Fragen zur Fondsrente

  • Da ich ebenfalls ein wenig von Versicherungen verstehe, möchte ich auch mal ein wenig zu dem Thema beitragen.
    Prinzipiell ist es nie zu früh, um mit der Altersvorsorge zu beginnen. Je früher man mit kleinen Beträgen anfängt zu sparen, desto mehr hat man im Alter. Auf die staatliche Rente braucht heute niemand mehr zu hoffen. Auch wenn die renten sicher sind, sagt das nichts über die Höhe der Rente aus. Insofern kann man sich davon gedanklich schonmal verabschieden.
    Was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist die Aussage, dass bei einer eingeschlossenen BU zu einer LV die Kosten nicht transparent sind. Der Beitrag für die BUZ wird bei dem Gesamtbeitrag immer separat ausgewiesen. Insofern hat man genausoviel Transparenz wie bei deiner selbständigen BU.
    Des Weiteren hat die Zurich Deutshcer Herold Versicherung wohl nicht ganz so schlechte Angebote, wenn die Ratings so gut ausfallen.
    Die garantierte Rente, die im Vertrag ausgewiesen wird, ist wahrlich ziemlich niedrig. Dabei muss man aber bedenken, dass die Fondsanteile in 37 Jahren auch noch um einiges an Wert zulegen.
    Interessant wäre noch, wie hoch die garantierte BU-Rente ist. Davon hängt schliesslich ab, wie viel vom Gesamtbeitrag in die Rentenversicherung und wieviel in die BU fließt.
    Was ich Dir garantieren kann, ist, dass wenn ihr zu einem Berater eines anderen Unternehmens geht, dieser euch sicher dazu raten wird, die Versicherung zu widerrufen und eine neue abzuschliessen. Aus dem einfachen Grund schon, weil er die Provision haben möchte. Objektiv wird kein Vermittler sein. Schliesslich will er damit sein Geld verdienen (und eine versicherung mit 90 EUR monatlich über 37 Jahre wirft schon etwas an Provision ab). Also wird er euch immer zu seinem eigenen Produkt raten (das ist auch der Grund, warum ich nicht in den Versicherungsvertrieb gegangen bin. Ich kann bzw. will Leuten nichts verkaufen, was sie nicht haben möchten oder nicht benötigen).


    CU, Cheesy

  • ich würde BU und RENTE IMMER trennen,allein schon wenn man z.b BU nicht mehr zahlen kann,dann hat man immer noch die RENTE.Wenn man sie auf einem VERTRAG hat und man kann nicht mehr zahlen sind sie beide futsch.Die möglichkeit das man einen vertrg noch halten kann ist damit gegeben.

    Wer glaubt etwas zu sein,
    hat aufgehört etwas zu werden

  • Nicht zwangsläufig. Du hättest auch die Möglichkeit, lediglich die BU aus dem Vertrag zu kündigen, da es sich lediglich um ein eine Zusatzvesicherung handelt. Man kann ja auch nachträglich eine BU in die bestehende Lebensversicherung einschliessen.


    CU, Cheesy

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Naja, kommt draufan wie sehr man unserem Staat noch vertraut.


    Riester-Verträge sind zwar derzeit ALGII und imho auch Bafög sicher, aber wer garantiert das dies auch noch in fünf Jahren so ist?


    Das stimmt natürlich. Aber es gibt so etwas wie Rechtssicherheit. Da Riester als Substitut für die Senkung der gesetzlichen Rente konstruiert wurde, ist ein Kippen des Pfändungsschutzes für mich nur schwer vorstellbar. Das hieße ja, daß auch Beiträge zur Rentenkasse nicht pfändungssicher wären.


    Einige Politiker haben aber schon mit dem großartigen Gedanken gespielt, Einkommen der Riester-Verträge in der Rentenzeit auch den Sozialbeiträgen zu unterwerfen...
    Wenn man allerdings davon ausgeht, daß Alternativen zu Riester ähnlich betroffen sein werden, dann bleiben die relativen Vorteile von Riester ja erhalten.


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Rieser-Verträge müssen bei Fälligkeit versteuert werden, momentan ist das nicht so tragisch wenn man im Rentenalter nicht arg viele Einnahmen hat, aber wer garantiert einem schon die Bundesregierung in den nächsten 30 Jahren nicht arg am Steuerrecht dreht, und sich dann den Grossteil der Riester-Förderung wieder in Form von Steuern zurückholt?


    Da ist Dir leider ein kleiner Denkfehler bezüglich des dt. Steuersystems unterlaufen. Denn jede Steuersatzerhöhung bedeutet gleichzeitig eine höhere Förderung in der Einzahlungsphase, da Riester ja (indirekt) aus unversteuertem Einkommen finanziert wird. Also einfach gesagt, wenn der Staat Dir als Rentner 100.000 wegsteuert, dann steigt die Förderung während der Einzahlung auch (mindestens) um diese 100.000. Zusätzlich kommt Dir als Rentner ja auch noch die Rendite aus dieser Förderung zugute.


    Und eine Steueränderung a la Rentner zahlen höhere Steuersäte als Arbeitende, ist wohl ausgeschlossen.

  • hm, ich verstehe nicht was ihr alle gegen bu und vorsorge in einem habt! es gibt z.b bei der allianz die sog. starterpolice.
    ist vorallem für junge leute gedacht die ins berufsleben gerade erst einsteigen, bzw sich gerade selbstständig gemacht haben!
    vorteil: 3 jahre lang bleiben die beiträge gleich, danach steigen sie 7 jahre lang jedes jahr an um dann nach 10 jahren auf dem niveau zu bleiben...
    nächster vorteil: die auszahlungsoptionen: entweder einmaliges kapital, kombinierte teilkapitalzahlung samt monatlicher rente, oder eine reine monatliche rente...


    Ich hab mal ein modell gerechnet mit 90 euro beitrag in der starterphase, und einer dynamik von 5%(die dynamik ist unabhängig von der dynamik die automatisch in der zuwachsphase von 7 jahren mit drinnen ist...) laufzeit wäre(da auf mich bezogen...) von heute bis 2048:


    monatliche rente einschließlich zuwachs und überschußbeteiligung: 1475,45€


    bzw eine einmalige kapitalzahlung von 249.080,00€


    die berufsunfähgkeitsrente beträgt 1231,00€ pro monat...
    (alle angaben oben bei einer durchschnittlichen wertentwicklung...)


    alternativ dazu gäbe es noch die BU-Invest, eine berufsunfähigkeitsversicherung gekoppelt mit einem investmentsparplan, auch eine sehr feine sache deren renditen bei der bei einer durchschnittlichen entwicklung der fondsanteile von 3-5% auch feine renditen rauskommen!


    aber eine persönliche beratung wäre auf jeden fall das beste^^


    greetz
    weesel

  • Zitat

    Original geschrieben von holden
    [..]
    Da ist Dir leider ein kleiner Denkfehler bezüglich des dt. Steuersystems unterlaufen. Denn jede Steuersatzerhöhung bedeutet gleichzeitig eine höhere Förderung in der Einzahlungsphase, da Riester ja (indirekt) aus unversteuertem Einkommen finanziert wird. Also einfach gesagt, wenn der Staat Dir als Rentner 100.000 wegsteuert, dann steigt die Förderung während der Einzahlung auch (mindestens) um diese 100.000. Zusätzlich kommt Dir als Rentner ja auch noch die Rendite aus dieser Förderung zugute.


    Und eine Steueränderung a la Rentner zahlen höhere Steuersäte als Arbeitende, ist wohl ausgeschlossen.


    Diesen Absatz habe ich wohl nicht verstanden. :) Heute (bzw. in der Einzahlungsphase) erlässt mir der Staat Steuern und/oder gibt einen Zuschuss, damit ich einen Riestervertrag besparen kann.


    2035 bin ich dann Rentner und der Staat greift mit dem dann geltenden Steuersatz auf meine Rente zu. Warum sollte dieser dann nicht so hoch sein, dass meine Rendite sehr gering oder gar negativ wird?
    Dazu müssen nicht Rentner höhere Steuersätze als Arbeitende zahlen. Rentner zahlen 2035 eben 45%, und Arbeitende 60%. Oder besser: Steuersatz für Rentner genauso hoch, dass gerade noch keine Sozialhilfe/Hartz gezahlt werden muss.


    Als Finanzminister würde ich so vorgehen: Alle 10 Jahre mache ich ein neues Förderungsmodell und gebe das alte auf. Dann haben die braven Bürger schon 10 Jahre eingezahlt und nur wenige werden kündigen und dann erfahren dass sie kaum Kapital gebildet haben sondern nur die Versicherungsprovisionen und Verwaltungskosten bezahlt haben. Also lässt man halt den Vertrag wie er ist.
    Die braven Leute zahlen weiter ohne Förderung bis zur Rente. Und da hole ich mir das Geld wieder über die Steuer.
    Ich glaube wir sollten uns schnell davon trennen, dass der Staat fair handelt. Die aktuell an der Macht befindlichen handeln einfach so dass der Bankrott des Staates in die Zukunft verschoben wird.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Ich denke auch, das man als Alternative in Erwägung ziehen sollte, grosszügig auf die Riester-Förderung in Deutschland zu verzichen, und die Altersvorsorge in einem Land mit stabilem Bankgeheimniss Regierungs-Sicher aufzubauen.

  • Ist doch totaler quatsch. Die Riester Förderung ist nicht verkehrt. Und sie wird immer attraktiver. Ich habe mich jetzt sehr lange damit beschäftigt und kenne mich ziemlich gut aus. Ich würde keine Rentenversicherung mit Fonsanteil machen. Zu wenig Rendite und zu Intransparent.
    Für junge Leute, die noch genügend Laufzeit haben lohnt sich ein Riester-Fondssparplan. Ist eine tolle Sache eigentlich. Empfehle da die UniProfiRente von der Union Investment oder die DWS TopRente. Ich persönlich ziehe die DWS Toprente vor, da sie in mehrere Fonds investiert und mir das etwas sicherer ist. Sind aber beides Top Produkte

  • ja, aber riester lohnt sich wegen der steuerersparniss nicht nur für junge leute, sondern auch für besser-verdiener...
    ich denk da auch an die typische situation frau mit nem 400€ nebenjob, is doch perfekt! riesterrente für nen sockelbetrag von ich glaube in 06 60€ und die förderungen für den mann/kinder sackt sie auch ein...
    also meine komplette altersvorsorge würde ich natürlich nicht auf riester abbauen, aber nebenbei mitnehmen is auf keinen fall das verkehrteste! wann sonst kriegt man noch geld vom staat wenn man nicht arbeitslos is xD


    greetz weesel

  • Moment...ich habe gesagt, ein Riester FONDSSPARPLAN lohnt sich vor allem für junge Leute. Es gibt aber auch Produkte für ältere.
    Leute die "älter" sind. So im 40er Bereich und älter sollten eher auf sichere Anlagen zurückgreifen, wie z.b. einen Riester-Banksparplan.
    Ganz genau...Riester Rente sollte man als eine Säule der Altersvorsorge sehen, aber nicht die Rente alleine darauf aufbauen.

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