Eigenverantwortung ist ein vielstrapaziertes Wort. So wichtig die Bedeutung und Umsetzung desselben ist, ist auch "Verbraucherschutz" wichtig. Ob das wohl vor irgendeinem Gericht Bestand hätte, innerhalb deutscher Grenzen ohne eigenes Zutun bei ausländ. Netzbetreiber eingeloggt zu werden und dafür zur Kasse gebeten zu werden? Früher bekam man per SMS zumindest noch ne Begrüssungsmitteilung, dass man in ausländischem Netz ist. Neulich passierte das aber nicht mehr.
Horrende Base-Rechnungen fürs Surfen
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Die SMS kommen immer noch an!
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mahlzeit!
stimmt - man sollte den armen verbraucher unbedingt davor schützen, bedienungsanleitungen lesen zu müssen. eine unmenschliche zumutung! schuld sind immer die anderen - mein anwalt wird es ihnen dann schon erklären. ist ja bei autos auch so: ne frechheit vom baum, einfach nicht aus dem weg zu gehen!
sollen die belgischen funkwellen doch in belgien bleiben!
unglaublich, daß seit dem schengenabkommen wirkliche jede ausländische funkwelle ohne visum nach deutschland darf... -
Ich arbeite in der Nähe zur polnischen Grenze und weiß aus Erfahrung, dass seit geraumer Zeit die Begrüßungs-SMS nur noch sehr sporadisch ankommen. Dabei ist es egal ob E-Plus oder D1. Im Gegenzug habe ich schon Begrüßungs-SMS in über 30 km Entfernung zur Grenze bekommen, ohne die letzten Tage in der näheren Umgebung der Grenze gewesen zu sein.
Aber zum eigentlichen Thema, mit meinem MDA compact in dem ich eine Base-Internetflate betreibe ist es auch schon vorgekommen, dass sich der MDA ins polnische Netz eingebucht hat(ca.10km Luftlinie). Da ich immer online bin und regelmäßig meine E-mails abrufe, habe ich im polnischen Netz auf jeden Fall auch einen gewissen Traffic gehabt, der aber (noch) nicht berechnet wurde. Passiert ist das vor knapp 2 Monaten und hätte eigentlich schon auf der Rechnung stehen müssen. -
Problem Roamingkosten!
Moin!
Das ganze Problem bei der Angelegenheit ist das es in der EU eine NB-Roamingmafia gibt! Wenn ein Nutzer in A oder D eine Flat für 25-30€ Buchen kann dann darf ein Tag Surfen in A für einen Nutzer aus D keine 700 Schleifen kosten. :mad:
Ein Fall für die EU Kommission oder die Netzagentur! Leider sind das auch nur Pappnasen!
MfG
gogo65 -
Re: Problem Roamingkosten!
ZitatOriginal geschrieben von gogo65
Ein Fall für die EU Kommission oder die Netzagentur! Leider sind das auch nur Pappnasen!
Das sehe ich ein wenig anders ...Dem Grunde genommen nach gibt es ja den Grundsatz der Vetragsfreiheit, des Rechtes auf Schutz des Eigentums (wozu auch Ansprüche der NB gegen Kunden gehören) undsoweiterundsofort ...
Wenn der Staat (in Form der Bundesnetzagentur) in solche (Grund-)Rechte eingreift, ist höchste Umsicht geboten. Letztlich muss E-Plus die Gebühren an den ausländischen NB ja bezahlen. Und dann ist es fraglich, ob der Staat dem NB E-Plus einfach verbieten darf, diese (nachgewiesenermaßen entstandenen) Kosten dem Kunden weiterzuberechnen.
Ich persönlich habe das Gefühl, dass die Bundesnetzagentur im Rahmen ihrer Möglichkeiten recht gute Arbeit leistet. Die EU-Kommission schießt über das Erforderliche sogar oft hinaus - mit guten Gründen wird ihr gelegentlich eine "Regelungswut" nachgesagt.
Roamig-Fälle wie der besagte können m.E. nicht pauschal durch die Bundesnetzagentur "reguliert" werden. In solchen Einzelfällen bleibt als Regulatorium die Justiz ... und hier hat das AG Düsseldorf im "Usedom-Fall" doch wirklich mal gute Arbeit geleistet.
Gruß aus Wedau
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Zitat
Original geschrieben von frank_aus_wedau ...
Roamig-Fälle wie der besagte können m.E. nicht pauschal durch die Bundesnetzagentur "reguliert" werden...
Ich finde gerade dieser Fall sollte eindeutig geregelt werden, ob nun von der Bundesnetzagentur oder dem BGH.
In Grenzgebieten ist das nämlich ein echtes Problem.
Wenn jeder einzelne Fall vor Gericht geklärt werden muss brauchen wir uns über überlastete Gerichte oder einen aufgeblähten Justizapparat nicht zu beschweren.
Die eventuellen finanziellen Belastungen der deutschen NB sind juristisch eigentlich nicht relevant, ob der Kunde zur Kasse gebeten werden kann ist eine Frage der Auslegung des Vertragsrechts und der Frage wann ein schuldhaftes Handeln des Kunden vorliegt.
1. Der Kunde hält sich in Deutschland auf, hier hat der ausländische NB aber gar keine Lizenz. Darf er also überhaupt kassieren?
2. Liegt überhaupt ein Vertrag des Kunden mit dem ausländischen Netzbetreibers vor? Wenn nein darf er auch nicht kassieren.
Insbesondere beim Anrufen mit Headset und Sprachwahl während der Autofahrt, bei ankommenden Gesprächen, beim Versenden von SMS oder dem Abrufen von E-Mails kann man ja nichtmal erkennen in welchem Netz man gerade ist, damit kann man eigentlich nicht von einer Einwilligung zur Nutzung des ausländischen Netzes sprechen, dto. wenn wie in diesem Fall im ausländischen Netz auch nur "Base" auf dem Display erscheint.
3.-Oder ist es immer grob fahrlässig (im juristischen Sinn) sein Handy auf automatische Netzwahl stehen zu haben, bzw. welche Vorsichtsmaßnahmen sind dem Kunden zuzumuten? -
Ich gebe aber zu bedenken, dass eine derart pauschale Regelung dem Missbrauch Tür und Tor öffnen würde ...
Eine "metergenaue" Begrenzung der Netzabdeckung ist mit vertretbarem Aufwand sicher nicht realisierbar ... und ich sehe jetzt schon einige "Spezialisten" die Grenze auf- und abwandern, um das "auszunutzen". Und wenn die NBs an der Grenzregion im Zweifelsfall dann lieber "dicht" machen, höre ich jetzt schon die, die jammern, dass sie in Grenznähe vom eigenen NB nicht mehr ordentlich versorgt werden ...
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Nun, da wir ja derzeit leider die Situation haben, dass man in ausländischen Netzen mehr oder weniger abgemolken wird, sollte jeder Grenzgänger bzw. die Grenzen auch nur Touchierende seinen Telefonen eine automatische Netzwahl untersagen. Ich selbst habe auch manchmal das Gefühl, dass gerade grenznah auf polnischer und tschechischer Seite ein sehr sehr leistungsstarkes Netz hingesetzt wurde, um zu melken. Hier tun sich bauchgefühlmäßig die Auslandstöchter von T-Mobile besonders hervor...
Wer diese Mentalität der NBs testen will, sollte mal auf der jeweils gegenüberliegenden Seite der Grenze rumfahren. Dort buchen sich bei mir weder T-Mobile noch E+ schon kilometerweit vor der Grenze in Deutschland ein... Es hat wohl eine gewisse Netzoptimierung stattgefunden, die man natürlich mit der Roaminggebühren-Gestaltung in Zusammenhang bringen kann. Auf die Morphologie kann es nicht geschoben werden, da diese beidseitig vergleichbar ist.
Vielleicht ist das aber auch alles nur eine Vorbereitung auf die Arbeitnehmerfreizügigkeit, damit die Tschechen und Polen möglichst weit nach Deutschland hinein unter den heimischen Nummern und ohne Roaming erreichbar sind. Dann werden aber die derzeit teilweise erreichbaren 10 km kaum ausreichen...
Aber wie gesagt, das Unterbinden der automatischen Netzwahl halte ich schon für zumutbar. Ebenso ist es aus meiner Sicht zumutbar, um auf´s eigentliche Thema zurückzukommen, vor der Nutzung die SIM-Nummern zu checken, um ein böses Erwachen zu vermeiden.
Der entscheidende Nachteil beim Mobilfunk, der Internetnutzung, Kreditkarteneinsätze etc. ist eben doch, dass man nicht unmittelbar registriert, wie der Geldbeutel geleert wird. So mancher Zeitgenosse scheint mit den sich daraus ergebenden Risiken leider noch immer nicht umgehen zu können und wird dem entsprechend juristisch ganz sauber abgemolken. Für elektromagnetische Wellen gelten Genzen nunmal genausowenig oder -viel wie für dubiose Internethändler. Da kaufen Leute neue Rolex-Uhren für Schnäppchen-500 € und rennen dann gegen den Händler aus Hinterkackemadusien bzw. dessen Handelsplattform in Deutschland vor Gericht, weil sie sich getäuscht fühlen. Manche zahlen auch tausende € für Autos an, die sie vorher nicht sahen... Da werden Urtriebe aktiviert und bekanntlich frisst ja Gier Hirn... Vor derartigem Wahn und bewusster "Unwissenheit" kann und darf aber auch kein Verbraucherschutz schützen, denn täte er dies, wäre jede Form von Wirtschaft am Ende.
Leute surfen mit der falschen SIM -> Der NB ist hinterlistig und böse
Leute klauen im Kaufhaus -> wurden von der Werbung verführt
Leute vergewaltigen Kinder -> hatten eine schwere KindheitDas Übernehmen von Verantwortung für eigenes Handeln ist den Deutschen als Tugend abhanden gekommen. Wäre es anders, wäre Herr Mederake in DD vom JVA-Dach in den Freitod gesprungen bzw. hätte ihn ein beherzter Beamter kleinkalibrig heruntergeholt... Im Gegenteil, er durfte unter Polizeischutz eine Nacht auf dem Dach abhängen und den nächsten Prozesstag verschob man, da der Herr Verdächtige ja nur eine kleine Mütze Schlaf bekommen konnte. Das ist das deutsche Niveau!!! Das uns mehr nicht! Ich denke, wenn ich Diskussionen zu Themen wie der BASE-Abzocke lesen, kann man deutlich erkennen, dass die 68er zumindest bewirkt haben, dass keiner mehr für irgendetwas Verantwortung übernehmen will! Und sei es sein eigenes Handeln zum Schaden seiner selbst oder sogar eines unbeteiligten Dritten! Diesbezüglich empfinde ich unsere Gesellschaft nur noch als lächerlich und zum Untergang verdammt.
Der Thread-Ersteller ist meines Erachtens nicht das Opfer, sondern der Täter. Er nutzt, wenn auch aus Dummheit, eine Leistung, weigert sich danach zu zahlen und kommt damit auch noch durch! Frechheit!
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