Wie Kredit bei negativer Schufa

  • Zitat

    Original geschrieben von Amerikaner
    Warum wird eigentlich meine Frage nach einer schufafreien Bank hier so beharrlich ignoriert? Klar, daß sich Banken dazu nicht gern bekennen, aber es gibt sie doch, oder?


    Zitat

    Original geschrieben von Andreas Böhm
    Nein, gibt es nicht. Sofern bei einem bestehenden Kredit, eine negative Schufanachmeldung kommt, dann hast Du ja meist schon ein Problem die Rate zu stunden. Ne Erhöhung kann man in Gänze abschreiben.


    -Andi-


    Wenn es eine gäbe, wäre diese doch leciht zu ergooglen. Das wäre eine echte Marktlücke.


    Nur könnte man wahrscheinlich als Kreditnehmer die Zinsen nicht bezahlen, weil die Bank sich das Risiko eben entsprechend entlohnen ließe.


    -Andi-

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  • Zitat

    Original geschrieben von Shani Ace
    Sorry, aber ich kann einfach nicht verstehen, wie Du in jedem Thread in dem es um Schulden etc. geht, solch eine arrogante, herabschauende und vorurteilsbehaftete Ansicht vertreten kannst!
    Ein Schufa-Eintrag bedeutet bei Leibe nicht, dass man mit Geld nicht umgehen kann oder finanzielle Verpflichtungen nicht ernst nimmt - aber wenn man plötzlich deutlich weniger Geld zur Verfügung hat als zuvor und dies nicht vorher absehbar war, kann man nunmal seine Rechnungen etc. nicht zahlen - so entsteht dann eben ein Schufa-Eintrag (spreche aus eigener Erfahrung).
    Aber so etwas würde einem Banker natürlich nie passieren, der verdient ja genug - Leuten wie dir würde ich echt mal wünschen, dass sie ihren Job verlieren und total abstürzen, um zu erleben, wie das ist, wenn man zu wenig Geld zur Verfügung hat und sich die Schulden immer mehr auftürmen. :rolleyes:


    Charmant, charmant. Du kannst also aus meinen Postings herauslesen, dass ich arrogant, herabschauend und vorurteilsbehaftet bin? Respekt! Vielleicht solltest du mich mal im Real Life kennenlernen. Der einzige, der hier gerade ein Vorurteil vertritt, der bist Du.


    Jemand, der einen Schufa-Eintrag hat, ist für mich kein schlechter Mensch, aber in aller Regel jemand, der nicht mit Geld umgehen kann. Und es gibt auch viele Menschen, die ohne eigene Schuld in eine solche Situation geraten (Verlust des Arbeitsplatzes, Erwerbsunfähigkeit, Scheidung o.ä.)., ganz ohne Zweifel. Aber diese Menschen haben dann i.d.R. nicht nur eine Handyrechnung als einziges Problem. Der weit überwiegende Teil allerdings - das zeigt nunmal leider die Praxis, in der ich mich dann doch wohlbesser auskenne als Du (auch wenn Du mir das vermutlich wieder als Arroganz auslegen wirst...), kann eben schlichtweg mit Geld nicht umgehen. Die Ursachen dafür sind vielschichtig, manche haben es nicht gelernt, manchen ist es scheissegal, ob sie Schulden haben oder nicht, manche stecken den Kopf in den Sand, wenn es Probleme gibt...der Fakt bleibt aber... es ist wie Charlie es sagt: wenn man sich seinen Problemen stellt und auf seine Gläubiger zugeht, dann kann man oft noch etwas erreichen. Auch bei seiner Bank. Sogar bei mir arrogantem Kerl. ;) Aber wer eben nichts unternimmt, dem ist irgendwann einfach nicht mehr zu helfen, jedenfalls nicht mit den "normalen" Mitteln.


    Glaube mal, ich kenne diverste Fälle. Beispiel 1) Kundin ist vollständig erwerbsunfähig, überschuldet, reduziert aber, wo sie kann ihre Kosten, dreht jeden Cent dreimal um, um von den Schulden runterzukommen. Da kann ich auch helfend mit eingreifen. Beispiel 2) Kunde ist getrennt lebend, unterhaltspflichtig für 1 Kind mit 1.200 Euro Gehalt und 15.000 Schulden. Wollte nochmal 5.000 obendrauf haben. War nicht machbar. Kunde geht aber jetzt zur Schuldnerberatung und versucht auch ernsthaft, sich dem Problem zu stellen. Denn dass der mit noch mehr Kredit nur Schiffbruch erleiden würde, ist absehbar. Jetzt kann er sich aber noch "retten". Beispiel 3) Kunde ignoriert die drei ersten Mahnungen, meldet sich dann ganz empört auf den vierten Brief mit der Androhung der Kontokündigung. Die ersten drei Schreiben will er angeblich nicht erhalten haben. :rolleyes: Alle drei können über kurz oder lang in der Schufa stehen. Beispiel 1) ist gänzlich unverschuldet. Beispiel 2) aber schon mit einem gehörigen Eigenanteil ausgestattet ("klassisch"...neues Auto gekauft, viel zu groß dimensioniert, Auto geht kaputt, und dann geht irgendwann die Beziehung in die Brüche...) - ein Stück weit fehlte schon beim Kauf des Autos der Blick fürs machbare. Beispiel 3) fehlt mir jedes Verständnis für. Man hätte es a) gar nicht zur ersten Mahnung kommen lassen müssen und sich b) spätestens nach selbiger dann wenigstens mal melden können...in so nem Fall schaue ich dann ein Stück weit verärgert auf die Kunden, ja.


    Was Deinen Wunsch angeht: danke, ist nicht nötig. Mein Bruder lebt von Hartz IV. Das reicht vollkommen aus, um wissen, was abzugeht (was Du mir ja auch absprichst...). Meine Einstellung zum Thema Umgang mit Geld ändert sich deswegen aber nicht. Auch mit wenig Geld kann man mit Geld umgehen. Oder eben nicht.


    Amerikaner: bei google.de gibts jede Menge Auswahl. Aber ich kann nur raten: Finger weg davon. Entweder werden nur Gebühren abgezockt und es gibt nie Kredit oder aber es gibt horrende Zinsen und bei der ersten kleinen Zahlungsunregelmässigkeit massive Probleme...

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Also ich weiß 100%ig das unsere hiesige Sparkasse nicht mit der Schufa zusammen arbeitet! Andere Sparkassen aber schon. Das kann man nich so pauschalisieren.

    -=keine Signatur =-

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Jemand, der einen Schufa-Eintrag hat, ist für mich [...] jemand, der nicht mit Geld umgehen kann. Und es gibt auch viele Menschen, die ohne eigene Schuld in eine solche Situation geraten (Verlust des Arbeitsplatzes, Erwerbsunfähigkeit, Scheidung o.ä.)., ganz ohne Zweifel.


    Aha, jemand ist unverschuldet in eine Situation gekommen ist die zu einem Schufa-Eintrag führt, daraus schließt du trotzdem, dass er nicht mit Geld umgehen kann... - ist das nicht ein wenig widersprüchlich? :confused:


    Zitat

    Aber diese Menschen haben dann i.d.R. nicht nur eine Handyrechnung als einziges Problem.


    Es kann aber sein, dass zufällig dass der Punkt war wo es anfing, und der Sachbearbeiter eben nicht so nett wie du und Charlie war, sondern ein Armleuchter. Die Armleuchterquote dürfte über alle Berufszweige so ziemlich konstant sein. Ich habe auch schon gesehen wie leute nach 25+ Jahren Kunde sein bei einer Bank und einem verlängerten Auslandsaufenthalt von ein paar Monaten plötzlich wegen 10 Euro im Minus bei einem Guthabenkonto gekündigt und "geschufat" wurden (obwohl zwischenzeitlich nach Mahnung für ausreichend Deckung gesorgt und die Sache telefonisch abgeklärt worden war - und die einzigen Soll-Buchungen während der gesamten Abwesenheit die Kontoführungsgebühren waren).


    Zitat

    Der weit überwiegende Teil allerdings [...] kann eben schlichtweg mit Geld nicht umgehen.


    Wenn das nicht so wäre, wäre das Schufa-System ja auch eine totale Farce, für Kunden wie auch für Banken. Darum geht es aber nicht. Der Punkt um den es geht sind die zahlreichen falschen Positiven, und die Tatsache, dass ein fehlerbehaftetes System welches adäquat genug ist um über die Kreditvergabe zu entscheiden, eben nicht adäquat genug ist, um über Menschen zu urteilen - gerade wegen der systembedingt gewollten schiefen Fehlerlage (siehe meinen Beitrag oben).

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas Böhm
    Dann muss man sich zumindest so einschränken, das man die bestehenden Forderungen bezahlen kann.


    Also z.B. nichts mehr essen, nichts mehr trinken, die ganze Zeit an einem Fleck hocken... und selbst dann würde es u.U. immer noch nicht reichen, um die Forderungen (z.B. Miete) zu zahlen.

    Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D
    Wie gesagt, ich bin da bisher immer "mit nem blauen Auge" davongekommen, wenn man sich offen mit der Situation und seinen Gläubigern ausseinandersetzt. Die allermeisten (sogar Banker, man glaubt es kaum:D) sind Menschen, die die Probleme nachvollziehen können und für vernünftige Lösungen offen sind.


    Da, würde ich sagen, hast du einfach viel Glück gehabt - ich habe da völlig andere Erfahrungen gemacht, von Verständnis kann da keine Rede sein, den meisten Menschen in solchen Positionen (egal ob Banker, Vermieter, Kreditunternehmensangestellte usw.) geht es schlicht und ergreifend um's Geld - alles andere ist für die uninteressant, weil es ihr Leben nicht betrifft.

    Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Charmant, charmant. Du kannst also aus meinen Postings herauslesen, dass ich arrogant, herabschauend und vorurteilsbehaftet bin? Respekt! Vielleicht solltest du mich mal im Real Life kennenlernen. Der einzige, der hier gerade ein Vorurteil vertritt, der bist Du.

    Ich gebe zu, das war provokant von mir, aber das Ziel der Provokation war auch genau ein Eingeständnis wie dieses hier:

    Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Jemand, der einen Schufa-Eintrag hat, ist für mich kein schlechter Mensch, aber in aller Regel jemand, der nicht mit Geld umgehen kann. Und es gibt auch viele Menschen, die ohne eigene Schuld in eine solche Situation geraten (Verlust des Arbeitsplatzes, Erwerbsunfähigkeit, Scheidung o.ä.)., ganz ohne Zweifel.


    Denn deine Beiträge kamen für mich immer sehr pauschalisierend rüber, die Einschränkung, dass nicht jeder Mensch mit Schufa-Eintrag diesen allein aufgrund Unfähigkeit bekommen hat, hatte ich jedenfalls bisher nie von dir gelesen AFAIR.
    Das war das Einzige, was mich gestört hat - nun da du dies auch einräumst, ist das natürlich gegessen. :)

    Vertrauensliste


    Der Mensch erfand die Atombombe. Keine Maus würde auf die Idee kommen, eine Mausefalle zu bauen. (Albert Einstein)

  • Zitat

    Original geschrieben von Sencer
    Aha, jemand ist unverschuldet in eine Situation gekommen ist die zu einem Schufa-Eintrag führt, daraus schließt du trotzdem, dass er nicht mit Geld umgehen kann... - ist das nicht ein wenig widersprüchlich? :confused:


    Vollständig zitieren, dann ist es kein Widerspruch mehr. Da fehlt in Deinem Zitat noch ein "in aller Regel"... es gibt Ausnahmen, ja. Aber diese Ausnahmen sind die deutliche Minderheit. Sehr deutlich sogar.



    Zitat


    ein fehlerbehaftetes System welches adäquat genug ist um über die Kreditvergabe zu entscheiden, eben nicht adäquat genug ist, um über Menschen zu urteilen - gerade wegen der systembedingt gewollten schiefen Fehlerlage (siehe meinen Beitrag oben).


    Die Schufa ist ja auch kein System, was über Menschen urteilt. Es beurteilt lediglich die Kreditwürdigkeit der Menschen, nicht über den Menschen an sich.


    @Shani: mag sein, dass es zu pauschal rüberkam. Solche "Wünsche" wie von Dir find ich trotzdem ziemlich daneben.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Ohne mich hier nun zum "Feind" machen zu wollen:


    Ich verstehe gar nicht warum hier so eifrig gegen Schufa bzw. einige User geschimpft wird.


    -Wer kein Geld hat, kann sich nunmal einiges nicht leisten (Punkt)
    -Und derjenige hat auch keinen Anspruch darauf Geld geliehen zu bekommen (Punkt)
    -Banken gehen, egal um welche Summen es geht, schließlich ein Risiko ein.
    -Wenn die Hausbank schon jemandem mit dem bereits erwähnten mtl. Einkommen keine 3.000€ gewährt hat das wohl einen Grund.


    Dann ist der Dispo beispielsweise schon ausgereizt und die mtl. Ausgaben schlucken das Einkommen o.ä.


    Schufa hin oder her.....
    Das bei der Schufa Eintragungen vorkommen welche unberechtigt sind, kann man nicht ausschließen. Wobei dann die Fehler bei den Gläubigern zu suchen sind. Und zu unrecht getätigte Eintragungen müssen gelöscht werden.


    Mir ist auch klar, dass es durch bereits erwähnte Situationen zu Eintragungen kommen kann bzw. kommt (welche aber berechtigt sind) Scheidungen, Arbeitslosigkeit, Todesfälle etc.
    Man kann sich im Leben noch so gut absichern, irgendwie kann es einen immer treffen.
    Aber alles auf andere (Schufa, Banken etc.) zu schieben ist dann wohl auch nicht der richtige Weg.


    Im Prinzip komme ich immer wieder auf meinen ersten Punkt ;)
    Wer kein Geld hat (oder gar noch schlimmer), aber welches benötigt, .....ist gef****


    Fazit: Keine Versuche bei unseriösen Anbietern versuchen. Dann lieber Zähne zusammen beißen und durch <-- damit meine ich die lieben Kollegen und Familie fragen (das wohl peinlichste, zumindest in meinen Augen)

    Gruß
    Flatie

  • Zitat

    Original geschrieben von flatie

    -Banken gehen, egal um welche Summen es geht, schließlich ein Risiko ein.


    Mir kommen gleich die Tränen!;)


    Jemand, der bei einer Bank einen Kredit beantragt, ist kein Bittsteller, dem man einen Gefallen tut, sondern jemand, der durch die ihm berechneten Zinsen Gehälter von Mitarbeitern bezahlt! Irgendwie wird das oft vollkommen falsch dargestellt!

    Ich habe dem Teufel meine Seele verkauft und jetzt sind wir beide ein wenig aufgeregt...!

  • Zitat

    Original geschrieben von Shani Ace
    Da, würde ich sagen, hast du einfach viel Glück gehabt - ich habe da völlig andere Erfahrungen gemacht, von Verständnis kann da keine Rede sein, den meisten Menschen in solchen Positionen (egal ob Banker, Vermieter, Kreditunternehmensangestellte usw.) geht es schlicht und ergreifend um's Geld - alles andere ist für die uninteressant, weil es ihr Leben nicht betrifft.


    Das ist IMHO falsch. Es betrifft sehr wohl auch ihr Leben. Erik wird mir Recht geben: Es ist allemal besser, wenn sich ein säumiger Zahler redlich um abtragung bemüht, auch wenns länger als ursprünglich geplant dauert, als dass er z.B. den Finger hebt, und man schaut als Gläubiger in die Röhre.


    Da is also, packt man es richtig an, schon ein gewisser Eigennutz für beide Seiten drin, so is es nun auch wieder nicht!


    Wäre es so wie Du es darstellst, hätten die Banken ne wesentlich höhere Ausfallquote, weil dann nicht die Bedienung des Gelddienstes im Vordergrund stehen würde, sondern daß man seinen Kunden größtmöglichen Schaden zufügt.


    Charlie


    P.S.: Erst, wenn es mal nicht so glatt läuft zeigt sich, welche Beziehung man zu seiner Bank aufgebaut hat. Hab ich Geld im Überfluss, brauch ich nämlich, überspitzt gesagt, keine Bank! ;)

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
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  • Zitat

    Original geschrieben von laudanum
    Mir kommen gleich die Tränen!;)


    Jemand, der bei einer Bank einen Kredit beantragt, ist kein Bittsteller, dem man einen Gefallen tut, sondern jemand, der durch die ihm berechneten Zinsen Gehälter von Mitarbeitern bezahlt! Irgendwie wird das oft vollkommen falsch dargestellt!


    Ich wollte niemanden zum weinen bringen :p


    Schon klar das Banken daran verdienen. Aber auch nur wenn bezahlt wird und der Schuldner nicht irgendwann beide Hände hebt und sagt: "Ich hab nix und ich kann nicht mehr, ätsch" und sieben Jahre später ist wieder alles gut ;)


    Was ich nur sagen wollte ist:
    Wenn die Hausbank schon ein "Nein" sagt, dann hat das in der Regel einen sehr sehr guten Grund. Speziell in den letzten schlechten wirtschaftlichen Jahren sind die auch vorsichtig. Wenn schon bei "so kleinen" Beträgen zu gemacht wird denke ich mir meinen Teil und male mir das Bild dazu (wenn evtl. auch unberechtigt)

    Gruß
    Flatie

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