sehr hohe Internetrechnung nach unerlaubtem Nutzer im Netzwerk: Was tun?

  • Naja, im Prinzip würde ich bei einem ungeschützten WLAN auch sagen, das ist schon grob fahrlässig und selber Schuld.


    Allerdings dürfte hier der fremde Benutzers dieses WLANs schon Straftaten begangen haben meines Erachtens nach, schon allein durch das Verändern des Passworts des Routers und damit z.B. das deutlich erschwerte nachträgliche Sichern des WLANs. Allerdings dürfte es hier wohl sehr schwer nachvollziehbar sein, sprich gar nicht nachvollziehbar sein - wer das getan hat. Man könnte nun natürlich ein Fake WLAN aufbauen, in der Hoffnung, das derjenige nochmal wiederkommt und ihn dann zu erwischen, aber damit wäre ein sehr sehr großer Aufwand verbunden - ich würde sagen, buch die 200 Euro als Lehrgeld ab, erstatte evtl. noch Strafanzeige gegen Unbekannt - allerdings glaube ich nicht, das dies sehr erfolgreich sein wird, aber ich würde vielleicht auch einfach aus Prinzip Anzeige erstatten. Vielleicht ist dieser Link noch interessant.

  • Auf jeden Fall ist O2 nicht so kulant, die Kosten zu erstatten. :rolleyes:


    Eine Freundin von mir hat im Moment das gleiche Problem. Sie streitet sich seit August mit O2 wegen einer surf@home Rechnung von über 300 EUR - und sie hatte ihren Router verschlüsselt. Nur hatte sie das ganze telefonisch bestellt und keinen EVN verlangt (wurde aber auch nicht erfragt von dem Mitarbeiter). Jetzt sagt O2 nur, dass sie in der Beweispflicht ist und die Rechnung bezahlen muss.
    Das ganze zieht sich schon ewig hin, weil O2 4 Wochen braucht um einen Brief zu beantworten. Aber sie haben Zeit, meine Freundin jeden Tag 1x anzurufen und zu fragen, wann sie endlich die Rechnung bezahlt. :rolleyes:


    Ich denke, deine Freundin hat ganz schlechte Karten, wenn ihr Router offen wie ein Scheunentor war.

  • Re: sehr hohe Internetrechnung nach unerlaubtem Nutzer im Netzwerk: Was tun?


    Zitat

    Original geschrieben von maddsch
    Doch nun kam die o2 Rechnung: Sie kam all die Monate nie über ihre 25 Euro "Grundgebühr" (1 GB Paket, sie macht keine Downloads), diesmal beträgt die Rechnung allerdings 256 Euro!

    Ein 1 GB-Paket gibt es lt. O2-Homepage gar nicht. Nur 500 GB, Mehrnutzung ist wie bei allen GPRS/UMTS-Paketen exorbitant teuer. Darum erscheint die Rechnung auch so hoch obwohl es lediglich schlappe 3 GB auf den ganzen Monat verteilt sind.


    Keine Downloads? Das glaube ich nicht, schließlich ist jedes betrachtete Bild, jeder eMail-Anhang und jedes Update ein Download - viele Programme, auch Windows XP selber, machen das automatisch und weitgehend transparent im Hintergrund. Da kommt einiges zusammen.

    Zitat

    An Wochenenden war sie nicht daheim, hier wurden laut Rechnung aber trotzdem Kosten verursacht.

    Sicher? Wenn sie z.B. am Do abend noch einen trinken war, um 24 Uhr heimkommt und dann noch etwas surft ist es bereits Freitag. Oder wenn sie am So abend zurückkommt ist noch Sonntag... denkt mal genau drüber nach!

    Zitat

    Hat sie eine Chance auf Kulanz seitens o2??

    Warum sollte 0,2 Kulanz zeigen. Die haben doch Ihren Teil der Leistung erbracht. Wenn Deine Freundin nicht sicherstellen kann, daß nur sie selber diese nutzt, was kann dann 0,2 dafür?

    Zitat

    Nützt eine Strafanzeige etwas?

    Wenn überhaupt jemand angeprangert sollte, dann sie selbst. Erstmal wegen des sträflichen Leichtsinns eine Technik zu betreiben, von der man keine Ahnung hat und dann nochmal wegen des wirklich dämlichen Tarifs - für 5 € gibt es schon DSL-Flatrates...


    Ich hatte einen Kunden dessen Notebook neu eingerichtet werden sollte. Dabei stelle sich heraus, daß der Router in seiner Wohnung von seinem Laden aus (ein paar m weiter) gar nicht mehr empfangen werden konnte. Trotzdem hat sich der T-Online-Wlan-Finder verbunden und er konnte surfen - worüber das gelaufen ist, konnten wir nicht feststellen... nur mal so als Beispiel.


    Ich würde es als Lehrgeld abhaken und zukünftig den Router ausstecken wenn man länger nicht zu Hause ist (mache ich übrigens auch, sicher ist sicher).

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

  • Was mich viel mehr stört. Anstatt auf den DAU zu schimpfen, sollten die Hersteller mal langsam die Standardeinstellung ändern von "unverschlüsselt" auf "verschlüsselt". Im Benutzerhandbuch dann noch den Key abdrucken (natürlich generiert) und fertig. Wo ist das Problem? Wenn dann ein DAU irgendwas machen will, liest er sowieso das Handbuch.

  • Genau, die Telekom schafft es ja schließlich auch ihre (neueren) Wlan-Router vorverschlüsselt (mit generierter SSID und Passwort) auszuliefern. :rolleyes:

    Zwar weiss ich viel, doch möcht' ich alles wissen...

  • Re: sehr hohe Internetrechnung nach unerlaubtem Nutzer im Netzwerk: Was tun?


    Zitat

    Original geschrieben von maddsch
    Vor 2 Wochen rief sie mich an, dass sie keinen Zugang mehr zum Internet hat. Wir haben dann herausgefunden, dass sie nicht mal mehr auf den Router zugreifen kann, weil wohl das Passwort geändert wurde. Also Hardreset am Router und diesen neu konfiguriert, mit sichererem Passwort usw.


    Vor 2 Wochen, also ca. am 11.11? Das ist aber erst relativ spät. Der Rechnung nach zu urteilen waren da schon der meiste Traffic und die meisten Kosten verursacht. Außerdem macht es wenig Sinn für jemanden der einen Anschluß "mitbenutzt" diesen Lahmzulegen, oder den eigentlichen Benutzer auszuschließen (vom Router möglicherweise, aber sicher nicht von der Nutzung - gemerkt hat sie es ja erst dadurch).


    Viel wahrscheinlicher ist es, dass da ein vermeintlich "Gutmeinender Mitbenutzer" erkannt hat, dass das WLAN ungeschützt war und dem Betreiber eine Lektion erteilen wollte (so wie manche Leute auf der Autobahn dauerhaft ganz links fahren und sich ans Tempo-Limit halten um andere Leute auszubremsen die sonst schneller fahren würden). Wenn sie in einer Verkehrgünstigen Lage wohnt, haben vermutlich viele verschiedene Menschen ihren AP immer wieder mitbenutzt. Gerade dort wo viele Studenten sind, ist das nichts ungewöhnliches. Wenn man sich außerdem den angefallenen Traffic anschaut, meist um die 100MB am Tag, maximal 500MB, und am Tag wo das WLAN "ausfiel" sehr wenig Traffic, dann ist es unwahrscheinlich, dass da eine einzelne Person gezielt Mißbrauch betrieben hat und den Anschluß für sich selber Hijacken wollte.


    Für mich sieht die Rechnung aus, als hätte jemand einfach nur öfter gesurft, und hier und da bei Youtube/Flickr/last.fm (oder anderen Meidenlastigen Seiten) mal öfter genutzt. Wenn jemand Filesharing o.ä. genutzt hätte, wären da an einem Tag sicher deutlich > 1 GB zusammengekommen.



    Es klingt für mich so, als sollte sie es unter Lehrgeld abhaken, auch wenn es natürlich eine ärgerliche Geschichte ist. Die Verantwortung abzuwälzen halte ich jedenfalls angesichts der bekannten Fakten für nicht haltbar. Ggü. O2 kann man es natürlich trotzdem auf die Kulanz-Tour probieren - halte ich jedoch nicht für sehr vielversprechend, leider. Viel Glück.

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Re: Re: sehr hohe Internetrechnung nach unerlaubtem Nutzer im Netzwerk: Was tun?


    Zitat

    Original geschrieben von Sencer
    Vor 2 Wochen, also ca. am 11.11? Das ist aber erst relativ spät. Der Rechnung nach zu urteilen waren da schon der meiste Traffic und die meisten Kosten verursacht.

    Schließt ja nicht aus, dass derjenige schon länger mitgesurft hat.


    Zitat

    Viel wahrscheinlicher ist es, dass da ein vermeintlich "Gutmeinender Mitbenutzer" erkannt hat, dass das WLAN ungeschützt war und dem Betreiber eine Lektion erteilen wollte (so wie manche Leute auf der Autobahn dauerhaft ganz links fahren und sich ans Tempo-Limit halten um andere Leute auszubremsen die sonst schneller fahren würden).

    Da muss ich dir aber sagen, dass Linksfahren auch verboten ist und du so ganz schnell nen Punkt kassierst!


    Zitat

    Wenn man sich außerdem den angefallenen Traffic anschaut, meist um die 100MB am Tag, maximal 500MB, und am Tag wo das WLAN "ausfiel" sehr wenig Traffic, dann ist es unwahrscheinlich, dass da eine einzelne Person gezielt Mißbrauch betrieben hat und den Anschluß für sich selber Hijacken wollte.


    Wie gesagt, sie kam mit dem kleinen Paket immer sehr gut aus, sie nutzt eigentlich nur Messenger, und surft kaum...


    Zitat

    Für mich sieht die Rechnung aus, als hätte jemand einfach nur öfter gesurft, und hier und da bei Youtube/Flickr/last.fm (oder anderen Meidenlastigen Seiten) mal öfter genutzt. Wenn jemand Filesharing o.ä. genutzt hätte, wären da an einem Tag sicher deutlich > 1 GB zusammengekommen.


    Du vergisst, dass es sich hier nicht um DSL, sondern "nur" um UMTS handelt. Sooooo viel kannst du da an einem Tag auch nicht saugen...



    Zitat

    Es klingt für mich so, als sollte sie es unter Lehrgeld abhaken, auch wenn es natürlich eine ärgerliche Geschichte ist. Die Verantwortung abzuwälzen halte ich jedenfalls angesichts der bekannten Fakten für nicht haltbar. Ggü. O2 kann man es natürlich trotzdem auf die Kulanz-Tour probieren - halte ich jedoch nicht für sehr vielversprechend, leider. Viel Glück.


    Das ist klar. Sie ist sich ihrer "Schuld" inzwischen ja bewusst, aber vielleicht klappt das mit der Kulanz ja trotzdem.

    Die Klugheit hat mich verfolgt, aber ich war schneller!

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