Yoga zur Stressbewältigung?

  • Moin!


    Ich habe mal eine Frage an diejenigen hier im Forum, die schon einmal einen Yoga-Kurs zur Stressbewältigung gemacht haben und hier ihre Erfahrungen dazu preis geben möchten.


    Da ich momentan extrem viel Stress habe und selbst nach 3 Std. Schlaf durch wirre Träume bezüglich meines Jobs aufwache, meinte meine Schwester, dass ich es mal mit Yoga probieren sollte.


    Also, hat jemand Erfahrungen gemacht?


    thx and greetz,
    autares

  • Nun ja, auch Joggen kann Streßlösend wirken! ;)


    Aber aml ehrlich: ein Kurs alleine wird nicht allzuviel bewirken, das Problem ist sicherlich viel komplexer.


    Sonst kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass ich mit Kum Nye gute Erfahrungen gemacht habe. Ist eine Art tibetisches Bewegungsyoga und wirkt extrem gut! ;) Habe auch schon Kurse darin gegeben und kann sagen, dass bei den Anderen auch so einiges abging!


    Aber mal sehen, was die Anderen so schreiben...

  • moin moin,...


    mit Yoga selbst habe ich persönlich keine Erfahrung (macht bei uns "nur" meine Frau in ihrem Elixia), jedoch mit einem yogaähnlichen Derivat, dem autogenen Training.


    Die Grundfertigkeiten / Vorstufen zum aT hat mir mein Arbeitgeber in einem dreiwöchigen Seminar mit jährlichen Wiederholungen "zukommen" lassen.


    Wikipedia beschreibt es so.


    Mir hilft die Anwendung im Allgemeinen. Ich "tue" es jeden Tag, ohne konkreten Anlass. Eine halbe Stunde etwa, ganz in Ruhe und nur für mich! Man muss sich natürlich "zwingen", sich die zeit auch zu nehmen. Kontinuität ist das "A und O".


    Für den "Büroschlaf" empfehle ich zwischendurch eine schöne "Traumreise", die vom ipod kommt :)


    Gruesse vom KURTi

  • Hm.... ich möchte Dir nicht zu nahe treten... und meine das hier jetzt auch ganz wertfrei... wenn ich allerdings richtig in Erinnerung habe, dass Du mit ca. 30 schon den ersten Bandscheibenvorfall hast und jetzt über zu viel Stress und Schlafstörungen klagst... ich würde mir an Deiner Stelle umfangreiche Gedanken machen, wie ich mein Lebensrhythmus umstelle bzw. mit dem Alltag anderst umgehen lerne, so dass ich insgesamt weniger Stress und auch ganz bildlich gesprochen mich nicht mehr mit so viel Dingen be-last-e. Mir wären die Hinweise von meinem Körper jedenfalls genug.
    Zwar mögen Yoga, Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, Meditation und was es nicht noch alles in der Richtung gibt (mir helfen auch 2 Saunagänge bei Verspannung) die aktuellen Symptome lindern, langfristig hilft da imho aber nur mal die Ursachen anzugehen.



    Ansonsten sind Bewegung (Sport) hilfreich, wo überschüssiges Adrenalin abgebaut wird. Das "verbrennt" man imho erstmal besser, bevor man Dinge in Richtung Entspannung angeht, wie oben genannte Methoden. Wenn Dich Dein Job noch bis in den Schlaf verfolgt, könnte es evtl. noch helfen, als letzte Tat am Arbeitsplatz eine Liste zu machen, was Du alles erledigt hast und was Du Dir für den nächsten Tag vornimmst bzw. was da ansteht. Es klingt trivial, aber alles, was man aus dem Kopf auf ein Blatt Papier (eigenhändig) rausschreibt, entlastet den Kopf.



    Noch ein Tipp zum Schluss: ich könnte mir vorstellen, dass es Dir mehr bringt, die Sache mal in einem Coaching individuell zu besprechen als hier im Forum breit zu diskutieren.

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Hallo autares,
    Du fragst nach Menschen, die Dir über ihre Erfahrungen mit Yoga berichten. Nun das kann ich. Wie weit Dir das weiter helfen wird, ist eine andere Frage. Dazu später aber mehr.


    Ich mache seit 4 Jahren Yoga. Ich übe in einer privaten Yogaschule, also kein Volkshochschulkurs. Damit bin ich unabhängig von Semesterferien oder anderen größeren Unterichtspausen. Das regelmäßige Treffen in einem kleinen, weitestgehend gleichen Kreis finde ich sehr angenehm. Die Kosten können unterschiedlich sein. Es gibt Schulen, die das als Lifestyle verkaufen und die sind entsprechend teuer. Du mußt Dich da einfach mal in Deiner Gegend umsehen.


    Was bringt es MIR? Ich bin zum Yoga gekommen, weil ich auch Stress- und sogar Burnoutsymtome hatte. Ich dachte, so ein bischen auf dem Boden "herum rollen" wäre das richtige. Das habe ich verkannt. Eine 1,5 stündige Session kann sehr anstrengend und schmerzhaft sein. Allerdings haben Anstrengung und Schmerzen einen anderen "Wert". Es ist schwer, das zu beschreiben. Ich bin müde und leer zum Üben gegangen und hatte danach oft das Gefühl von einer Prise Pfeffer im Blut.


    Seit etwa vier Monate übe ich nicht mehr (verschieden Gründe), werde aber nach Weihnachten wieder beginnen, denn ich merke die Pause. Nicht an meiner Gemütslage, sondern an meinem Körpergefühl und an meiner Körperhaltung, bzw. an meinem Körperbewußtsein.


    Um einen positiven Effekt zu spüren, mußt Du lange und regelmäßig üben, um in alte Gewohnheiten zurück zu fallen, hingegen nur kurz pausieren ;) . Aber das kenne ich auch vom Leistungssport.


    Konkret auf Dein Problem würde ich mich meinen Vorrednern anschließen. So, wie Du Deine Situation beschreibst, hast Du eine Baustelle, für die mehrere Gewerke nötig sind. Yoga kann Dir ganz sicher langfristig ein anderes Lebensgefühl verschaffen, für eine akute "Linderung" wird es Dir nicht helfen. Yoga verschafft Dir quasi die Basics.


    Gruß
    gerryH

    Nichts ist so dauerhaft, wie ein funktionierendes Provisorium.

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