


    So sehr ich ihn schätze aber diese Verweigerungshaltung finde ich sehr egoistisch. :flop:
    Die Partei würde ihn brauchen um einen Fuß auf den Boden zu bekommen und wenigstens die absolute Mehrheit der CSU zu verhindern. Selbst wenn die SPD dann nicht mit in der Regierung ist, wäre diese totale Dominanz vorbei und endlich wieder ein Parlament gebildet welches sich zumindest etwas wieder an Spielregeln hält und nicht alles durchsetzt was die Staatsregierung so will.
    Etwas mehr Kontrolle ist hier sicherlich nicht fehl am Platz. :top:



    Grüße

  • Ich fände den Vorschlag mit Begrenzung auf zwei Amtszeiten nicht schlecht, denn 13 Jahre Stoiber und die Restgefahr dass er es auf 20 jahre bringen will finde ich nicht verlockend


    Was die Leistung angeht: Die Ausgangslage und die Rahmenbedingungen in Bayern sind halt nicht vergleichbar mit Schleswig Holstein oder anderen.


    Ich finde allerdings, dass das Rentenalter auch für Politiker zu gelten hat, also weg mit 67, deswegen machen weder Huber noch Beckstein Sinn


    Ich glaube ein Ministerpräsident Söder würde die Chancen von FDP und SDP deutlichst erhöhen

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Warum fällt Ede denn gerade so in Ungnade?


    Der Springende Punkt war sicher, daß die Landrätin Gabriele Pauli etwas ausgesprochen hat, wovon sie offenbar glaubt, viele Menschen in Deutschland würden dasselbe denken, aber nicht auszusprechen wagen.


    Sicherlich mag Herr Stoiber kein brillanter Redner sein, und man kann sehr genau die Dinge, die "für ihn" erarbeitet wurden, von denen unterscheiden, die er spontan selbst entschließt.


    Er ist, wenn unvorbereitet "erwischt", oft unbeholfen, tolpatschig, zu geradeheraus.


    Dennoch bin ich der Ansicht, daß diese Geschichte, so wie sie abgelaufen ist, parteipolitisch ein Unding ist und eigentlich eher eine Schande für die CSU als für Edmund Stoiber.


    Wie kann es denn sein, daß eine Landrätin sich das Recht nimmt, öffentlich und auf allen Kanälen ihrem Landesherren das Messer in den Rücken zu stechen - und das ohne jegliche Konsequenzen?


    Normalerweise (und da denke ich "urbayerisch") gehört eine solche Person in jeder Partei umgehend kaltgestellt.


    Stattdessen flimmert diese Parteiverräterin mir seit Tagen jeden Abend aus dem TV entgegen, was ich partout nicht verstehen kann und will.


    Ich persönlich bedaure es sehr, daß Herr Stoiber nun "fertig" ist. Allein die Tatsache, daß seit drei Tagen nicht mehr über das "ob", sondern nur noch über das "wann" diskutiert wird, macht die weitere Entwicklung in dieser von der CSU selbst gekochten "Affäre" unumkehrbar.


    Auch wenn er alles andere als "Medientauglich" war, so hat er doch - auch dank guter Berater in der zweiten Reihe - die Geschicke des Freistaats Bayern zumindest nicht in die falsche Richtung gelenkt.


    Komischerweise kommen bei solch seltenen Gelegenheiten die Kaisermörder und Opportunisten aus allen Löchern gekrochen. Die Aussicht auf ein Amt scheint heutzutage viele Menschen die Moral vergessen zu lassen.


    Über eine Nachfolge habe ich - ehrlich gesagt - nie nachgedacht. Für mich war Herr Stoiber der letzte aus der "Spezl-Fraktion" (nicht zu verwechseln mit der "Spätzle-Connection" ;) ) des FJS. Nun geht der Politik das letzte Stück urwüchsiger Charme verloren, und auch in Bayern werden die Gesichter ein Stück "gebügelter" und glatter werden.


    Schade,


    NoTeen

  • Vielen Dank für die Erklärung! Wobei ich es trotzdem nicht wirklich verstehe... Da war diese unrühmliche Pauli-Geschichte, an der Stoiber sich aber doch schaflos halten konnte weil er angeblich von nichts wußte und sein Büroleiter die Verantwortung übernommen hat. Ab da war Stoiber selber wieder "fein raus". Klar, es bleibt etwas hängen und es wird diskutiert.


    Aber der Mann regiert seit langen Jahren, und irgendwelche Probleme tauchen immer wieder mal irgendwo auf. Das hat ihm aber nicht geschadet, der Mann hat trotzdem seit Jahren seinen Platz sicher gehalten.


    Ich begreife noch nicht vollständig welche Effekte da ablaufen daß es jetzt nicht mehr funktioniert wie bisher...


    Vielleicht gibt es auch nicht "den" einen Grund, sondern jetzt kumulieren sich vielleicht die Andersdenkenden, die Kritiker, und haben es jetzt geschafft ein Stuhlbein anzusägen, das ihn wirklich ins Wanken bringt. Nur daß sie in der Vergangenheit nie so weit gekommen waren oder die ganzen Einzelkämpfer alleine nicht gegen das System ankamen, und erst dadurch, daß man sich zusammenfindet, jetzt diese Entwicklung möglich wird.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

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