Verbot von "Killerspielen"

  • Also mich würden an dieser Stelle mal ein paar nüchterne Zahlen interresieren:
    1. Wieviele deratige Spiele wurden in Deutschland verkauft, bzw. wieviele Personen spielen solche Spiele?
    2. Wieviele Menschen sind in den letzten 10 Jahren Mit Waffen in Schulen reingerannt, und sind auf Menschen losgeggangen?


    Ich hab leider keine Zahlen (besonders zur ersten Frage) aber ich bin mir sicher, daß man die Zahl zur Frage 2 mit einer Hand darstellen kann. Bei Frage eins bräuchte man wohl die Besatzung mehrerer Schulen um genügend Finger zusammenzubekommen.
    Spätestens an dieser Stelle stellt sich die Frage, ob es da wirklich einen zusammenhang gibt.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Und es dauert maximal 10 Mausklicks sich die ungeschnittene Version über x-beliebige Torrent-Tracker, XDCC Channels oder Webwarez-Seiten zu holen.


    Allein deshalb würde ein Verbot doch schon nichts nutzen.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von Der_Mond
    Warum nicht den Verkauf erst an Personen erlauben die 18 oder 21 Jahre alt sind?!


    Weil alleine der Verkauf nicht entscheidend ist. Was hilft das, wenn du dir die Spiele runterladen kannst oder sie auf dem Schulhof vertickt werden?


    Und auch wenn kein Blut im Spiel ist, ob es so toll ist, wenn man mit einer Schusswaffe auf den Kopf zielt und so z.B. als Sniper munter Menschen erschießt, kann man schon anzweifeln, oder?


    greetz
    cm

  • Persönlich finde ich ein Verbot von diesen Killerspielen auch ziemlich sinnlos...


    Aber so ganz unter den Tisch kann man die mediale Manipulation durch filme und derartigem auch nicht. besonders die achso prägenden frühen Kindheitsjahre...


    Ein kleines Beispiel:
    Ein bißchen sauer bin ich da schon auf meine Eltern. Haben mich da als etwa 6 jährigen kleinen Stöpsel den "weißen Hai" im fernsehen anschauen lassen! Und was hab ich davon. Wirklich eine ordentliche, teils panische Angst vor tiefen Gewässern. Angst vor Haien! Ganz klasse. Da kann ich mir noch so einreden, dass es in diesem bergsee keine Haie geben kann, helfen tuts nicht. :rolleyes: Aber ich glaub ich bin da nihct der einzige...

  • Zitat

    Und auch wenn kein Blut im Spiel ist, ob es so toll ist, wenn man mit einer Schusswaffe auf den Kopf zielt und so z.B. als Sniper munter Menschen erschießt, kann man schon anzweifeln, oder?


    Man unterscheided doch zwischen Realität und Spiel.
    Ich hatte noch nie das Verlangen Leute umzubringen, weil ich ab und an unzensierter Shooter spiele.


    Das Problem liegt, wie gesagt, nicht in den Spielen sondern in den Spielern und deren fehlender(?) Erziehung und Medienkompetenz.


    Früher war Rockmusik der Teufel, der die Jugend verdirbt, in den 80ern waren es Splatterfilme und jetzt sind's eben die Spiele.


    Ich bin mal gespannt was als nächstes der Sündenbock ist.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Erst mal ein TV-Tipp mit einer interessanten Diskussion zu Kindern, Eltern, Schule Erziehung und Medienkonsum:


    Lernen lernen - Das Elend der deutschen Schule


    22.11., 02:45, ZDFdokukanal
    23.11., 06:00, ZDFdokukanal
    23.11., 17:00, ZDFdokukanal
    23.11., 22:00, ZDFdokukanal
    24.11., 10:00, ZDFdokukanal


    Kann nicht schaden, wenn man sich das mal ansieht. - Vielleicht gibt es dann dazu hier auch noch eine nette Diskussion? :top:


    Ein paar interessante Punkte, die einem noch mal klar geworden sind:


    * Natürlich gibt es gute und weniger gute Medienberieselung; allen gemeinsam aber ist das passive Erleben. Und es kommt natürlich auch auf das entsprechende Maß an.


    * Aber immer nur passiv Erfahrungen zu sammeln und seine Glücksgefühle immer nur durch Erlebnisse aus 2. Hand zu bekommen, ist auf Dauer weniger befriedigend, als etwas *wirklich selber* zu erleben.


    * Zwar ist dem Menschen wohl eine gewisse Bequemlichkeit angeboren, die ihn leicht passiv konsumieren lässt ("Downloadmentalität"), aber wenn man ihm interessante Alternativangebote macht, wo es real etwas erleben kann, sind die Befriedigung / das Glücksgefühl dadurch so viel höher, dass er das aktive Erleben dem passiven Konsumieren vorzieht.


    * Ergo haben die Erziehenden (Eltern, Lehrer, andere Vorbilder) die Aufgabe, den Kindern und Heranwachsenden Angebote zu machen, wo sie (entsprechend ihren Fähigkeiten und Interessen) durch echtes aktives Erleben Glücksgefühle und Bestätigung erleben.


    - - -


    Übrigens ist das Thema ja nun wirklich nicht neu. - Medien haben die Menschen immer beeinflusst. So haben sich nach der Lektüre von Goethes Werther viele Leute auf ähnliche Weise umgebracht ("Werther-Effekt"). Daher gibt es heute eine Richtlinie des Deutschen Presserats zur Berichterstattung über Selbstmörder: "Die Berichterstattung über Selbsttötung gebietet Zurückhaltung. Dies gilt insbesondere für die Nennung von Namen und die Schilderung näherer Begleitumstände."


    Was ich damit sagen will: Niemand wird allein durch bestimmte Medieninhalte zum Mörder oder Selbstmörder. - Aber hierzu (durch irgendwelche Gründe) prädestinierte Menschen könnten dadurch zu bestimmten Handlungen durchaus animiert werden...
    Dass ein generelles Verbot aber weit sein Zeil verfehlen würde; darin, denke ich, sind wir uns alle einig.


    Ich persönlich sehe ganz einfach keinen Sinn in extrem gewaltsamen Filmen oder Spielen. Es bringt mir einfach keinen Spaß oder ist für mich sonstwie angenehm. - Besonders die sehr explicite Darstellung von Gewalt widert mich an. Daher gucke ich mir so etwas auch nach Möglichkeit nicht an. Die reale Gewalt (in den Nachrichten z.B.) reicht mir völlig.

  • Zitat

    Spätestens an dieser Stelle stellt sich die Frage, ob es da wirklich einen zusammenhang gibt.


    In der Politik muss es nicht immer einen Zusammenhang geben, es reicht vollkommen aus das Volk zu beruhigen ("Brot und Spiele" passt hier ja nicht ganz ;) ) bzw. sich mit starken Behauptungen gegen schwache Argumente zu stellen.


    Bei dem BSE Kontrollwahn in D ist es nicht anders, für das Geld könnte man x mal mehr Sicherheit/Nutzen für den Bürger produzieren. Aber Themen wie Krankenhaushygiene, Entsorgungssicherheit usw. sind nun mal nicht so populär. :rolleyes:

    Ohne Multitouch würde kein Windows laufen.


    Wie soll man sonst Strg+Alt+Enf drücken?

  • Auch auf die Gefahr hin dass das jetzt falsch verstanden wird, aber wäre der Kerl durch Doom oder CS oder sonst was aufs killen trainiert worden dann hätte es wohl auch Tote gegeben.
    oder der typ war einfach in allen Lebenslagen ein Noob...

    my phone: iPhone SE
    "Wenn ich übers Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er."

  • Ich denke diese geplante Bundesratesinitive ist mal wieder ein typisches Beispiel für Stoiberschen Aktionnismuss nach dem Motto, wenn keine Zeit zum Nachdenken da ist, schnell handeln um Popularität zu gewinnen.


    Jetzt ist es sowiso noch zu früh um irgendwas zu ändern, man muss erst den Sachverhalt genau kennen ... ansonsten glaube ich das ein Verbot von solchen Spielen nicht viel bringt, den wer nur gelegentlich Egoshooter spielen will wird nicht gleich ein Amokläufer, und richtige Egoshooterfanatiker die schon den Bezug zur Realität verloren haben schon in ihrer eigenen Welt leben finden ihren Weg an die Spiele zu kommen. Der Amokläufer hatte ja auch eine waffenscheinpflichtige Waffe. Wenn er an Waffen kommt, dann wird er auch wohl an indizierte Spiele kommen.

  • ist zwar nicht ganz on topic, aber passt gut hierher und ich finds super.
    (geht gerade durch die Mailverteiler)


    Killerspiel no 1: Schach!


    “Ich kann es nicht häufig genug fordern: Schach gehört als
    terroristisches Killerspiel unbedingt abgeschafft und von unserer
    Jugend ferngehalten.
    Kaum ein anderes Spiel treibt den Spieler dermassen in Psychosen wie
    Schach. Zunächst ist Schach diskreminierend, es wird strikt nach
    schwarz/weiss getrennt, Agrarökonomen werden herabwürdigend als
    “Bauern” bezeichnet, in ihrer Bewegung massiv eingeschränkt, als
    Kanonenfutter eingesetzt, ja, man hat sogar die Möglichkeit eines
    “Bauernopfers” (vermutlich in Bezug auf irgend welche satanischen
    Rituale).
    Und auch sonst ist Schach schlecht für ein friedliches Miteinander.
    Man lernt den gewalttätigen Sturz von Monarchen, die Vernichtung von
    Gebäuden (hier Türme, eine fatale Remineszenz an die “Twin Towers”
    und ihr Schicksal), es wird ein frauenfeindliches Bild aufgebaut (die
    einzige weibliche Beteidigung ist eine “Dame” zweifelhaften Rufes mit
    S/M-Tendenzen, sie ist hauptsächlich damit beschäftigt, andere
    Akteure zu “schlagen”), ja, es werden sogar Sportler (im
    fremdländischen Raum auch Bischöfe) und Pferde an der Entfaltung
    ihrer Persönlichkeit gehindert, in dem man ihnen limitierte
    Bewegungsmöglichkeiten aufzwingt. Besagten Agraökonomen wird in
    manchen Fällen sogar eine Geschlechtsumwandlung aufgezwungen.
    Dieses sogenannte Spiel ist in Wahrheit ein einziges Sammelsorium und
    Trainingsfeld für zukünftige Amokläufer, Nazis und Terroristen. Ein
    strenges Verbot zum Schutze unserer Jugend ist unumgänglich,
    Schachspielen muss unbedingt unter strenge Strafe gestellt werden!


    Gruß oern1

    Wer den Pfeil der Wahrheit verschießt sollte die Spitze in Honig tauchen ! (arabisches Sprichwort)

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