Oje,
was ist bloß an der Meldung dran?
D er Bundesnachrichtendienst hat offenbar vor der Gefahr eines Terroranschlags im deutschen Luftraum gewarnt. Terroristen des El-Kaida-Netzwerks könnten versuchen, über Frankfurt oder einer anderen deutschen Großstadt eine Maschine beim Start oder Landeanflug zum Absturz zu bringen, berichtete die „Bild"-Zeitung am Mittwoch.
Dem Blatt liegt nach eigenen Angaben ein geheimes Fernschreiben des hessischen Landeskriminalamts vor, in dem mögliche Szenarien eines Anschlags durchgespielt würden: zum einen der Abschuss eines Jets durch tragbare Stinger-Raketen, die hochsensibel auf die Abwärme von Düsentriebwerken reagieren; zum zweiten der Abschuss durch ferngelenkte Drohnen, die eine zwei bis drei Kilogramm schwere Sprengladung transportieren könnten.
Weder dem Bundeskriminalamt (BKA) noch dem Landeskriminalamt lägen aber konkrete Erkenntnisse vor, dass El-Kaida-Schläfer in Deutschland bereits im Besitz derartiger Waffensysteme seien, heißt es laut der Zeitung in dem Schreiben weiter.
Gefahr „sehr konkret“
Dagegen habe der Bundesnachrichtendienst (BND) „sehr konkret“ vor der Gefahr eines Terroranschlags auf startende beziehungsweise landende Verkehrsflugzeuge im deutschen Luftraum gewarnt, schreibt die Zeitung.
Über diese Möglichkeit sei in El-Kaida-Kreisen diskutiert worden, melde der BND unter Berufung auf abgefangene Funksprüche. „Wir können nur eindringlich davor warnen, diese Gefahr zu unterschätzen“, zitiert „Bild“ einen ranghohen BND-Mitarbeiter.
BKA prüft Hinweise
Experten des BKA prüfen die Hinweise auf einen möglicherweise geplanten Anschlag der Terrorgruppe im deutschen Luftraum. „Wenn wir eine Warnung für relevant halten, werden wir uns an die Bevölkerung wenden“, sagte ein BKA-Sprecher am der Nachrichtenagentur dpa.