Gute Zivildienststellen

  • Auch wenn ich noch nichteinmal gemustert bin, möchte ich mich bereits über den Zivildienst informieren. Leider ist das Internet eher mit vielen Parolen anstatt mit hilfreichen Infos darüber gepflastert.
    Wenn man sich in seinem Bekanntenkreis etwas umhört bekommt man immer zu hören: "Kümmere dich frühzeitig um eine gute Stelle; sonst musst du alten Omas den Hintern abputzen" Wenn man dann fragt was denn eine gute Stelle sein soll, kommt meistens nur ein "Keine Ahnung" oder "Ich war beim Bund"


    Auf der Internetseite, des Bundesamtes für Zivildienst findet man bereits deutlich mehr und bessere Infos als anderswo.
    Leider musste ich feststellen, dass die meisten Stellen wohl im Bereich Alten- und Behindertenpflege bzw. Betreuung liegen.
    Das ist jedoch überhaupt nicht die Richtung die mir zusagt. Ich würde lieber etwas in die technische Richtung machen. Dafür bleiben dann wohl die kleineren Bereiche:
    -Hausmeister-, handwerkliche oder technische Hilfstätigkeiten
    -Gärtnerische und landschaftspflegerische Hilfstätigkeiten
    und
    -Umweltschutz


    Kann mir jemand über Erfahrungen in diesen Bereichen berichten? Mir kommt es insbesondere darauf an was und wie viel getan werden muss und wie die Stimmung insgesamt war.


    Noch ein kleiner Appell an die Thema Verdreher:
    Bitte keine Diskussionen über Wehrdienstabschaffung, meine Motivation etwas für die Gemeinschaft zu tun oder ähnliches. Es soll hier nur um Erfahrungen im Zivildienst gehen.


    Mfg
    Andy

  • Das klingt fast so, als wäre das THW das richtige für dich. Allerdings hat man da weniger mit Technik, als mit purer Packerei zu tun. Also schweres Gerät runter vom LKW, putzen, wieder drauf etc. Aber die Gerätschaften, die das THW hat, waren in unserer Stadt vom feinsten. Alles neu, alles sauber, und nur Profikram. Kein Vergleich mit dem Sche*ßdreck, den die Bundeswehr oftmals hat. Kann sein, dass THW nur mit Verpflichtung über mehrere Jahre möglich ist, ähnlich dem Katastrophenschutz. Den leistet man sechs Jahre ab, muss allerdings nur alle zwei oder vier Wochen antanzen und Dienste leisten. Man kann also noch seine Ausbildung/Studium nebenher machen und verliert kein Jahr.

  • Ich hätte da evtl. was für dich, ein Kumpel von mir hat dort mal seinen Zivi als Hausmeister gemacht, eigentlich genau das, was du suchst.
    Woher kommst du denn?

  • Ja, ich denk auch, dass eine Hausmeisterstelle das richtige wär. Frag doch mal bei der Diakonie.


    Ich hab in einem EC-Freizeitheim gemacht, war auch mit Technik und Hausmeister / Gärtner, aber auch viel Hauswirtschaft...

    Nach 9 Monaten Warten ist es ein kleines Palm Pre geworden :)

  • frag mal die jugendherbergen und kindergärten in deiner umgebung an - die nehmen u.u. zivis für den hausmeisertjob.


    bin selbst in einer jugendherberge zivi gewesen (...*überleg*...ist schon über 10 jahre her. mann, ich werd alt :flop: ;) ). war ne schöne zeit - so eine jh hat auch immer ne menge betten rumstehen, so dass man sich zwischendurch mal von der schweren arbeit erholen kann...


    pazifistische grüße von k_h

  • Hi,
    erleichtert nicht direkt, bewahrt dich aber vielleicht vor einem Fehler :)


    Ich habe damals eine Stelle in einer Diakoniestation als Bürokraft angenommen: Pustekuchen. Alten Leuten Hintern abwischen war angesagt. Mit sowas wäre ich also vorsichtig. Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben dass ich jeden Tag die Post frankieren durfte :D


    Ich will aber noch eines sagen: im Nachhinein betrachtet war vieles anstrengend und manchmal etwas krass, vor allem für mich damals jungen, nicht Blut-sehen-könnenden Zivi, aber doch irgendwie schön. Ich hatte immer das Gefühl die Zivis machen das, was die Schwestern vor Stress nicht mehr schaffen, den alten Menschen den Tag versüßen :)


    Grüße Pepe

  • Ich habe während meiner Zivi-Zeit, sowohl Hausmeistertätigkeiten ausgeübt, als auch "Essen auf Rädern" ausgefahren, wobei mir das Essen ausfahren duetlich mehr Spass gemacht hat. Als Hausmeister habe ich die meiste Zeit nur dem zeiger auf der Uhr hinterhergeschaut. Beschränkte sich auf Rasen mähen, Gehwege fegen, usw...
    Achja, das ganze war ein Alten-und Kinderheim der Diakonie!

  • Ich selbst war Zivi im Kindergarten. Das kann ich, wenn überhaupt, nur bedingt empfehlen. Das Problem sind nicht die Kinder, sondern die "Erzieherinnen".


    Gute Zivistellen sind entweder im Ausland oder bei Fahrdiensten.


    Mein Cousin hat einen Ersatzdienst in Irland in einem "Betreutes-Wohnen"-Projekt mit Behinderten gemacht. Wenn du Lust hast, ein bisschen raus aus deiner Gegend zu kommen, würde ich dir schwer diesen Ersatzdienst empfehlen. Dabei gilt aber: früh bewerben, je früher desto besser!


    Der "beste", weil lässigste und dabei noch bestbezahlte Zivijob ist bei einem Fahrdienst. Ein Freund von mir hat das bei den Johannitern gemacht.
    Zwar hatte er auch stressige Zeiten mit vielen längeren Fahrten am Tag. Dafür hast du aber meist deine Ruhe, weil dein Vorgesetzter weit weg in seiner warmen Dienststube sitzt. Zudem wird so ein Dienst, gerade wenn du bereit bist, am Wochenende zu arbeiten, richtig gut bezahlt. Ein Bundi bekommt, soweit ich weiß, die ersten drei Monate irgendwas um die 300 Euros. Bei mir, als Zivi, mit (fast allen) Zuschlägen waren es die ersten drei Monate 380 Euro. Als Fahrdienstler fängst du mit Schichtdienst schon knapp unter 500 an und geht am Ende hoch bis 600. Nicht zu vergessen die Trinkgelder, die man als Zivi im Kindergarten natürlich nicht bekommt.

  • Ich bin derzeit aktiver Zivi, in einem Kloster mit angeschlossenem Gymnasium und Tagesheim/Internat. Offiziell heißt der Job auch "Hausmeister- und Gartenarbeiten" aber in der Praxis besteht die Gartenarbeit nur aus Laubrechen und hausmeisterlich gibts auch nur alle paar Tage was zu tun.
    Hauptsächlich sind die Zivis für den Essensfahrdienst innerhalb des Klostergeländes und die Essensversorgung der Kinder in den Pausen (als Helfer) zuständig.
    Man hat letztendlich bis auf die normalen Pausen fast immer was zu tun, auch wenn es oft nur Auto fahren ist.
    Insgesamt für 9 Monate ein guter Job.

  • Ich selbst war Zivi im Kindergarten. Das kann ich, wenn überhaupt, nur bedingt empfehlen. Das Problem sind nicht die Kinder, sondern die "Erzieherinnen".


    Gute Zivistellen sind entweder im Ausland oder bei Fahrdiensten.


    Mein Cousin hat einen Ersatzdienst in Irland in einem "Betreutes-Wohnen"-Projekt mit Behinderten gemacht. Wenn du Lust hast, ein bisschen raus aus deiner Gegend zu kommen, würde ich dir schwer diesen Ersatzdienst empfehlen. Dabei gilt aber: früh bewerben, je früher desto besser!


    Der "beste", weil lässigste und dabei noch bestbezahlte Zivijob ist bei einem Fahrdienst. Ein Freund von mir hat das bei den Johannitern gemacht.
    Zwar hatte er auch stressige Zeiten mit vielen längeren Fahrten am Tag. Dafür hast du aber meist deine Ruhe, weil dein Vorgesetzter weit weg in seiner warmen Dienststube sitzt. Zudem wird so ein Dienst, gerade wenn du bereit bist, am Wochenende zu arbeiten, richtig gut bezahlt. Ein Bundi bekommt, soweit ich weiß, die ersten drei Monate irgendwas um die 300 Euros. Bei mir, als Zivi, mit (fast allen) Zuschlägen waren es die ersten drei Monate 380 Euro. Als Fahrdienstler fängst du mit Schichtdienst schon knapp unter 500 an und geht am Ende hoch bis 600. Nicht zu vergessen die Trinkgelder, die man als Zivi im Kindergarten natürlich nicht bekommt.

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