Körperwelten - Obduktion auf offener Straße!

  • Trotz der Androhung polizeilicher Maßnahmen will der Initiator der umstrittenen "Körperwelten"-Ausstellungen, Gunter von Hagens, in London erstmals eine Leiche öffentlich sezieren. Er sei "völlig berechtigt", die Autopsie vorzunehmen, sagte der deutsche Anatomie-Professor in der britischen Hauptstadt. Vor ausverkauftem Haus will von Hagens den Körper einer Frau öffnen und die entnommenen Organe auf Tabletts herumreichen. Es wäre die erste öffentliche Autopsie seit mehr als 170 Jahren.


    Von Hagens wehrte sich gegen den Vorwurf des staatlichen Anatomie-Aufsehers Jeremy Metters, er missachte die britischen Gesetze. Metters hatte dem Professor schriftlich Strafen angedroht und erklärt, er habe die Polizei alarmiert und zu "angemessenem Vorgehen" aufgefordert. Weder von Hagens noch der Veranstaltungsort hätten eine Genehmigung für Autopsien.


    Metters Haltung erinnere ihn an die Zeit, als Kirchenmänner sich das Recht vorbehielten, in der Bibel zu lesen, erklärte von Hagens.
    Rund 500 Interessierte zahlten 19 Euro pro Eintrittskarte für die zweistündige Veranstaltung, die auf riesigen Bildschirmen in einer Kunstgalerie übertragen werden soll. Außerdem will der britische Fernsehsender Channel 4 die Leichenöffnung aufzeichnen.


    Öffentliche Autopsien erfreuten sich vor allem im 16. Jahrhundert großer Beliebtheit. Sogar spezielle Theater wurden in London dafür errichtet. 1830 wurde die letzte Leiche vor Publikum seziert. Seitdem durften nur noch Medizinprofessoren und Studenten die Untersuchungen vornehmen.


    Für alle die sich kein Bild von der Austellung machen können:


    Also nichts für schwache Mägen :D
    oder klick



    Also meine Frage, was haltet ihr davon? Ich weiß nicht, angeblich haben sich die Leute ja freiwillig dafür bereit gestellt!
    Und interessant ist es ja schon irgendwie...
    Na ja, ich glaub ich würde mir sowas schon ankucken, wenns das in Deutschland geben würde...


    bis denne, wer?


    Quelle:u.a. http://de.fc.yahoo.com/s/skurriles.html

  • Es handelt sich aber eher um eine Obduktion bzw. Sektion, oder? Ne Observierung ist ne Beobachtung! ;)


    Und poste bitte oben noch die Quelle des Artikels rein! Danke :).

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Mmmh, ja, sorry!
    Man sollte sich mal um einen besseren Wortschatz bemühen...
    Habs grad nochmal nach geschlagen
    Definition:
    Observierungen kann man in zwei Kategorien unterteilen. Die eine Möglichkeit ist die Beobachtung von bestimmten Objekten, wobei dies an eine bestimmte Örtlichkeit gebunden ist. Hierbei steht das Objekt im Vordergrund. Ein Auftraggeber möchte eventuell Informationen darüber, wer zu welcher Zeit das Objekt betritt oder verläßt, um so Rückschlüsse auf bestimmte Vorgänge zu erhalten.


    Die zweite und auch häufigste Möglichkeit ist die Observierung von Personen. Ein Auftraggeber möchte aus verschiedensten Gründen über den Tagesablauf einer oder mehrerer Personen Kenntnis erlangen, um dadurch in den Besitz von Informationen oder Beweismitteln zu gelangen. Hierzu bedienen sich unsere Mitarbeiter aller erlaubten modernen Hilfsmittel, um dem Auftraggeber zu dem gewünschten Erfolg zu verhelfen.

  • Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen :). Ich änder den Threadtitel, und fertig ist die Laube :).

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Ich weiss nicht....obwohl ich in Köln lebe,konnte ich mich nicht überwinden,mir die Ausstellung anzuschauen.Und nun auch noch ne Steigerung?
    Sory,aber ich weiss nicht,was daran (ausser für besonders intressierte) aufschlussreich sein soll.
    Warum man dahin ganze Schulklassen jagt und andererseits jedes Aktbild verteufelt passt für mich nicht zusammen.OK,ist OT,aber ohne den ganzen Medienrummel würde diese Ausstellung koa Sau intressieren.....


    Frage mich immer noch,was der Grund einer öffentlichen Sezierung sein soll?
    Aufklärung oder einfach nur Mediengeilheit?Tippe auf letzteres.....
    Bitte aber auch um die Quellenangabe..

    Hardware:
    IPhone 8 256 GB
    IPad Pro 12,9

  • Hallo!
    Ich halte davon gar nix und da ich solche Dinge (gerichtliche Obduktionen) im Studium anschauen darf, kann ich nur sagen, man braucht als völliger Laie schon starke Nerven ;-)


    Diese "Obduktion" in London dient alleine der Belustigung und was mich an Hagens so stört ist, daß er immer eine wissenschaftliche Sache daraus machen will, wo definitiv keine ist. Würde er sagen "okay, alles Spektakel, nur zur Befriedigung der Sensationsgeilheit" - okay, könnte ich verstehen, denn Neugier ist normal, aber diese Pseudowissenschaft die er darum macht, die stört mich!


    Hier noch ein paar interessante Artikel:


    [URL=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,223538,00.html]Spiegel 1[/URL]


    [URL=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,222855,00.html]Spiegel 2[/URL]


    [URL=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,222855,00.html]und Nr. 3[/URL]

  • Ich glaube dass ich mir es anschauen würde, alleine nur deswegen um den eigenen Körper besser kennen zu lernen.
    Finde mit Sensationsgier hat das nichts zu tun. Da gibt es Filme die sind viel schlimmer und vor allem blutrünstiger.

  • Du lernst doch Deinen Körper nicht besser kennen wenn Du siehst, wie jemandem der Kopf mit einer Elektrosäge aufgesägt wird! :confused:


    das IST Sensationsgier ;) und das ist ja überhaupt nicht schlimm und völlig normal, aber es ist halt so. Als medizinischer Laie erkennst Du bei 500 Zuschauern außer ein bißchen Gewebe, jeder Menge ungewohnten Geräuschen und Anblicken ziemlich wenig, glaube mir ;)


    Es sind halt Anblicke, die definitiv spannend und aufschlußreich sein können, aber nicht unter diesen Umständen (völlige Laien als Zuschauer, dann noch 500 auf Tribünen und ein Sektionsführer, der ständig darauf achtet, ob er auch kameratauglich rüberkommt) und insofern finde ich es verständlich, wenn man hingehen würde, verwerflich finde ich den Ansatz des Obduzenten Hagens...

  • Ich gehöre zu denjenigen, die die Austellung "Körperwelten" gesehen haben.
    Die Ausstellung ist auch für einen Laien hochinteressant, Ekel habe ich nicht empfunden. Lag wohl daran, dass die Plagiate (?) recht unecht ausgesehen haben.


    Eine Obduktion live?
    Würde ich sehr interessant finden, ich habe auch die Obduktion im Fernsehen (durch Zufall) gesehen. Allerdings weiß ich nicht, wie ich reagieren würde, wenn eine menschliche Lunge vor mir auf dem Tablett liegen würde.


    Ich kann mich da noch nicht auf einen Standpunkt (pro oder contra) festlegen.
    Auf der einen Seite sehr interessant, um mehr über den Organismus zu erfahren.
    Auf der anderen Seite ist die Gefahr recht groß, dass viele Besucher aus Sensationsgier oder ähnlichen Gründen sich diese Obduktion ansehen würden. Dies halte ich für sehr gefährlich, da kann einiges schnell ins negative kippen.


    Grundsätzlich finde ich den Gedanken, dass jeder bei einer Obduktion zusehen kann, nicht falsch. Allerdings sollte das Publikum dann selektiert werden - keine leichte Aufgabe.


    Genau wegen diesem Risiko bin ich hin und hergerissen, ob eine öffentliche Obduktion eher eine Chance oder doch eher ein Risiko darstellt. Es kann halt nicht jeder mit so einem ernsten Thema vernünftig umgehen.


    Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich mich nicht nach einem Glauben richten muß. Denn mit religiösen Argumenten könnte es wieder ganz anders aussehen.



    Bess dehmnäx,
    Carsten

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

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