Krypto-Handy funktioniert mit herkömmlicher SIM-Karte und NetKey-Card.
Aral Mobilfunk Partner KMT kommt mit dem Krypto-Handy Enigma der Beaucom-Gruppe. Das Gerät funktioniert in allem Mobilfunk-Netzen und überall dort, wo der GSM-Standard eingehalten wird. Denn es hat zusätzlich zum integrierten Verschlüsselungssystem alle Merkmale üblicher Business-Handys. Man kann mit ihm also auch "ganz normal" telefonieren. Trotz des "gewichtigen" Inhalts ist das Enigma mit 106 Gramm eines der leichtesten Handys auf dem Markt. Die herkömmliche SIM-Karte sollte für Datendienste freigeschaltet sein, da das Handy bei verschlüsselten Telefonaten einen GSM-Datenkanal nutzt. Dazu wird nach der Wahl der Rufnummer statt der Ruftaste die Verschlüsselungstaste gedrückt.
Schlüsselpaar im Einsatz
Jedes Enigma-Telefon besitzt zusätzlich zur SIM-Karte eine spezielle NetKey-Card, auf der sich ein individuelles, im Trust-Center der Deutschen Telekom zertifiziertes Schlüsselpaar befindet. Dieses dient zur Authentifizierung mit dem Enigma-Handy des Gesprächspartners. Erst wenn sich beide Krypto-Handys gegenseitig ausgewiesen haben, wird mit den Informationen auf den NetKey-Cards ein Session-Key aus 1038 möglichen Kombinationen erzeugt, der für die Sprachverschlüsselung sorgt und nur für die Dauer eines Gesprächs gilt. Nach Herstellerangaben soll der Inhalt eines verschlüsselten Telefonats selbst mit den leistungsfähigsten Großrechnern nicht zu entschlüsseln sein.
Mitte Dezember sollen die ersten Enigma-Krypto-Handys zu einem Preis von knapp 3.200 Euro zu haben sein. Für die kodierte NetKey-Card werden zusätzlich 50 Euro fällig.