Hi,
nach der offiziellen Vorstellung in Finnland am 04.09.2006 ist es nun an der Zeit das Nokia 7390 einem exklusiven Vorabtest zu unterziehen. Da sich schon beim Nokia N80 Testbericht die Zusammenarbeit mit Meilow bewährt hat, fand auch dieser Testbericht in Zusammenarbeit statt. Bei dem Nokia 7390 handelt es sich um das erste 3.1 Megapixel UMTS-Gerät mit Autofokus aus Nokias L’amour Reihe.
Der Testbericht ist wie gewohnt auch auf www.N4L.de verfügbar.
Bilder und Videos:
Gerätebilder:
Displaybilder:
Kamerabilder:
Kameravideos:
Gerät:
Es handelt sich um ein Nokia 7390 Vorseriengerät in der Farbvariante Powder Pink.
Firmware:
Nokia 7390
Vp03.32
04-08-06
RM-140
Voraussichtlicher Lieferumfang:
Der Lieferumfang wird in Deutschland voraussichtlich folgendermaßen aussehen:
- Nokia 7390 Mobiltelefon
- Nokia Akku BP-5M
- Kompakt-Ladegerät AC-3
- Nokia Fashion-Stereo-Headset HS-60
- Trageriemen (silberfarben)
- Nokia microSD-Speicherkarte MU-26 (128 MByte)
- Bedienungsanleitung
- Software CD (PC Suite)
Design und Verarbeitung:
Beim Nokia 7390 hat Nokia seine bisherige Erfahrung mit Klapphandys voll ausgeschöpft und ein recht edles Handy entwickelt.
Das Gehäuse des vorliegenden Vorserien-Modells macht einen sehr stabilen und hochwertigen Eindruck, was durch verschiedene Metall-Elemente unterstrichen wird. So findet man auf der Innen- und Außenseite um das Display Umrandungen aus Aluminium mit fühlbaren Vertiefungen des L’amour Designs. Um den unteren Teil des 7390 trennt ein sauber eingepasster Chromstreifen, der den perlmuttfarbenen oberen Teil und den alt-rosanen unteren Teil der Rückschale. Die Seitentasten und der Infrarotport sind vom Chromstreifen umschlossen und sind bronzefarben. Die Rückseite des 7390 ist komplett altrosa gehalten und trägt auf dem Akkudeckel eine L’amour-Serien typische Verzierung. Die Kameralinse und die dazugehörige Kameraleuchte sind ebenfalls von einem Chromring umgeben und passen sich so gediegen in das Gesamtbild das Nokia 7390 ein. Aufgrund von Stereolautsprechern verfügt das 7390 über einen zweiten Lautsprecher unterhalb des Ziffernfeldes, der durch ein filigranes Metallgitter geschützt wird. Zu guter letzt darf das L’amour-Serien typischen Fähnchen an der linken Seite der Klappe nicht unerwähnt bleiben.
Es gibt bisher kein Knarzen oder Wackeln am kompletten Gehäuse. Auch die Tastatur macht einen sehr guten und festen Eindruck; des Weiteren sind alle Tasten sehr gut zugänglich und absolut sauber in das Gehäuse eingelassen. Die Verarbeitungsqualität kann man nur als sehr gut bezeichnen.
Die Abmessungen sind für den Ausstattungsumfang durchaus akzeptabel und handlich, so misst das 7390 90 x 47 x 19 mm, bei stattlichen 115 Gramm Gewicht. Sicherlich nicht wenig, aber immer noch absolut hosentaschentauglich.
Innendisplay:
Wie schon in aktuellen Series40 Modellen von Nokia wurde auch beim 7390 ein erstklassiges Display mit einer Auflösung von 240x320 Pixeln bei einer aktiven Fläche von 2,2 Zoll verbaut. Das QVGA Display erlaubt eine Darstellung von bis zu 16,7 Mio. Farben. Schriften und Symbole werden sehr fein und mit gutem Kontrast angezeigt und sind der Brillanz eines Sony Ericsson K800i ebenbürtig.
Vorbildlich ist auch die Schriftgröße, wie bei Nokia typisch, angenehm groß. In den Untermenüs werden in der Regel 4 Textzeilen angezeigt, wobei zusätzlich noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die beiden Softkeys hinzukommen.
Außendisplay:
Ein zusätzliches Display mit einer Auflösung von 160x128 Pixeln befindet sich auf der Vorderseite der Klappe. Das Display wirkt zwar weniger fein als das auf der Innenseite, kann aber immerhin 262.144 Farben darstellen. Neben den Empfangsbalken und der Akkuanzeige werden Symbole wie z.B. Bluetooth, Uhrzeit, Datum, Netzbetreiber, und Icons für das Sperren der Tastatur, Radio, Musik-Player und Kamera angezeigt.
Personalisierbarkeit:
Wem die normale Menüanordnung nicht in ihrer Standard-Form gefällt, der kann die verschiedenen Icons auch in ihrer Reihenfolge verändern. Dies ist insbesondere für die oftmals verwendeten Programme praktisch, so sind diese dann optimal zu erreichen. Das 7390 unterstützt Themes im Serie40 typischen *.nth Format, womit sich jeweils das Hintergrundbild auf Innen- und Außendisplay, sowie die Farbpalette und der Klingelton individuell anpassen lassen. Zum Anpassen an Hintergrundbilder kann man die Schriftfarbe der Auswahltasten im Standby-Betrieb in eine beliebige Farbe ändern, so dass die Beschriftung bei Verwendung eines z.B. eines dunklen Hintergrunds immer gut lesbar bleibt. Des Weiteren unterstützt das Gerät Shockwave Flash Animationen als Bildschirmschoner oder Hintergrundmotiv, wodurch also nette Animationen möglich sind. Übrigens befinden sich neben einigen Themes und Hintergrundbildern schon im Auslieferungszustand 4 Beispiel-Flashmotive auf dem Gerät. Für eingehende Anrufe kann man nahezu bildschirmfüllende Anruferbilder oder auch Videos verwenden.
Tastatur:
Das Nokia 7390 bietet neben der Tastatur auf der Innenseite eine zusätzliche Tastatur auf der Außenseite zur Bedienung von Multimediafunktionen. Direkt unter dem Außendisplay befinden sich drei unbeschriftete Tasten, welche im Standby-Modus zur Auswahl von Radio, Music-Player, Kamera und der Tastensperre dienen. Die beiden äußeren Tasten ermöglichen die Auswahl von Funktionen und Navigationen durch Einstellungen in den o.g. Multimediafunktionen. Zwischen den beiden Tasten befindet sich die konkave Bestätigungstaste, welche sich von den konvexen Tasten auf der jew. Außenseite fühlbar unterscheiden und sich so optisch zu einer Mulde formen. Alle drei Tasten bieten einen knackigen Druckpunkt.
Auf der Innenseite befindet sich die großzügig dimensionierte Tastatur. Im oberen Bereich befinden sich wie gewöhnlich die Hörertasten, zwei Softkey-Tasten, sowie ein Navi-Key mit einzeln gelagerter Bestätigungstaste. Die Rufannahme- und linke Auswahltaste sowie die Rufauflege- und rechte Auswahltaste sind jeweils zu einer Taste zusammengefasst. Zwischen diesen befindet sich der Navi-Key mit chromfarbener Bestätigungstaste in der Mitte. Der Navi-Key ist am Rand leicht erhöht und verhindert somit versehentliches Drücken der nebenliegenden Tasten. Getrennt durch einen silbernen Plastikrahmen, liegen im unteren die gut ablesbaren Zifferntasten. Das gesamte Zifferfeld ist leicht gewölbt und ergibt ein heterogenes Tastgefühl. Wie auch die übrigen Tasten haben die Zifferntasten einen kurzen Hubweg und einen knackigen Druckpunkt. Die Beleuchtung der Tasten ist schön gleichmäßig und in einem kühlen Weiß gehalten.
Auf der linken Gehäuseseite befindet sich der kleine, runde Ein-/Ausschalter, welcher sich ein haarbreit vom Gehäuse abhebt und dadurch besser zu drücken ist, als z.B. bei einem Nokia 7370 oder 7373. Auf der rechten Gehäuseseite befinden sich griffgünstig die Lautstärketaste und mittig gelegen die zweistufige Kamerataste zum Auslösen und Scharfstellen
Menü und Funktionen:
Das Menü hat sich bei Nokia von der Struktur her schon lange bewährt. Die Anordnung kann wahlweise in Listenansicht, Gitteransicht, Gitteransicht mit Beschriftung oder Karteireiteranordnung eingestellt werden. In der Listenansicht werden 4, in der Gitteansicht ohne Beschriftung 12 und in der Gitteransicht mit Beschriftung 9 Menüpunkte gleichzeitig angezeigt. In der Registerkartenansicht werden 5 Oberpunkte im oberen Bereicht des Displays angezeigt, sowie 5 Untermenüpunkte.
Das vorliegende Vorserien-Modell hat folgende Menüpunkte:
- Mitteilungen
- Adressbuch
- Protokoll
- Einstellungen
- Galerie
- Medien
- Push-To-Talk
- Organizer
- Programme
- Internet
- Dienste
Die Icons sind identisch mit denen aktueller Nokia Geräte, egal ob Serie40 oder Serie60. D.h. die Icons sind relativ bunt und nett in 3D dargestellt, durch die hohe Displayauflösung werden die Symbole sehr fein und plastisch dargestellt. Aktuell ist das Nokia 7390 Vorserien-Modell noch nicht so schnell, wie z.B. ein 6233 oder 6288, lässt sich aber nur beim Aufrufen von Menüpunkten eine kurze Gedenksekunde. Hier erwarten wir zum Verkaufsstart noch die üblichen Optimierungen der Firmware. Die einfache und bewährte Menüstruktur der Serie40 erleichtert die Bedienung des 7390.
Zu den folgenden Umgebungsprofilen gibt es noch die Möglichkeit das Gerät in den Flugzeug Modus umzuschalten. Hierbei werden alle Funkverbindungen inkl. Bluetooth deaktiviert, das restliche Menü und z.B. Funktionen wie die Kamera oder den MP3-Player können weitergenutzt werden.
- Allgemein
- Lautlos
- Besprechung
- Draußen
- Mein Profil 1
- Mein Profil 2
- Flug
- Tastatur sperren
Kamera:
Die maximale Auflösung der rückseitigen Kamera liegt bei 1536 x 2048 Pixel. Das Nokia 7390 ist das erste Serie40 Modell mit einer 3,2 Megapixel und Autofocus, was sich positiv in der Bildqualität bemerkbar macht. Der bildschirmfüllende Sucher ist beim Vorserien-Modell noch minimal träge und löst, wie auch schon beim N80 Prototypen minimal verzögert aus. In voller Auflösung erreichen die Fotos eine Dateigröße zwischen 400 und 800KB und werden bereits beim Vorserien-Modell in guter Qualität vom Objektiv aufgenommen. Die Bilder sind bis in alle Ecken scharf, glänzen mit gleichmäßiger Lichtausbeute. Auf einigen Aufnahmen wirkt die Sättigung etwas zu stark, wodurch ein leichtes Rauschen an dunkleren Stellen erkennbar ist. Darüber hinaus werden die Fotos recht kontrastreich und farbgetreu. Auf die Bildqualität bei Markteinführung darf man also gespannt sein.
Möchte man ein Foto oder Video aufnehmen hat man mehrere Möglichkeiten. Im geschlossenen Zustand kann man die Kamerafunktion über die äußeren Displaytasten oder der Kamerataste aufrufen, das Außendisplay dient hierbei als Sucher. Im geöffneten Zustand kann man die Kamerafunktion wahlweise über das Menü starten oder direkt per Kamerataste auf der Gehäuseseite. Drückt man nur kurz auf die Kamerataste so gelangt man in den Fotomodus, hält man sie für 2 Sekunden gedrückt so startet die Kamera direkt im Videomodus. Ansonsten kann man aber auch über das Steuerkreuz zwischen den beiden Modi hin- und herschalten. Zum Auslösen im offenen Zustand kann man wahlweise die Bestätigungstaste des Navi-Key nutzen, wobei die Kamera nach dem Drücken der Bestätigungstaste automatisch scharfstellt und dann auslöst, oder man drückt die zweistufige Kamerataste, welche bei leichtem Druck, ähnlich wie eine Digitalkamera fokussiert und bei Druck bis zum Anschlag die Kamera auslöst. Wenn die Kamera das ausgewählte Objekt scharfstellen kann, so erscheint ein grünes Rechteck in der Bildmitte. Ist ein Fokussieren nicht möglich erscheint das Rechteck, was in Ausgangsstellung weiß gefärbt ist rot. Zur Unterstützung des Autofokus nutzt das Nokia 7390 das LED-Licht neben der Kamera.
Mögliche Bildauflösungen:
Foto:
- 1536 x 2048 Pixel
- 1200 x 1600 Pixel
- 960 x 1280 Pixel
- 480x 640 Pixel
- 240 x 320 Pixel
- 120 x 160 Pixel
Video:
- 640 x 480 Pixel
- 352 x 288 Pixel
- 176 x 144 Pixel
- 128 x 96 Pixel
Neben dem Fotomodus bietet das 7390 auch die Möglichkeit Videos im 3GP Format aufzunehmen. Ein herausstehendes Merkmal ist die Videoauflösung in VGA Auflösung, was 640x480 Pixeln entspricht und trotz der 15 Bildern pro Sekunde schöne Video ergibt. Je nach Größe der Speicherkarte und gewählter Auflösung können somit Videos von zu einer Stunde Länge inkl. Ton aufgenommen werden. Bilder und Videos werden im Galerieordner gespeichert und können dort bearbeitet und betrachtet werden.
Es gibt folgende Einstellmöglichkeiten, zusammengefasst sowohl für die Foto- als auch für die Videofunktion.
- Bildqualität: Gut / Normal / Einfach
- Größe d. Bildes: siehe oben
- Länge der Videoclips: Standard / Maximum
- Videoclip-Qualität: Hoch / Normal / Einfach
- Videobildauflösung: siehe oben
- Bildvorschau-Dauer: Keine Vorschau / 3 Sek. / 5 Sek. / 10 Sek. / Manuell beenden
- Standardtitel: Automatisch / Mein Titel
- Bild u. Vid. speich. In: Telefonspeicher / Speicherkarte / Anderer Ordner
- Nachtmodus: Ein / Aus (nur möglich, wenn Blitz aus, nur im Fotomodus)
- Mikrofon: Ein / Aus (nur im Videomodus)
- Zoomfunktion: feinstufiger 8-fach Digitalzoom
- Blitz: Blitz aus / Blitz ein / Automatisch (nur im Fotomodus)
- Selbstauslöser: Ein / Aus
- Bildfolge: Ein / Aus
- Effekte: Normal / Graustufen / Sepia / Negativ
- Weißabgleich: Automatisch / Tageslicht / Kunstlicht / Neonlicht / Horizont
Außerdem gibt es einige Möglichkeiten Bilder nachzubearbeiten, so dass also hierdurch noch einige Veränderungen an den geschossenen Bildern vorgenommen werden können:
- Vollbildanzeige
- Löschen
- Senden
- Verschieben
- Umbenennen
- Zoomen
- Kontrast einstellen
- Bild Ändern: Text einfügen, Rahmen, Illustration, Bild einfügen, Bildzuschnitt
- Drucken
- Bild verwenden: Als Hintergr. wählen / Als Bildschirmschon. / Als Kontaktbild. wähl. / Für neu. Kont. verw. / Als Gruppenbild
- Details
- Als Folge öffnen (Bilder in einer Art Präsentation ablaufen lassen)
In der Hauptansicht der Galerie gibt es weitere Optionen:
- Downloads
- Art der Ansicht: List mit Details / Liste / Details
- Ordnen: Name / Datum / Format / Größe
- Ordner hinzufügen
- Speicherstatus: Telefon –> Freier Speicher -> Galerie -> Mitteilungen -> Programme -> Lesezeichen / Speicherkarte -> Freier Speicher -> Belegter Speicher -> Größe
- Markieren
- Alles Markieren
Sobald eine oder mehrere Dateien markiert sind hat man folgende Möglichkeiten:
Markierte Obj. löschen / Markierte senden / Markierte verschieben / Alles Markieren / Markier. aufheben / Markierte zeigen / Nichtmarkierte zeigen
Somit sollte also auch hier genug Spielerei gegeben sein.
Es sei jedoch noch zum Thema Kamera abschließend erwähnt dass man dank UMTS eine kleine Frontkamera zwecks Selbstportraits bei der Videotelefonie integriert hat. Die Kamera kann allerdings nicht zur Foto- oder Videoaufnahme genutzt werden, sodass es also eigentlich keine weiteren Details hierzu zu beschreiben gibt.