D600 ins Wasser gefallen. Brauche Hilfe!

  • Und was muss eigentlich alles eingelgt werden??


    Muss man da irgendwas schützen oder einfach auseinander schrauben und alles in das Bad?


    Gruß

    Zitat

    „Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen mehr“.


    Zitat von Albert Einstein

  • Einfach das Board in Isopropanol legen. Dest. Wasser hilft nur in Zusammenhang mit einem Ultraschallreiniger. Das ISO-Bad wird übrigens auch von Firmen verwendet, die im Elektronikbereich arbeiten, daher lass Dir mal keine Panik machen. Wenn du nicht gerade das Display in das Bad wirst, wirst Du nichts beschädigen können. Und wenn Du das ganze in einer geschlossenen Tupperdose machst, ist selbst das Argument mit den ungesunden Däpfen entkräftet.


    Wenn der Akku nach dem Unfall allerdings drin geblieben ist, mach dir keine großen Hoffnungen. Ohne Ultraschallbad und einer Lötkur wirst Du einige Stellen haben, an denen Korrosionsprobleme auftreten. Das ist neben dem VC (Voltage Controller) zumindest in den meisten Fällen die CPU. Das Wasser muss unter den Prozessoren nur Zehntelmillimeter zwischen den einzelnen Lötkügelchen der BGA-Matrix überbrücken und kann dort ordentlichen Schaden anrichten.


    Grüße, r0sewhite

  • Das Handy hat schlicht und einfach einen Defekt. Ich habe die Platine in einem Ultraschallbad mit Platinenreiniger gehabt. Keine Chance, da ist irgendwas hinüber.

  • Zitat

    Original geschrieben von notch
    Mit Alkohol löst Du Brandschutzhemmer und anderes hochgiftiges Kram aus den Kunststoffen heraus - mehr als ungesund.


    Zitat


    Mit Isopropylalkohol ist das nicht der Fall. Aber das wolltest du ja im letzten Thread schon nicht glauben.


    Dann nenne doch bitte Quellen, die Deine Behauptung stützen. Dann glaube ich Dir das gerne.
    Polybromierte Diphenylether und polybromierte Biphenyle sind z.B. als Flammenschutzmittel in Gehäusen und Platinen enthalten. Löslichkeit ist mit organischen Lösungsmitteln gegeben. Alkohole, z.B. der genannte Isopropylalkohol, sind organische Lösemittel.


    Zitat

    Original geschrieben von r0sewhite
    Das ISO-Bad wird übrigens auch von Firmen verwendet, die im Elektronikbereich arbeiten, daher lass Dir mal keine Panik machen.
    ... Und wenn Du das ganze in einer geschlossenen Tupperdose machst, ist selbst das Argument mit den ungesunden Däpfen entkräftet.


    Die von dir genannten Firmen sind vermutlich weder OHSAS 18001 zertifiziert noch werden sie von der BG kontrolliert?

  • Zitat

    Original geschrieben von notch
    Die von dir genannten Firmen sind vermutlich weder OHSAS 18001 zertifiziert noch werden sie von der BG kontrolliert?


    Ich habe viele Jahre in der Elektronikbranche gearbeitet und möchte daher behaupten, dass in nahezu jeder Werkstatt Isopropanol zu finden ist. Destilliertes Wasser kann schon deswegen nicht geeignet sein, weil der Schmutz im Regelfall Fett- Öl- oder gar Teerhaltig (Elektronikgeräte aus Raucherhaushalten) ist. Ich habe nach Deinem Hinweis bezüglich der Lösbarkeit mal ein wenig im Web gesucht, doch habe ich keine Quelle gefunden, die Isopropanol als Lösungsmittel für polybromierte Flammschutzmittel angibt. Lediglich Hexan/Aceton und Toluol wurden genannt.


    Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass Lötflußmittel zu 90% aus Isopropanol besteht und anschließend auch mit Isopropanol abgewaschen werden muss. Man kommt um den Einsatz also spätestens da nicht herum.


    Ich bin zwar kein Chemie-Experte, doch möchte ich mal behaupten, dass man nicht einfach alle organischen Lösungsmittel in eine Schublade stecken kann. Aus Erfahrung weiss ich, dass man mit Aceton verdammt viel auflösen und versauen kann, während man mit Isopropanol schon Mühe hat, die Kleberückstände von Tesafilm zu beseitigen.


    Grüße, r0sewhite

  • Ihr habt Probleme hier ;-)
    Für die, die Probleme damit haben Iso-Alk zu verwenden, die können ja ein spezielles Lötbad verwenden. Henkel hat sowas im Angebot

  • Zitat

    Original geschrieben von r0sewhite
    ...Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass Lötflußmittel zu 90% aus Isopropanol besteht und anschließend auch mit Isopropanol abgewaschen werden muss. Man kommt um den Einsatz also spätestens da nicht herum.
    ...


    Zum reinigen ist dass auch sicher ok - und zum entfernen der Flussmittelrückstände in der Produktion ebenfalls.
    Aber hier wird meistens ein "längeres" Vollbad der bestückten Platine empfohlen.


    Um sicher zu sein weder unnötigen Gesundheitsrisiken ausgesetzt zu sein noch technischen Folgeproblemen, z.B. gelöste Verklebungen an folierten Tastaturkontakten, etc. ist "neutrales" dest. Wasser bei Wasserschäden m.E. die bessere Wahl - es sei denn das Telefon ist z.B. in super-klebrigen und alkohollöslichen Sangria gefallen ;)

  • beide Reinigungsmethoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Wasser ist bei fettfreien aber zuckerhaltigen Flüssigkeiten wie Cola oder Fanta die bessere Wahl, andererseits gibt es viele Verunreinigungen, die sich durch Wasser gar nicht lösen lassen.


    Flüssigkeitsgeschädigte Boards landen bei mir grundsätzlich zunächst im Ultraschallbad und anschließend in Isopropanol. Zweiteres alleine schon deshalb, weil es das restliche destillierte Wasser bestens bindet und das Board anschließend schnell trocknet.


    Tastaturfolien werden bei mir übrigens grundsätzlich vorher entfernt. In den meisten Fällen sind die Kontakte eh korrodiert und müssen ausgetauscht oder gereinigt werden. Eventuell eingedrungene Flüssigkeiten brauchen zudem sonst Ewigkeiten, bis sie sich verflüchtigt haben.


    Grüße, r0sewhite

  • r0sewhite
    Wenn man vorgeht wie du es beschreibst, also z.B. auch die Tastaturfolie entfernt und bei Lösungsmitteln die Risiken kennst, kann ich dem nur zustimmen.


    Bei einem "echten" Wasserschaden, also in Wasser gefallen, halte ich dest. Wasser für die beste Lösung.


    Aufgrund der Phosphorsäure ist Cola bestimmt ein guter Kontakt-Reiniger ;)

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