Tipps gesucht: Wie bringe ich einem Erwachsenen das Radfahren bei?

  • Hallo TTler,


    Der Titel sagt eigentlich schon alles und hoffe es konnten schon einige von euch ähnliche Erfahrungen sammeln und mir Tipps geben. Meine Mission: Eine Erwachsene Person bat mich ihr das Rad fahren bei zu bringen. Anders als bei Kindern sehen Stützräder am Erwachsenen Rad sicher lächerlich aus und das wäre der Person auch peinlich.
    Klar ist: Helm und eventl. Schoner sind Pflicht. Außerdem möchten wir es auf einem weitläufigen Gelände probieren fernab jeder Gefahrenstelle. Aber wie würdet ihr da rangehen? Habt ihr Ratschläge für kleine Übungen?


    Danke euch im Voraus


    Grüße


    K.O.S.

  • Also so aus meiner Erinnerung: Sattel erstmal so weit runter stellen, dass man sich zur Not mit den Füßen abstützen kann, und dann erstmal nen kleinen Hügel mit leichter(!) Steigung abwärts rollen (am besten ist ein kleiner Hügel zum Schwung holen und danach eine lange Ebene, auf der man ausrollen kann) und so das Gleichgewichtsgefühl trainieren. Wenn man sich dann einigermaßen sicher fühlt und die Füße nicht mehr so viel zum abstützen braucht, bei selbiger Übung mittendrin irgendwann anfangen in die Pedale zu treten.

  • Im Grunde würde ich genauso vorgehen wie bei Kindern.
    Die Stützräder dienen ja nicht dazu, das Fahren zu erlernen, sondern dazu, daß die noch unkundigen Kinder nicht umfallen. Die Stützräder werden immer vor dem eigentlichen Lernen entfernt. Mal abgesehen davon, daß es für Erwachsenenräder ohnehin keine Stützräder gibt.
    Die Kurbelbewegung mit den Füßen an den Pedalen braucht keiner zu lernen, das können selbst Kleinstkinder sofort. Sollte also kein Problem darstellen. Kenntniß der Verkehrsregeln kann man auch vorraussetzen.


    Es fehlt also nur das Fahrgefühl, und das Gleichgewicht. Das kommt aber fast von selbst, wenn man einfach anfängt. Am besten beim ersten Mal jemand Kräftiges hinter das Rad stellen, der das Rad hält, bis der Schüler sitzt. Dann losradeln, und der hinten festhaltende läuft mit, und hält das Rad weiterhin fest, bis genug Geschwindigkeit erreicht ist, daß das Rad eigenstabil wird.
    Spätestens nach dem Zewiten Mal hat jeder das Prinzip raus. Von da an heißt es eigentlich nur: So oft wie möglich selbst fahren, die Feinheiten kommen nur durch Übung.


    Noch ein Tipp am Rande: Fang damit nicht jetzt an, der Winter ist die Denkbar schlechteste Zeit zum Fahrradfahren. Und wenn der gute jetzt so lange ohne Fahrrad ausgekommen ist, wird er es auch noch ein paar Monate aushalten.

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    READY.

  • Vielleicht macht es auch Sinn mit ihm erst einmal Tandem zu fahren damit er ein Gefühl für diese Bewegung bekommt.


    Gruß Ben

  • Ich würde erstmal mit einem Roller üben - wenn er mit dem Roller rollern kann, ist das Radfahren auch kein Problem mehr - Gleichgewicht ist Gleichgweicht :)


    Mein kleiner Bruder hatte bevor er rad fahren gelernt hat, so einen Puky Roller gehabt - Bedingung meiner Eltern war, das er mit beiden Beinen auf dem Roller stehen muss und so und so weit rollen muss. Wenn er das schafft, beommt er ein Rad - und der Erfolg war rießig. Ohne Stützräder konnte er sich mehr oder weniger drauf setzen und losfahren, da das Gefühl fürs Gleichgewicht vom Roller schon vorhanden war.

  • Es gibt Fahrräder mit drei Rädern, die sind ganz gut zum fahren lernen.


    Wenn es nicht klappt gibt es noch so eine Art Abschleppstange, die machst du unter deinem Sattel fest und irgendwo am Lenkrad bei Ihr dran.


    Dann kannst Du sie ziehen und sie versucht das Gleichgewicht zu halten.


    Oder du kaufst ihr ein Mofa, dann kann sie hinterher vielleicht auch Fahrrad fahren. (sie muss dann nur zusätzlich die Pedale treten) :D

  • Zitat

    Original geschrieben von fon454
    Also so aus meiner Erinnerung: Sattel erstmal so weit runter stellen, dass man sich zur Not mit den Füßen abstützen kann, und dann erstmal nen kleinen Hügel mit leichter(!) Steigung abwärts rollen (am besten ist ein kleiner Hügel zum Schwung holen und danach eine lange Ebene, auf der man ausrollen kann) ....


    Also sowas in der Art


    SCNR :D


    Spaß beiseite: Das mit dem Tandem finde ich ne gute Idee.

  • Da ist ja keine Ebene zum Ausrollen dabei :D


    Spaß beiseite:


    Wenn Geld eine untergeordnete Rolle spielt, würde ich es in der Tat ebenfalls zuerst mit einem Roller oder - noch besser - einem Laufrad versuchen. Wenn ich an den durchschlagenden Erfolg zurückdenke, den unsere Tochter damals mit ihrem Laufrad verbuchen konnte, ehe wir sie aufs Fahrradl gesetzt haben, dann könnte ich mir vorstellen, daß das bei Erwachsenen ebenfalls funktioniert.


    cu


    NoTeen

  • Am Anfang würde ich den Sattel ein wenig runterstellen und den Schüler Rollern lassen, also Lenken, mit den Beinen Schwung holen, ein wenig rollen und bremsen.


    Dann den Sattel höher stellen und die Anfahrbewegung üben. Pedal auf 10 Uhr, reintreten, losfahren usw.


    Einen Erwachsenen zu halten ist denke ich eine Illusion. Wenn so ein Körper erstmal in Schwung ist, dann ist er in Schwung...

    Cuando la vida te traiga limones, pide tequila y sal o aprende a hacer limonada.


    Aber große Hunde können auch gefährlich sein. Man muss immer eine zweite Person da haben, die einen Vorderfuß hochhebt von dem Hund, dann kann er nicht nach hinten austreten. by Udo Lindenberg feat. Helge Schneider: Chubby Checker

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