Hallo Berlin - aufwachen...!

  • Zitat

    Original geschrieben von laudanum
    Immer wieder interessant, wie das rechte Spektrum hier in Deutschland tituliert wird!


    Die offenbar noch immer nicht bewältigte Vergangenheit läßt mal wieder grüßen! :rolleyes:


    ich finde die bezeichnungen alle sehr treffend....

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Just gestern Nachmittag berichtete die Tagesschau über den Tag der offenen Tür in der neu erbauten Münchner Synagoge, zuletzt 2 Std. Sondersendung zur Eröffnung. Mir ging dabei unweigerlich durch den Kopf: "Ja und - ist das eine Meldung, die von solchem bundesweiten Interesse ist, daß "die" Nachrichtensendung schlechthin das als Aufmacher bringen muß?"
    Ich gönne den Leuten ihre Synagoge, genauso wie ich jedem Christen seine Kirche und den Muslimen ihre Moschee gönne. Nur: Würde man auch 2 Std. und in der Tagesschau darüber berichten wenn in Würselen eine neue Moschee eröffnet worden wäre? Nein, sicher nicht!


    Dein Vergleich hinkt gewaltig.
    Du kennst sicher die deutsche Geschichte und weißt, daß z.B. vor knapp 70 Jahren Synagogen in ganz Deutschland verbrannt wurden.
    Wenn die Moschee in Würselen nach solch einer Vergangenheit wieder die erste in Deutschland wäre, bin ich mir sicher, daß darüber berichtet werden würde. Und ganz ehrlich: Ich fände das genauso gut wie die Berichterstattung über die Münchner Synagoge.



    Zitat

    Und das zeigt daß in der Öffentlichkeit nicht die Normalität dargeboten wird, die aber in den Köpfen vieler Leute längst gegeben ist... Da schafft man ohne Not Angriffsflächen, genauso wie manche Integrationsbemühungen schief laufen, siehe Rütli-Schule oder die Kopftuch-Diskussion.


    Willst du damit andeuten, daß so etwas wie die Berichte über die Münchner Synagoge Gewalt und Ressentiments schüren? Das mag sein, aber es liegt sicher nicht an den Berichten, sondern an denjenigen, die sie vollkommen falsch interpretieren oder sowieso schon dazu neigen, die Angriffsflächen, von denen du redest, zu suchen und zu benutzen.



    Zitat

    Die politische Landschaft reagiert darauf aber nicht indem eine seriöse, etablierte Partei eindeutig Stellung bezieht, sondern man schwafelt drumherum, niemand spricht aus was das Volk insgeheim denkt. Schlecht, ganz schlecht, denn so wird jede kritische Position den unsäglichen Neonazis überlassen und die Leute fragen sich warum man immer noch ganz schnell unterstreichen muß daß man "ja kein Rechter sei nur weil man jetzt mal dies oder jenes denkt".


    Man hat es vielleicht schon gemerkt... die eindeutige Stellung, die du verlangst, finde ich vollkommen unnötig. Wie sollte die aussehen? Sollte eine Partei hergehen und sagen, daß sie gegen den Wirbel um die erste Synagoge in Deutschland seit Jahrzehnten ist?


    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber dein ganzer Beitrag unterstreicht die Situation in Deutschland (wohl auch in anderen Ländern, aber das ist nicht das Thema hier) ganz gut.
    Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung glauben z.B. über 17% der Deutschen, daß „der Einfluss der Juden zu groß“ sei. Dies ist ein sehr beliebtes Argument der Rechtsextremen und egal, was man sagt, man kann es nicht entkräften, weil darauf nicht eingegangen wird.
    Aber - und das ist die momentane Lage - solche Aussagen stammen mittlerweile nicht mehr nur von Neonazis und Rechtsextremen... Vertreter jeder Bevölkerungsschicht denken so. Natürlich nicht alle, aber 17,8% ist schon eine Menge, wenn man bedenkt, daß diese spezielle Meinung ganz einfach eine nicht wirklich belegbare Legende ist. Von der Tatsache abgesehen, daß z.B. die Christen noch viel mehr Einfluss in Deutschland und auch in der Welt haben - nur darüber regt sich niemand auf, weil es als Argument nicht seit Jahrhunderten durchgekaut wurde.


    Zitat

    Wie letztens mal ein Kollege zitierte: "Auch Dunkelhäutige, Behinderte und Türken können Arschlöcher sein." Das sollte man dann aber auch sagen dürfen ohne daß gleich wie ein Echo Rechtsextremismus unterstellt wird.


    Kannst du ja sagen, weil es stimmt... nur in welchem Zusammenhang willst du es sagen? Warum z.B. ausgerechnet hier in diesem Thread, wo es um die dürftige Beteiligung an der Demonstration gegen den NPD-Parteitag geht? Es geht doch gar nicht darum, wer alles ein Arschloch sein kann... daß du dennoch die Notwendigkeit verspürst, solch einen zusammenhanglosen Satz zu sagen - der wie gesagt für sich gesehen durchaus richtig ist - sagt einiges aus. Nicht etwa, daß du ein Rechtsextremer vom Schlage eines dumpfen Neonazis bist... aber - auch gepaart mit deinen Aussagen, die ich zitiert habe, scheinbar ein Problem hast, das viele in Deutschland mit dir teilen...



    Amerikaner:
    Schau dir mal das Programm der NPD an und auch ihre Äußerungen vor allem in der politischen Alltagsarbeit. Dann wird dir vielleicht ganz schnell klar, daß sie im Grunde genommen nichts hat, was andere Parteien nicht bieten können, außer vielleicht eine riesengroße Klappe. Und den Klartext aus dieser Klappe möchte ich persönlich nicht hören.
    ABER das ist noch lange kein Grund, die Partei zu verbieten... und da du das ansprichst: Der Verbotsantrag gegen die NPD hat nichts damit zu tun, daß ich oder wer auch immer mit ihr nichts anfangen kann... sondern vielmehr - das ist/war zumindest der Vorwurf - sie gegen das Grundgesetz und die demokratisch-freiheitliche Grundordnung des Landes verstößt. Stimmt, manche nennen das Klartext reden.

  • Also ich finde solche Gegendemonstrationen unangebracht. Lass sie doch ihren Parteitag in Berlin abhalten, man braucht sich ja selber nicht darum zu kümmern... jedem das seine sag ich einfach mal. Solange die mir persönlich nicht damit auf die Pelle rücken können die machen was sie wollen (Legalität vorausgesetzt).


    Ich finde diese ganzen Publikationen in den Medien zum Thema eher unangebracht. Das ist doch die beste Werbung für die NPD und andere rechtsradikale Parteien.....

  • Hi,
    bei der Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung sollte man deren Herkunft allerdings nicht vergessen ;)


    Die Ursache der geringen Beteiligung in Berlin kann ja auch an der generellen Einstellung unserer lieben Bundeshauptstädter liegen, nämlich, dass ihnen das alles egal ist. Wie sagte mir ein junger Berliner: "Das ist dort sch...egal, ob du morgens besoffen in der U-Bahn bist oder auf der Straße liegst. Die lassen dich dann halt liegen..."


    Traurig traurig...
    greetz
    cm

  • Zitat

    Original geschrieben von muellix
    Die Ursache der geringen Beteiligung in Berlin kann ja auch an der generellen Einstellung unserer lieben Bundeshauptstädter liegen, nämlich, dass ihnen das alles egal ist. Wie sagte mir ein junger Berliner: "Das ist dort sch...egal, ob du morgens besoffen in der U-Bahn bist oder auf der Straße liegst. Die lassen dich dann halt liegen..."


    Dem kann ich nur beipflichten hat leider in meinem anderen Beitrag gefehlt. Speziell Jugendliche ohne Perspektive sind dich für die Parolen der NPD und Konsorten leicht zu haben da auf diesem Sektor die Aufklärung auch auf Seiten der großen Parteien fehlt.


    Gruß hitchhaker

  • Zitat

    Original geschrieben von Usul
    Amerikaner:
    Schau dir mal das Programm der NPD an und auch ihre Äußerungen vor allem in der politischen Alltagsarbeit. Dann wird dir vielleicht ganz schnell klar, daß sie im Grunde genommen nichts hat, was andere Parteien nicht bieten können, außer vielleicht eine riesengroße Klappe. Und den Klartext aus dieser Klappe möchte ich persönlich nicht hören.
    ABER das ist noch lange kein Grund, die Partei zu verbieten... und da du das ansprichst: Der Verbotsantrag gegen die NPD hat nichts damit zu tun, daß ich oder wer auch immer mit ihr nichts anfangen kann... sondern vielmehr - das ist/war zumindest der Vorwurf - sie gegen das Grundgesetz und die demokratisch-freiheitliche Grundordnung des Landes verstößt. Stimmt, manche nennen das Klartext reden.


    Usul, ich gebe dir vollkommen recht bezüglich der riesengroßen Klappe.
    Aber ich muß dir auch widersprechen, sie bietet sehr wohl etwas, was andere Parteien nicht bieten und zwar u.A. die Aussage, daß es in Deutschland nunmal mittlerweile eine große Ausländerproblematik gibt und meinem Empfinden nach ist die NPD die einzige Partei, die das direkt aussppricht. Viele Politiker versperren sich den Fakten, warum viele Mitbürger mittlerweile national(istisch) denken, was diese mit Ausländern und Eingebürgerten erlebt haben.
    Wie viele Verbotsanträge gegen die NPD sind bisher gescheitert? Und warum? Weil Karlsruhe bisher der Ansicht war, die NPD wäre eben verfassungskonform.


    Um das klarzustellen, dieser Eintrag stellt keine Wertung meinerseits der NPD dar, ich möchte lediglich aufzeigen, daß auch eine Partei wie diese in der politischen Landschaft durchaus ihre Berechtigung hat und wichtig für die politische Willensbildung ist! Andernfalls müßte man auch über eine Partei wie die PDS nachdenken, da sie entsprechend genauso von der anderen Seite die demokratisch-freiheitliche Grundordnung in Deutschland "gefährdet".

    Wer Rechtschreibfehler nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Rechtschreibfehler in Verkehr bringt, wird mit dem Duden nicht unter 10 Bänden bestraft!

  • Zitat

    Aber ich muß dir auch widersprechen, sie bietet sehr wohl etwas, was andere Parteien nicht bieten und zwar u.A. die Aussage, daß es in Deutschland nunmal mittlerweile eine große Ausländerproblematik gibt und meinem Empfinden nach ist die NPD die einzige Partei, die das direkt aussppricht.


    Welche Ausländerproblematik meinst du? Ich merke jedenfalls nichts davon und ich sehe mich persönlich als Bürger dieser Erde. Jeglicher Nationalismus ist mir abhanden gekommen. Von daher ist es mir absolut wurscht woher jemand stammt. Es mag Probleme geben, aber das hängt nicht an der Nationalität. Und genau das versucht die NPD in den Köpfen zu kriegen, dass es sehr wohl daran hängt. Stichwort: Untermenschen. (Na, kommt dir das irgendwo bekannt vor?) Es geht der NPD ja nicht mal darum, sondern die "ewig gestrigen" zufriedenzustellen, die Vorurteile und Hass gegenüber Ausländer haben und diesen gerne weiterschüren wollen.


    Um es mal ein wenig überspitzt darzustellen:
    Selbst wenn der Vergewaltiger M. behaupten würde, dass er die BMW-Fahrer zukünftig besserstellt, weil Mercedesfahrer das Übel unserer Nation ist, wäre der Mensch in keinsterweise achtenswert - genauso läßt sich das auf die NPD übertragen.

  • Neben dem, was Doktor Administrator geschrieben hat möchte ich noch auf dies hier eingehen:


    Zitat

    Original geschrieben von Amerikaner
    Wie viele Verbotsanträge gegen die NPD sind bisher gescheitert? Und warum? Weil Karlsruhe bisher der Ansicht war, die NPD wäre eben verfassungskonform.


    Der letzte Verbotsantrag wurde wegen Verfahrensgründen eingestellt - vor allem wegen der zahlreichen V-Männer des Verfassungsschutzes, die es in der NPD gab. Ob die Parte verfassungswidrig ist oder nicht, wurde dabei weder verhandelt, noch ausgesagt.

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Welche Ausländerproblematik meinst du? Ich merke jedenfalls nichts davon und ich sehe mich persönlich als Bürger dieser Erde. Jeglicher Nationalismus ist mir abhanden gekommen. Von daher ist es mir absolut wurscht woher jemand stammt. Es mag Probleme geben, aber das hängt nicht an der Nationalität. Und genau das versucht die NPD in den Köpfen zu kriegen, dass es sehr wohl daran hängt. Stichwort: Untermenschen. (Na, kommt dir das irgendwo bekannt vor?) Es geht der NPD ja nicht mal darum, sondern die "ewig gestrigen" zufriedenzustellen, die Vorurteile und Hass gegenüber Ausländer haben und diesen gerne weiterschüren wollen.


    Welche Probleme mit Rechsradikalen gibt es denn? Ich lebe mitten in Westfalen und habe in meinem Leben bisher weder einen rechtsradikalen Skinhead noch einen Neonazi getroffen!
    Den Begriff"Non Go-Areas" kannte ich auch nur in dem Zusammenhang, dass es beispielsweise in einigen Städten Bezirke gibt, die ich als Deutscher besser nicht betreten sollte.


    Ich sehe mich persönlich auch als Bürger dieser Erde, und möchte einfach nur meine Ruhe haben, ohne grundlos belästigt zu werden.
    Wenn es nicht an der Nationalität liegt, wundert es mich umso mehr, dass 2 Nationalitäten immer gaaaanz vorne mit dabei sind, wenn es irgendwo Ärger gibt, Russen und Türken!


    Untermenschen gibt es übrigens nicht....


    Welche Ausländerproblematik, eine fast schon zynische Frage!

    Ich habe dem Teufel meine Seele verkauft und jetzt sind wir beide ein wenig aufgeregt...!

  • Zitat

    Original geschrieben von Usul
    Dein Vergleich hinkt gewaltig.
    Du kennst sicher die deutsche Geschichte und weißt, daß z.B. vor knapp 70 Jahren Synagogen in ganz Deutschland verbrannt wurden.
    Wenn die Moschee in Würselen nach solch einer Vergangenheit wieder die erste in Deutschland wäre, bin ich mir sicher, daß darüber berichtet werden würde. Und ganz ehrlich: Ich fände das genauso gut wie die Berichterstattung über die Münchner Synagoge.


    Zum einen ist das sachlich falsch weil es bereits mehrere Synagogen in Deutschland gibt. Zum anderen ging es mir darum darzulegen daß die Eröffnung einer Synagoge in der Öffentlichkeit anders behandelt wird als die Eröffnung einer Moschee - und genau das beweist der Aufmacher dieser Nachricht in der Tagesschau - und Du lieferst die Begründung.


    Mein Punkt dabei ist aber daß ich, trotz Kenntnis der Geschichte, 40 Jahre nach der Reichskristallnacht geboren wurde und dazu genauso viel oder wenig Bezug habe wie zu Kaiser Neros Angriff auf die Christen oder die Kreuzzüge derselben nach Jerusalem. Will sagen: Ich - und vermutlich fast unsere ganze Generation - macht eben keinen Unterschied mehr wer da was eröffnet, und insofern interessiert es immer gleich viel oder wenig wer ein neues Gotteshaus eröffnet.


    Uns wird in der Öffentlichkeit aber permanent diese Sonderbehandlung, wenn es um Themen geht, die in irgendeiner Weise mit der nazionalsozialistischen Vergangenheit zu tun haben, vor die Nase gehalten. Und das nervt dann irgendwann einfach und führt doch erst dazu daß sich die von Dir angeführten schwachsinnigen Argumente gegen Juden halten - eben weil da immer ein Sonderstatus gegeben wird, der in der heutigen Gegenwart nicht mehr nötig wäre und manche Verwirrte dazu bringt das aufzugreifen und in ihrem Sinne umzuinterpretieren.


    Zitat

    Original geschrieben von Usul
    Willst du damit andeuten, daß so etwas wie die Berichte über die Münchner Synagoge Gewalt und Ressentiments schüren? Das mag sein, aber es liegt sicher nicht an den Berichten, sondern an denjenigen, die sie vollkommen falsch interpretieren oder sowieso schon dazu neigen, die Angriffsflächen, von denen du redest, zu suchen und zu benutzen.


    siehe oben...



    Zitat

    Original geschrieben von Usul
    Man hat es vielleicht schon gemerkt... die eindeutige Stellung, die du verlangst, finde ich vollkommen unnötig. Wie sollte die aussehen? Sollte eine Partei hergehen und sagen, daß sie gegen den Wirbel um die erste Synagoge in Deutschland seit Jahrzehnten ist?


    Eindeutige Stellung gegenüber Themen, die in Deutschland in der Öffentlichkeit aus überzogener politischer Korrektheit, oder besser: aus Angst vor dem Vorwurf rechtes Gedankengut zu vertreten, nicht angesprochen werden, aber jedem normalen Bürger durch den Kopf gehen.


    Ich will da jetzt nicht in eine ausufernde Nebendiskussion gehen, aber was hier andere schon als "Ausländerproblematik" angesprochen haben; es gibt da tatsächlich Probleme und wenn Du mal in einer Großstadt bist oder gar dort lebst weißt Du was ich meine.


    Das wird aber von etablierten, seriösen Parteien geflissentlich ignoriert weil es eben als heißes Eisen gilt und keiner will sich dem Totschlagsargument, eine rechte Positionen zu vertreten, aussetzen - weil das in D ein politisches Todesurteil ist. Und davon müssen wir weg, es muß möglich sein daß derjenige, der vorhandene Probleme beim Namen nennt, nicht kalt gestellt wird mit dem Hinweis auf bedenkliche Ansichten zu diesem oder jenem Thema.


    Zitat

    Original geschrieben von Usul
    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber dein ganzer Beitrag unterstreicht die Situation in Deutschland (wohl auch in anderen Ländern, aber das ist nicht das Thema hier) ganz gut.
    Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung glauben z.B. über 17% der Deutschen, daß „der Einfluss der Juden zu groß“ sei. Dies ist ein sehr beliebtes Argument der Rechtsextremen und egal, was man sagt, man kann es nicht entkräften, weil darauf nicht eingegangen wird.
    Aber - und das ist die momentane Lage - solche Aussagen stammen mittlerweile nicht mehr nur von Neonazis und Rechtsextremen... Vertreter jeder Bevölkerungsschicht denken so. Natürlich nicht alle, aber 17,8% ist schon eine Menge, wenn man bedenkt, daß diese spezielle Meinung ganz einfach eine nicht wirklich belegbare Legende ist.


    siehe oben - natürlich "ist der Einfluß der Juden zu groß"! Um mal bei dem Beispiel zu bleiben: der Tagesschau-Aufmacher oder daß der Zentralrat der Juden zu allem seinen Käse gibt und das auch jedes Mal brav durch alle Medien und Nachrichtensendungen geistert zeigt daß da eben immer eine überproportionale Aufmerksamkeit gegeben wird. Und dann wundert man sich daß irgendwelche Studien ermitteln daß es in der Bevölkerung die Meinung gibt "den Juden würde zuviel Aufmerksamkeit gewidmet".


    Das Fatale daran ist daß eben genau der Effekt, der NICHT gewünscht ist aber genau erreicht wird. Man will "Normalität" unterstreichen - seht her, eine neue Synagoge, etc. - und erreicht genau das Gegenteil - siehe Studienergebnisse (ist mal egal ob die 17% treffen oder nicht).


    Zitat

    Original geschrieben von Usul
    Kannst du ja sagen, weil es stimmt... nur in welchem Zusammenhang willst du es sagen? Warum z.B. ausgerechnet hier in diesem Thread, wo es um die dürftige Beteiligung an der Demonstration gegen den NPD-Parteitag geht? Es geht doch gar nicht darum, wer alles ein Arschloch sein kann... daß du dennoch die Notwendigkeit verspürst, solch einen zusammenhanglosen Satz zu sagen - der wie gesagt für sich gesehen durchaus richtig ist - sagt einiges aus. Nicht etwa, daß du ein Rechtsextremer vom Schlage eines dumpfen Neonazis bist... aber - auch gepaart mit deinen Aussagen, die ich zitiert habe, scheinbar ein Problem hast, das viele in Deutschland mit dir teilen...


    Nein, nicht ICH habe das Problem - ich beschreibe es nur weil mir eben auffällt daß WIR es haben.


    Zitat

    Original geschrieben von Usul
    Amerikaner:
    Schau dir mal das Programm der NPD an und auch ihre Äußerungen vor allem in der politischen Alltagsarbeit. Dann wird dir vielleicht ganz schnell klar, daß sie im Grunde genommen nichts hat, was andere Parteien nicht bieten können, außer vielleicht eine riesengroße Klappe. Und den Klartext aus dieser Klappe möchte ich persönlich nicht hören.


    Doch, sie bietet offenbar etwas, was andere nicht bieten. Sie umschifft manche Probleme nicht, die in der Öffentlichkeit von etablierten Parteien nicht deutlich benannt und angepackt werden.


    Wenn in Berlin in manchen Schulklassen fast nur ausländische Kinder sitzen, wenn viele von ihnen in der Gesellschaft keine oder nur schlechte Chancen haben weil sie keine ausreichende Schulbildung haben, vielleicht auch sich schon die Eltern nicht ausreichend in die hiesige Gesellschaft integriert haben, wenn das wiederum zu verstärkter (Jugend)Kriminalität führt - dann muß da etwas passieren bevor wir Zustände wie in den Vorstädten von Paris haben.


    Nur stellt sich kein Politiker einer demokratischen Partei hin und nennt das Kind beim Namen. Es ist z. B. keinem Otto Normalverbraucher nachvollziehbar warum z. B. türkische Schülerinnen nicht am Turnunterricht teilnehmen können - wer sich entscheidet hier zu leben muß akzeptieren daß in der Schule verbindlicher Sportunterricht stattfindet.
    Würde von uns jemand in den Nahen Osten ziehen müßten wir uns da ja auch den Gepflogenheiten anpassen, eine deutsche Frau müßte sich in manchen gegenden verschleiern und kann nicht mit Hinweis auf die Gepflogenheiten in Deutschland im bauchfreien Top über die Straße rennen...


    Die jetzigen rechten Parteien besetzen ganz alleine irgendwelche konserativen Positionen weil es keine adäquate demokratische Partei gibt, die es tut. Und so "zwingt" man aber viele Bürger dazu sich diesen unsäglichen Parteien anschliessen zu "müssen", wenn sie ihre konkreten Anliegen angepackt sehen wollen.


    Daß ausgerechnet in Berlin wenig Protest gegen die NPD kam liegt sicher auch daran daß viele Probleme dort besonders ausgeprägt sind, und blöderweise sind die Rechten die einzigen, die etwas dazu sagen. Oft ist es doch so daß die Leute die Parteien und ihre Programme gar nicht wirklich wollen weil sie deren Unzulänglichkeiten erkennen. Da aber niemand sonst ihre Interessen vertritt wird eben Protest gewählt, und da bieten sich eben NPD und Co. an.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!