Verschlüsselte Handygespräche

  • Krypto-Handy funktioniert mit herkömmlicher SIM-Karte und NetKey-Card.



    Aral Mobilfunk Partner KMT kommt mit dem Krypto-Handy Enigma der Beaucom-Gruppe. Das Gerät funktioniert in allem Mobilfunk-Netzen und überall dort, wo der GSM-Standard eingehalten wird. Denn es hat zusätzlich zum integrierten Verschlüsselungssystem alle Merkmale üblicher Business-Handys. Man kann mit ihm also auch "ganz normal" telefonieren. Trotz des "gewichtigen" Inhalts ist das Enigma mit 106 Gramm eines der leichtesten Handys auf dem Markt. Die herkömmliche SIM-Karte sollte für Datendienste freigeschaltet sein, da das Handy bei verschlüsselten Telefonaten einen GSM-Datenkanal nutzt. Dazu wird nach der Wahl der Rufnummer statt der Ruftaste die Verschlüsselungstaste gedrückt.


    Schlüsselpaar im Einsatz
    Jedes Enigma-Telefon besitzt zusätzlich zur SIM-Karte eine spezielle NetKey-Card, auf der sich ein individuelles, im Trust-Center der Deutschen Telekom zertifiziertes Schlüsselpaar befindet. Dieses dient zur Authentifizierung mit dem Enigma-Handy des Gesprächspartners. Erst wenn sich beide Krypto-Handys gegenseitig ausgewiesen haben, wird mit den Informationen auf den NetKey-Cards ein Session-Key aus 1038 möglichen Kombinationen erzeugt, der für die Sprachverschlüsselung sorgt und nur für die Dauer eines Gesprächs gilt. Nach Herstellerangaben soll der Inhalt eines verschlüsselten Telefonats selbst mit den leistungsfähigsten Großrechnern nicht zu entschlüsseln sein.
    Mitte Dezember sollen die ersten Enigma-Krypto-Handys zu einem Preis von knapp 3.200 Euro zu haben sein. Für die kodierte NetKey-Card werden zusätzlich 50 Euro fällig.

  • Na da wird sich James Bond aber freuen vielleicht auch der paranoide Normalverbraucher aus der Nachbarschaft. ;)
    Wobei günstig ist es ja :D


    Bei den heutigen Lauschangriffen sollte ich es mir aber nochmal überlegen.:rolleyes:


    @ misk


    Spass bei Seite. Danke für den Beitrag. Es ist echt immer wieder interessant was so alles entwickelt und vermarktet wird.
    Es muss demnach einen Markt für dieses Handy geben.

  • Habe auch noch ein paar mehr Infos zu diesem Handy gefunden.
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    Das Dual-Band-GSM-900/1800-MHz-Gerät verfügt über ein Vollgrafikdisplay (106 x 56 Pixel) und kann mit Akkus der Kapazitäten 600 mAh, 800 mAh und 950 mAh betrieben werden, die eine Stand-by-Zeit von bis zu 320 Stunden und eine Sprechzeit bis zu 7 Stunden ermöglichen. Das Gerät wiegt unter 100 Gramm und verfügt über 100 interne und 200 Telefonbuch-Plätze im SIM und enthält eine T9-Worterkennung zum leichteren SMS-Schreiben und unterstützt Konferenzschaltungen.


    Enigma ist nach Herstellerangaben sowohl in allen deutschen Mobilfunknetzen als auch in den ausländischen Netzen uneingeschränkt nutzbar. Voraussetzung hierfür ist die Einhaltung des GSM-Standards durch den jeweiligen Netzbetreiber. Zusätzlich zum integrierten Verschlüsselungssystem verfügt es über viele Merkmale eines Business-Handys. Für die normalen (nicht verschlüsselten) Telefonate ist es nicht notwendig, ein anderes Handy zu verwenden, da die eingelegte SIM-Karte sowohl für verschlüsselte als auch für nicht verschlüsselte Gespräche verwendet wird. Die ursprünglich zugeteilte Mobilfunknummer bleibt erhalten. Es ist lediglich notwendig, die vorhandene SIM-Karte beim jeweiligen Betreiber für den Dienst "Datenübertragung" freischalten zu lassen.


    Partner für die Verschlüsselung ist die Deutsche Telekom (T-Systems mit ihrem Produktbereich T-TeleSec), die dazu auf Chips von Infineon setzt.


    Jedes Handy hat ein individuelles, im Trust Center der Deutschen Telekom generiertes und zertifiziertes Schlüsselpaar, das auf der eingesetzten, aktiven T-TeleSec NetKey-Card gespeichert ist. Jedes Enigma-Handy erhält ein individuelles Schlüsselpaar. Mit Hilfe dieser Schlüsselpaare und den beiden Chipkarten wird die Authentifikation der Gesprächspartner durchgeführt. Dieser Einmal-Schlüssel wird bei jedem Gespräch neu vergeben, nur für dieses eine Gespräch verwendet und aus 10 hoch 38 möglichen Kombinationen erzeugt.


    Mit diesem Schlüssel werden alle Signale/Daten codiert, die zwischen den Handys ausgetauscht werden. Wer diesen verschlüsselten Datenstrom anzapft, hört nur ein Rauschen, dessen Inhalt selbst mit den leistungsfähigsten Großrechnern nicht entschlüsselbar ist. Die Gesprächsqualität soll nicht beeinträchtigt werden.


    Gespräche mit Festnetz- oder unter Festnetzteilnehmern können ebenfalls abhörsicher geführt werden. Hierfür wurde aus der LineCrypt-Familie der T- Systems/T-TeleSec das LineCrypt entwickelt, das das gleiche Verschlüsselungsverfahren verwendet wie das Enigma-Handy.


    Wie bei Telefonaten zwischen zwei Enigma-Handys werden auch hier alle Funktionen automatisch mit der bereits eingebauten Net-Key-Card und dem darauf gespeicherten Zertifikat mit dem individuellen Schlüsselpaar gesteuert. Dazu schaltet man einfach das LineCrypt zwischen das vorhandene Endgerät (Telefon, Fax oder PC) und die ISDN-Steckdose (Plug 'n Play). Jedes Gespräch mit einem Enigma-Handy oder einem anderen LineCrypt ist dann sofort abhörsicher. Der Einsatz von LineCrypt-Geräten in der Vermittlungszentrale einer Telefonanlage ist möglich, bedarf aber einer individuellen Lösung, so der Hersteller.


    Das Enigma-Handy und das LineCrypt-Gerät für das Festnetz sind für den offenen Betrieb konzipiert, d.h. alle Geräte der Enigma-Familie können untereinander verschlüsselt kommunizieren. Auf Wunsch kann auch eine geschlossene Benutzergruppe realisiert werden. Dies bedeutet, dass verschlüsselte Telefonate nur zwischen vorher registrierten Handys und Festnetz-Anschlüssen zugelassen werden. Es ist ebenfalls möglich, die Schlüsselverwaltung nicht durch das hochsichere Trustcenter, sondern durch einen kundeneigenen Sicherheitsdienst zu organisieren.


    Quelle

  • Hallo.


    Aus aktuellen Anlass,interessiert mich das Enigma Handy oder ein anderes, welches den Code benutzen kann.
    Meine aktuelle Frage: Sind die Handys immer noch nicht zu knacken?
    Wird es in den nächsten Jahren eine Möglichkeit geben?
    Würde mich über eine fachliche Antwort freuen.


    Welche Hersteller bieten noch solche Handys an?


    DANKE

  • darf man den aktuellen anlass erfahren? :-)

    Original geschrieben von addictivebn Ich kann nachwievor schmerzfrei telefonieren, toi, toi,toi.
    zu den scharfen Kannten am K700

  • Sagt mal Leute, wie ist denn der momentane Stand des obigen Verschlüsselungsverfahren! Noch up to date?


    Die Ortung funktioniert doch trotzdem, oder?


    Danke...

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