Rauchverbot während der Arbeitszeit - zulässig?

  • Azubi:
    Ich würde mal behaupten, dass es in den meisten Firmen schon länger so geregelt ist, dass es Raucherräume gibt oder man draußen rauchen muss, was ich auch als Ex-Raucher (heute nur noch Stress- und Freizeitraucher) absolut in Ordnung finde, ganz im Gegenteil, wann immer es wettertechnisch geht, gehen wir lieber raus an die frische Luft anstatt in unsere verqualmte Lobby (bisschen peinlich, wenn externe dort warten sollen, aber solange wir General und Senior Mgr haben, die beim Rauchen gerne auf dem Sofa sitzen, wird sich daran wohl nichts ändern :D).


    Der Rest deines Posts zeugt leider von der Art Nichtraucherfundamentalismus, der Raucher eher dazu provoziert, keine Rücksicht zu nehmen.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Wegen der doch überhand nehmenden Raucherpausen müssen sich die Raucher jetzt in unserer Firma ausstechen und draussen vor der Tür rauchen.
    Das hat auch schon einige geläutert :D


    Chris

    stay cool - dont close the fridge ;)
    Huawei P20 + aufgebohrter tarifhaus 3000
    Huawei Y6 + Vodafone Rahmenvertrag

  • Zitat

    Original geschrieben von D-Love
    Ich würde mal behaupten, dass es in den meisten Firmen schon länger so geregelt ist, dass es Raucherräume gibt oder man draußen rauchen muss, was ich auch als Ex-Raucher (heute nur noch Stress- und Freizeitraucher) absolut in Ordnung finde, ganz im Gegenteil, wann immer es wettertechnisch geht, gehen wir lieber raus an die frische Luft anstatt in unsere verqualmte Lobby (bisschen peinlich, wenn externe dort warten sollen, aber solange wir General und Senior Mgr haben, die beim Rauchen gerne auf dem Sofa sitzen, wird sich daran wohl nichts ändern :D).


    Ja genau - das eine ist die Theorie, das andere die Praxis. Sobald der Chef oder leitende Angestellte ebenfalls rauchen ist es mit dem Nichtraucherschutz nicht mehr weit her.


    Ich verstehe da jeden konsequenten Nichtraucher, weil ein vernünftiger Kompromiß nicht sein kann daß man sich 50:50 in irgendeiner Mitte trifft, sondern es kann nur so gehen daß Raucher ihrer Sucht nur dort fröhnen wo es sonst niemanden behelligt.
    "Weniger Rauchen" etc. ist keine Lösung, sondern sie kann immer nur sein daß ein Nichtraucher in keiner Weise beeinträchtigt wird, egal welche Umstände das den Rauchern macht.


    Zitat

    Original geschrieben von D-Love
    Der Rest deines Posts zeugt leider von der Art Nichtraucherfundamentalismus, der Raucher eher dazu provoziert, keine Rücksicht zu nehmen.


    Ich sehe das nicht so. Es kann hier keine Kompromisse geben, bei denen von Nichtrauchern ein Entgegenkommen erwartet wird. Die Raucherfraktion muß einfach kapieren daß sie nur so lange qualmen kann wie sie niemanden sonst gefährdet und belästigt. Es gibt da keine Mittelwege, sondern ich sehe da eine 100%ige Bringschuld bei Rauchern, andere unbehelligt zu lassen.


    Das hat nichts mit Fundamentalismus zu tun, sondern ist nur die Konsequenz daraus daß der Normalfall saubere Luft ist und nicht die Erwartungshaltung daß Nichtraucher passiven Rauch in gewissen Mengen hinnehmen müssen.


    Ein Nichtraucher zwingt keinen Raucher dazu seine Sucht aufzugeben, ein Raucher zwingt seine Umgebung aber womöglich zum Passivrauchen - und das ist nicht akzeptabel...

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Willkommen in der Grundsatzdiskussion über das Rauchen an und für sich :D


    Ich hatte mich bewußt mit meiner eigenen Meinung etwas zurückgehalten, obwohl ich im Großen und Ganzen - was die Theorie betrifft - mit Printus einer Meinung bin.


    Leider gibt es in der Praxis immer wieder Situationen, wo Nichtraucher unter dem Qualm der Raucher leiden müssen. Ich selbst nehme es hin, daß meine Angestellten mich "eindampfen", da ich auf keinen Fall als militanter Ex-Raucher abgestempelt werden möchte.


    Dennoch wird es auch mir gelegentlich zuviel, und wenn man sich bewußt macht, daß in dem Zigarettenrauch praktisch alle enthaltenen Stoffe giftig sind, dann habe ich durchaus ein Stück weit Verständnis für die No-Smoke-Fundamentalisten.


    cu


    NoTeen

  • Und schon gibt es den ersten Streß. Die Extrusion in unserer Firma hat gar keine Pause. Also gehen die zwischendurch rauchen. Dumme Blicke aber noch keine Worte. Mal sehen wie lange.

    "To be continued..."

  • Zitat

    Original geschrieben von NoTeen
    Willkommen in der Grundsatzdiskussion über das Rauchen an und für sich :D


    Und genau darum soll es hier ja wohl nicht gehen... also bitte nicht das ewige Für und Wider durchkauen.


    Wie schon gesagt wurde, kann man als Raucher wohl nicht auf das Recht auf eine Raucherpause pochen (dafür allerdings auf allgemeine Pausenregelungen, wie auch schon schön dargelegt wurde).


    Das Argument, daß die Raucher die Luft der Nichtraucher verpesten, ist zwar gerechtfertigt, aber auch darum geht es nicht - denn es kann ja spezielle Raucherecken geben oder man geht sogar raus an die frische Luft.


    Der wichtigste Grund ist meiner bescheidenen Meinung nach die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Selbstverständlich habe ich als Raucher nicht das Recht auf mehr Pausen als ein Nichtraucher... und natürlich ist es blöd, wenn ein Nichtraucher unproduktiv warten muß, wenn sein Raucher-Partner gerade pafft.


    Von solcherlei Dingen abgesehen denke ich: Solange keine anderen Kollegen arbeits- oder gesundheitstechnisch behindert werden - also nicht im Büro rauchen und auch nicht Teammitglieder warten lassen - finde ich es sinnvoll, wenn man in gewissen Grenzen freie Hand hat - als Raucher und als Nichtraucher. Die entsprechenden Beispiele wurden schon genannt. Es geht doch um eine gute Atmosphäre und um Produktivitätssteigerung. Wenn ich mir so vorstelle, welche nette Leute man beim Rauchen vor der Firma treffen kann, mit denen man sonst nichts zu tun hat, wenn man nur am Arbeitsplatz sitzt... oder eben die geistige Erfrischung, wenn man mal nach 2 Stunden Arbeit 10 Minuten Pause macht... das täte auch manchem Nichtraucher gut, würde ich sagen.


    Man kann es ja so machen, daß man sich ausloggt, wenn man zum Rauchen geht - so daß man nicht bezahlt wird für die inaktive Phase. In der letzten Firma, wo ich tätig war, wurde das eben so gehandhabt. Es war nicht gern gesehen, wenn man jede Stunde rausging, aber so alle zwei Stunden haben wir uns zum Rauchen begeben - mit Ausloggen. Es war in der Software-Branche und wenn man wirklich den ganzen Tag konzentriert arbeitet, tut eine gewisse Abwechslung gut. Und wenn am Ende das Arbeitsergebnis stimmt und zufriedenstellt, sind alle froh.


    Das hat nicht sehr viel mit der Frage zu tun, ob man jetzt Rauchen ganz allgemein verdammen soll oder nicht...

  • Zitat

    Man kann es ja so machen, daß man sich ausloggt, wenn man zum Rauchen geht - so daß man nicht bezahlt wird für die inaktive Phase. In der letzten Firma, wo ich tätig war, wurde das eben so gehandhabt.


    So ist es auch bei uns mit dem Ergebnis, dass es keiner macht.Die Raucher quarzen wenn überhaupt bezahlt, denn sie sehen es ja nicht ein am Tag eine Stunde aufzubauen, dafür dass sie ein paar Mal sich ausbuchen zum paffen.

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    So ist es auch bei uns mit dem Ergebnis, dass es keiner macht.Die Raucher quarzen wenn überhaupt bezahlt, denn sie sehen es ja nicht ein am Tag eine Stunde aufzubauen, dafür dass sie ein paar Mal sich ausbuchen zum paffen.


    Na umso besser. Dann wird nicht geraucht und fröhlich weiter gearbeitet. Abgesehen davon halte ich solch eine Einstellung nicht für die Regel - sicherlich wird es auch Raucher geben, die meinen, daß sie das Recht hätten, während der Arbeitszeit rauchen zu dürfen... der ewige Vergleich mit dem Kaffee-Holen wird da oft benutzt. Aber daß das eine blödsinnige Argumentation ist und man eben nicht einfach so das Recht auf Rauchen hat, sollte langsam klar werden...

  • Zitat

    Original geschrieben von Bratwursthorst
      Usul


    Dann hat man aber auch kein Recht auf Kaffee trinken.


    Hat man auch nicht. Nur wird das wohl eher geduldet, weil man "theoretisch" zum Kaffeeholen eine Minute braucht, während das Rauchen 5-10 Minuten in Anspruch nimmt.
    Im Prinzip muß dir dein Arbeitgeber ja nicht erlauben, daß du einfach am Arbeitsplatz Kaffee trinken kannst. Bei Arbeit am Rechner würde ich das sogar nachvollziehen können, denn wie oft ist so eine Tasse mal umgestoßen und suppt dann in der Tastatur oder auf Dokumenten herum?
    Aber auch das ist in vielen Fällen halt kein Problem - weil das Trinken am Arbeitsplatz ja den Betrieb nicht stört. Beim Rauchen ist das eine andere Sache - wie auch schon mehrfach hier beschrieben. Wenn bei euch die Maschinen weiterlaufen, ist das kein Argument für das Rauchen - denn wenn die Maschine ohne dich laufen kann, braucht dich ja der Arbeitgeber überhaupt nicht. Er bezahlt dich dafür, daß du an der Maschine arbeitest, unabhängig davon, ob das auch mit kleineren Pausen zwischendurch klappt oder nicht.
    Daß es in der Realität anders abläuft, und man sich vor allem nachts die Pausen nimmt, weiß ich nur allzu gut. Und genau das ist dann das Argument für das Rauchen oder vergleichbare Pausen: Es geht halt doch, ohne daß der Betrieb gestört wird. Da kommt es der Arbeitsatmosphäre zugute, wenn das ganze von der Chefetage aus lockerer gehandhabt wird. Aber nicht jeder Chef denkt eben so. Nur wird man als Raucher rechtlich daran auch nichts ändern können, weil die Rechtslage keine Sonderrechte für Raucher einräumt.

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