DTAG Vorstandschef Ricke entlassen?

  • Bist du schonmal auf die Idee gekommen, das dieses "einvernehmlich" dadurch zustande kommt, das auch der "Zeitvertrag" von KUR noch eine gewisse Laufzeit hatte und man sich schon irgendwo gegenseitig arrangieren muss, wenn man sich aus laufenden Verträgen früher als geplant verabschieden möchte?

  • Wenn man sich jetzt den Ablauf ansieht


    10.11: Aufkeimung der Gerüchte
    11.11: Verdichtung der Gerüchte
    12.11: Offizielle Bestätigung von T-Com das Kai Uwe-Ricke sein Amt zum 13.11 zur Verfügung stellt


    dann sieht das wirklich sehr nach Rauswurf aus und nicht nach einvernehmlicher Trennung, denn dann Hätte man den Vertrag wohl zum Jahreswechsel oder irgendwann in Q1/2007 aufgehoben. Irgendwie find ich dass dann doch schon etwas hart, das man so mit ihm umgeht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Tha Masta
    Bist du schonmal auf die Idee gekommen, das dieses "einvernehmlich" dadurch zustande kommt, das auch der "Zeitvertrag" von KUR noch eine gewisse Laufzeit hatte und man sich schon irgendwo gegenseitig arrangieren muss, wenn man sich aus laufenden Verträgen früher als geplant verabschieden möchte?



    Ich habe ja auch nichts dagegen, dass ein Vertrag in gegenseitigen Interesse vorab aufgehoben wird. Und dieses muß natürlich geregelt werden. Aber: Warum muß diese Aufhebung bei gewissen Kreisen immer für das Unternehmen teurer werden, als die ursprüngliche Vertragserfüllung.


    "Herr Ricke wird bis zum Auslaufen seines bestehenden Vertrages von seinem Amt beurlaubt und sein Vertrag dann nicht verlängert." Dieses wäre eine klare saubere Lösung gewesen.


    So mußte aber wieder der Klüngel anspringen: "Du tritts freiwillig zurück, erhältst als Entschädigung hierfür eine Summe X, die oftmals höher ist als die Aufwandsentschädigung als CEO, und hat er einen "guten" Optionsvertrag auch noch für die entgangene Verlängerung nochmals eine Summe X." Denn dieses steckt doch meistens leider hinter dem Begriff "Im Einvernehmen".
    Hinzu wird in einigen Jahren in seiner Vita hiervon nur stehen: Auf eigenem Wunsch als CEO der DTAG zurückgetreten.


    Sich ja nicht weh tun, denn vielleicht sitzt er ja bald mal in einem Aufsichtsrat, und kann mir wehtun, so die Denkansätze in gewissen Kreisen.



    MUSS DAS SEIN?

  • Ich bin kein Personaler, aber ich kann mir gut vorstellen, das man einen Arbeitnehmer nicht so ohne weiteres "unbefristet beurlauben" kann.
    Man hat ja quasi eine Pflicht zu Arbeiten und auf der anderen Seite könnte sich ein Recht darauf ergeben.


    Könnte sich ja mal einer zu dem Thema äußern, der sich auskennt... ?

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ausserdem wäre dann T-Com ohne CEO führungslos und das ist auch nicht gut.


    *kopfschüttel*


    natürlich nicht, denn der Aufsichtsrat würde natürlich entweder jemanden aus dem Vorstand zum komissarischen Vorsitzenen oder umgehend einen neunen Vorstandsvorsitzenen bestellen.



    @ The Masta
    Wenn es dir lieber wäre, kann man Ihn auch nur von seiner Aufgabe als CEO entbinden und in Bonn in eines der vielen Büros zwischenparken.

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    @ The Masta
    Wenn es dir lieber wäre, kann man Ihn auch nur von seiner Aufgabe als CEO entbinden und in Bonn in eines der vielen Büros zwischenparken.


    Naja, wenn im Arbeitsvertrag "Vorstandsvorsitender" steht dürfte das wohl auch nicht so einfach sein.

  • Zitat

    Original geschrieben von Tha Masta
    Naja, wenn im Arbeitsvertrag "Vorstandsvorsitender" steht dürfte das wohl auch nicht so einfach sein.



    Es geht, wie in der Vergangenheit schon mehrmals geschehen, siehe zuletzt den Wechsel bei DaimlerChrysler.


    Nur sollte hier malwieder jemanden, dessen Arbeit aus Sicht des Aufsichtsrates vielleicht gar nicht einmal so schlecht war, die Chance gegeben werden durch eigenen Rücktritt sein Gesicht zu waren. Nur kam eine undichte Stelle diesen Plan am 10.11.06 in die Quere. Er ist ja noch relativ jung und vielleicht noch nicht am Ende seiner Karriereleiter.


    Wo liegt denn vielleicht der ware Grund des Auswechselns des CEO.
    Blackstone und die Bundesregierung haben ein gemeinsames Interesse den Aktienkurs schnell auf ein etwas höheres Niveau zu pushen,und da hat halt das Gesicht Ricke gestört. Und dieses wurde halt mal eben einvernehmlich beseitigt.


    http://www.handelsblatt.com/ne…ekom-chef-im-dilemma.html

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    natürlich nicht, denn der Aufsichtsrat würde natürlich entweder jemanden aus dem Vorstand zum komissarischen Vorsitzenen oder umgehend einen neunen Vorstandsvorsitzenen bestellen.


    Ich denke mal das man nicht einen neuen Vorstandsvorsitzenden bestellen kann solange der bisherige Vorstandsvorsitzende nur beurlaubt aber noch offiziell im Amt ist.


    Und eine koissarische Besetzung würde bei den Aktionären nicht die erhoffte Wirkung zeigen.

  • Laut Berichten (u.a. im Manager Magazin), hat Ricke die Abwanderung der Kunden das Genick gebrochen. Es sollen bisher allein in diesem Jahr 1,5 Millionen Kunden gewesen sein. Der Neue „Obermann“ will durch bessern Service die Kunden wieder zurück gewinnen.


    Ich sage jetzt schon voraus dass das nicht klappen wird. Warum die Kunden wechseln hat weniger mit Service und günstigeren Preise zu tun. Die Kunden wechseln weil Ihnen die Telekom nicht mehr gefällt. Das Wechseln ist für den Groß der Kunden reiner Idealismus. Der eine wechselt weil er vom Nachbarn was negatives erfahren hat (obwohl bei einem selbst alles reibungslos klappt, der andere wechselt weil er mal 50 Cent zu viel auf der Rechnung stehen hatte, dann wechselt jetzt einer weil er mal vor 10 Jahren ein Problem hatte..... etc.) Es sind teilweise banale Dinge und Argumente warum Kunden wechseln. Die Telekom könnte für 10 Euro Bündeltarife anbieten, die Kunden würden immer noch weglaufen.


    Ebenso nicht ganz unschuldig ist der Bund. Er reguliert, teilweise zu Ungunsten der Telekom, den Markt und beschwert sich dann dass die Telekom immer mehr Kunden verliert.


    Meine Prognose für die nächsten zwei Jahre sieht so aus das die Telekom noch zusätzlich zu den 1,5 Millionen Kunden weitere 2 Millionen verlieren wird. Also etwas weniger im Jahr als bisher. Die dann erreichte Anzahl an Kunden wird für einige Jahre stabil bleiben.


    Just my 2 Cent.


    EDIT:
    -------


    Gerade gelesen: Obermann will noch günstigere Preise und bessern Service anbieten. Um das zu finanzieren wird es weitere Stellenkürzungen geben.


    Geiz ist geil :mad:

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