Weltraum-Fahrstuhl !?

  • hat jemand davon vor dem artikel auf [URL=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,223139,00.html]spiegel.de[/URL] gehört? wenn heute der 1. april wäre hätte ich gewusst was ich davon zu halten habe.

  • Zitat

    [...] ein 91 000 Kilometer langes Band aus Nanoröhrchen, einige Zentimeter breit und einen Millionstel Meter dünn.

    1 Nanometer = 1*10^-9 m = 1 Milliardstel Meter, also "nicht ganz" das, was im Spiegel-Artikel steht. Ob das die Glaubwürdigkeit beeinträchtigt, entscheide nicht ich, sondern jeder für sich. [Der Entdecker der Kohlenstoff-Nanoröhren und seine "Homepage" dazu]


    Das Prinzip des Seils, das durch die Zentrifugalkraft von der Erde weg beschleunigt wird, trifft sicherlich zu, nur haben die Wissenschaftler auch die Corioliskraft senkrecht dazu beachtet? Vielleicht hinkt das Seil nämlich der Erde hinterher oder kippt aus der radialen Bahn. [edit: Ich bin gerade nicht sicher, ob sie eigentlich an einem radialen Seil wirkt(?)] Und wie will man dieses Seil bitte im Meer befestigen? Am Meeresboden? Und womit? Mit kommt das Ganze recht spanisch vor.


    Gruß vom Schwob :)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • Auch wenn ich von der Idee an sich nichts halte (welchen Sinn sollte ein Fahrstuhl ins Weltall haben, der nur zwei fest definierte Punkte verbindet) nur zwei Anmerkungen:


    - In dem Artikel wird ja keinen Aussage darüber getroffen wieviele Nanoröhrchen sich in dem Bündel befinden. Die Angabe der Breite und Höhe kann also schon korrekt sein. Auch wenn ich nicht ganz verstehe warum das Bündel rechteckig sein soll.


    - Die Corioliskraft ist in meinen Augen nicht das größte Problem. Es findet ja eigentlich keine Bewegung bezüglich der Erdoberfläche statt (zumindest theoretisch nicht). Aber allein die Massenträgheit des Kabels dürfte bei der Länge die angegebene Zugfestígkeit von 20 Tonnen bei weitem übersteigen. Und wenn dann auch noch ein "Fahrstuhl" dranhängt :rolleyes: . Hinzukommt, daß die Rotation der Erde ja keine gleichförmige Bewegung ist und sich durch kleinste Massenänderungen beeinflussen lässt.


    - Die Angabe der Energieversorgung durch Laser scheint mir aus einem Science Fiction Roman zu stammen. Abgesehen davon das man bei der angegeben Länge die Strahlverbreiterung sehr schwer in den Griff bekommt und mit sehr großen Absorbtions und Streuungsverlusten leben muss ist ein Laser nicht unbedingt für seine Effizienz bekannt. Wollen die Wissenschaftler neben der "Verankerungsinsel" noch ein kleines Kraftwerk bauen?


    Aber vielleicht habe die Wissenschaftler für all das schon einen geniale Lösung gefunden und wir dürfen demnächst einen Abstecher in unsere Atmosphäre machen. Ob da dann auch eine Woche lang so gräßliche Aufzugsmusik läuft ....

  • Na ja,
    immer sachte sag ich nur.


    Sie sollen erstmal die Nano-Röhrchen an "normalen" Hochhäusern ausprobieren. Hier ist nämlich die Grenze der Stahlseile auch schon erreicht. Je nach Art des Stahlseils, reißen diese schon nach 500 m an ihrem Eigengewicht.


    Und natürlich muß die Produktion dieser Nano-Röhrchen erstmal perfektioniert werden, so daß es sprichwörtlich am laufenden Band zu moderaten Preisen hergestellt werden kann.


    MfG.
    der_Osmane:)

  • Zitat

    Original geschrieben von der_Osmane

    Sie sollen erstmal die Nano-Röhrchen an "normalen" Hochhäusern ausprobieren. Hier ist nämlich die Grenze der Stahlseile auch schon erreicht. Je nach Art des Stahlseils, reißen diese schon nach 500 m an ihrem Eigengewicht.


    Naja, wenn Stahl bricht koennte man ja auch auch mal in die Richtung nachdenken, ob es wirklich Sinn macht, Häuser in astronomischer Höhe zu bauen..... eigentlich hab ich noch nie verstanden, wo denn der ökonomische Vorteil eines 200 Stock Hauses liegt entgegen eines mit 20 Stockwerken und der 10-fachen Grundfläche.


    Genug freie Fläche gibt es auf der Welt sicher, daran wirds nicht liegen

  • Das gab es bei CNN.de schon vor einigen Wochen. Geht da mal ins Archiv, vielleicht gibt es da aufklaerende Hinweise.


    greetz,
    autares

  • Zitat

    Original geschrieben von Tha Masta

    eigentlich hab ich noch nie verstanden, wo denn der ökonomische Vorteil eines 200 Stock Hauses liegt entgegen eines mit 20 Stockwerken und der 10-fachen Grundfläche.


    Genug freie Fläche gibt es auf der Welt sicher, daran wirds nicht liegen


    Dummerweise hat niemand daran Interesse, freie Fläche ohne Infrastruktur zu bebauen. Schau dir doch mal an, wo Hochhäuser gebaut werden: Und zB auf Manhattan gibts eben keine freie Fläche. Abgesehen von den dortigen Grundstückspreisen ;)

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