Stromanbieter wechsel

  • Zitat

    Original geschrieben von jungmario
    Die jährliche Vorauskasse gibt es fast nur bei Paketanbietern. Mit fiktivem Verbrauch einen Paket-Vertrag abzuschließen kann sehr weit nach hinten losgehen! Denn jede mehr verbrauchte kWh zahlt man deutlich teurer, bei weniger Verbrauch bezahlt man trotzdem das ganze Paket.


    also wir haben in der Regel jedes Jahr einen ähnlichen Verbrauch ausser es ändert sich etwas grundlegend (dann aber eher Mehrverbrauch als weniger).
    Man sollte IMHO kein Paket nehmen was größer als der aktuelle Verbrauch ist. Ich habe beispielsweise ein Paket mit 3.600kw/h und verbrauche mind. 4.300kw/h im Jahr. Soviel kann ich garnicht einsparen als das ich unter das Paket falle. Trotzdem war diese Lösung für meinen Fall günstiger als bei einem Anbieter zu bleiben der jede kw/h separat abrechnet.



    Grüße

  • Danee


    Dieser Paketkauf ist doch so etwas wie Prepaid. Ich kaufe z.B. ein Paket von 4500 khw/Jahr zum Preis von EUR 700. Damit ist doch für mich der Handel abgeschlossen. Mit welcher Begründung soll denn der Händler hier eine Preiserhöhung nachfordern?


    Beispiel: Ich heize mit Kohle und kaufe mir jedes Jahr im Sommer meinen Vorrat an 20 Zentner Kohle vom örtlichen Brennstoffhändler und bezahle bei Lieferung die geforderten EUR 700 bar. Die Kohle liegt jetzt bei mir im Keller und wird nach und nach verheizt. Wie soll den der Händler plötzlich im Winter EUR 200 nachfordern weil sein Großhändler ihm die Preise erhöht hat.


    Gilt hier für den Kauf des Strompaketes mit Vorabzahlung bei Lieferbeginn nicht das gleiche Prinzip?


    perrry1

  • Grundsätzlich wird auch bei Vorkasse-Anbietern eine Rechnung erstellt. Denn dadurch erst kann ja festgestellt werden, wie viel kWh mehr als das Paket verbraucht wurden und wie viel nachzuzahlen ist.


    Zum Thema Vorkasse: Was ist, wenn ein Gerät kaputt geht? Der Kühlschrank verbraucht mehr etc.? Was ist, wenn durch einen Wasserschaden ein Mehrverbrauch durch Trocknungsarbeiten entsteht? Was passiert, wenn jemand im Haushalt auszieht oder zusätzlich einzieht und sich der Verbrauch dadurch deutlich ändert? Was macht der neue Kaffevollautomat oder Wäschetrockner beim Verbrauch? Kann man den Verbrauch wirklich für ein ganzes Jahr vorhersagen?


    Die nächste Frage: Wie kommen die an den Zählerstand? Zählerkarten kosten Geld, das man vielleicht gern einspart. Wenn der Kunde den Stand dann nicht von sich aus meldet, hat er eventuell Pech.
    Wenn ein Anbieter die Stände aus Netznutzungsrechnungen nimmt, ist meist keine genaue Abrechnung über 365 Tage möglich, auch dauert es dann meist eine Weile bis die Rechnung erstellt wird, der Netzbetreiber-Ablesezeitraum weicht ja in der Regel auch immer vom Turnus des gewählten Anbieters ab.

  • Zitat

    Original geschrieben von perrry1

    Gilt hier für den Kauf des Strompaketes mit Vorabzahlung bei Lieferbeginn nicht das gleiche Prinzip?


    perrry1


    Leider nein, bei Flexstrom gilt der Paketpreis nur für 3 Monate, danach kann fleißig erhöht werden. Sonderkündigung ist möglich. Nur wenn du zusätzlich die Preisgarantie auf 12 Monate ausdehnst, bist du für ein Jahr auf der sicheren Seite. Dies wird dir aber erst bei der schriftlichen Auftragsbestätigung mitgeteilt und ein großer Preisvorteil, der dir bei Verivox angezeigt wird, wird durch die Garantie Zahlung aufgezehrt.

    Gruß
    ChiefOBrei

  • Zitat

    Original geschrieben von jungmario
    Zum Thema Vorkasse: Was ist, wenn ein Gerät kaputt geht? Der Kühlschrank verbraucht mehr etc.? Was ist, wenn durch einen Wasserschaden ein Mehrverbrauch durch Trocknungsarbeiten entsteht? Was passiert, wenn jemand im Haushalt auszieht oder zusätzlich einzieht und sich der Verbrauch dadurch deutlich ändert? Was macht der neue Kaffevollautomat oder Wäschetrockner beim Verbrauch? Kann man den Verbrauch wirklich für ein ganzes Jahr vorhersagen?


    ist ja sehr theoretisch das ganze. Wenn ein Kühlschrank kaputt geht, dann wird ein neuer gekauft. Dieser wird zwar wahrscheinlcih weniger Strom benötigen aber in Summe dürfte man das kaum merken.


    Bei einem Wasserschaden werden die Trocknungskosten in der Regel von der Versicherung übernommen. D.h. egal was es deshalb mehr kostet das zahlt die Versicherung.
    Kaffeevollautomat ist IMHO absolut zu vernachlässigen. Und Trockner? Nunja, das muss ja jeder selbst entscheiden. Ich kann meinen Verbrauch ungefähr voraussagen. Und da es eher mehr wie weniger wird ist ein zu kleines Paket nie ein Risiko.


    Du kaufst ein Paket weil es Deinen Bedürfnissen entspricht. Wenn DU etwas an den "Rahmenbedingungen" änderst dann hast Du halt im Fall der Fälle ein Problem bzw. hättest das "was wäre wenn" vorher überlegen sollen. Was kann der Anbieter dafür? Wenn man ein Paket wählt das nicht zu genau am tatsächlichen Verbrauch liegt (wie z.B. oben bei mir angegeben) ist das Risiko fast bei 0%.
    Ein bisschen Mathe sollte jeder können um "was wäre wenn" noch mit zu berechnen.


    Zitat

    Original geschrieben von jungmario
    Die nächste Frage: Wie kommen die an den Zählerstand? Zählerkarten kosten Geld, das man vielleicht gern einspart. Wenn der Kunde den Stand dann nicht von sich aus meldet, hat er eventuell Pech.
    Wenn ein Anbieter die Stände aus Netznutzungsrechnungen nimmt, ist meist keine genaue Abrechnung über 365 Tage möglich, auch dauert es dann meist eine Weile bis die Rechnung erstellt wird, der Netzbetreiber-Ablesezeitraum weicht ja in der Regel auch immer vom Turnus des gewählten Anbieters ab.


    das ist doch das Problem des Kunden. Dieser ist auf eine genaue Abrechnung angewiesen, da er sonst evtl. nur geschätzt wird. Es gibt Anbieter die verschicken Karten und andere die verschicken die Anfrage an den Zählerstand per Mail und man kann diese dann postalisch oder online mitteilen.
    Im übrigen macht dies unser lokaler Versorger genauso. Da kommt auch keiner mehr zum ablesen.



    Grüße

  • ChiefOBrei


    Kann es aber sein, dass nur FlexStrom (und alle anderen Paketanbieter) das so sehen? Wo soll denn bei diesem Geschäft jetzt der Unterschied (ausser dem physikalischen) zu meinem Kohlebeispiel sein? Ich kaufe und bezahle in beiden Fällen eine vorab festgelegte Menge "Energie" zu einem festgelegten Preis. Selbst Änderungen der "Abgaben", MWST etc. während des Jahres dürften mich nicht berühren, da komplette Vorabzahlung.


    Mir ist nicht klar, mit welchem "Recht" oder "kaufmännischen Prinzip" der Anbieter mir im Nachhinein noch einen höheren Preis aufdrücken kann. Dass ich bei Preiserhöhungen kündigen kann jetzt mal aussen vor. Ich gehe davon aus, dass ich das Geschäft über ein Jahr mache und meine Ruhe habe. Wir reden hier nicht über einen eventuellen Mehrverbrauch - das ist klar, der wird am Ende natürlich noch extra berechnet.


    perrry1

  • robrt:
    Natürlich ist es dem Paket-Anbieter egal wenn man mehr verbraucht. Ganz im Gegenteil: er freut sich drüber, denn (nur?) dadurch streicht er satte Gewinne ein. Inwieweit eine Versicherung einen Preis von knapp 30 Cent/kWh zahlt ist fraglich, eher den theoretischen kWh-Preis des Paketes.


    Und nichts für ungut, aber mein Kühlschrank hat kein Display auf dem steht "ich bin kaputt oder langsam zu alt und verbrauche allmählich das Doppelte an Strom". Genau das ist es ja - man bekommt es nicht mit! Bei der Rechnung ist es zu spät, aber meist kann man (durch vorherige Unwissenheit) erst dann reagieren und tatsächlich neue Geräte kaufen.


    Und natürlich ist es Sache des Kunden, den Zählerstand zu melden. Aber wie du sagtest: der örtliche Anbieter (und auch einige der freien Anbieter) fragen den Kunden bzw. erinnern ihn mit der Karte daran und haken ggf. auch nochmal nach. Das sind aber alles Portokosten und erheblicher Aufwand, den sich viele Anbieter schlichtweg sparen. Mal ehrlich: schreibst du dir in den Kalender, wann der Stromzähler abgelesen werden muss? Ich nicht, wie die meisten anderen auch.

  • Flexstrom macht es so. Wie es andere handhaben, ist mir nicht bekannt, da ich mich auf das Abenteuer Flexstrom eingelassen habe und mich dementsprechend informiert habe. Sie haben es in der AGB festgehalten:


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    8.1. Bei Tarifen, die mit einer Preisgarantie verbunden sind, garantiert FlexStrom die bei Vertragsabschluss gültigen Preise vorbehaltlich einer Anpassung aufgrund Erhöhung von Steuern oder sonstiger Auflagen und öffentlicher Abgaben (z. B. KWKG, MwSt, ÖkoSt, EEG-Satz) für den von Ihnen gewählten Zeitraum. Die Preisgarantie gilt für Sie natürlich ab Vertragsabschluss.
    8.2. FlexStrom ist in den übrigen Fällen jederzeit berechtigt, die Preise mit Wirkung für die Zukunft anzupassen. Eine Preisanpassung kann z. B. aufgrund der Änderung der Beschaffungskosten, der Netznutzungsentgelte, der staatlichen Abgaben oder Auflagen, (KWKG, MwSt, ÖkoSt, EEG-Satz), der internen Betriebskosten, Veränderungen der Marktgegebenheiten oder aufgrund anderer kaufmännischer Erwägungen von FlexStrom erforderlich werden.
    --------


    Fakt ist es, das Flexstrom trotz Paket erhöht. Da es für sie eine Vorauszahlung ist und kein gekauftes Strompaket.
    http://www.strom-magazin.de/fo…ompacket--547-page-1.html

    Gruß
    ChiefOBrei

  • Zitat

    Original geschrieben von jungmario
      robrt:
    Und nichts für ungut, aber mein Kühlschrank hat kein Display auf dem steht "ich bin kaputt oder langsam zu alt und verbrauche allmählich das Doppelte an Strom". Genau das ist es ja - man bekommt es nicht mit! Bei der Rechnung ist es zu spät, aber meist kann man (durch vorherige Unwissenheit) erst dann reagieren und tatsächlich neue Geräte kaufen.


    Und natürlich ist es Sache des Kunden, den Zählerstand zu melden. Aber wie du sagtest: der örtliche Anbieter (und auch einige der freien Anbieter) fragen den Kunden bzw. erinnern ihn mit der Karte daran und haken ggf. auch nochmal nach. Das sind aber alles Portokosten und erheblicher Aufwand, den sich viele Anbieter schlichtweg sparen. Mal ehrlich: schreibst du dir in den Kalender, wann der Stromzähler abgelesen werden muss? Ich nicht, wie die meisten anderen auch.


    also egal welche Berechnung ich bisher gelesen habe ein Kühlschrank ist einfach ein schlechtes Beispiel. Der verbraucht ja nicht auf einmal mehr Strom, sondern kühlt evtl. schlechter. Und egal welche Berechnung ich bisher gesehen habe, die Stromersparnis von einem neuen zu einem alten Kühlschrank hat sich erst nach ca. 8-10 Jahren gerechnet. Eine Anschaffung eines neuen Kühlschranks nur wg. dem Stromverbrauch rechnet sich in den seltensten Fällen. Und die Unterschiede sind nich so gross das auf einmal tausende von kw/h weniger verbraucht werden. Wie geschrieben, wenn man ein Paket wählt das knapp am aktuellen Verbrauch liegt kann es ärgerlich sein wenn man doch weniger verbraucht aber ansonsten?
    Des Weiteren verlangen die wenigsten Anbieter 30ct/kwh wenn über dem Paket Strom verbraucht wird. Hier solltest Du Dich nochmals informieren.


    Bzgl. ablesen? Kann es sein das Du noch nie bei einem günstigen Anbieter warst? Egal wo ich bisher war, überall wurde man per Post/Mail (und nicht nur einmal!) an die Ablesung erinnert. Es ist überhaupt nicht notwendig sich selbst in den Kalender irgendwas zu schreiben. Man wird erinnert, das mach IMHO jeder so. Und wenn man zu einem günstigen Anbieter geht dann muss man evtl. damit leben das dieser nur online erinnert. Das weiss man aber vorher und kann sich entscheiden ob man den Vertrag eingeht oder nicht. Ist doch wie überall. Es besteht Wahlfreiheit mit wem Du einen Vertrag eingehst.



    Grüße

  • Da ich mit aus sehr vielen Gesprächen mit Stromkunden eine gewissen Erfahrung habe: glaube mir, nicht jeder Anbieter fragt nach dem Zählerstand. Das führt sehr oft zu Schwierigkeiten, vor allem beim Wechsel, weil gerade der Endstand oft nicht abgefragt wird. In dem Zusammenhang: Hat FlexStrom dich nach dem Zählerstand zum Vertragsbeginn gefragt? Wenn nein: hat es der Netzbetreiber getan? Wenn nein: der Netzbetreiber schätzt den Stand und berechnet damit die Netznutzung. Viele Anbieter nehmen dann diesen geschätzten Stand und man hat Rennereien, wenn es Überschneidungen und Doppelzahlung gibt, weil ein Teil des Verbrauchs beim vorherigen Anbieter bereits bezahlt wurde (denn dem hat man den Stand gegeben).


    Der Verbrauch eines neuen Energie sparenden Kühlschranks liegt bei unter 300 kWh im Jahr. Ein 10 Jahre alter Kühlschrank kann durchaus auf deutlich über 1.000 kWh kommen, je nach Alter sind auch 2.000-3.000 kWh im Jahr nicht auszuschließen.
    Alleine die 700 kWh im Jahr zwischen 1.000 und 300 machen bei 20 Cent pro kWh insgesamt 140 € aus. Neue Energie sparende Geräte gibt es für wenige hundert Euro, so dass sich ein Neukauf nach 2-3 Jahren allein durch die Strom-Ersparnis "gerechnet" hat.


    Der Mehrverbrauch liegt bei FlexStrom laut heutiger Info auf der Homepage beim 1.200er Single Paket bei Jahresvorauszahlung bei 26,60 Cent. Dieser Preis wird nur für 3 Monate garantiert, dann steigt er vermutlich. Da fehlt nicht mehr viel bis 30 Cent.


    Wenn alle immer einen gleichen Verbrauch hätten, gäbe es keine riesigen Nachzahlungen bei Rechnungen. Da aber die meisten Haushalte auch mal neue Geräte kaufen ändert sich auch zwangsläufig der Verbrauch.

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