Spenden - aber wie?

  • Moin!

    Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Genau so sehe ich das aber auch, das ist eine volle Breitseite gegen die Schenkenden. Geld schenken damit ein anderer Spenden kann, also auf die Idee muß man erst mal kommen. Dann können die Gäste auch gleich selbst spenden, wenn sie es fürs reine Gewissen brauchen, was nicht der Sinn der Sache sein sollte.


    Sehe ich jetzt gar nicht so: die von mir erwähnten Fälle waren durchweg ältere Leute. Die Argumentation war: "bitte keine Geschenke, ich habe alles, was ich brauche. Wer von Euch trotzdem was Gutes tun will, kann für das Projekt xyz etwas spenden."
    Davon abgesehen wird ja kein Geld geschenkt, damit der Betreffende spenden kann, sondern die Spenden gehen direkt auf das Bankkonto des Projektes und der "Beschenkte" bekommt dann eine Info, wieviel an Spenden insgesamt eingegangen ist. Ich weiß nicht mal, ob er mitbekommt, wer wieviel gespendet hat. Das halte ich auch für absolut unwichtig!
    Das projektbezogene "Schenken" finde ich persönlich eine sehr gute Alternative.


    Davon abgesehen hat beispielsweise für mich ein Geburtstag überhaupt keine Bedeutung. Ich werde jeden Tag um einen Tag älter und nicht einmal im Jahr um ein Jahr. Von daher brauche ich keinen symbolischen Tag, um zu feiern und tue das auch nicht. Das mag vielleicht unkonventionell sein und stößt im Verwandten- und Bekanntenkreis teilweise auf Unverständnis, aber damit kann ich gut leben ;)


    Gruß, Diet

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Genau so sehe ich das aber auch, das ist eine volle Breitseite gegen die Schenkenden. Geld schenken damit ein anderer Spenden kann, also auf die Idee muß man erst mal kommen.


    Wie gesagt, was sich jemand für Geschenke wünscht, ist jedem selber überlassen. Aber es ist ja ein Wunsch und kein Befehlt, und es bleibt daher jedem Gast und Gratulanten selbst überlassen, ob und in welchem Umfang er diesem Wunsch nachkommt.


    Wenn sich ein junges Pärchen Geld wünscht für eine neue Couch-Garnitur oder einen Urlaub oder ein (meiner Meinung nach) völlig hässliches, überteuertes oder überflüssiges Kaffee-Service, dann ist es im Prinzip das selbe...


    Aber da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind und ich dem Beschenkten normalerweise einen gewissen Respekt entgegenbringe, versuche ich, dem Wunsch im Rahmen meiner Möglichkeiten entgegenzukommen. :)



    Zitat

    Original geschrieben von scaleon
    Große Organisationen traue ich nicht, da man dort die Spende an sich kaum verfolgen kann und abstrakte Ergebnisse ála "die Welt wird dadurch besser", mag ich nicht.


    ... Solche und ähnliche Projekte sind das wirklich Wahre, denn dort hat die Spende eine Gestalt, ist greifbar, ist real, ist direkt. :top:


    Es ist natürlich menschlich nachvollziehbar, wenn man auch "konkret" sehen will, was aus seiner Spende geworden ist.
    Aber allgemein ist es so, dass zweck-un-gebundenen Spenden im Endeffekt günstiger (für alle Beteiligten) sind, weil der Verwaltungsaufwand geringer ist.
    Wenn ich mir sicher bin, an eine seriöse Einrichtung zu spenden, habe ich auch genug Vertrauen, dass sie das Beste aus meinem Geld rausholen. :top:


    Informationen des DZI:


    "Zusätzlicher Verwaltungsaufwand:


    Die Abwicklung zweckgebundener Spenden ist auf Seiten der Hilfswerke mit zusätzlichem Aufwand verbunden. So müssen die jeweiligen Einnahmen und Ausgaben konten- und buchungsmäßig getrennt geführt werden. Gehen trotz sorgfältiger Planung des Aufrufs mehr Gelder als benötigt ein, so müssen die betreffenden Spenderinnen und Spender über die anderweitige Verwendung informiert beziehungsweise befragt werden.


    Zweckgebunden nur als Ausnahme:


    Mit zunehmendem Anteil zweckgebundener Spenden wäschst die Gefahr, dass die Verantwortlichen in ihrer Flexibilität, dort Gelder einzusetzen wo sie aus fachlicher Sicht besonders nötig sind, immer mehr eingeengt werden. Viele sinnvolle, dringende Vorhaben eignen sich nicht für einen speziellen, abgegrenzten Spendenaufruf. Deshalb sollten „freie“ Spenden die Regel und zweckgebundene Spenden die Ausnahme bleiben."



    Weitere Infos: http://vollekanne.zdf.de/ZDFde…1872,2024668,00.html?dr=1

  • Es gibt ein Projekt, das wirklich interessant ist: es ist eine deutsche Frau, die vor Jahren nach Indien gegangen ist, um dort den Leukämie Betroffenen zu helfen. Sie hat es geschafft, auch ein Haus dort zu kaufen, um dort den Betroffenen zu helfen. Leider weiß ich nicht die Organisation. Es ist auf jeden Fall so eine kleine Organisation, bei der man aber auch sehen kann, was bewirkt wird. Da kam mal ein Bericht über Sie im Fernsehen.


    Falls du den Verein nicht finden solltest, schau mal unter dieser Liste nach. Das ist evtl auch interessant:


    http://www.dzi.de/efg.htm


    EDIT: auch zum Lesen:


    http://express.de/regional/bon…2860/1105100/-/index.html

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    Wenn sich ein junges Pärchen Geld wünscht für eine neue Couch-Garnitur oder einen Urlaub oder ein (meiner Meinung nach) völlig hässliches, überteuertes oder überflüssiges Kaffee-Service, dann ist es im Prinzip das selbe...



    Jetzt muß ich dir aber widersprechen, denn es ist nicht das selbe. ;)



    Materielle Güter, die man später selbst benutzt ist O.K., aber wenn man seine Gäste in die "Wohltätigkeit" drängt ist es nicht o.k., zumal mal man ja später als Einzelspender auftreten will/wird. Es ist auch nicht fair gegenüber aller Gäste mit so ein Wunsch zu kommen, denn man will ja zum Geburtstag das Geburtstagskind beschenken und nicht etwa jemand anderem.



    Was die großen Organisationen angeht, bleibe ich dabei, es ist schlicht alles verschleiert, ähnlich wie bei der GEZ -man zahlt,kriegt was zu sehen, aber was alles im einzelnen gekostet hat - das Schweigen der Lämmer.



    Ich meine es gibt wohl kaum Spender, die ein Denkmal haben wollen, aber sehr viele wollen das "Ergebnis" ihrer Spende auch sehen bzw. die Gewissheit, daß das so ist...

  • Zitat

    Original geschrieben von scaleon
    Materielle Güter, die man später selbst benutzt ist O.K., aber wenn man seine Gäste in die "Wohltätigkeit" drängt ist es nicht o.k., zumal mal man ja später als Einzelspender auftreten will/wird. Es ist auch nicht fair gegenüber aller Gäste mit so ein Wunsch zu kommen, denn man will ja zum Geburtstag das Geburtstagskind beschenken und nicht etwa jemand anderem.


    Hm, aber Du willst die "Geburtstagskinder" bevormunden, dass sie sich bitteschön etwas Materielles wünschen sollen, auch wenn sie das gar nicht wollen oder brauchen, weil Du das als Geschenk besser findest? ;)


    Und was wäre z.B., wenn sich jemand eine Reise oder ein Konzert wünscht...? ;)


    Zitat

    Was die großen Organisationen angeht, bleibe ich dabei, es ist schlicht alles verschleiert, ähnlich wie bei der GEZ -man zahlt,kriegt was zu sehen, aber was alles im einzelnen gekostet hat - das Schweigen der Lämmer.


    Sorry, aber wer seriöse(!) Spendenorganisationen mit der GEZ vergleicht, der zeigt einfach, dass er sich mit dem Thema noch absolut gar nicht ernsthaft beschäftigt hat. :flop:


    Wenn jemand selber nichts spenden mag, ist das ja völlig ok, aber warum muss man es dann so abwerten, wenn andere dies gerne tun?

  • Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    Hm, aber Du willst die "Geburtstagskinder" bevormunden, dass sie sich bitteschön etwas Materielles wünschen sollen, auch wenn sie das gar nicht wollen oder brauchen, weil Du das als Geschenk besser findest? ;)


    Und was wäre z.B., wenn sich jemand eine Reise oder ein Konzert wünscht...? ;)


    Ich will niemand bevormunden, habe nur meine persönliche Meinung abgegeben, wie ich mich als Gast bei so einer Party fühlen würde. Und ganz streng genommen fängt eine Bevormundung schon da an, wo das Geburtstatgskind sagt: "Ich will XYZ...zum Geburtstag". Ob das nun ein LCD ist oder eben eine Spende, man läßt den Schenkenden keine freie Wahl. Denn vielleicht hat der eine Gast z.B. ein Reisebüro und will dir eine Reise schenken, der andere Gast aber ist z.B. Möbelgeschäft-Inhaber und will dir eine Couch schenken usw. Dein Beispiel mit der Reise oder ein Konzert ist auch materiell, denn diese müssen bezahlt werden. Was anderes wäre, wenn dein bester Freund z.B. Robbie Williams wäre und spontan auf deiner Party die übrigen Take That anruft, um dir paar neue Songs live mit nur einer alten Gitarre vorzuspielen....:D



    Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    Sorry, aber wer seriöse(!) Spendenorganisationen mit der GEZ vergleicht, der zeigt einfach, dass er sich mit dem Thema noch absolut gar nicht ernsthaft beschäftigt hat. :flop:


    Ich muß auch "Sorry", aber sowas gibt es und es sollte auch nicht tabuisiert werden... ;)



    http://www.focus.de/magazin/ar…i-spenden_aid_179748.html

  • Zitat

    Original geschrieben von scaleon
    Dein Beispiel mit der Reise oder ein Konzert ist auch materiell, denn diese müssen bezahlt werden.


    Ja, genauso materiell wie Schulen, Essen, Medikamente, Wasser, Kleidung etc... ;)

    Zitat

    [quote]Ich muß auch "Sorry", aber sowas gibt es und es sollte auch nicht tabuisiert werden... ;)
    http://www.focus.de/magazin/ar…i-spenden_aid_179748.html


    Niemand hat bestritten, dass es auch unseriöse Spenden-Aktionen gibt. Lies meinen Satz mal genau, auf den Du Dich beziehst...
    Aber Du hattest ja vorher behauptet, dass alle großen Spendenorgas unseriös seien.


    "Was die großen Organisationen angeht, bleibe ich dabei, es ist schlicht alles verschleiert, ähnlich wie bei der GEZ" :(


    Nur, weil das Rote Kreuz (und sicherlich auch ein paar andere) 1999 Sch... gebaut haben, sind natürlich nicht alle anderen auch schwarze Schafe... :rolleyes:


    Jede seriöse(!) Spendenorganisation gibt Jahresberichte raus, wo man schwarz auf weiß nachlesen kann, was mit dem Geld alles geschehen ist.
    Ich habe eher das Gefühl, dass es einfacher ist, seine Vorurteile zu pflegen, als sich mit dem Therme objektiv auseinanderzusetzen.

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