Was tun wen ein ISDN - Anschluss nicht reicht?

  • Hi,


    Ich muss eine Lösung für folgendes Problem finden:


    Ein Bekannter hat ein Büro und dafür muss ich eine neue Telefon Lösung finden.
    Er hat 8 Analoge Telefone, 1 ISDN Fax ( FritzCard im PC ) und noch ein EC-CASH Gerät.


    All dies hängt zurzeit an einem ISDNer (bis auf wie das EC-CASH Gerät angeschlossen ist weiß ich noch nicht)
    Das Problem kann sich ja nun jeder Vorstellen, wenn im Büro zwei Telefonieren ein FAX rein will oder einer mit Karte bezahlen will geht nix mehr.


    Nun muss eine neue Lösung her,


    also eine Idee von mir war einen zweiten ISDNer beantragen, nur das Problem ist ich kenne nur eine ISDN Anlage die einen zweiten S0 hat. Zwar die Auerswald und die ist recht teuer 400Eu + Zusatzmodul um die 100Eu.


    Andere Idee war eine stärkere DSL Leitung beantragen und das bei 1&1, da bekommt man eine Fritzbox dazu, wenn ich mich recht entsinne hat die einen externen S0 Bus , an die ich eine ISDN Anlage ( z.b Eumex 800 ) anschließen kann.



    Was haltet ihr davon?
    Hat wer andere bessere Lösungen?

  • Zu anderen möglichen Lösungen will ich jetzt keine Stellung nehmen.


    Wenn es nur um eine preiswerte ISDN-Anlage
    mit 2 externen
    und 1 internen ISDN-BUSsen
    und 8 analogen Anschlüssen
    und 2 Tür/Tor-Freisprechanschlüssen geht, dann nimm eine



    Euracom 182 vom Euracom-Guru Harald Hufenbecher


    im Ausbau mit 2 S0-Modulen und 1 TFE-Modul.


    EC-Cash und VoIP ist eine NoGo-Kombination !




    Ja, ja, ich weiss, es gibt modernere Anlagen, aber
    vergleiche erst mal vollständig
    Preis und Leistungsmerkmale und dann reden wir weiter ...

  • VoIP würde ich für den geschäftlichen Einsatz noch nicht nehmen. Es gibt einfach zuviele Probleme, zuviel Ausfälle - gerade bei den Consumerprodukten. Wenn du das Abenteuer suchst, kannst du auch bei eBay gebrauchte Siemens Hicom ersteigern. Die machen mehrere Anschlüsse ohne Probleme mit. Allerdings operierst du da dann in einem Bereich ohne Hersteller-Support, da Siemens Hicoms nur sehr ungern von anderen Leuten als ihren Service-Heinis konfiguriert sieht.

  • Am Besten funktioniert das mit ISDN-Anlagenanschlüssen, da diese den zugeteilten Rufnummernblock dynamisch verwalten, d.h. die einzelnen MSNs sind nicht an den jeweiligen Anschluss gebunden; ansonsten wäre es möglich, das jemand, der anruft, einen Besetzton hört (wenn beide Leitungen des einen Anschlusses belegt sind), obwohl evtl. noch ein Mitarbeiter da wäre, der das Telefonat beantworten könnte. Wie das dann mit der Übernahme bestehender Rufnummern aussieht, kann ich leider nicht sagen.


    Bei 8 (!) Telefonen, Fax und EC-Cash finde ich die Investition von 400 bis 1000 EUR in eine neue TK-Anlage allerdings nicht übertrieben sondern durchaus angemessen bis günstig. Außer er hat eigentlich gar keinen Bedarf für so viele Telefone, dann könnte man auch über die unten beschriebenen Alternativen nachdenken. Ansonsten vielleicht mal Leasing oder Finanzierung in Erwägung ziehen und eine ausbaufähige Anlage einplanen, so dass ggf. auch noch ein dritter Anschluss hinzu kommen kann, falls später erforderlich (z.B. DETEWE OpenCom).



    zu den Alternativen:


    - wenn z.B. private oder interner Haustelefonie ebenfalls über die Anlage laufen: separater ISDN-Anschluss für den privaten Bereich mit eigener TK-Anlage


    - alternativ evlt. Fax und/oder EC-Cash auf einen separaten ISDN-Anschluss ausgliedern, evtl. kann man dabei die bisher für das Fax genutzte MSN übernehmen


    - EC-Cash-Geräte gibt es auch mit Handyeinwahl, dürfte aber von den Anschaffungskosten bzw. Mieten und den zusätzlichen Gebühren eher ungeeignet sein; für Fax sind mobile Verbindungen ebenfalls eher weniger empfehlenswert.


    - je nach Netzempfang und Telefonieaufkommen (ausgehende Gespräche) wäre auch eine komplette Umstellung der Mitarbeiter-Anschlüsse auf BASE oder einen anderen Flatrate- oder HomeZone-Anbieter denkbar wenn sich dadurch die monatlichen Gesamtkosten für Telefonie (GG + zeitabhängige Gebühren) nicht erhöhen. Dann ließe sich der ISDN-Anschluss ausschließlich für ec-Cash und für Fax nutzen; keine Ahnung, wie es hier mit der Übernahme der Festnetznummern aussieht.

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

  • Ich bin euch aufjedenfall schonmal sehr dankbar für eure Antworten!


    Habe mir die Euracom 182 mal angesehen, die ist ähnlich der Auerswald nur etwa 100Eu teurer, vielleicht kann ich die aber günstiger bei ebay bekommen.


    Nochmal zu meiner VoIP Idee, hatte mir das so vorgestellt:
    Eine FritzBox soll die Sache mit VoIP für Ausgehende Gespräche steuern und dahinter soll dann die Eumex 800 , die alle Telefone Verwaltet nur weiß garnicht ob das so geht mit der Ansteuerung. Das EC-Cash könnte ich dann z.b an den Analogen Anschluss der FritzBox oder sofern es ISDN ist an den 2. Port vom NTBA anschließen.



    Diesen ISDN Anlagen Anschluss muss ich aber separat bei der Telekom beantragen oder? Dass heißt doch nur, das nur 1 Gerät hinter dem NTBA angeschlossen werden kann?
    (Aber gut, dass du es ansprichst das habe ich noch garnicht bedacht, mit der Problematik bei der MSN Aufteilung)


    Die Sache mit Fax und EC von den Telefonen zu trennen ist mir auch schon gekommen, doch wenn man dann schon 2 ISDNer hat sollte man es auch anders lösen können. Wenn es sonst zu aufwendig und teuer wird, werde ich es erstmal so versuchen.


    Noch ein kleiner Einschub zu dem Umfeld, Bedarf ist dort schon:
    Es ist ein expandierender Bauernhof, mit 5 Telefonen im Büro da arbeiten auch 6 Leute. Aufgrund der Kabellänge, des Hörers ist die Aufteilung sinnvoll. Desweiteren noch eins im Nebenraum , eins bei der Packstation und eins im Laden. Sind alle über eine Patchpanal an einem Ort, also das Verkabeln ist nachher einfach, nur Stecker Crimpen.

  • Zum Kartenleser: Wenn der einen Kanal belegt ("oder einer mit Karte bezahlen will geht nix mehr.") scheint des EC terminal analog angebunden zu sein, denn AFAIK können die ISDN Terminal so eingestellt werden , das sie nur über den D-Kanal kommunizieren( ist allerdings beim Telefonprovider kostenpflichtig) -selbst wenn beide Kanäle belegt sind ist das EC-Kartenterminal einsatzfähig.


    Zum Anlagenanschluss: Die ist definitiv die beste Möglichkeit ein paar echte ISDN Kanäle dazu zu bekommen, allerdings gibt es einen gravierenden Nachteil: Besteht momentan ein normaler Mehrgeräteanschluss, so kann die Telefonnummer NICHT auf den Anlagenanschluss portiert werden -->Vorgabe der BNetzA. D.h. ein Wechsel auf Anlagenanschluss bedeutet zwangsläufig Verlust der bekannten Telefon &Faxnummer!


    zu VOIP: Geschäftstreibende sollten sich in sachen VOIP nicht auf zu dünnes eis begeben. Entweder richtig VOIP von einem ordentlichen erfahrenen Anbieter mit professioneller Hardware und gesicherter Internetanbindung oder es bleiben lassen.
    Wenn er allerdings sagt, in der Regel reichen ja 2 Kanäle aber zu Stoßzeiten wäre es gut ein paar mehr zu Verfügung zu haben auf die man aber nicht unbedingt angewiesen ist, dann kann man über Voip schon was "dazubasteln".


    Meine vorschläge:
    1.bei reger Nutzung von EC: EC auf ISDN mit D -Kanalübertragung, allerdings Providerkosten klären!
    2. Überlegen: Wie siehts in Zukunft aus, werden evtl mehr Anschlüsse benötigt? Ist evtl doch langfristig ein umstieg auf Analgenanschluss nötig?
    3. TK investieren: Geschenkt bekommt man halt nix. Wen man wirklich was sauber funktionierendes möchte muss man in eine ordentliche Anlage investieren. Teurer aber Zukunfssicherer sind halt modulare Anlagen, die man je nach Situation dann stärker auf ISDN oder VOIP bei bedarf ausbauen kann.
    Sinnvoll wäre z.b. eine Anlage mit einem ISDN und einem VOIP modul.Dann hätte man die Grundkommunikation durch ISDN 100% gesichert. Abgehend kann man aber alle Gespräche über VOIP routen lassen.


    Bastellösungen: wiegesagt nicht wirklich zu empfehlen, aber wer will:
    1. gebrauchte TK Anlage mir 2xS0 abgehend 1xechtes ISDN 1x anschließen an Fritzbox. Anlage so programmieren das abgehende Gespräche bevorzugt über die Fritzbox geleitet werden, damit ISDN für eingehende Gespräche / EC karte frei bleibt. Hier ist die Fritzbox nur Redundanz, fällt sie aus ist es kein Problem da dann alles wieder über ISDN läuft.


    2. Billigste Lösung 0€
    Hat die jetzige Anlage einen internen So? Hängt da der Faxserver dran?
    Dann den Faxserver umbauen und ASTERISK drauf machen. Dann könnte man VOIP quasi von hinten einspeisen. Für abgehende Gespräche müsste ein interne ISDN Nummer gewählt werden (Asterisk Server der dann über VOIP Amtsleitung zu Verfügung stellt)

  • Eine zweite ISDN-Leitung wäre die einfachste, schnellste, zuverlässigste und billigste Lösung - 17 € Brutto (z.B. von Arcor) sind doch nur Penuts wenn man 5 MA bezahlen muss...

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

  • Habe ähnliches Problem wie der OP und suche nach einer recht simplen Lösung:


    Folgender Iststand...:


    1x ISDN-Anschluß mit zwei Leitungen
    1x Analog-Fax
    1x EC-Gerät
    2xAnalog-Schnurtelefone


    ...und folgendes Ziel:


    1x ISDN-Anschluß mit vier Leitungen
    1x Analog-Fax (vorhanden)
    1x EC-Gerät (vorhanden)
    2x Analog-Schnurtelefone (Neuanschaffung, Wunsch: Systemtelefone Concept PX722)
    3x DECT-Funkhandsets (Anschaffung, Wunsch: Siemens SL55/56)
    1x Telefonanlage (Anschaffung, Eumex 800 möglich ?)
    1x Anrufbeantworter (ggf. im DECT-Gerät integriert aber auch separat möglich)


    Beide Schnurtelefone sowie mind. 1 DECT-Teil sollen bei Anrufeingang klingen. Gleichzeitig muß auch ein zweiter (ggf. auch dritter) Anruf bzw. Fax eingehen können. Es soll auch möglich sein, z.B. von einem Systemtelefon gezielt auf das andere oder auch an ein ausgewähltes DECT-Teil zu verbinden/intern zu sprechen.


    Freue mich über jeden Lösungstipp !

  • Zweiten ISDN holen.
    Fax und EC Cash auf den zweiten legen.
    Eine seperate zweite Tel Anlage und ein Telefon , so das ein Mitarbeiter noch telefonieren kann. werden ja wohl nicht laufend Faxe kommen.
    Ach ja evtl.die Faxnummer auf den zweiten isdn legen da ja Nummer bekannt.


    Viel Spass beim Nachdenken

  • DIe Eumex 800 schein mir nicht für dein vorhaben geeignet, da sich der einzige interne S0 wieder als Flaschenhals darstellt.
    Die drei DECTs kannst du entweder analog anschließen, dann brauchst du aber für jedes eine eigene DECT Basis, oder per ISDN Station.Dann reicht eine DECT Station mit 3 separaten Ladeschalen. allerdings können damit max 2 Handteile gleichzeitig raustelefonieren.


    Die Systemtelefone PX722 sind auch auf S0 angewiesen, nicht analog. Zusammen mit einer ISDN DECT wären also wieder max 2 Telefongespräche möglich. Ist der AB dann noch in Der DECT Station integriert, ist er garnicht nutzbar, wenn an zwei Telfonen gesprochen wird.


    Du solltest dir auch klar werden wie du die Anbindung mit mehr Kanälen realisieren willst. Ein Anlagenanschluss hat den Vorteil das alle 4 Kanäle gleichberechtigt ein/ausgehend genutzt werden können, also alle Rufnummern immer erreichbar sind wenn ein Kanal frei ist.Allerdings verliert man bei der Umstellung von ISDN Endgeräteanschlusses auf Anlagenanschluss alle seine Rufnummern.


    Alternative ist wie schon angesprochen einfach ein zweiter Mehrgeräteanschluss. Allerdings ist hier die Nummernaufteilung problematisch, ist ein ISDN Anschluss belegt(2 Kanäle) sind die darauf zugeteilten Nummern nicht mehr erreichbar. Eine Anlage mit guter Routingfunktion kann hier ausgehende Anrufe besser auf den 2 Anschluss legen, allerdings kannst du dann nicht mehr deine eigentliche ISDN Nummer mitsenden, sondern müsstest die Rufnummernübermittlung unterdrücken

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