Exklusiver Nokia 7390 Vorserien-Testbericht (Bilder, Videos & Screenshots inside)

  • Hi,


    nach der offiziellen Vorstellung in Finnland am 04.09.2006 ist es nun an der Zeit das Nokia 7390 einem exklusiven Vorabtest zu unterziehen. Da sich schon beim Nokia N80 Testbericht die Zusammenarbeit mit Meilow bewährt hat, fand auch dieser Testbericht in Zusammenarbeit statt. Bei dem Nokia 7390 handelt es sich um das erste 3.1 Megapixel UMTS-Gerät mit Autofokus aus Nokias L’amour Reihe.


    Der Testbericht ist wie gewohnt auch auf www.N4L.de verfügbar.





    Bilder und Videos:


    Gerätebilder:


    Displaybilder:


    Kamerabilder:


    Kameravideos:


    Gerät:


    Es handelt sich um ein Nokia 7390 Vorseriengerät in der Farbvariante Powder Pink.


    Firmware:
    Nokia 7390
    Vp03.32
    04-08-06
    RM-140



    Voraussichtlicher Lieferumfang:


    Der Lieferumfang wird in Deutschland voraussichtlich folgendermaßen aussehen:


    - Nokia 7390 Mobiltelefon
    - Nokia Akku BP-5M
    - Kompakt-Ladegerät AC-3
    - Nokia Fashion-Stereo-Headset HS-60
    - Trageriemen (silberfarben)
    - Nokia microSD-Speicherkarte MU-26 (128 MByte)
    - Bedienungsanleitung
    - Software CD (PC Suite)



    Design und Verarbeitung:


    Beim Nokia 7390 hat Nokia seine bisherige Erfahrung mit Klapphandys voll ausgeschöpft und ein recht edles Handy entwickelt.
    Das Gehäuse des vorliegenden Vorserien-Modells macht einen sehr stabilen und hochwertigen Eindruck, was durch verschiedene Metall-Elemente unterstrichen wird. So findet man auf der Innen- und Außenseite um das Display Umrandungen aus Aluminium mit fühlbaren Vertiefungen des L’amour Designs. Um den unteren Teil des 7390 trennt ein sauber eingepasster Chromstreifen, der den perlmuttfarbenen oberen Teil und den alt-rosanen unteren Teil der Rückschale. Die Seitentasten und der Infrarotport sind vom Chromstreifen umschlossen und sind bronzefarben. Die Rückseite des 7390 ist komplett altrosa gehalten und trägt auf dem Akkudeckel eine L’amour-Serien typische Verzierung. Die Kameralinse und die dazugehörige Kameraleuchte sind ebenfalls von einem Chromring umgeben und passen sich so gediegen in das Gesamtbild das Nokia 7390 ein. Aufgrund von Stereolautsprechern verfügt das 7390 über einen zweiten Lautsprecher unterhalb des Ziffernfeldes, der durch ein filigranes Metallgitter geschützt wird. Zu guter letzt darf das L’amour-Serien typischen Fähnchen an der linken Seite der Klappe nicht unerwähnt bleiben.
    Es gibt bisher kein Knarzen oder Wackeln am kompletten Gehäuse. Auch die Tastatur macht einen sehr guten und festen Eindruck; des Weiteren sind alle Tasten sehr gut zugänglich und absolut sauber in das Gehäuse eingelassen. Die Verarbeitungsqualität kann man nur als sehr gut bezeichnen.
    Die Abmessungen sind für den Ausstattungsumfang durchaus akzeptabel und handlich, so misst das 7390 90 x 47 x 19 mm, bei stattlichen 115 Gramm Gewicht. Sicherlich nicht wenig, aber immer noch absolut hosentaschentauglich.



    Innendisplay:


    Wie schon in aktuellen Series40 Modellen von Nokia wurde auch beim 7390 ein erstklassiges Display mit einer Auflösung von 240x320 Pixeln bei einer aktiven Fläche von 2,2 Zoll verbaut. Das QVGA Display erlaubt eine Darstellung von bis zu 16,7 Mio. Farben. Schriften und Symbole werden sehr fein und mit gutem Kontrast angezeigt und sind der Brillanz eines Sony Ericsson K800i ebenbürtig.
    Vorbildlich ist auch die Schriftgröße, wie bei Nokia typisch, angenehm groß. In den Untermenüs werden in der Regel 4 Textzeilen angezeigt, wobei zusätzlich noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die beiden Softkeys hinzukommen.



    Außendisplay:


    Ein zusätzliches Display mit einer Auflösung von 160x128 Pixeln befindet sich auf der Vorderseite der Klappe. Das Display wirkt zwar weniger fein als das auf der Innenseite, kann aber immerhin 262.144 Farben darstellen. Neben den Empfangsbalken und der Akkuanzeige werden Symbole wie z.B. Bluetooth, Uhrzeit, Datum, Netzbetreiber, und Icons für das Sperren der Tastatur, Radio, Musik-Player und Kamera angezeigt.



    Personalisierbarkeit:


    Wem die normale Menüanordnung nicht in ihrer Standard-Form gefällt, der kann die verschiedenen Icons auch in ihrer Reihenfolge verändern. Dies ist insbesondere für die oftmals verwendeten Programme praktisch, so sind diese dann optimal zu erreichen. Das 7390 unterstützt Themes im Serie40 typischen *.nth Format, womit sich jeweils das Hintergrundbild auf Innen- und Außendisplay, sowie die Farbpalette und der Klingelton individuell anpassen lassen. Zum Anpassen an Hintergrundbilder kann man die Schriftfarbe der Auswahltasten im Standby-Betrieb in eine beliebige Farbe ändern, so dass die Beschriftung bei Verwendung eines z.B. eines dunklen Hintergrunds immer gut lesbar bleibt. Des Weiteren unterstützt das Gerät Shockwave Flash Animationen als Bildschirmschoner oder Hintergrundmotiv, wodurch also nette Animationen möglich sind. Übrigens befinden sich neben einigen Themes und Hintergrundbildern schon im Auslieferungszustand 4 Beispiel-Flashmotive auf dem Gerät. Für eingehende Anrufe kann man nahezu bildschirmfüllende Anruferbilder oder auch Videos verwenden.



    Tastatur:


    Das Nokia 7390 bietet neben der Tastatur auf der Innenseite eine zusätzliche Tastatur auf der Außenseite zur Bedienung von Multimediafunktionen. Direkt unter dem Außendisplay befinden sich drei unbeschriftete Tasten, welche im Standby-Modus zur Auswahl von Radio, Music-Player, Kamera und der Tastensperre dienen. Die beiden äußeren Tasten ermöglichen die Auswahl von Funktionen und Navigationen durch Einstellungen in den o.g. Multimediafunktionen. Zwischen den beiden Tasten befindet sich die konkave Bestätigungstaste, welche sich von den konvexen Tasten auf der jew. Außenseite fühlbar unterscheiden und sich so optisch zu einer Mulde formen. Alle drei Tasten bieten einen knackigen Druckpunkt.


    Auf der Innenseite befindet sich die großzügig dimensionierte Tastatur. Im oberen Bereich befinden sich wie gewöhnlich die Hörertasten, zwei Softkey-Tasten, sowie ein Navi-Key mit einzeln gelagerter Bestätigungstaste. Die Rufannahme- und linke Auswahltaste sowie die Rufauflege- und rechte Auswahltaste sind jeweils zu einer Taste zusammengefasst. Zwischen diesen befindet sich der Navi-Key mit chromfarbener Bestätigungstaste in der Mitte. Der Navi-Key ist am Rand leicht erhöht und verhindert somit versehentliches Drücken der nebenliegenden Tasten. Getrennt durch einen silbernen Plastikrahmen, liegen im unteren die gut ablesbaren Zifferntasten. Das gesamte Zifferfeld ist leicht gewölbt und ergibt ein heterogenes Tastgefühl. Wie auch die übrigen Tasten haben die Zifferntasten einen kurzen Hubweg und einen knackigen Druckpunkt. Die Beleuchtung der Tasten ist schön gleichmäßig und in einem kühlen Weiß gehalten.


    Auf der linken Gehäuseseite befindet sich der kleine, runde Ein-/Ausschalter, welcher sich ein haarbreit vom Gehäuse abhebt und dadurch besser zu drücken ist, als z.B. bei einem Nokia 7370 oder 7373. Auf der rechten Gehäuseseite befinden sich griffgünstig die Lautstärketaste und mittig gelegen die zweistufige Kamerataste zum Auslösen und Scharfstellen



    Menü und Funktionen:


    Das Menü hat sich bei Nokia von der Struktur her schon lange bewährt. Die Anordnung kann wahlweise in Listenansicht, Gitteransicht, Gitteransicht mit Beschriftung oder Karteireiteranordnung eingestellt werden. In der Listenansicht werden 4, in der Gitteansicht ohne Beschriftung 12 und in der Gitteransicht mit Beschriftung 9 Menüpunkte gleichzeitig angezeigt. In der Registerkartenansicht werden 5 Oberpunkte im oberen Bereicht des Displays angezeigt, sowie 5 Untermenüpunkte.
    Das vorliegende Vorserien-Modell hat folgende Menüpunkte:


    - Mitteilungen
    - Adressbuch
    - Protokoll
    - Einstellungen
    - Galerie
    - Medien
    - Push-To-Talk
    - Organizer
    - Programme
    - Internet
    - Dienste


    Die Icons sind identisch mit denen aktueller Nokia Geräte, egal ob Serie40 oder Serie60. D.h. die Icons sind relativ bunt und nett in 3D dargestellt, durch die hohe Displayauflösung werden die Symbole sehr fein und plastisch dargestellt. Aktuell ist das Nokia 7390 Vorserien-Modell noch nicht so schnell, wie z.B. ein 6233 oder 6288, lässt sich aber nur beim Aufrufen von Menüpunkten eine kurze Gedenksekunde. Hier erwarten wir zum Verkaufsstart noch die üblichen Optimierungen der Firmware. Die einfache und bewährte Menüstruktur der Serie40 erleichtert die Bedienung des 7390.


    Zu den folgenden Umgebungsprofilen gibt es noch die Möglichkeit das Gerät in den Flugzeug Modus umzuschalten. Hierbei werden alle Funkverbindungen inkl. Bluetooth deaktiviert, das restliche Menü und z.B. Funktionen wie die Kamera oder den MP3-Player können weitergenutzt werden.

    - Allgemein
    - Lautlos
    - Besprechung
    - Draußen
    - Mein Profil 1
    - Mein Profil 2
    - Flug
    - Tastatur sperren


    Kamera:


    Die maximale Auflösung der rückseitigen Kamera liegt bei 1536 x 2048 Pixel. Das Nokia 7390 ist das erste Serie40 Modell mit einer 3,2 Megapixel und Autofocus, was sich positiv in der Bildqualität bemerkbar macht. Der bildschirmfüllende Sucher ist beim Vorserien-Modell noch minimal träge und löst, wie auch schon beim N80 Prototypen minimal verzögert aus. In voller Auflösung erreichen die Fotos eine Dateigröße zwischen 400 und 800KB und werden bereits beim Vorserien-Modell in guter Qualität vom Objektiv aufgenommen. Die Bilder sind bis in alle Ecken scharf, glänzen mit gleichmäßiger Lichtausbeute. Auf einigen Aufnahmen wirkt die Sättigung etwas zu stark, wodurch ein leichtes Rauschen an dunkleren Stellen erkennbar ist. Darüber hinaus werden die Fotos recht kontrastreich und farbgetreu. Auf die Bildqualität bei Markteinführung darf man also gespannt sein.


    Möchte man ein Foto oder Video aufnehmen hat man mehrere Möglichkeiten. Im geschlossenen Zustand kann man die Kamerafunktion über die äußeren Displaytasten oder der Kamerataste aufrufen, das Außendisplay dient hierbei als Sucher. Im geöffneten Zustand kann man die Kamerafunktion wahlweise über das Menü starten oder direkt per Kamerataste auf der Gehäuseseite. Drückt man nur kurz auf die Kamerataste so gelangt man in den Fotomodus, hält man sie für 2 Sekunden gedrückt so startet die Kamera direkt im Videomodus. Ansonsten kann man aber auch über das Steuerkreuz zwischen den beiden Modi hin- und herschalten. Zum Auslösen im offenen Zustand kann man wahlweise die Bestätigungstaste des Navi-Key nutzen, wobei die Kamera nach dem Drücken der Bestätigungstaste automatisch scharfstellt und dann auslöst, oder man drückt die zweistufige Kamerataste, welche bei leichtem Druck, ähnlich wie eine Digitalkamera fokussiert und bei Druck bis zum Anschlag die Kamera auslöst. Wenn die Kamera das ausgewählte Objekt scharfstellen kann, so erscheint ein grünes Rechteck in der Bildmitte. Ist ein Fokussieren nicht möglich erscheint das Rechteck, was in Ausgangsstellung weiß gefärbt ist rot. Zur Unterstützung des Autofokus nutzt das Nokia 7390 das LED-Licht neben der Kamera.


    Mögliche Bildauflösungen:


    Foto:


    - 1536 x 2048 Pixel
    - 1200 x 1600 Pixel
    - 960 x 1280 Pixel
    - 480x 640 Pixel
    - 240 x 320 Pixel
    - 120 x 160 Pixel


    Video:


    - 640 x 480 Pixel
    - 352 x 288 Pixel
    - 176 x 144 Pixel
    - 128 x 96 Pixel


    Neben dem Fotomodus bietet das 7390 auch die Möglichkeit Videos im 3GP Format aufzunehmen. Ein herausstehendes Merkmal ist die Videoauflösung in VGA Auflösung, was 640x480 Pixeln entspricht und trotz der 15 Bildern pro Sekunde schöne Video ergibt. Je nach Größe der Speicherkarte und gewählter Auflösung können somit Videos von zu einer Stunde Länge inkl. Ton aufgenommen werden. Bilder und Videos werden im Galerieordner gespeichert und können dort bearbeitet und betrachtet werden.


    Es gibt folgende Einstellmöglichkeiten, zusammengefasst sowohl für die Foto- als auch für die Videofunktion.


    - Bildqualität: Gut / Normal / Einfach
    - Größe d. Bildes: siehe oben
    - Länge der Videoclips: Standard / Maximum
    - Videoclip-Qualität: Hoch / Normal / Einfach
    - Videobildauflösung: siehe oben
    - Bildvorschau-Dauer: Keine Vorschau / 3 Sek. / 5 Sek. / 10 Sek. / Manuell beenden
    - Standardtitel: Automatisch / Mein Titel
    - Bild u. Vid. speich. In: Telefonspeicher / Speicherkarte / Anderer Ordner
    - Nachtmodus: Ein / Aus (nur möglich, wenn Blitz aus, nur im Fotomodus)
    - Mikrofon: Ein / Aus (nur im Videomodus)
    - Zoomfunktion: feinstufiger 8-fach Digitalzoom
    - Blitz: Blitz aus / Blitz ein / Automatisch (nur im Fotomodus)
    - Selbstauslöser: Ein / Aus
    - Bildfolge: Ein / Aus
    - Effekte: Normal / Graustufen / Sepia / Negativ
    - Weißabgleich: Automatisch / Tageslicht / Kunstlicht / Neonlicht / Horizont


    Außerdem gibt es einige Möglichkeiten Bilder nachzubearbeiten, so dass also hierdurch noch einige Veränderungen an den geschossenen Bildern vorgenommen werden können:


    - Vollbildanzeige
    - Löschen
    - Senden
    - Verschieben
    - Umbenennen
    - Zoomen
    - Kontrast einstellen
    - Bild Ändern: Text einfügen, Rahmen, Illustration, Bild einfügen, Bildzuschnitt
    - Drucken
    - Bild verwenden: Als Hintergr. wählen / Als Bildschirmschon. / Als Kontaktbild. wähl. / Für neu. Kont. verw. / Als Gruppenbild
    - Details
    - Als Folge öffnen (Bilder in einer Art Präsentation ablaufen lassen)


    In der Hauptansicht der Galerie gibt es weitere Optionen:


    - Downloads
    - Art der Ansicht: List mit Details / Liste / Details
    - Ordnen: Name / Datum / Format / Größe
    - Ordner hinzufügen
    - Speicherstatus: Telefon –> Freier Speicher -> Galerie -> Mitteilungen -> Programme -> Lesezeichen / Speicherkarte -> Freier Speicher -> Belegter Speicher -> Größe
    - Markieren
    - Alles Markieren


    Sobald eine oder mehrere Dateien markiert sind hat man folgende Möglichkeiten:
    Markierte Obj. löschen / Markierte senden / Markierte verschieben / Alles Markieren / Markier. aufheben / Markierte zeigen / Nichtmarkierte zeigen


    Somit sollte also auch hier genug Spielerei gegeben sein.


    Es sei jedoch noch zum Thema Kamera abschließend erwähnt dass man dank UMTS eine kleine Frontkamera zwecks Selbstportraits bei der Videotelefonie integriert hat. Die Kamera kann allerdings nicht zur Foto- oder Videoaufnahme genutzt werden, sodass es also eigentlich keine weiteren Details hierzu zu beschreiben gibt.

  • Bedienung:


    Von der Bedienung her kommt man sehr leicht zurecht. Wie eigentlich bei jedem Nokia braucht man keine Anleitung gelesen zu haben, um sich im Menü zurechtzufinden. Für die Unbeholfenen unter uns hat Nokia wie immer die Kurzanleitung im Menü. Wenn man etwas länger auf einem Menüpunkt
    verweilt, erscheint der Hilfetext zu diesem Menüpunkt.


    Recht gut ist auch, dass man die beiden Softkey-Tasten frei belegen kann. So hat man z.B. die Möglichkeit, dort die Kamera oder andere wichtige Funktionen zu hinterlegen. Auf dem linken Softkey sind standardmäßig die Favoriten zu finden, also mit Zugriff auf wichtige Funktionen wie Adressbuch, Profile, Radio, Wecker etc. Die Favoriten lassen sich auch zusätzlich noch nach eigenem Geschmack bearbeiten und anpassen.


    Auch die Menü-Shortcuts sind von Vorteil. Der Navi-Key ist folgendermaßen belegt:


    - Pfeil oben: Kamera starten
    - Pfeil unten: Akt. Standby aktivieren
    - Pfeil links: Kurzmitteilung verfassen
    - Pfeil rechts: Kalender öffnen


    Alles in allem Nokia-like leicht zu bedienen, wobei manche Menüpunkte wieder minimal verschoben wurden. Insgesamt gesehen ist es aber sehr ähnlich zum 6288 und somit schon sehr intuitiv zu bedienen. Ein wichtiges Feature zur Vereinfachung der Bedienung ist der sogenannten Active-Standby. Viele User kennen diesen sicherlich schon von einigen Geräten der Serie60. Mittlerweile hat diese Art Today-Bildschirm sich auch bei Serie40 Geräten etabliert, wodurch das Arbeiten mit dem Gerät erleichtert werden soll.
    Man kann aktuelle Kalendereinträge anzeigen, Shortcuts zu Programmen hinterlegen, genauso wie man einen Zugriff auf den Mediaplayer und das Radio erhalten kann. Insgesamt gesehen eine sinnvolle, wenn auch nicht unbedingt nötige Erweiterung. Schön natürlich das man auch hier wieder unzählige Personalisierungs-Möglichkeiten bekommt und sich an den Einstellungen austoben kann.



    Akku und Empfang:


    Beim Empfang würde ich keine großen Unterschiede zwischen dem 7390 und dem 6288 sehen. Beim Sprachtest im UMTS-Netz war ein leichtes Grundrauschen wahrzunehmen, der Gesprächspartner war aber deutlich zu verstehen. Auch das Gegenüber konnte mich gut verstehen. Das Nokia 7390 kann man bzgl. der Sprachqualität beim 6233 und 6280 ansiedeln.
    Über den Akku kann man leider noch nicht allzu viel sagen, da es sich bei dem Gerät und dem Akku noch nicht um die Finalversion handelt. Angegeben ist es vom Hersteller mit bis zu 3 Std. Gesprächszeit und 220 Std. Standby. In der Praxis wird es sich also sicherlich an anderen UMTS-Geräten der Serie 40 orientieren. Ich denke bei mittlerer Nutzung werden ca. 3-4 Tage durchaus realistisch sein. Im Testbetrieb von einer Woche lief das 7390 mit guter Ausdauer und hielt trotz Rumspielerei 1-2 Tage.



    Neuerungen:


    Hier hat Nokias 7390 aufgrund seiner aktuellen Ausstattungsstandards der Serie40 3rd Edition schon einiges zu bieten. Verglichen mit Geräten anderer Hersteller hat auch das Nokia 7390 in einigen Gebieten seine Vorteile zu bieten:


    Die wichtigsten Ausstattungsmerkmale sind:


    - Stereo-Radio
    - MP3 Player
    - micro-SD Slot (Hotswap-fähig)
    - A2DP Stereo Bluetooth Profil
    - MMS (bis 300kb)
    - Kamerafunktion (3,2 Megapixel mit Autofocus und VGA Videomodus)
    - 21 MB dynamischer, interner Speicher (beim Prototypen rund 30MB)
    - 128 MB microSD Speicherkarte
    - Stimmunabhängige Sprachwahl / Sprachsteuerung / Sprachaufzeichnung
    - Picture- und Video-Telefonbuch (fast Vollbild)
    - Email-Client (SMTP, POP3 und IMAP4)
    - Nokia-Theme Support
    - XHTML Browser
    - Freisprechfunktion
    - Flugzeug Modus
    - Infrarotschnittstelle / Bluetooth / mini-USB


    Der Rest kommt mir soweit ziemlich bekannt vor. Recht gut finde ich, dass Nokias Sprössling Sprachwahl / Sprachsteuerung / Sprachaufzeichnung unterstützt, das war bei Nokia lange Zeit ja nicht unbedingt selbstverständlich. Schön ist hierbei die Tatsache dass die Sprachwahl absolut stimmunabhängig arbeitet, so dass man nicht mal einen Namen anlernen muss um die Sprachwahl zu nutzen. Dieses Feature funktioniert überraschend gut und sauber, zumindest in der von mir getesteten ruhigen Umgebung.



    MP3- und Multimedia Player:


    Nett ist wie immer die Tatsache, dass Nokia dem Gerät ein Radio und einen MP3- und einen Media-Player spendiert hat, schön das man den Musik-Player und das Radio auch über die Tasten auf der Außenseite der Klappe starten und steuern kann.
    Gegenüber den aktuellen Modellen wie dem 6233 und 6288 wurde der Musikplayer optisch etwas verbessert und bietet nun die Möglichkeit über den Navi-Key vor- und zurückzuspulen, den vorherigen und nächsten Titel anzuwählen, sowie die übliche Play und Pause Funktion. Dieser Player findet auch beim Nokia 7373 seinen Einsatz.
    An Einstellungsmöglichkeiten bietet das 7390 einige Möglichkeiten. So lässt sich neben dem Klang (Normal, Pop, Rock, Jazz, Klassik, Gruppe1, Gruppe2) auch die Wiedergabefolge beeinflussen. Hier hat man die Wahl zwischen zufälliger Wiedergabe und der Wiederholen einzelner Titel. Die Wiedergabe Formate sind:


    - MP3
    - AAC
    - M4A
    - eAAC+
    - AAC+
    - 3GPP
    - H.263 Video
    - MPEG-4


    Die Wiedergabe im MP3-Player ist im Kopfhörerbetrieb und über die Stereo Lautsprecher ordentlich laut und ohne Verzerrungen. Auch die Wiedergabe per A2DP und Nokia BH-501 Stereo Bluetooth Headset ist sehr gut und in guter Lautstärke. Neben dem MP3-Player gibt es auch wieder ein UKW-Radio, ohne RDS.
    Der Empfang über das Nokia Headset und die Nokia MD-4 Mini-Lautsprecher ist absolut ausreichend und bietet guten Stereoklang.
    Der Klang ist gut, allerdings ist der Empfang nicht immer allzu stark zu empfinden. Obligatorisch für die Verwendung des Radios ist natürlich wie immer das man das mitgelieferte Headset angeschlossen hat.



    Klingeltöne und Lautsprecher:


    Das Gerät verfügt über 64-stimmige Klingeltöne im MIDI Format sowie einige Töne im AAC Format. Dank der Stereo-Lautsprecher sind sowohl die MIDI- also auch die AAC-Dateien sehr klar und laut in der Wiedergabe. Der interne Speicher von knapp 21 MB setzt der Nutzung von MP3s natürlich Grenzen, aber dafür hat Nokia ja zumindest einen microSD Slot zur Erweiterung gedacht und eine 128 MB Karte beigelegt.
    Eigene Töne lassen sich übrigens per Infrarot, Bluetooth oder Datenkabel aufs Handy schicken. Insgesamt sind einige schöne Klingeltöne dabei, viele klassische Nokia Sounds, sowie einige poppige AAC-Klänge. Wie bei Nokia üblich kann man selbstverständlich eigene Töne für SMS, Anrufe, Gruppen, etc. wählen.
    Das Gerät verfügt, wie schon diverse Geräte über eine integrierte Freisprechfunktion, die sich für Telefonate sowie die aufgenommenen Sprachnotizen einsetzen lässt. Von der Lautstärke her ist es durchaus brauchbar, allerdings ergibt sich bei der Nutzung der Freisprechfunktion in höchster Lautstärke eine leicht verzerrte Wiedergabe.



    Verbindungsmöglichkeiten:


    Hier steht die übliche Verbindungsmöglichkeit mit der Nokia PC Suite zur Verfügung, d.h. ein Abgleich mit Outlook ist problemlos per mini-USB Datenkabel, Bluetooth oder IrDA möglich. Klingeltöne und Bilder lassen sich natürlich problemlos mit dem Computer austauschen. Da wie bereits oben erwähnt eigentlich alle Schnittstellen (außer WLAN) zur Verfügung stehen gibt es hier nicht viel mehr zu berichten.


    Bei der netzseitigen Datenübertragung steht wie gewohnt GPRS zur Verfügung, des Weiteren natürlich auch das in Deutschland noch nicht so verbreitete EDGE. An Netztechniken beherrscht das 7390 neben dem GSM- auch den UMTS-Betrieb, was im Optimalfall für eine schnelle Datenübertragung sorgt.
    Der integrierte Browser arbeitet selbst bei GPRS relativ zügig, ist für die Darstellung komplexerer Seiten aber dank der Größenbegrenzung nur bedingt brauchbar. Immerhin hat man ein paar Einstellungsmöglichkeiten, man kann z.B.: die Schriftgröße einstellen, einen Zeilenumbruch aktivieren, horizontal und vertikal scrollen und sogar Javascript wird unterstützt.



    Office Funktion:


    Hier bietet das Nokia 7390 eine umfangreiche Liste an Funktionen. Hier mal ein Auszug der wichtigsten Tools und Funktionen:


    - Kontakte speichern mit mehreren Rufnummern
    - Notiz- und Aufgabenliste
    - WAP- und Web-Browser
    - Wecker
    - Rechner
    - Stoppuhr
    - Countdown
    - Größenumrechner
    - Weltzeituhr
    - E-Mail Client
    - und natürlich einen umfangreichen Kalender mit Erinnerungsfunktion (Geburtstage, Termine, etc.).


    Die Kontaktverwaltung ist Nokia-typisch sehr umfangreich sehr umfangreich und vollständig geworden. Es gibt zahllose Felder, die je nach Bedarf einem Kontakt hinzugefügt werden können. Es stehen folgende Felder zur Verfügung:


    - Vorname
    - Nachname
    - Telefonnummer (Allgemein, Mobil, Video, Privat, Arbeit, Fax)
    - PTT-Adresse
    - E-Mail
    - Video
    - Ton
    - SIP für Videoübertragung
    - Webseite
    - Firma
    - Position
    - Formeller Name
    - Kurzname
    - Postadresse
    - Benutzerkennung
    - Geburtstag
    - Notiz
    - Bild


    Außerdem gibt es die oben erwähnte Sprachaufzeichnung für kurze Voice Memos oder Gesprächsmitschnitte bis zu einer max. Länge von 60:00 Minuten. Zusätzlich kommen noch einige Java Spiele für Unterhaltung zwischendurch hinzu, die da wären Music Guess, Rally 3D, Snake III und Sodoku 2. An Business Anwendungen finden sich auf dem Gerät auch noch einige nette JAVA Programme. So gibt es einen Größenumrechner, den Nokia Sensor und die Weltzeituhr.


    Fazit:


    Das Nokia 7390 hat uns aufgrund der Hülle an Features, des großen Displays, der sehr guten Tasten und der hevorragenden Verarbeitung extrem positiv überrascht. Es spielt von der Ausstattung auf jeden Fall in der oberen Liga, auch wenn man das von der L’amour Collection bisher vielleicht nicht unbedingt erwartet hat.
    Dank UMTS Unterstützung und der 3.2 Megapixelkamera ist das 7390 sicherlich eine Alternative zu dem sonstigen Einheitsbrei auf dem deutschen Markt und kann von uns ohne Bedenken empfohlen werden.


    Gruß Dominik & Marc

  • Zitat

    Original geschrieben von TomTom2
    Macht richtig Lust auf das Gerät...allerdings in der zweiten Farbvariante Bronze Black

    Ja das wird definitiv wesentlich interessanter für die männlichen Käufer. :D

  • Auch von meiner Seite besten Dank für diesen fundierten Bericht. Über das Stereo-Headset habe ich im I-net keine Informationen gefunden (zu neu?). Welchen Anschluss hat denn das HS-60 ?

    MfG ugo44


    Garmin M10
    SGH-i550
    BT-Headset mono: B-Speech Vitac
    BT-Headset stereo: Motorola HT820 (+DC800)

  • Danke ugo44,


    das Fashion Headset wurde leider vergessen. Müsste einen 2,5mm Klinkestecker haben. Ein Adapter von 2,5mm auf 3,5mm Klinke hab ich noch von den Nokia MD-4 Mini-Lautsprechern. Dieser ermöglicht den Anschluß von 3,5mm Klinke Zubehör wie Kopfhörer aus dem HiFi Bereich.


    Gruß Dominik

  • Ist zwar nicht "meine Art" Phone, aber trotzdem vielen Dank für das tolle Preview! :top:


    Diese Art von Berichten vermisse ich immer in der bekannten Fachpresse! Klasse! ;)

    Wenn alles andere fehlschlägt, sollte man die Bedienungsanleitung lesen.


    Gebrauchsanweisung:
    Vor dem Gebrauch - schütteln
    Nach dem Schütteln - nicht mehr zu gebrauchen.

  • Bedankt. Einen HAMA-Adapter 2,5 nach 3,5 habe ich noch (für meinen Sony-Kopfhörer).

    MfG ugo44


    Garmin M10
    SGH-i550
    BT-Headset mono: B-Speech Vitac
    BT-Headset stereo: Motorola HT820 (+DC800)

  • Danke für den super Testbericht. Hab da mal eine Frage:
    Was ist das oberhalb der Videotelefonie-Kamera, ein Lichtsensor oder Leuchte?

    Bereue nie etwas im Nachhinein, wenn du im diesem Moment gücklich warst!

  • @ N4L


    Wie immer ein klasse Testbericht :top:
    Ist diese Fläche auf der Rückseite "Leder" oder Kunsstoff ?



    In der Farbe black / bronze sieht es gar nicht mal so schlecht aus, bin mal auf den ersten Liveeindruck gespannt.



    Ich tippe mal auf einen Lichtsensor.

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