Gute Zivildienststellen

  • Hallo Action Andy,
    mir scheint dein Nickname ist Programm, aber nicht im besten Sinn. Was willst Du überhaupt. Einerseits gibst Du vor, etwas für die Gesellschaft machen zu wollen und dann zickst Du hier derart rum.


    Ich bin der Überzeugung, Du solltest in einer Werkstatt für Behinderte arbeiten. Du wirst Dich wundern, wie komplex diese Arbeit sein kann, auch in technischer bzw. handwerklicher Hinsicht.


    Ich habe zwischen 1977 und 1979 Zivildienst in einer Werkstatt für Behinderte gemacht. Ich gehöre also noch zu den "echten" Wehrdienstverweigerern, die durch eine inquisitorische Gewissensprüfung mussten. Wir waren Stolz auf unseren Zivildienst, wo auch immer wir eine Stelle finden konnten.
    Du hingegen kommst mir wie ein weich gepamperter Träumer vor, der entgegen aller Beteuerungen eher an seinen Vorteil denkt und Zivildienst offenbar mit einem bezahlten Abenteuerurlaub verwechselst.


    Tja, auch nach strengsten Kriterien anerkannte Wehrdienstverweigerer können ganz böse sein :D .


    Gruss
    gerryH

    Nichts ist so dauerhaft, wie ein funktionierendes Provisorium.

  • Mal eine kleine Frage am rande.


    Ich bin derzeit auch auf der Suche nach einer Zivildienststelle und überall wo ich mich Bewerbe oder anrufe sagt man mir, das frühestens ab April oder später eine Stelle frei ist...


    Gibt es nur so wenige Möglichkeiten zum Jahresanfang wo unterzukommen? Ich dachte die hätten einen ähnlichen "Rhytmus" wie bei der Bundeswehr, dass alle 3 Monate (oder evlt. 6) Leute eingestellt werden....


    devilsdance


    Woher kommst du? :D



    Grüße

  • Zitat

    Original geschrieben von gt3driver
    Gibt es nur so wenige Möglichkeiten zum Jahresanfang wo unterzukommen? Ich dachte die hätten einen ähnlichen "Rhytmus" wie bei der Bundeswehr, dass alle 3 Monate (oder evlt. 6) Leute eingestellt werden....


    Eigentlich dürfte es keinen festen Einstellungs-Rhythmus geben, da ja jede Dienststelle an einer nahtlosen Versorgung interessiert ist und der Zivildienst immer X Monate dauert - daraus ergäbe sich dann immer eine Verschiebung im Jahr.


    Allerdings sind viele Stellen mittlerweile unbesetzt, so daß eine gewisse Häufung der Starttermine dadurch entstehen könnte, daß sich die Zivis die Stellen aussuchen (können) und sich dabei an ihrem Schulende bzw. dem Semesterbeginn orientieren und die Stellen dazwischen unbesetzt bleiben.


    Dennoch halte ich deine Beobachtung ehr für einen Zufall. :)

  • Das Problem ist das viele öffentliche Stellen mit quartalsweisen Budgeteinschränkungen zu kämpfen haben. Normalerweise sollte ja immer ein nahtloser Übergang bestehen, funktioniert aber leider nicht immer.

  • ebenso sah das bei mir auch aus. Ich wollte eine interessante Stelle wollte zum DRK!
    Im Nachhinein bin ich froh dass ich sie nicht bekommen habe.
    In einer Behinderteneinrichtung war eine Stelle frei. Ich hab dann die Wohngruppe besichtigt und die Stelle sofoprt zugesagt!
    Wahnsinn. Es war eine erziehungs (keine Pflege) Wohngruppe für leicht geistig behinderte Kinder und junge erwachsene!
    Jederist eine persönlichkeit jeder braucht Hilfe, aber von jedem kann man selbst auch noch was lernen. Es hat nur Spaß gemacht auch wenn harte und stressige Stunden dabei waren. Der Abschied war sehr tränenreich!
    Und ich hätte sehr gerne weiter dort gearbeitet. Ich besuche meine Zivistelle noch weiterhin gerne. Mein ehemaliger Chef bedankt sich für jeden Besuch!
    Super gerne wieder und kann ich nur uneingeschränkt empfehlen würd ich immer wieder machen! Eine Erfahrung fürs Leben und oft änmdert der Zivildienst in solcehn Einrichtungen den Berufswunsch. So auch bei mir


    Gruß Tim

    Wär Rächtsräibphähler phindet darf sich phreuen

  • Zitat

    Original geschrieben von Action Andy
      koenig_hirsch
    Gab es mehrere Zivis in der Jugendherberge und was macht man da eigentlich in seiner Freizeit? Die meisten Jugendherbergen liegen doch sehr weit abseits.


    für die ersten 6 monate war ich alleine, dann kam noch ein zweiter dazu. die jh ist in meiner heimatstadt (waren ca. 5min zu fuß vom elterlichen haus :D ) -> sprich ich war "heimschläfer". ne zeit lang wurde ich an das jugendgästehaus in dresden "ausgeliehen", waren aber auch bloss 20min mit dem mopped.


    was mir noch einfällt: zivi in krankenhäusern bedeutet nicht zwangsläufig pflege und bettpfannen-leeren. dort werden zivis auch für hausmeisterliche und transporttätigkeiten eingesetzt. vielleicht also auch mal da anfragen.


    und übrigens, gerryH: was wolltest du uns mit deinen ausführungen sagen? für dererlei missionarische beiträg ist das der falsche ort. was spricht dagegen, sich für eine zivi-stelle zu entscheiden, die den persönlichen fähigkeiten und anforderungen entspricht? tschuldigung, aber ich glaube, die zeiten des zivildienstes als politisches und soziales statement sind seit vielen jahren vorbei.

  • Hallo koenig_hirsch,
    mag sein, dass das bei Dir so angekommen ist. War aber ganz anders gemeint. Action Andy schreibt:


    "Leider musste ich feststellen, dass die meisten Stellen wohl im Bereich Alten- und Behindertenpflege bzw. Betreuung liegen.
    Das ist jedoch überhaupt nicht die Richtung die mir zusagt. Ich würde lieber etwas in die technische Richtung machen. Dafür bleiben dann wohl die kleineren Bereiche:
    -Hausmeister-, handwerkliche oder technische Hilfstätigkeiten
    -Gärtnerische und landschaftspflegerische Hilfstätigkeiten
    und
    -Umweltschutz"


    Gut, Pflege und der Umgang mit hilfbedürftigen Menschen ist nicht jerdermanns Sache und muss es ja auch nicht sein.


    Zu dem was Action Andy noch bleibt schreibt AdministratorDr:


    "Wenn dich die Botanik mehr reizt, frag mal bei der lokalen Biostation."


    Und AndyAction? Neee Botanik reizt ihn gar nicht. Ja, was heißt den "Umweltschutz" oder "landschaftliche Arbeiten".


    Bleiben also noch Hausmeisterätigkeiten oder änhliche Aufgaben - aber bitte nicht in einer Jugendherberge. Es könnte langweilig werden. Unser Action Andy scheint mir arg weltfremd, weil er nicht einmal mitbekommen hat, dass sehr viele Jugenherbergen, vermutlich die meisten mitten in der Stadt sind, oder zentrumsnah.


    Handwerklich/Technisch :D Oh ja! Das glaubt er doch wohl selber nicht. So orientierungslos, wie er hier fragt wäre er da doch eine Fehlbesetzung. Ich habe nicht den Eindruck, dass er hier über ausreichend Grundfertigkeiten verfügt und ich habe nicht den Eindruck, dass Action Andy etwas sucht, an dem er wachsen kann.


    Keine Frage jeder soll/muss im Zivildienst das machen, was er kann und was ihn nicht überfordert. Und das ist der Punkt. So wie Action Andy hier aufschlägt, sieht es doch aus, dass er nicht wirklich weiß was er will, ihm aber auch nichts recht ist. Da hatte ich gerade Lust auf einen Tritt in den Hintern :D .


    Um jetzt aber auch noch etwas konstruktives zu Action Andys Frage beizutragen. Ich würde Action Andy wirklich zur Arbeit in einer Werkstatt für Behinderte raten. Das Betätigungsfeld kann dort sehrt breit gefächert sein, will sagen, die Chancen dort die passende Nische zu finden, ist gut. Das kommt sicher auch auf die Werkstatt an. Je größer der Laden, um so besser. In den meisten Werkstätten gibt es Gruppen, die im Sinne einer Manufaktur regelrecht kleine Serien fertigen. Bei "uns" wurden z. B. Spielplatzgeräte gebaut und bei Bedarf nicht nur geliefert, sondern auch aufgebaut. Wir hatten noch eine Schlosserei, eine Tischleri usw. Darüber hinaus gab es auch Schwerstbehindertengruppen, in denen die Produktion keine Rolle spielte. Da stand die Betreuung und Förderung im Mittelpunkt. Viele meiner Zivi-Kollegen habe sich dort wohler gefühlt, als ich mich bei den Tischlern. Das meinte ich mit "Nischen". Ach ja, Verwaltungstätigkeiten gab es auch. Dazu kam eine regelmäßige Supervision und ein Coatching durch den Hauspsychologen.


    Abgesehen davon:
    Zivildienst war für mich nie eine Sache des politischen Statements. Ich habe die "alten Zeiten" heraufbeschworen, um deutlich zu machen, dass jungen Männern damals erhebliches abverlangt wurde, um überhaupt in die Situation kommen zu können, Zivildienst zu machen. Wer das Kreuz hatte, durch diese Schleiferei zu gehen, wußte warum und wofür. Das hat nichts mit politischer Agitation zutun. Im Gegenteil, diese Klugscheißer hatten es sehr schwer anerkannt zu werden, recht so.


    Noch etwas. Haben sich hier die Forumsregeln geändert? Wohl nicht. Also sage mir nicht wofür hier kein Platz ist.


    Gruss
    gerryH

    Nichts ist so dauerhaft, wie ein funktionierendes Provisorium.

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