Drängt Ex-Chef Ron Sommer in den Aufsichtsrat der Telekom? 02.11.2006
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Der russische Mischkonzern Sistema will sich nach Informationen der Zeitung Die Welt offenbar sogar eine Sperrminorität von 25 Prozent an der Deutschen Telekom sichern. Das berichtet die Zeitung in der Donnerstagausgabe unter Berufung auf Branchenkreise. In einem ersten Schritt wolle das Unternehmen des russischen Großunternehmers Wladimir Jewtuschenkow über einen Aktientausch ein Paket von bis zu 20 Prozent erwerben. Die Telekom könnte dafür die Herrschaft über den russischen Mobilfunkmarktführer MTS bekommen, der zu Sistema gehört, heißt es.
Im zweiten Schritt könnte sich Sistema dann am Kapitalmarkt weitere Anteile sichern, schreibt das Blatt. Besondere Brisanz würde das Geschäft dadurch gewinnen, dass der ehemalige Telekom-Chef Ron Sommer als Berater von Sistema fungiert. Gleichzeitig sei er auch Berater der Investment-Gesellschaft Blackstone, die 4,6 Prozent an der Telekom hält. Blackstone dringt schon länger auf Maßnahmen, um den Aktienkurs der Telekom zu steigern. Würden Sistema und der Finanzinvestor dann zusammenarbeiten, könnten sie wohl selbst einen neuen Aufsichtsratschef durchsetzen. Sommer stünde dafür Branchenkreisen zufolge bereit.
Zum Interesse von Sistema gab es zuletzt allerdings sehr widersprüchliche Informationen. So berichteten Medien aus dem Umfeld von Sistema, der russische Konzern habe grundsätzlich Interesse, so zitiert dpa eine Konzernsprecherin mit: "Wir wissen nichts von solchen Verhandlungen." Das Handelsblatt berichtete wiederum am Mittwoch unter Berufung auf Berliner Regierungskreise, der russische Präsident Wladimir Putin sei mit dem Versuch gescheitert, beim Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Deutschland vor drei Wochen Sistema den Einstieg bei der Deutschen Telekom zu ermöglichen. Der Bund besitzt noch knapp 15 Prozent der Telekom-Anteile, die staatseigene KfW-Bankengruppe weitere 16,9 Prozent.
Quelle: teltarif.de
Ich weiß nicht ob das gut gehen würde, so eine hohe Beteiligung. Die könnten somit den ganzen Konzern von Moskau aus steuern. Das würde mit Sicherheit viele Tausend Jobs kosten. Die Russen wollen wohl über ganz Europa ihr Geld investieren und so zu den mächtigsten zu werden (nicht nur erst durch Schalke-Gazprom)
Außerdem finde ich es schon dreißt vom Herrn Sommer, wie er versucht zurück an die Spitze der Telekom zu kommen. OK, er hat die Telekom an die börse gebracht, jedoch hat er eine Menge fehler gemacht.
Glaubt Ihr daran, dass es zu dieser Beteiligung kommen wird?